sondierung gescheitert

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  • Dass Neuwahlen nicht zu neuen Mehrheiten führen würden, halte ich nicht für absehbar. Die SPD könnte zulegen, die CSU geschwächt sein, die Grünen könnten an der 5%-Hürde scheitern, die FDP könnte deutlich stärker oder deutlich schwächer werden, abhängig von der Auslegung ihres Verhaltens in den Sondierungsgesprächen.

    Und dann? Welche Alternativen der Regierungsbildung ergeben sich dann? Ganz evtl. rot-rot-(grün). Aber nach dem ganzen Hick-Hack sehe ich diese Chance als nicht besonders hoch an.


    ARD-Wahlexperte Jörg Schönenborn sagt, Neuwahlen wären "ein Spiel mit hohem Risiko für alle Parteien". Die Berg- und Talfahrt von Union und SPD in den Umfragen des laufenden Jahres zeigen demnach, dass "der Kern der Wählerschaften der einzelnen Parteien überschaubar" sei. 60 Prozent der AfD-Wähler gaben an, aus Enttäuschung über die anderen Parteien so gestimmt zu haben. Und auch 1,5 Millionen der sechs Millionen FDP-Wähler seien von der Union gekommen und könnten sich genauso überlegen, zur Union zurückzukehren. "Es kann sein, dass Neuwahlen neue politische Konstellationen ermöglichen", sagt Schönenborn. Es könne aber genauso gut alles bei den bisherigen Optionen bleiben, Im Falle eines kurzen Wahlkampfs würden die Personen und damit die Spitzenkandidaten seiner Einschätzung nach wieder stärker in den Vordergrund rücken.

  • Man sollte jetzt auch mal langsam einen unbequemen Diskurs zulassen/aushalten, und danach handeln. Reflektieren und handeln!

    Neuwahlen führen zu mind. 1/4 Jahr Stillstand und Handlungsunfähigkeit. Warum kann man jetzt nicht reflektieren und handeln? Die Wähler haben doch schon ihre Stimme abgegeben.

  • Freda Ich denke, nicht wenigen der beteiligten Akteure ist daran gelegen, Angela Merkel loszuwerden. Dies z. B. könnte im Zuge von Neuwahlen realistischer werden. Eine GroKo nach Neuwahlen wäre auch etwas anderes als eine GroKo jetzt, ansonsten gäbe es je nach Wählervotum folgende Optionen: Schwarz-Grün, Schwarz-Gelb, Rot-Rot-Grün, Rot-Gelb.

  • Warum sollte man die SPD gewählt haben, um die GroKo zu verhindern #gruebel.

    Das war einer der Gründe, warum ich nicht die SPD gewählt habe.

    Ehm weil sie doch dahin gearbeitet haben, dass sie die GroKo nicht mehr unbedingt mitmachen und es Menschen gibt, die Merkel und die CDU nicht in der Regierung wollen.


    Ja, sie haben es leider vor der Wahl nie richtig deutlich gesagt, das wurde ihnen ja auch oft vorgeworfen, aber die Tendenz ging schon in die Richtung.

  • Man sollte jetzt auch mal langsam einen unbequemen Diskurs zulassen/aushalten, und danach handeln. Reflektieren und handeln!

    Neuwahlen führen zu mind. 1/4 Jahr Stillstand und Handlungsunfähigkeit. Warum kann man jetzt nicht reflektieren und handeln? Die Wähler haben doch schon ihre Stimme abgegeben.

    Und wie viele Wochen geht der Verhandlungsmarathon jetzt schon? Und wie war es vorher?


    Och, ich hab da keine Angst. Unser Land wird davon nicht zusammenbrechen. Auch die Wirtschaft nicht, auch wenn das große Geheule heute morgen schon anfing.

  • Wenn man dem ARD-Ticker glauben darf, sieht es eher nicht danach aus, als ob die SPD "einknickt". Ist für mich auch ok und verständlich.

    Es hat eine Wahl gegeben mit einem bestimmten Ergebnis. Und ich finde es nicht fair, wenn man nicht alle Möglichkeiten, die dieses Wahlergebnis hergibt, durchkalkulieren kann, bevor jemand nach Neuwahlen schreit #weissnicht. Klar kann das Ergebnis dieser Überlegungen auch sein, dass es so derzeit nicht sinnvoll ist. Aber gleich zu wettern, dass man diese Partei niiiiiiieeee wieder wählt, nur weil sie doch über eine Regierungsbildung nachdenkt, nein, das kann ich nicht nachvollziehen.


    Und wie gesagt, es wird mind. 3 Monate Regierungszeit und wahnsinnig viel Energie kosten, nur damit man am Ende sagen kann: Der Wähler hat das ja so gewollt und wahrscheinlich wird die Wählerwanderung eher marginal sein.

    Den Bürger dermaßen wenig vertrauen zu schenken, dass jetzt aus der Politik schon wieder "bloß keine Neuwahlen, sonst kommt das braune Gespenst aus der Mottenkiste " zu hören ist, finde ich armselig und eine Beleidigung.

    Das braune Gespenst ist längst aus der Mottenkiste geklettert, und wie vor Jahren wird es kleingeredet, verharmlost und totgeschwiegen....das finde ich armselig. Und ja, ich habe Angst vor der maßlosen Dummheit einiger Bürger die hier wählen gehen. Aber -wie gesagt- ich verstehe durchaus, dass da die Meinungen auseinder gehen können, aber was ich von AFD-Wählern und Tolerierern halte ist hinlänglich bekannt.

