Nachts Stillpausen verlängern

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  • Hallo ihr Lieben,


    wer von euch hat denn Erfahrung mit nächtlichen Stillpausen und wie sah der Prozess aus?


    Der Kleine, bald 10 Monate, wacht nachts so alle 2-3 Stunden auf. Ich möchte nicht komplett abstillen, aber auch nicht mehr 3-5 mal die Nacht stillen. Tagsüber stille ich mittlerweile gar nicht mehr außer er hat einen ganz schlechten Nachmittag. Ansonsten isst und trinkt er eigentlich ganz gut und ich versuche ihm jetzt mehr zu geben, damit er tagsüber satt wird, um es sich nicht nachts zu holen.

    Mittlerweile haben wir schon angefangen, dass zumindest mein Mann den Kleinen probiert zu beruhigen, statt dass ich sofort die Brust gebe. Allerdings war er die erste Nacht ohne Weinen wach und die zweite solange am Heulen, dass ich dann doch gestillt habe. Ich frage mich dann, wie lang müsste er denn Weinen um eindeutig Hunger zu haben?


    Geplant war eigentlich eine Stillpause von 0 Uhr bis 5 Uhr morgens. Mein Mann hat aber nicht so recht die Geduld den Kleinen mehrfach länger als 10 Minuten zu beruhigen. #hmpf

  • Nein, Tipps habe ich dir leider keine. Außer vielleicht es entspannter zu sehen.


    Ich habe auch gedacht, dass man "üblicherweise" zuerst nachts und dann tagsüber abstillt. Aber nein, so ist und war es bei uns nicht.

    Meine Kleine ist mittlerweile 18 Monate. Und was soll ich sagen, wir stillen immer noch mindestens 3 mal nachts. Alle Versuche die Abstände zu vergrößern haben nur mehr Stress gebracht. Ich stille lieber, als nachts eine halbe Stunde mit dem Kind herumzuwandern...

    In guten Nächten mache ich das einfach nebenher und schlafe weiter. In schlechten Nächten geht es mir auf den Zeiger, dass ich nicht mal mehr Stunden am Stück schlafen kann. Aber abstillen kommt für mich nicht in Frage, also nehme ich es so hin.


    Ich weiß nicht, ob dir das weiterhilft. Aber vielleicht fühlst du dich dann nicht so alleine

    Verlasse die Welt ein bisschen besser, als du sie vorgefunden hast (B.P)

  • Hallo,


    Stillen ist ja nicht nur Hunger stillen. Ich würde das Kind gar nicht weinen lassen. Denn wenn es keinen Hunger hat, hat es sicherlich ein anderes Bedürfnis, das gestillt werden will. Z.B. das Bedürfnis nach Nähe, Zuwendung, Liebe. Mama riechen, fühlen, schmecken.

    Ich habe meine Tochter mit im Bett gehabt, sodass wir einfach im Schlaf stillen konnten. Das habe ich gar nicht mehr mitbekommen.

    Mit 10 Monaten ist das Kind ja doch noch recht klein.

    Wenn Ihr allerdings tatsächlich über die Dauer des Weinens gehen wollt, dann wird sich Dein Mann darauf einstellen müssen, länger als 10 Minuten zu beruhigen.

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    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


    Whatever you want, it isn't me.

    Other people's ambitions are not my specialty.

    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

  • Ich habe zuerst nachts abgestillt, einfach weil es mich am Tag null gestört hat, mein Kind aber in normalen Nächten alle 2-3 Stunden trinken wollte. Ich habe es ihm in einer guten Phase (kein Entwicklungsschub, Zähne, etc) angekündigt, dass es nach dem Einschlafstillen bis 6 Uhr nichts gibt, er aber aus einer Flasche trinken kann wenn er will, die 6 auf dem Wecker gezeigt, etc.

    Hat vielleicht eine Woche gedauert, dann hat es ganz gut funktioniert, dazu mussten wir ihn auch nicht ewig nachts weinen lassen oder so, Papa oder ich haben getröstet und die Flasche angeboten. Jetzt kommt das große ABER: Mein Kind war zu dem Zeitpunkt 16 Monate, das sind ja Welten zu 10 Monaten.


    Wenn dein Leidensdruck aber hoch ist, würde ich versuchen, das etwas flexibler zu handhaben: Erst den Papa trösten lassen und wenn das nicht relativ bald hilft, doch stillen. Weinen lassen würde ich das Baby da nicht. Das alles in der Hoffnung, dass es sich langsam daran gewöhnt, nicht sofort gestillt zu werden und sich so die Pausen nachts verlängern. Ob das klappen kann #weissnicht

    #herzKleiner Zwerg 07/14

    #herzMinizwerg 06/17

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  • Ich habe irgendwann in dem Alter nachts abgestillt, dafür dann eher tagsüber mehr. Wir haben es bei beiden Kindern letztlich (nach einer Phase zunehmendenen nervigenen Nachts-Stillens) so gemacht, dass ich ein paar Nächte ausgezogen bin und Papa mit dem Baby im Baby-Balkon geschlafen hat. Das ging ohne viel Geschrei und nach wenigen Tagen konnte ich wieder einziehen und Stillen war nachts nie wieder Thema. Ich denke, es gibt ein Alter, in dem man Schlafen und Stillen (=Essen) trennen sollte.

