Wieviel ist eine Süßtigkeitentagesration?

Ich finde das sehr schwierig zu beantworten. Meine Kinder schlecken evtl. einen Lutscher pro ein bis zwei Wochen und diesen auch nur, weil er ihnen z.B. bei der Bank uebereicht wurde. Koenntest Du evtl. von dem ausgehen, was Du Deiner Tochter (Deinen Kindern) am Tag so gibst oder was Du moechtest, dass sie hoechstens essen?

Bei uns gibt es z.B. relativ viel Kuchen/Gebeackteilchen oder im Sommer auch Eis (und auch mal Nutellabrot oder etwas suesseres Muesli zum Fuehstueck). Damit will ich sagen, meine Kinder kommen auch auf ihren Suessigkeitenkonsum (zuckermaessig), aber eben durch andere Dinge. Davon wuerde ich es also auch abhaengig machen.

Kinderärzte und Ernährungsberater behaupten: Eine Handvoll am Tag ist okay.

Google mal nach Ernährungspyramide. Da wird das ganz gut erklärt.

Achja, und nicht Deine Hand voll, sondern die Kinderhand voll. Achja, und Donuts, Kuchen usw. zählen auch als Süßigkeit.
Und 5x am Tag Obst und Gemüse...

Mein Kind isst theoretisch auch deutlich zu viel Süßkram. Aber Vollwert, Obst und Gemüse gehen wegen Unverträglichkeit fast gar nicht.
Es gibt (theoretisch) maximal ein süßes Brot zum Früstück und Abendbrot und nachmittags zur "Naschizeit" Süßkram fast ohne Limit. Wenn ich weiß, dass echter Hunger da ist, gibts ein Brot vorab (oder auch mal Nudeln mit Soße, hab ich immer in Reserve im Kühlschrank).
Wichtig ist mir, dass nur zu den Mahlzeiten gegessen wird (hier normalerweise 4-6), weil ich Horror vor Karies hab.

Du kannst versuchen, nach und nach(!) Nahrungsmittel gegen weniger süße einzutauschen. Z.B. bei Müsli geht das ganz gut. da gibt es verschiedene Stufen von "süß" und man kann mit frischem Obst auch noch einiges auffangen. Kuchen kann man auch selber backen (Muffins!) und dann weniger Zucker verwenden und ganz viel Obst reinmachen. Jetzt im Herbst schmecken auch Kürbismuffins gut. und man kann einfach nur einen Bruchteil der Menge machen.

Du kannst versuchen, die Portionen zu verkleinern, z.B. indem du kleinere Kekse kaufst und kleinere Schälchen verwendest.

Du kannst versuchen, ihr Interesse an anderem Essen zu wecken, indem du ihr Kochen beibringst und gemeinsam mit ihr kochst.

Zitat von La_Luna

Die Faustregel eine Hand voll ist mir bekannt. Leider reicht die bei meinen 2 Mädels überhaubt nicht.

Hm, und wenn du mal beobachtest oder notierst was sie so essen?
Entweder es geht dir nur darum, dass sie selbst einteilen lernen, dann kannnst du dich daran orientieren, oder du willst die Menge reduzieren, weil du feststellst, dass es dir zu viel ist. Dann musst du da durch, kannst aber immerhin auf die Schüssel verweise.

Du könntest auch eine Wochenration zu Verfügung stellen, dann sieht es nach viel aus Allerdings müsstest du dann evtl viele Tage nörgeln durchstehen.

Ich fände zB eine kleine Hand voll Gummizeugs, einen Riegel Schoki und ein Stück Kuchen/ein paar Kekse zum Zwischendurch gar nicht so unangemessen. Ich bin aber auch bekennender Naschi Bei uns würde auch Obst mit weggehen, wenn man das dazulegt, oder Nüsse

LG
cloudy

Süssigkeitenlust bei mir oder meiner Tochter kann ich recht gut mit einem Kaugummi stillen.

Ich nehme für mich da immer einen starken Dentalkaugummi. Und Tochter meistens einen Pfefferminz ohne Zucker. So ist der Mund beschäftigt und die Lust auf Süsses ist hier weg nach Pfefferminzgeschmack im Mund. Und den Zähnen tut es auch gut.

