Lesen - durch Schreiben - Konzept Sorgen, Probleme, Elternstrategien

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  • Erstmal nur kurz, müssen gleich los. Später ausführlich.

    DieseS Schreiben nach Gehör scheint hier in den Schulen Standard zu sein.

    Bei Sohn steht AVWS im Raum und mir macht das Angst. Wie kann ich ihn drauf vorbereiten/ihm helfen?

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

  • Auditive Verarbeitungs und Wahrnehmungsstörung


    Zum Konzept.....


    Ich finde es hilfreich, dass die Kinder so frühzeitig motiviert werden, zu schreiben und zu lesen....

    Ich würde als Mutter jedoch Zu Hause korrigieren... Und vor allem darauf achten, dass das abschreiben geübt wird...


    Das merke ich bei Duracellmädchen, dass sie beim abschreiben so sagenhaft viele Fehler macht und von der Schule aus, darauf nicht geachtet wurde/wird...

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

  • Phonologische Bewusstheit trainieren. #zwinker

    Ich glaube, du hattest irgendwo schon mal ein Computerprogramm dazu empfohlen.

    Reimen, Singen, Klatschspiele, Minimalpaare bei ähnlichen Lauten.

    Material gibt es z.B. kostenlos bei Madoo.net.

    Ich habe hier noch ein paar Sachen, die weiterziehen dürfen.

    Habt ihr schon Logopädie? Die sollte euch da beraten können.


    Bei ähnlichen Problemen sind wir mit den Alphas ganz gut gefahren. Also auch den Laut dem Zeichen schon mal zuzuordnen.

    Ich weiß noch nicht, wo wir jetzt gerade so im Vergleich stehen, aber was ich sehe, sieht ganz brauchbar aus.


    Edith: die Schule arbeitet mit Lautgebärden, die unsere Logo auch benutzt hat.

  • Unabhängig von AVWS schreib ich meine persönliche Erfahrung und Strategie.


    Bei Kind 1 sind wir voll gegen die Wand gefahren, obwohl das Kind viel liest und keine Legasthenie (getestet) usw. hat.


    Daher korrigiere ich Kind 2 von Anfang an.

    Nicht immer bei allen Sachen, sondern bei allem, was schon beigebracht wurde.


    Also sobald das Dehnungs-H eingeführt wurde, korrigiere ich das auch usw.


    Groß- Kleinschreibung auch, da das eine der größten Fehlerquellen ist.


    Dann spreche ich Wörter sehr deutlich aus und frage, was das Kind hört.

    Je nachdem korrigiert das Kind dann oder eben noch nicht.


    Aber so Sachen wie Kinda, Monsta usw. erkläre ich direkt -er.

    Da frag ich dann: Wie ist das Kindaaaa oder Kindeeeerr?


    Ich merke deutliche Unterschiede und eine wesentlich bessere Rechtschreibung, obwohl dieses Kind sehr wenig liest.

  • Unser Problem bei der Sache ist: Sohn hört die Laute schlicht nicht raus. Er kann die Anlaute, aber er hört sie nicht. Das zeigt sich schon in der Sprache als auch beim Schreiben/Wörter legen.

    Die Kinderärztin hats diesmal sogar ins U-Heft geschrieben weils ihr auch aufgefallen ist. Der HNO will aber erst testen wenn Sohni flüssig schreibt "weil mans vorher nicht sauber nach Richtlinien diagnostizieren kann".

    Heisst dass Sohni in der Vorschule und am Anfang der ersten Klasse Dinge leisten soll die er schlicht nicht kann. Wozu das führt hab ich beim Malen gesehen:

    Im Kiga wurde er ständig gedrängt so zu malen wie die anderen Kinder. Was er schlicht nicht konnte (aber der Mutter glaubt ja keiner ). Folge war dass er davon überzeugt war "dumm und ein Baby" zu sein und Malen komplett verweigerte, sich zurückzog usw.

    Nachdem ich endlich Ergo für ihn durchgekämpft hatte und dort an der Handmuskulatur gearbeitet wurde hat er plötzlich angefangen zu Malen und holt jetzt sichtbar auf. Auch das Selbstbewusstsein verbessert sich wieder sichtbar.


    Das darf mit Schreiben nicht passieren. Er bleibt im selben Kiga (wichtig für ihn wegen Freunden, Struktur und Bezugserzieherin), die Schule und der Kiga arbeiten eng zusammen in der Vorschulzeit und wir bleiben beim selben HNO weil der Prof ne Koriphäe ist. Soweit die Rahmenbedingungen.


