Mal wieder Girls' and Boys' day / sehr früher Berufswunsch

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  • Hallo,


    im April steht ja wieder dieser "Zukunftstag" an - und nachdem meine Tochter (jetzt 6. Klasse) im letzten Jahr überhaupt nicht in die Pötte kam, möchte ich sie in diesem Jahr gern rechtzeitig unterstützen.


    Letztes Jahr war sie in ihrem ehemaligen Kindergarten, das war nett, aber aus verschiedenen Gründen im Nachhinein nicht wirklich toll.


    Klar, sie sollen in mädchenuntypische Berufe schnuppern, aber ich würde es lieber sehen, wenn sie sich in dem Beruf, den sie - seitdem sie 8 oder so ist - anstrebt, einmal umsehen dürfte.


    Sie möchte Grafikerin werden. Ähnlich dem Beruf meines Mannes und eines guten Freundes von uns, ein bisschen Einblick hat sie also schon. Das Talent hat sie definitiv (und ebenso definitiv nicht von mir geerbt).


    Es gibt eine sehr gute Agentur hier vor Ort. Ich würde es toll finden, wenn sie da mal einen Tag "mitmachen" dürfte. Von sich aus bieten die das leider nicht an.


    Wie geht man da vor? Soll sie einfach mal anrufen (das ist für eine Elfjährige halt eben nicht "einfach mal"...)? Eine Mini-Papier-"Bewerbung" (mit meiner Hilfe) schicken, oder reicht eine E-Mail?


    Unterstützen werde ich sie gerne, aber ich gehöre nicht zu den Muddis, die für ihr Kind anrufen, sie muss da irgendwie selbst aktiv werden, wie auch immer. Das gehört auch dazu.


    Da sie diesen Berufswunsch schon so lange hat, würde ich mir wirklich wünschen, sie dürfte da mal einen Tag "Alltag" erleben. Das erscheint mir sinnvoller, als bei ATU zuzugucken, wie Reifen umgezogen werden #cool.


    Vielleicht relativiert sich der Berufswunsch dann ja auch wieder, oder verfestigt sich. Ich find's irgendwie schräg, dass das für sie schon so lange feststeht und seitdem nie in Frage gestellt wurde.


    Wie würdet ihr das machen?

  • Ganz ehrlich?


    Ich würde deine Tochter eine Art Mini Bewerbung schreiben lassen (ob per Mail oder Post ist egal) und von dir noch ein kurzes Schrieben dazu (was ist Girls day, was wird vom Unternehmen erwartet)


    Oder aber der Papa geht mit ihr hin? (du geht auch) Aber ich würde mir vorstellen, dass der Papa als jemand der aus dem Beruf kommt, eher mit dem Inhaber der Agentur ins Gespräch kommt.


    Also hingehen wäre mein Punkt 1. ;) danach schreiben. (und beim hingehen aber die Bewerbung als Zettel mitnehmen)

  • Ich hänge mich mal dran.....


    Duracellmädchen könnte ja dieses Jahr auch mitmachen und hat jetzt einen Berufswunsch, der sehr frauendominaNt ist - auch schon seit Jahren - Grundschullehrerin


    Muss man denn zwingend einen Männerberuf anschauen?


    Welche Berufe im Bildungsbereich sind denn sehr Männerlastig?


    Sie will UNBEDINGT unterrichten, hat sich schon erkundigt, wie die Studienzeiten sind, und festgestellt, dass ihr das zu lange dauert, mit Studium und Referendariat und deshalb bereits während des stuDiums nachhilfe geben möchte....

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

  • Soll sie halt beim Gymnasiallehrer reinschauen *hust* - ne keine Ahnung, da gabs doch Threads dazu.


    Ganz ehrlich, für diesen Tag würde ich mir vll wirklich auch was anderes anschauen. Den Beruf des Lehrers wirklich "anschauen", würde ich vorm Studium, vll in einem Praktikum so 10. Klasse? Im Abitur? (wobei das ja enorm schwierig ist, weil man selber zur Zeit des anschauens eigt. arbeitet ^^zur Schule geht) Aber was ich wirklich viel eindrucksvoller finde ist die Zeit die man nachdem Unterricht noch so sitzt.