Immer wieder Gummibärchen oder so ist nicht gut für die Zähne. Lieber ein paar gleich hintereinander und dann die Zähne putzen, dann geht die Lust auch ein wenig weg.

Ich weiss, danach hast Du nicht gefragt. Ich schlage es jetzt trotzdem vor, da ich denke, dass Deine Tochter sowieso mit der Menge nicht zufrieden sein wird, und sich bei Oma und Freunden eh mehr beschaffen wird. Ich wuerde sie entweder nehmen lassen, was sie will oder so gut wie nichts mehr im Haus haben.

Andernfalls wuerde ich eine Schale fuer eine Woche machen mit moeglichst vielen Einzelteilen, was evtl. auch ein Problem ist, wenn sie am liebsten Gummitiere aus der Tuete isst, etc.. Meine Schuessel z.B.: 14 Kaugummis, Einzelteile von sechs bis sieben Maoam Packungen, einzelne Schokoladenriegel aus einer Packung Schokolade und sieben Lutscher. Evtl. auch so kleine Haribopackungen, wenn sie das lieber mag (als Maoam z.B.).

du kannst auch einen teil der süßigkeiten gegen was süßes aus zuckeraustauschstoffe und aehnlichem ersetzen, zum beispiel isomalt oder xylit. das ist wenigstens nicht so schlecht für die zähne und hat auch andere wirkungen auf den blutzucker.

welches verhalten sinnvoll ist, hängt auch vom charakter deine tochter ab. du hast ja einige vorschläge bekommen, vielleicht magst du noch etwas dazu sagen, wie sie darauf deine meinung nach jeweils reagieren würde.

alles klein geschrieben weil diktierfunktion vom handy benutzt, die kann keine großschreibung...

Im Spiegel war letztens ein interessanter Artikel, darüber , wie Zucker auf das Gehirn wirkt. Nachdem ich mich da mal informiert habe, habe ich unseren Zuckerkomsum deutlich eingeschränkt. Es ist wie eine Sucht und man kann es nicht von einen Tag auf den anderen beenden. Ich wuerde bei deiner Tochter versuchen, den Zuckerkonsum schleichend einzuschränken. Vielleicht fängt sie dann auch an grössere Portionen zu essen. Allerdings bin ich da auch strenger, denn ich halte zuviel Zuckerkonsum fuer gefährlich. Man kann sich mal am Nachtisch satt essen, aber nicht jeden Tag mehrmals. Ich denke, es ist einfacher, wenn nichts im Haus ist. Dann kommt man auch nicht so in Versuchung nachzugeben.

Edit, weil vergessen: Ich hab auch gelesen, dass die Kinderhand das Mass ist. Und Fruchtjoghurt und z. Bsp. Apfelschorle gelten auch als Suessigkeit.

Liebe Gruesse
Sunny

ich habe hier auch ein extremes Süßkind.
Bei uns wurde es wirklich nervig.
Dauerhaft entspannt hat uns:
Wir haben nichts mehr da :). Das klingt jetzt grausamer, als es ist
Wir sind im Sommer oft Eis essen gegangen und jetzt im Herbst gehen wir ab und zu zum Bäcker.
Zuhause haben wir jetzt einfach nichts mehr und mein Kind meckert nicht mal.
Dafür erfülle ich ihm einfach manchmal den Wunsch und kaufe ihm beim Bäcker auch mal Gummibärchen. Das kommt vielleicht so alle zwei Wochen vor.

Funktioniert prima. Ich kann es nur empfehlen: Einfach nichts zuhause haben. Ist auch so einfach.

Bislang gibt es täglich was in die Kita-Brotdose:

zwei Schokobons oder eine Mini-Tüte Gummibärchen oder eine Mini-Packung Smarties oder sowas.

Daneben gibt es natürlich auch ein Brot, Joghurt, Obst/Gemüse, manchmal auch Cornflakes (Seitenbacher, nicht die verzuckerten.)

Ab und zu gibts am Nachmittag dann auch nochmal ein Eis oder so. Meist aber inwzischen nicht mehr (ist ja auch kalt geworden).

Beim Einkaufen darf sie sich an der Kasse eine Sache aussuchen. Find ich zwar blöd, diese dreiste Marktstrategie auch noch zu unterstützen, aber die Brotdose mit Obstschnitzen und Bioriegel locken eben nicht mehr

Langfristig würde ich den Süßkram gern reduzieren. Also nicht mehr jeden Tag, und nicht mehr diesen extrem süßen Kram sondern eher mal ein Stück Kuchen oder Eis statt Schokolade und Gummibärchen.

