Frage zur Schule an die Frankreich-Raben

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  • Das war in NRW und in Ba-Wü. Einmal katholisches humanistisches Gymnasium, einmal öffentlich humanistisch. Wir haben aber auch zb Latein gesprochen (bzw der Direktor mit uns im Lateinunterricht, geantwortet haben wir auf deutsch). Das scheint ja auch nicht üblich zu sein. Die meisten Lehrer scheinen Latein nur noch als "geschriebene" Sprache zu vermitteln. Schade eigentlich. Ach, und einmal war Latein ab der 7. verpflichtend, einmal ab der 5. verpflichtend. Vielleicht spielt das such ne Rolle? Wobei ich meines Wissens auch Gymnasiasten anderer Schulen gefragt hätte, ob sie in der Sexta sind. Aber das erinnere ich nicht mehr. Bin 1990 eingeschult.

  • Ich war auf einem humanistischen Gymnasium in Bayern und hatte schon Abitur als du Tobalenta eingeschult wurdest#zwinker. Bei uns wurde die 5. Klasse als 1. Klasse bezeichnet usw. Latein wurde auch bei uns noch richtig gesprochen.

    holly mit Tochter (07/03) und Sohn (06/06)

  • Wow, Latein gesprochen statt nur schriftlich gelehrt, davon habe ich tatsächlich noch nie gehört. (Ich suche gerade die "Verstehen Sie Spaß?"-Kamera. :-D)

  • Ich kenne ein Paar (sie Italienerin, er Deutscher), das sich auf einem Latein Workshop kennengelernt hat. Dort haben sich alle auf Latein unterhalten8o. Später war das dann ihre "Geheimsprache" vor den Kindern. Der Workshop wäre definitiv nichts für mich gewesen.

    holly mit Tochter (07/03) und Sohn (06/06)



  • Was macht deine tochter jetzt? Prepa? Oder studieren? Zieht es sie irgendwie nach deutschland ?

    Sie war letztes Jahr an der Uni und hat dort das 1. Jahr eines Sprachstudiums gemacht (langues étrangères appliquées). Das war aber nur als Wartezeit gedacht, sie hat dann letzten Sommer die Aufnahmeprüfung für die Krankenschwesterausbildung bestanden und ist jetzt im 1. Jahr. :) Zu Deutschland fühlt sie keine Verbindung. Ich aber auch eher wenig, ich bin schon zu lange im Ausland.


    Wer ein BAC professionell macht, macht doch erst CAP / BEP und dann noch mal 2 Jahre? Da gibt es dann eine terminalr BEP und eine terminale BAC professionelle. Also 14 Jahre plus die 3-4 Jahre Vorschule.


    CP ist Courde préparatoire

    CE course élémentaire

    CM course moyenne

    Ah, mit dem bac pro kenne ich mich nicht aus. Da gibt es wohl mehrere Möglichkeiten, da man ein CAP auch nach dem bac starten kann..? Naja, ist ja jetzt für diese Diskussion eher OT. :D

    Deine Definitionen der Grundschulklassen sind nicht ganz richtig. ;) 'Course' ist ein Wettrennen, es muss 'cours' heissen. Cours préparatoire, cours élémentaire und cours moyen.


    Ich möchte auch gerne wissen, warum wir das hier alles besprechen. #ja Latie , worum geht es dir?

  • Die lycees professionels schließen sich doch an die troisieme an (sofern man das brevet bestanden hat).

    Das geht dann drei Jahre, wie das allgemeine auch und führt zum bac professionel. Also hat man da auch 12Jahre Schule.

    Die maternelle ist in dem Sinne keine Schule, sondern Kindergarten, auch wenn das System eher verschult ist im Vergleich zu Deutschland. Die cinquieme entspricht also der siebten Klasse. Nach 5 Jahren Grundschule. In der Regel ist die Grundschule von der weiterführenden Schule getrennt. Auf dem Land mag es manchmal anders sein.