  • Soll sie halt beim Gymnasiallehrer reinschauen *hust* - ne keine Ahnung, da gabs doch Threads dazu.


    Ganz ehrlich, für diesen Tag würde ich mir vll wirklich auch was anderes anschauen. Den Beruf des Lehrers wirklich "anschauen", würde ich vorm Studium, vll in einem Praktikum so 10. Klasse? Im Abitur? (wobei das ja enorm schwierig ist, weil man selber zur Zeit des anschauens eigt. arbeitet ^^zur Schule geht) Aber was ich wirklich viel eindrucksvoller finde ist die Zeit die man nachdem Unterricht noch so sitzt.

    Sie möchte nicht Lehrerin werden.

  • maja meine erste Antwort war für dich:

    Soll sie halt beim Gymnasiallehrer reinschauen *hust* - ne keine Ahnung, da gabs doch Threads dazu.


    Ganz ehrlich, für diesen Tag würde ich mir vll wirklich auch was anderes anschauen. Den Beruf des Lehrers wirklich "anschauen", würde ich vorm Studium, vll in einem Praktikum so 10. Klasse? Im Abitur? (wobei das ja enorm schwierig ist, weil man selber zur Zeit des anschauens eigt. arbeitet ^^zur Schule geht) Aber was ich wirklich viel eindrucksvoller finde ist die Zeit die man nachdem Unterricht noch so sitzt.

    Die zweite für Leslie. Sry.

  • Meine Tochter schaut sich auch etwas an, dass prinzipiell in Frage kommen würde, aber eher männerbesetzt ist (Forschung am MPI). Sie hätte sich auch im Handwerkerinnenhaus einen Wandspiegel mit Ablage bauen können, was ich ziemlich am Ziel des Girlsdays vorbei finde. Meine Tochter wird wohl eher auch nicht Handwerkerin werden, deswegen macht es auch keinen Sinn sie zum Fliesenleger zu schicken.

    Wir nutzen den Girlsday einfach dafür, mal irgendwo hinzugucken, wo sie sonst vielleicht nicht drauf käme. Berufsorientierung kommt dann in höheren Klassen gezielter.


    Allerdings haben wir durchaus schon darüber nachgedacht bei bestimmten Institutionen zu fragen, ob nicht ein Platz für sie für den Girlsday geschaffen werden kann. Je nach Fähigkeit des Kindes würde ich das erstmal selbst per Email machen, mich aber vorher genau erkundigen, was das Unternehmen da für Auflagen hat. ich glaub, das ist nicht wirklich viel, weil in unserem Umkreis auch Eltern Klassenkameraden der eigenen Kinder in den eigenen Betrieb mitnehmen. Vielleicht einfach mal formlos anfragen und Anliegen vorbringen?


    Hier bei uns gibt es in diesem Bereich allerdings einige Plätze (natürlich schon alles weg).

    Fiawin mit d9be21343ykoa.gif

    age.png



    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


    Whatever you want, it isn't me.

    Other people's ambitions are not my specialty.

    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

  • Ich finde wenig Dinge so bescheuert wie "Mädchen sollen einen männerdominierten Beruf anschauen und Jungs einen weiblich dominierten". Für Jugendliche, denen es idR am Herzen liegt, Teil der Herde zu sein und zu bleiben, macht man daran erst fest, welche Berufe vielleicht für den Girls- oder Boysday taugen - aber allein dadurch niemals ernsthaft für danach.

    Ich würde das in Zukunft auch boykottieren. Das Kind soll sich was aussuchen, was es interessiert und wo es mal reinschauen will - Ende.


    Ich würde das Kind anrufen und nach dem Ansprechpartner fragen lassen und mit dem Kind zusammen eine eMail-Bewerbung schreiben.

    Es gibt überall auch Gutes in der Welt.
    Selbst RTL hat Ninja Warrior!