    @Rododendron: hach, ich wette da lieber nicht. Wenn die jetzt auch noch einknicken, dann weiß ich echt nicht, wann dem Volk der Kragen platzt und wie das aussehen wird.

    Ach....und was genau ist es was du da befürchtest? Bist du ganz sicher dass das etwas anderes ist, als das was diejenigen befürchten die sich Sorgen machen wie die AFD bei Neuwahlen abschneidet?

    Freda: wir können es uns leisten, die Kosten hier ins Spiel zu bringen finde ich fehl am Platz. Mittlerweile fühlt sich doch kaum jemand durch die Politik wirklich in seiner Meinung vertreten. Das sollte sich ändern, finde ich.


    @Kiwi: Braunes ist natürlich auch vorhanden, m.E. war es das schon immer. Jedoch ist es ehrlich gesagt keine flächendeckende Erscheinung und wird momentan dafür benutzt, dem normalen Bürger Angst und ihn dann mundtot zu machen.


    Und ich fürchte mich vor gar nichts, das habe ich auch nicht geschrieben. Ich denke nur, dass die Menschen immer weniger Lust haben auf diese nichtsaussagende Politik und das wird sich irgendwie bemerkbar machen.

  • Man sollte jetzt auch mal langsam einen unbequemen Diskurs zulassen/aushalten, und danach handeln. Reflektieren und handeln!

    Neuwahlen führen zu mind. 1/4 Jahr Stillstand und Handlungsunfähigkeit. Warum kann man jetzt nicht reflektieren und handeln? Die Wähler haben doch schon ihre Stimme abgegeben.

    Und wie viele Wochen geht der Verhandlungsmarathon jetzt schon? Und wie war es vorher?


    Och, ich hab da keine Angst. Unser Land wird davon nicht zusammenbrechen. Auch die Wirtschaft nicht, auch wenn das große Geheule heute morgen schon anfing.

    Ach das 1/4 Jahr schaffen wir doch jetzt auch noch oder?

    Stillstand haben wir doch jetzt schon ein paar Jahre...

  • Ich glaube, das, was jetzt kommen wird (wenn es Neuwahlen gibt), wird das Land beleben. Mit allem Positiven und Negativen. Ich habe da auch keine Angst davor.

  • Ich glaube nicht an "Belebung". Die Politikverdrossenheit wird meiner Meinung nach eher noch steigen. Ist doch egal, was man wählt, die Politiker kommen ja doch nicht zu Potte und stellen sich zur Schau, verdienen ja gut daran ... An der Lösung von Problemen scheint ja keinem gelegen zu sein.

  • Ich glaube, das, was jetzt kommen wird (wenn es Neuwahlen gibt), wird das Land beleben. Mit allem Positiven und Negativen. Ich habe da auch keine Angst davor.

    Das glaube ich auch.


    Was heißt, an den Lösungen ist keinem gelegen. Es ist doch wichtig, WIE die Lösungen aussehen sollen. Mit jedem Mist einverstanden zu sein, Hauptsache es ist irgendwie gelöst, solche Einstellung liegt mir fern.

  • Ich finde die gehören alle in den Petersdom eingesperrt bis weißer Rauch aufsteigt und "Habemus Coalitionem" verkündet wird.

    :D Das find ich ne klasse Idee.


    Ansonsten... hab ich irgendwie schon befürchtet. Und dass die Grünen da nichts positives draus gewinnen können, im Jamaika Bündnis zu sein, dacht ich mir seit Tag 1. Hab mich immer gewundert, warum die das überhaupt probieren.

  • Bei all dem Geschiebe muss ich doch mal sagen, dass die FDP nicht in Regierungsverantwortung tritt, erleichtert mich völlig unangemessenermaßen sehr.

    Finde ich gar nicht unangemessen, bei den Ansichten und Zielen, geht mir auch so. :D

    • Offizieller Beitrag

    Wieso sind Neuwahlen schlecht für Merkel? Wenn mich das Gezackere um Koalitionen nervt, wähle ich doch am besten SPD oder CDU, damit eine von diesen dann genug Stimmen hat, um mit einer Drittpartei zu regieren. Ich würde erwarten, dass eher die kleinen Parteien weniger Stimmen einfahren. Alles andere macht doch keinen Sinn.



    (Zum Glück regiert die FDP nicht mit)

  • in einer GroKo gäbe es aber für die Grünen auch so viel nicht zu gewinnen. Dort wären sie die kleinste von vier Oppositionsparteien, die unter sich jetzt nicht gerade an einem Strang ziehen, und die meiste Aufmerksamkeit (wenn auch negativ besetzt) bekäme unterm Strich die AfD. Das wäre vermutlich gut für die Glaubwürdigkeit, aber schlecht für eine Hoffnung auf Gestaltungsspielräume (in wie auch immer problematischen Kompromissen), außerdem hat die ganze Oppositionsarbeit in den letzten Jahren jetzt auch nicht unbedingt dazu beigetragen, Stimmen für die Grünen lockerzumachen, und es sieht jetzt auch nicht unbedingt so aus, als ob sich perspektivisch aus noch einer GroKo eine rot-grüne/ rot-rot-grüne Regierung für die nächste Wahlperiode herausschälen könnte, oder?