    Was bereits läuft: Wir macheb Lük Hörspass-CDRom, andere Hör- und Lautunterscheidungsspiele und ganzheitliche Logopädie läuft. Vom HNO auch ausdrücklich gewünscht, nur nicht auf dem Rezept fixiert, dass Augenmerk in Richtung AVWS.

    Nachteilsausgleich gibts ja aber nur mit Diagnose.

    Er wird durch die Übungen lernen damit umzugehen, trotzdem wird es ja nicht weg sein.

    Ich hatte in der Schule massiv Probleme, das möchte ich ihm ersparen. Bei mir wars damals nur die Geräuschpegel-Sache. Wenn jetzt noch das Lauthören als Voraussetzung dazukommt. #haare

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

  • Unsere Schulleiterin hat auf dem vorbereitenden Elternabend folgende Empfehlungen gegeben:

    - aufmerksames Zuhören -> vorlesen und sich mit dem Kind über das Gehörte unterhalten, Geräuschememory

    - genaue Aussprache -> wenn es da noch Probleme gibt, ggf. Logopädie anleiern

    - Gefühl für die Sprache -> Reimen, Silbenklatschen, Singen


    Das ist unabhängig von der Lehrmethode.


    Ich bin mittlerweile, da ich mich seit 7 Jahren mit dem Thema befasse, zu dem Schluss gekommen, dass es nicht entscheidend ist, nach welcher Methode die Kinder in der 1. Klasse das Lesen und Schreiben lernen. Es ist viel wichtiger, wie konsequent die Vermittlung von Regeln erfolgt. Und natürlich sollten die Kinder auf Fehler hingewiesen und eine Erklärung gegeben werden, warum man ein Wort so schreibt, wie man es schreibt. Denn vieles lässt sich logisch erklären.


    Die Alphas sind wirklich schön. Damit haben meine beiden Großen schon gerne gespielt und auch die Kleine hat mit ihnen alle Buchstaben kennengelernt.

  • Wenn du zu Hause korrigiert, dann unterläuft das das Konzept, das würde ich dann offen machen.

    Allgemein das Kind zum deutlichen Sprechen beim Schreiben anregen, ggf selber vorsprechen, langsam schreiben, lesen. Viel lesen.

    Wenn sie Texte abschreiben müssen, wurde ich da auf korrekte Schreibung achten, alles andere ergibt ja wenig Sinn, sonst macht das Abschreiben keinen Sinn.

    Mit einer Wahrnehmungsstörung im Bereich Hören würde ich sehen, dass ich mir Beratung hole, das ist schwierig.

    Liebe Grüße,


    Ich, mit Tochter (2/06) und tochter (12/07).

    Einmal editiert, zuletzt von CaRoSo ()

  • Brina Berlind Danke für die Infos. Da mach ich mich gleich mal schlau.


    Was hättest Du da an Material übrig?


    Lautgebärden muss ich die Logo mal drauf ansprechen. Hab ich mal bei nem Tageskind (aber andere Schule) gesehen, fand ich cool.


    Anlaute kennt er auswendig. Wenn er den Buchstaben sieht weiss er den Anlaut. Nur andersrum ist es ein reines Raten. Bringen da die Alphas noch was? Ich ärger mich heute noch dass ich die als Sohni noch klein war nicht am Flohmarkt mitgenommen hab. Nur 5 Euro. Ich habs lange überlegt und dann doch gelassen. #stirn

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  • Was die Buchstaben betrifft, scheint er ja schon fit zu sein. Phonetisch bringen die Alphas nicht viel. Also wenn er sich sowieso schon gerne mit Buchstaben beschäftigt, braucht Ihr die nicht mehr unbedingt.

    Es gibt auch Anlaut-Spiele, z.B. bei Mini-LÜK das Ohren-ABC oder sowas hier: ABC-Biber

  • Anlaute kennt er auswendig. Wenn er den Buchstaben sieht weiss er den Anlaut. Nur andersrum ist es ein reines Raten. Bringen da die Alphas noch was?

    Nein, da hat Freda recht. Da bringen die Alphas nichts mehr.


    Vertauscht er alles völlig wild, oder die gängigen Verdächtigen?
    D und T, G und K, B und P


    Generell kann ich dich da aber etwas beruhigen. Da haben viele Erstklässler noch so ihre Schwierigkeiten und zumindest bei unserem Tinto Buch wird darauf eingegangen.

    z.B. sind in der Anlaut-Tabelle genau die oben genannten Beispiele gegenüber gestellt.
    Außerdem gibt es bei uns einen standardisierten Test zum Erwerb der Buchstaben-Laut-Beziehung, so dass die Lehrerin rechtzeitig Alarm schlagen kann.