  • Ich finde wenig Dinge so bescheuert wie "Mädchen sollen einen männerdominierten Beruf anschauen und Jungs einen weiblich dominierten". Für Jugendliche, denen es idR am Herzen liegt, Teil der Herde zu sein und zu bleiben, macht man daran erst fest, welche Berufe vielleicht für den Girls- oder Boysday taugen - aber allein dadurch niemals ernsthaft für danach.

    Du sprichst mir aus der Seele. Wenn man einfach mal die Bezahlung im Grundschul- und Vorschulbereich und in der Pflege anhebt und anonyme Bewerbungen möglich macht, dann ist da mehr geholfen.#yoga


    Wir werden das jedenfalls nutzen, um unsere Tochter einfach mal bei den absolut abgefahrensten Sachen reingucken zu lassen, die wir hinbekommen. Vielleicht klappt es ja mal im Raumfahrtzentrum oder so... Oder bei der Pozilei.


    Fiawin mit d9be21343ykoa.gif

    age.png



    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


    Whatever you want, it isn't me.

    Other people's ambitions are not my specialty.

    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

  • ich finde den sinn eigentlich nur gegeben, wenn man in einen beruf reinschaut, der einem sonst nicht so wirklich einfallen würde, weil eben speziell aus dem andersgeschlechtlichen kanon.


    mir selbst hätten alle berufe offen gestanden (die halt körperlich nix abfordern, einschränkung, ich durfte deshalb leider nicht pilotin werden). gewählt habe ich was total weiblich besetztes. was aber auch karrieremäßig scheiße und auf dauer langweilig, zudem übelst beleumundet ist. griff ins WC. wenn ich mich heute frage, warum ich nicht z.b. verfahrenstechnik studiert habe, dann fällt mir dazu nur ein "weil ich es nicht auf dem schirm hatte, dass es die betreffenden berufe überhaupt GIBT bzw. sie für eine berufswahl in frage kommen."


    man kann das ja anders aufziehen, nämlich so, dass alle aus allen bereichen was machen und dass praktika VORorganisiert werden. dann gehen alle mal ins ingenieurbüro, alle ins krankenhaus, alle ins hotel und alle in die produktion, um einfach eine bandbreite abzudecken.




    Maja. ich empfehle, hinzugehen und zu fragen. noch mehr empfehle ich, irgendwelche kontakte zu aktivieren. ich selbst hatte leider tausende solcher anfragen in "meiner" agenturähnlichen abteilung. die habe ich immer alle rigoros abgelehnt. wenn ich einen nehmen MUSSTE zur betriebserkundung oder zum zukunftstag, weil er oder sie kind von kollegen aus anderen abteilungen war, dann haben meine mitarbeiter/innen schon immer gestöhnt und geächzt. es nervt nämlich unbeschreiblich, da jemanden sitzen zu haben, der NICHTS sinnvolles machen kann, an einem tag auch nichts lernen kann, sondern nur stumm neben dem rechner sitzen und auf indesign oder den illustrator glotzen.



    ganz ehrlich: im kommunikationsdesign tut sie sich mit dem zukunftstag keinen gefallen! sie sollte wo hingehen, wo mehr action geboten wird (produktion) und sie rumgereicht werden kann und nicht den ganzen tag so wenige leute belastet. das ist übrigens für kommunikationsdesignerinnen sehr wichtig, halt auch mal sowas gesehen zu haben. ich kenne die prozesse sehr gut und hatte da einen ganz anderen einblick als meine MA, denen da einiges gefehlt hat (!).



    lg patrick

  • Danke patrick*star !


    Offen und ehrlich wie immer.


    Klar nervt so ein Praktikant. Kenn ich bei uns im Büro ja auch mit den Bufdis, auch wenn sie oft helfen, aber die sind auch länger da.


    Schüler sind da vermutlich noch verklemmter und wortkarger, als fertige Abiturienten. Aber es ist auch nur ein Tag.


    Ich möchte, dass sie sich jetzt bald mit diesem Berufswunsch auseinandersetzt, den sie schon so früh gefasst hat, ohne etwas anderes in Betracht gezogen zu haben.


    Bei meinem Mann und unserem Freund kann sie kein Praktikum machen, da beide WE-Pendler sind.


