Vielleicht hat ja jemand Erfahrungen mit einer spät beginnenden Fremdsprache in der 10. Klasse am bayerischen Gymnasium. Meine Tochter ist jetzt in der 9. Klasse und hatte als Sprachenfolge Englisch und dann ab der 6. Klasse Latein. In Klasse 6 und 7 war Latein noch völlig ok, erst 2 dann 3. In der 8. hatte sie dann eine sehr "spezielle" Lehrerin. Die ganze Klasse rauschte notenmäßig nach unten, meine Tochter konnte gerade noch eine 5 retten.... jetzt hat sie diese Lehrerin in der 9. wieder und die Motivation ist gleich null. Meine Tochter hat in Englisch eine glatte 1 und ist da so gut, dass mich die Lehrerin letztes Jahr schon gefragt hat, ob wir einige Zeit im Ausland gelebt haben. Haben wir aber nie. Eigentlich liegen ihr Sprachen, in Deutsch ist sie auch sehr gut.
Eigentlich ist sie eine gute Schülerin, lernt selbstständig und geht auch gerne zur Schule. Beim Elternsprechtag höre ich nur von der Lateinlehrerin schlechtes über meine Tochter. Gestern meinte sie dann beim Latein übersetzen, dass sie Latein hasst und sich ärgert, dass sie nicht Französisch in der 6. genommen hat. Ich hab ihr dann gesagt, dass sie ja nur noch dieses Jahr durchhalten muss und dann in der 10. Französisch nehmen kann. Da hat sie allerdings gemeint, dass sie dann in drei Jahren auf Abiturniveau kommen muss, und sie ist am zweifeln, ob sie nicht einfach jetzt in der Lektürephase von Latein, noch bis zur 10. durchhalten soll und dann hat sie es hinter sich.
Ist die spät beginnende Sprache nur für Überflieger zu schaffen?