    Schoko

    Schokojunkie mit Töchtern (5/07 und7/09)

  • @Schoko, ich finde ja, dass maternelle schon deutlich eher schule ist als kindergarten. Ich meine, die lernen im zweiten Jahr jetzt erste wörter schreiben. Alle buchstaben haben sie durch, das abc schon im letzten jahr. Da ist manche erste grundschulklassee noch nicht so weit. Zählen bis 100, addieren und subtrahieren im 10er raum und so. Odet macht man das heutzutage auch im deutschen kindergarten? Bei uns damals nicht. Da war vorschule sachen ausschneiden und so (was hier auch gelernt wird, so nicht).

  • Deutsche gymnasien zählen doch auch rückwärts. In doesem punkt fand ich das schulsystem tasächlich mal logisch ;)

    Du meinst die alten Bezeichnungen Sexta, Prima usw., oder? das sagt heute doch keiner mehr, oder???

    Das liegt daran, dass es keine humanistischen Gymnasien 8und auch keine naturwissenschftlichen etc.) mehr gibt. Heute sind alle Gymnasien allgemeinbildend und das Fächerangebot wie auch ein Großteil der Inhalte ist über die KMK bundesweit einheitlich. Über das WIE haben die Länder die Oberhohheit und machen IMHO mehr GEwese drum, als der Angelegenheit gut tun, abe egalum, woraf ich raus will: sprachliche oder naturwissenschaftliche oder musische Schwerpunkte setzen die Schulen heute im Rahmen der sog. Profilbildung und dafür sind je nach Bundesland in der Mittelstufe um zwischen 5 und 8 Stunden vorgesehen (die also dann über 2 oder 3 Jahre verteilt in der einen oder anderen Ausrichtung gewählt werden)- Das Kursangebot in der Oberstufe wird auch ein winziges Bisschen von diesem Gedanken gelenkt, aber M, E, D, Gesellschaftswissenschaft haben am Schluss alle.

  • Das französische Schulsystem ist halt schon sehr elite orientiert. Da möchten viele Eltern dass die Kinder früher anfangen zu schreiben und das Alphabet aufzusagen. Ich denke die maternelles tragen dem Rechnung.

    Dennoch ist die maternelle absolut freiwillig.

    Lesen gelernt haben wir damals im cp, ob ich vorher schon Buchstaben kannte weiß ich nicht mehr, das ist zu lange her.

    Schoko

    Schokojunkie mit Töchtern (5/07 und7/09)

  • Maternelle ist doch genauso freiwillig wie schule überhaupt, oder? Wir haben ja keine schulpflicht hier. unterschied ist jetzt ja nur, dass vor 6 keine lernkontrolle erfolgt, wenn das kind nicht in der schule ist. Oder übersehe ich was?


    Und ja, den eltern scheint das mit dem Lesen und so sehr wichtig zu sein. Wenn ein Kind mit 4 seinen namen noch nicht schreiben kann, wird über Nachhilfe nachgedacht (oder zumindest über die Lehrer geschimpft). Naja. Ne abschliessende Meinung habe ich nicht. Beruflich profitiere ich vom elitären Bildungsweg, weil die Studenten schon einfach enorm viel wissen. Für mich selber wäre es vermutlich toll gewesen. Ob ichs für meine kinder so gut finde, weiss ich noch nicht. Für die gesamtgesellschaft gefällt mir das entspannte deutsche system mit seinen vielen freiheiten besser, glaube ich. Aber da scheint ihr alle mehr erfahrung und vermutlich auch eine fundiertere Meinung zu haben.

  • Okay, es herrscht keine Schulanwesenheitspflicht, das ist richtig. Aber dennoch ist /war es sehr unüblich nicht zur Schule zu gehen.

    Ich meine es muss ein Nachweis über erfolgte Bildung stattfinden.

    Ob dass über die Bescheinigung eines privaten Lehrers oder über Prüfungen erfolgt weiß ich nicht.

    Schoko

    Schokojunkie mit Töchtern (5/07 und7/09)

    • Offizieller Beitrag

    Vielleicht hatte ich das mit dem Bac Prof. Auch missverstanden. Ich hab mich mit jemandem drüber unterhalten aber keine eigene Erfahrung.


    Danke für die Verbesserung von Course/cours.