  • Wie schläft es denn abends erstmalig ein? Schläft es beim Stillen ein?

    Es könnte auch sein, dass es gar nicht um Hunger geht, sondern dass dein Zwerg einfach nicht weiß, wie er ohne stillen in den Schlaf findet. In diesem Fall würde ich auch am Einschlafen selbst versuchen was zu ändern. Sprich da streicheln, klopfen, kuscheln. Zu dem Zeitpunkt ist man oft ja noch etwas fitter, als mitten in der Nacht.

  • Hallo,


    Bei uns ist ist es ja schon lange her - aber ich weiß noch genau, daß jeder Versuch, an den Stillabbständen was zu drehen, gründlich nach hinten los gegangen. Alles kam durcheinander - Kind,. Brust und überhaupt alles... und es wart chaotischer als je zu vor.


    Dazu kam, daß jede Stillmahlzeit die am Tag wegfiel, in der Nacht nachgeholt wurde - weniger Stillen am Tag hat ganz klar für eine (längere) Weile zu MEHR Stillen in der Nacht geführt. selbst dann, wenn die Mahlzeit rein kalorientechnisch durch andere Nahrung ausgeglichen wurde.


    Papa als "Beruhigung" hat dann auch nicht funktioniert, da Kind wusste schließlich was es wollte - und das konnte der Papa nun mal nicht bieten. Es wäre darauf hinaus gelaufen, das Kind so ewig zu schuckeln, bis es sich vor Erschöpfung in den Schlaf weint - das fände ich dann aber schon gefährlich nahe am "ferbern".


    Ich fände es wichtig, daß ein paar Fragen geklärt sind (nicht für uns, für ich). Warum sind dir die Stillpausen wichtig? Bist du selber so am Limit oder geht es eher darum, daß man denkt, "das müsste so sein"? Geht es speziell um die Pausen vom stillen - oder um die Hoffnung, daß das Kind diese Zeit durchschläft?

    Oder ist es die Angst, dem Kind da irgend etwas beibringen zu müssen, die Sorge, etwas zu verpassen, wenn man nicht irgendwie "erzieherisch eingreift"?


    Gemäß dem alten Leitsatz: "Wer leidet mehr?" - ist dein Leidensdruck durch das nächtliche Stillen so groß, daß er über den des Kindes geht? Wenn ja, hast du natürlich das Recht, nach guten Lösungen zu suchen. Welche Alternativen wären möglich, um es dir, aber auch dem Kind so leicht wie möglich zu machen?


    Wäre es OK für dich, wenn der Papa in der Zeit abgepumpte Mumi oder Pre-Nahung anbietet? Kinder wachsen in dem Alter schnell, vor allem nachts, von daher ist die Wahrscheinlichkeit, daß es wirklich ganz echter Hunger ist, recht groß.


    Könntst du dir vorstellen, nachts einfach eine Zeit lang nicht mehr auf die Uhr zu sehen und nicht mehr mitzuzählen, wie oft du stillst und das Thema ansonsten für ein paar Wochen ruhen zu lassen - und zu schauen, wie es sich entwickelt?


    Im alte deines Kindes haben nicht wenige Kinder noch mal eine Hoch-Zeit, was die nächtlichen Stillmahlzeiten angeht. Das ist dem schon erwähnten Wachstum geschuldet und vor allem auch der rasanten Gehirnentwicklung.


    Die Kinder entdecken den ganzen Tag die Welt, bewegen sich ständig, trainieren permanent Motorik und Geist. Dabei machen sie auch so manche Entdeckung, die sie noch nicht einordnen können, die verunsichert, die Angst macht, die das Gehirn auf Hochtouren laufen lässt - auch und gerade Nachts. Meine Erfahrung ist, daß jeder Schritt nach vorne eine ganz besondere Versicherung "nach hinten" braucht.,


    Diese vielen Entwicklungsaufgaben braucht Nahrung - in Form von Nährstoffen und natürlich auch in Form von Nähe, Zuwendung und Sicherheit, vor allem Nachts.


    Das kann in ein paar Monaten oder auch schon Wochen, wenn einige wichtige Entwicklungsabschnitte abgeschlossen sind, schon wieder ganz anders aussehen.


    Das zu wissen macht es nicht unbedingt einfacher - aber vielleicht einfacher, es auszuhalten.


    Eine ganz andere Idee noch - haltet ihr ab? Bei meinen Kindern war es tatsächlich so, daß sie nachts pieseln mussten und nicht ihr Nest beschmutzen wollten. Nachdem ich bei den beiden Kleinen das nächtliche abhalten eingeführt habe, sank jedes Mal die nächtliche Stillrate dramatisch ab (von 10-12x auf so 4-6 Mal glaub ich). Allerdings kannten sie das Abhalten vom Tag, ich hatte nur gedacht, es wäre zu viel Stress in de Nacht. Aber es war genau das Gegenteil der Fall.