    Ich habe überwiegend noch was zu CH2 (Loch, Buch) und R.

    Aber die Webseite von oben hat wirklich Massen an Material.

  • Habe ich es richtig verstanden, dass er zu jedem Buchstaben den richtigen Laut benennen kann, aber nicht zu jedem Laut den richtigen Buchstaben weiß?


    Dann würde ich mich zuerst voll auf das Lesen fokussieren, denn dazu sollte er ja dann in der Lage sein.

    Wenn er dann in der Lage ist, einfache Wörter zu lesen, kannst du mit ihm auch das Schreiben bekannter Wörter trainieren. Normalerweise gibt es in den ersten Grundschuljahren einen sogenannten Grundwortschatz, also eine Sammlung von Wörtern, die die Kinder am Ende des Schuljahres richtig schreiben können sollten. Diese würde ich gezielt mit Abschreiben, Dosendiktat, Laufdiktat etc. üben.

  • Beratung ist gut. Aber wo? Gibts da bestimmte Stellen?


    sandre Naja, lesen kann er noch nicht. Dazu müsste er ja die Laute aneinanderreihen können. Das klappt auch noch nicht.

    Wenn ich ihm z.B. ein B hinlege sagt er "B wie Bär". Wenn wir Wörtermemory spielen und verschiedene Gegenstände mit B da sind liest er nicht und versucht auch nicht Buchstaben aneinanderzureihen. Entweder er kennt das Wort auswendig oder er ordnet nach dem den ersten beiden Buchstaben und der Wortlänge zu. Erst auf meinen Hinweis vergleicht er alle Buchstaben miteinander. Baum und Ball z.B.

    Er schreibt und liest nach Ganzwortmethode. Er speichert quasi das Wort und den Buchstaben als Bild ab. Und malt die Buchstaben ab.

    Selbst bei seinem Namen kann er noch nicht alle Buchstaben auswendig aufschreiben. Legen mit Magnetbuchstaben dagegen schon.


    Am Punkt mehr Schreiben/Wörter nachlegen sind wir grade. Z.B. indem wir Angebote für seinen Kaufladen auf der Magnettafel legen usw.

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  • Hört dein Sohn nur die Anfangsbuchstaben bei ganzen Wörtern nicht raus, oder kann er auch einzelne, lang gezogene Laute nicht erkennen?


    Falls ersteres: Meinem Kind mit Sprachentwicklungsverzögerung hat die Methode wider Erwarten total geholfen, weil die Lehrerin großen Wert drauf gelegt hat, Laute zu hören. Also die haben ganz viel Zeit damit verbracht, Wörter überdeutlich und sehr gedehnt auszusprechen, um die Laute rauszuhören, z.B. Wwwwoooorrrrrtt. Falls dein Sohn einzelne Laute erkennt, würde ich wohl genau das üben, zuerst nur mit dem Anfangsbuchstaben.

  • Supi Tipp. Ich muss zu meiner Schande gestehen, ich hab bisher die Buchstaben zwar einzlen, aber kurz gesprochen. Also B - a- u - m . Auf BBBBBBaaaaaaauuuuuuummmmmm kam ich überhaupt nicht. #schäm Die Logo aber auch nicht. Sie machts bislang nur über die Deutlichkeit der Aussprache.

    Das wird ausprobiert.

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  • Naja, lesen kann er noch nicht. Dazu müsste er ja die Laute aneinanderreihen können. Das klappt auch noch nicht.

    Klar. Ich meinte ja nicht dass er es kann, sondern dass er es lernen kann.

    Die Ganzwortmethode ist in seinem Fall vielleicht sogar ganz hilfreich.

    Oder was ich aus eigener guter Erfahrung immer gerne empfehle ist das hier:

    https://www.intraactplus.de/

    Mit der App-Variante kann man auch gut testen, ob ihm das Konzept grundsätzlich taugt.

    • Offizieller Beitrag

    Erkundige dich am besten, ob es wirklich noch Lesen durch Schreiben ist, bei uns wurde das zwischen Kind 1 und Kind 2 wieder abgeschafft.


    Mein Sohn hat auch Schwierigkeiten Laute zu hören, aber dafür ein sehr gutes visuelles Gedächtnis und im Zeugnis wurde sogar für seine herausragende Rechtschreibleistung herausgestellt.


    Er merkt sich wohl die Wörter tatsächlich vom Schriftbild her. Glücklicherweise liest er viel. Mit unkannten Wörtern ist es schwieriger, aber auch da kann inzwischen viel sich erschließen durch Kenntnis von bekannten Vor- und Nachsilben.