    Ich finde die Maternelle total verschult. Die Grand section ist sicher einer deutschen ersten Klasse ähnlich. Hier schreiben die meisten Kinder in Schreibschrift und lese das auch. Sie lesen zahlen und schreiben sie, addieren und simubstrahuereb gibt es weniger. Und seit letzen Jahre gibt es auch Zeugnisse mit Fortschritten in diversen Fähigkeiten und wann diese erlernt wurden. Dabei wird eine Fähigkeiten erst als gelernt angegeben, wenn nicht diese auch unterrichtet wurde. Das ist etwas was mich ebenfalls unheimlich nervt, dass Kinder nicht mehr Kornen und wissen duerfen als im Lehrplan vorgesehen. Und die Dingen koennen nur auf eine Art und weise erlernt werden und nicht in einer anderen Reihenfolge.


    Die Kinder sollen also alle Schreibschrift können bevor die in cp kommen und rechnen bis 10, einfache Graphen lesen und Tabellen auch.


    Ich finde es eine unheimliche Zeitverschwendung. Da wird 3-4 Jahre langsam Buchstaben erlernt und geuebt, was dann in Deutschland in wenigen Wochen passiert - meine Nichte in Deutschland konnte vor der Schule "nur" ihren Namen schreiben und sie liest jetzt einfache Stätze und schreibt jetzt 3monate später. Klar gibt es Kinder die schon früher bereit sind, aber ich hab das Gefühl dass viele Kinder das dann auch so lernen würden ohne dass da so viel dran gezogen wird. Und denen, die so früh noch nicht bereit sind, für die ist es einfach nur Qual.


    So jetzt ist aber ganz schön offtopic.

  • Interessantes Offtopic ;)


    Zeitverschwendung, naja. Realistisch ist die maternelle ja eh eher eine Verwahranstalt für die kinder, oder? Weil die eltern arbeiten müssen oder wollen. Zumindest empfinde ich das so. Und es ist halt billiger 30 kinder auf 1e Lehrerin zu haben wie hier in frankreich als nen 10:1 oder noch besseren Schlüssel im deutschen KiGa. Und damit das klappt, muss disziplin her, also spielen die kinder 3 Jahre lang schule. Oder so ähnlich...


    Das mit dem nicht früher lernen dürfen geht mir auch gehörig auf den keks. Aber mei. letztlich ist es mir (noch?) recht egal.


    Wir haben echt glück, unsere tochter hatte bislang sehr nette lehrerinnen. Die eine aktuelle macht auch keinen hehl daraus, dass aus den kindern schon noch was werden wird, auch wenn sie mit 4 das R immer noch falsch rum schreiben. Als ich neulich fragte, ob es ok wäre, wenn unsere tochter am freitag vor den ferien nur am vormittag kommt, wollte sie mich erstmal beruhigen, dass da eh kein großartiger Unterricht stattfindet, ich solle mir keine sorgen machen. Da merkt man schon, wie die anderen eltern wohl tendenziell eher eingestellt sind. Die scheinen ganz schön Druck auf die lehrer zu machen. So überflüssig, da gebe ich dir vollkommen recht.

  • Tobalenta gerne verrate ich den Grund, leider ein eher #haare#kreischen:diablo:

    Großtochter fährt nächste Woche auf Austausch, die Austauschpartnerin geht in die 5eme classe (so wie der Rest der frz. Kind er auch).

    Am 15.12. bekamen die Kids die Steckbriefe ihrer Partnerinnen.

    Bei meiner Tochter stand drauf "je souhaite que ... X möge bitte zusammen mit einem weiteren frz. Mädchen in einer Familie gemeinsam untergebracht werden."

    Diesen Satz verstand Tochterkind nicht (war kompl. in frz. geschrieben), ließ ihn sich von ihrer Lehrerin erklären.

    Die übersetzte und kommentierte so ungefähr "die Mutter ist überbehütend, sie will ihr Kind nicht loslassen. Wahrscheinlich darf X sowieso nicht kommen, da sie nicht mit einem anderen frz. Mädchen zusammen ist. Aber die haben zugesagt, unabhängig davon ein Kind aufzunehmen, Du kannst in jedem Fall hinfahren!".

    Und Tochterkind bekam noch den "Auftrag" #eek dass sie die Mutter überzeugen soll, ihr Kind mitfahren zu lassen.