Ich bin extrem Süßsüchtig, schon seit Kindertagen. Das einzige was hilft: nichts zuhause haben. Das Vorbeigehen am Süßigkeitenregal im Supermarkt muss ich mir jedes Mal neu vornehmen bevor ich einkaufen gehe, dann klappt es.

Beim Bäcker gibt es dann auch mal eine Kleinigkeit.

Zitat von La_Luna

Meine Tochter greift immer auf Kaugummi zurück wenn ich ihr gerde anderes untersage.Und den kaut sie nur ganz kurz,sobal der erste Zucker rausgelutscht ist,nimmt sie sich einen neuen.

Ich würde einem Kind keine zuckerhaltigen Kaugummis geben und kaufe auch selbst keine. Da werden die Zähne vom Zucker quasi umspült, das finde ich nicht so gesund. Ich kaufe Kaugummis mit Süßstoff.

Zitat von staubschaefchen

Langfristig würde ich den Süßkram gern reduzieren. Also nicht mehr jeden Tag, und nicht mehr diesen extrem süßen Kram sondern eher mal ein Stück Kuchen oder Eis statt Schokolade und Gummibärchen.

Wobei die Menge an Zucker da nicht kleiner ist, höchstens gestreckt. Und gerade Eis hat oft viel Zucker (was man merkt, wenn das Eis flüssiger geworden ist).

Hier ist es zum Glück so, dass die Kinder nichts Süßes mit in den Kindergarten bringen dürfen und generell wird dort sehr auf ein gesundes Frühstück geachtet. Vollkornbrot, Obst, nur ungesüßte Joghurts ggf mit Obst, etc. So gibt es keine Konkurrenz und man fühlt sich nicht gezwungen dem Kind was tolles mitgeben zu müssen. Übrigens gibt es kein Kind, was sich je darüber beschwert oder was Süßes vermisst hätte.

Hier habe ich viel gar nicht zuhause und ich würde behaupten, dass viel halt auch Gewohnheit ist. Hier gibt es schlicht kaum etwas Süßes und das war schon immer so. Zur Auswahl steht natürlich Obst, Joghurt, Brot, selten biete ich auch mal einen Keks an, aber die Option Süßigkeiten (teils ja auch noch statt Mahlzeit!) zu essen gibt es nicht und gab es nicht.
Ich würde deswegen auch den Konsum langsam verlagern oder ausschleichen lassen, so dass sich eben neue Gewohnheiten ergeben.

Übrigens sind 7 jährige sehr wohl in der Lage zu verstehen, warum du nicht mehr möchtest, dass sie so viel Süßes isst. Du kannst das evtl. mal in Ruhe mit ihr besprechen, natürlich auf kindlichem Niveau. Also z.B. sagen, dass sie von zu viel Süßem klein bleibt oder schwach oder die Zähne kaputt gehen und dass sie von anderen Dingen eben stark und fit und groß wird. Dass das Kinderarzt, Zahnarzt, oder so auch finden... oft ist es für Kinder einfacher Verbote oder Einschränkungen zu akzeptieren, wenn sie die Gründe dafür kennen. Dann würde sie sich vermutlich auch weniger bevormundet fühlen.

Zitat von Shakes

Ich würde einem Kind keine zuckerhaltigen Kaugummis geben und kaufe auch selbst keine. Da werden die Zähne vom Zucker quasi umspült, das finde ich nicht so gesund. Ich kaufe Kaugummis mit Süßstoff.

Wobei die Menge an Zucker da nicht kleiner ist, höchstens gestreckt. Und gerade Eis hat oft viel Zucker (was man merkt, wenn das Eis flüssiger geworden ist).

Ich bilde mir nur gern ein, dass in Eis und Kuchen wenigstens noch ansatzweise was an Nährstoffen ist...

Wegen des Kaugummis mit Süßstoff - ich befürchte immer, dass der Süßstoff eigentlich gefährlicher ist als der Zucker. Nicht für die Zähne, sondern für den Körper insgesamt. Bin da aber auch jin und hergerissen.