    Alle Gute euch.

  • Wie schläft es denn abends erstmalig ein? Schläft es beim Stillen ein?

    Nein, er wurde meist in unserem Bett liegend gestillt um runterzufahren, schläft aber nur sehr selten dabei ein. Meistens nehme ich ihn dann auf den Arm und lasse ihn noch ein Bäuerchen machen und trage ihn in den Schlaf. Mittlerweile nutze ich allerdings häufiger den Schaukelstuhl, der ist aber im Kinderzimmer. Er schläft im eigenen Bettchen am Fußende unseres Bettes. Mit Familienbett kam ich nicht klar. Auch wenn ich beim Stillen mal einschlafe, wache ich kurz darauf schon wieder auf und lege ihn zurück.

    Warum sind dir die Stillpausen wichtig?

    Weil ich wirklich müde bin und schlecht gelaunt und das will ich einfach nicht mehr sein. Mein Kind hat eine glückliche Mutter verdient.

    Wäre es OK für dich, wenn der Papa in der Zeit abgepumpte Mumi oder Pre-Nahung anbietet?

    Da mein Mann jetzt in Elternzeit geht, wäre es auf jeden Fall eine Alternative, wenn es ohne Stille wirklich nicht geht.

    haltet ihr ab?

    Wir setzen den Kleinen häufiger nach dem Essen und Wickeln aufs Töpfchen. Ich habe das auch nachts mal probiert, aber davon wurde er dann komplett wach, weinte mehr und schlief nur schwierig wieder ein.

  • Und im Schlaf zu stillen wäre keine Alternative? Ich hab übrigens beim nächtlichen Stillen simultan abgehalten, da ist das Kidn gar nicht richtig wach geworden. Göttin, wenn mir VOR der Schwangerschaft jemand gesagt hätte, dass ich sowas jemals von mir würde behaupten können...

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    Einmal editiert, zuletzt von Fiawin ()

  • Und im Schlaf zu stillen wäre keine Alternative? Ich hab übrigens beim nächtlichen Stillen simultan abgehalten, da ist das Kidn gar nicht richtig wach geworden. Göttin, wenn mir VOR der Schwangerschaft jemand gesagt hätte, dass ich sowas jemals von mir würde behaupten können...

    Das musst du mal genau erklären, wie hast du das denn gemacht? Kann mir das grade gar nicht vorstellen (bisher habe ich nie nachts abgehalten, weil ich eben auch immer befürchte, dass das Baby dann erst recht wach ist) und wie danach die Windel wieder anbekommen?

    #herzKleiner Zwerg 07/14

    #herzMinizwerg 06/17

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  • Keine Ahnung, ging halt. Wir sind aber auch am Bett sitzen geblieben. Ich hatte einen Behälter mit Deckel, da musste niemand noch irgendwie rumrennen.

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    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

  • Unsere Matratze lag auf dem Boden. Baby in Arm/Schoß, Schüssel unten drunter zwischen die Beine geklemmt.

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  • Hallo,


    Warum sind dir die Stillpausen wichtig?

    Weil ich wirklich müde bin und schlecht gelaunt und das will ich einfach nicht mehr sein. Mein Kind hat eine glückliche Mutter verdient.

    Wäre es OK für dich, wenn der Papa in der Zeit abgepumpte Mumi oder Pre-Nahung anbietet?

    Da mein Mann jetzt in Elternzeit geht, wäre es auf jeden Fall eine Alternative, wenn es ohne Stille wirklich nicht geht.


    Dann würde ich davon ausgehen, daß du ein Recht auf deine Bedürfnisse hast - das Kind aber auch ein Recht auf seine.


    Also davon, das Kind im Moment nachts noch Nähe, Zuwendung UND die Nahrung braucht. Daher würde ich wohl erst mal versuchen, ob es vom Papa die Flasche nimmt, statt dem Kind gleich beides (Nahrung und Mamanähe) zu entziehen. Wenn es so deutlich protestiert, würde ich davon ausgehen, daß es das noch nicht schafft. Bei den von dir oben geschriebenen 10 Minuten wäre bei mir die "wir probieren es mal ohne"-Grenze auf jeden Fall schon lange überschritten gewesen.


    Zum Abhalten: Wir hatten eine Schüssel am Bett und das Kind hatte Sachen an, die man leicht wegschieben/runterlassen konnte. Also mit dem Kind kuschelnd im Arm auf die Bettkante setzen, es dabei in Position bringen, das bekannte Codewort sagen und schauen, was passiert. Es kann sein, daß es in den ersten Nächten ungewohnt war, aber es wurde schnell Routine.


    Irgendwann wollten meine Kinder wie am Tag zur Toilette gebracht werden, das haben sie durch eindeutige Pipi-Signale und Unruhe deutlich gemacht. Die ist hier eine Etage tiefer, aber selbst das war immer noch weniger belastend für uns alle. Kurz stillen zum wieder einschlafen war allerdings danach nötig bei uns.


    Alles Gute!