    Ähm, ja, eine 13jährige mit 2,5 Jahren Sprachunterricht - logisch. #blink

    Soweit - und da entstand mein Posting -, ich wollte gerne wissen, wie lange eine Lehrerin in F die Kinder wohl kennt, wenn sie sowas über Eltern verbreitet und die Lehrerin in D das auch noch weitergibt. #flop


    Das wäre im Normalfall ja auch akzeptabel gewesen mit der Einzelunterbringung, Austausch geht halt meist nur 1:1.

    Nun gibts in der Klasse vom Tochterkind aber Zwilingsmädels, die beide teilnehmen und auch 2 Mädels als Gast bekommen. Es wäre in dem Fall also kein Problem gewesen, die Bitte zu erfüllen.


    Tochterkind hat also die Zwillifamilie kontaktiert, ob die tauschen würden. Würden sie.

    Mail an die Lehrerin hier mit Bitte um Rückruf.

    Der kam am nächsten Tag.

    Der Idee des Tausches wurde nicht zugestimmt, stattdessen erklärte man uns am Telefon, dass "die Mutter zu sehr klammern würde und mal erzogen (!) werden müsse ihr Kind loszulassen. Sie und ihre frz. Kollegin haben daher gemeinsam beschlossen, den Wunsch nicht zu erfüllen sondern die Mutter mit dem Austausch zu zwingen ihr Kind mal loszulassen. X würde gerne kommen, dürfe aber sowieso nicht mitfahren (Reminder: 2 Tage vorher hiess es dem Tochterkind gegenüber noch "wahrscheinlich"!)".

    (wo ist der Kotzsmiley?)

    Am Tag drauf stand Tochterkind nochmal verzweifelt weinend vor ihr mit der Bitte um Tausch, denn sie wünscht sich einen Austausch, nicht nur dass sie hinfahren kann sondern dass auch ein Mädel zu ihr kommt. - abgelehnt -

    Einen weiteren Tag später verkündet die Lehrerin, sie habe eine gute Nachricht für Tochterkind. Die hoffte schon, dass es heisst, dass X kommen darf. "Du kannst auf jeden Fall zu X fahren, egal ob sie kommt oder nicht!"

    Aha, hiess es das nicht schon die ganze Zeit, oder wurden wir nur angelogen???


    Fakt ist, dass wir nicht hinnehmen werden, dass hier 2 Mädels missbraucht werden, um eine Mutter zu "erziehen" und zu zwingen (O-Ton!).

    (ich koche innerlich immer noch, wenn ich an dieses Verhalten der beiden Lehrerinen denke.#flop#stumm#sauer:thumbdown:)

    Wir werden entweder an dem Tag, an dem die frz. Mädels hierher kommen und X nicht dabei ist, oder, falls X doch kommen darf, nach Beendigung des Austauschs, eine Mail an die hiesige Lehrerin und die Schulleitung schreiben, dass dieses Verhalten (Benutzung 2er Kids um Eltern zu zwingen und zu erziehen) und auch die Aburteilung fremder Eltern für uns nicht akzeptabel ist. Und dass wir davon ausgehen, dass über die dt. Eltern genauso Urteile weitergegeben wurden (die Lehrerin kennt die Klasse seit Sommer, die Eltern von 30 Min. Elternabend.....), was mehr als inakzeptabel ist.#sauer

    Weiterhin werden wir mitteilen, dass wir die frz. Mutter in Kenntnis setzen werden, was da gelaufen ist und wie man über sie redet.

    Was macht ihr eigentlich, ihr flinken Sekundenhorter, mit all der Zeit, die ihr spart, wenn ihr "lg" tippt statt lieb zu grüßen?

    - aus einer Berliner S-Bahn-Station -

    Einmal editiert, zuletzt von Latie ()

  • Boah, Latie, das klingt ja furchtbar!! :stupid:#stumm#sauer Toll, daß ihr euch einmischen werdet!

  • Erwachsene erziehen? #rolleyes Ungefähr so sinnvoll wie Kinder dressieren. aus pädagogischer Sicht. Funktioniert auch aus den gleichen Gründen ähnlich schecht. Und ist unethisch. - Ganz abgesehen davon, dass es nicht für respektvollen Umgang spricht, wenn man solche Detailansichten über beteiligte nichanwesende Dritte an im Wesentlichen Unbekannte herauströötet.