    Ich denke, dass wir nächste Woche nach Schule und Arbeit dort mal hinspazieren (ich im Hintergrund, das ist mir wichtig) und dann noch eine Mini-"Bewerbung" per E-Mail hinterherschicken, sollte die Reaktion positiv sein.


    Wenn das keinen Erfolg hat, schicke ich sie meinem besten Freund "auf den Hals". Der hat einen Großhandel, da ist immer zu tun und zu lernen.

    • Offizieller Beitrag

    ich finde den sinn eigentlich nur gegeben, wenn man in einen beruf reinschaut, der einem sonst nicht so wirklich einfallen würde, weil eben speziell aus dem andersgeschlechtlichen kanon.

    So sehe ich das auch. Wenn man keinen zur Idee passenden Beruf findet, der in Frage kommt, kann das Kind übrigens ganz normal in die Schule gehen. Bei uns zumindest. Dafür, dass Mädchen bzw. seit einigen Jahren auch Jungen über ihren Geschlechterhorizont gucken, werden sie von der Schule freigestellt. Man will bei einer guten Sache ja nicht im Weg sein und so. Aber es ist keine schulische Veranstaltung, sondern eine Freistellung, ganz konkret nur für den einen Zweck. Wer sich nicht freistellen lässt, geht ganz normal in die Schule.


    Das schreibe ich, weil es bisher so klang, als gäbe es keine Alternative zu diesem Ein-Tages-Praktikum. Ich bin nicht zu pingelig bei der Freistellung für Schüler an diesem Tag. Aber ein Mädchen, das in den Kindergarten möchte, würde ich z.B. nicht freistellen. Es ist eben kein allgemeiner "Zukunfts"tag, sondern ein Tag an dem Geschlechterstereotypen aufgebrochen werden sollen.

  • So jetzt ist's aktuell.....

    Duracellmädchen will mitmachen....

    Und auch wenn die Einrichtung des girlsday fragwürdig ist... Für duracellmädchen passt's. Weil sie sich jetzt schon auf nen Beruf festgelegt hat, und das schon zu großem Teil gendergesteuert ist..... Sie will Grundschullehrerin werden...


    Die Vorstellung, sich nun andere Berufe Mal anzuschauen, findet sie gut.

    Jetzt weiß ich gar nicht, wie das alles geht... Die Internetsuche hat nicht viel gegeben.. .


    Sie ist ja erst zehn Jahre alt.... Steht sie da nicht im Weg Rum, wenn sie sich da was einen Tag lang anschauen will....


    Folgende Bereiche findet sie spannend:

    Architektur

    Museum (sowohl führungen machen als auch Ausstellung planen)

    Journalismus

    Schulhausmeister

    Medizin

    Jura



    Einiges fällt ja raus, weil es nicht Männerdominant ist...



    Wie ist denn das? Darf Mädchen jedes Jahr am girlsday mitmachen?

    Ich finde es ja noch ganz schön früh.... Sie will ja eh Abitur machen.....

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

  • Hm, meine Tochter, jetzt 8. Klasse, will ebenfalls seit der zweiten Klasse Grundschullehrerin werden und arbeitet auch drauf hin. Sie hat sich an diese Vorgabe nie gehalten und war jetzt schon zweimal im Kindergarten und will jetzt unbedingt in die Grundschule. Das gab nie ein Problem. Auserdem war sie einmal bei der Industrie- und Handelskammer und einmal in der Kfz-werkstatt. Aber da hat sie eben den Tag so abgesessen. Interessiert ist sie eben nur an dem was in die Richtung geht was sie wirklich will.

    Bei uns ist der Girlsday jedes Jahr.

  • Bin ich froh, dass es bei uns nur noch „Zukunftstag“ heißt, da können die Kinder völlig frei auswählen, was sie machen wollen.


    Im letzten Jahr war mein Sohn bei der Sparkasse...


    Dieses Jahr ist noch ungeklärt.

    Frau Carlina mit einigen Rabenkindern #rabe

    • Offizieller Beitrag

    Bei uns heisst es auch Zukunftstag, finde ich besser.

    Dafür laden die Lehrer meines Sohnes bewusst Lehrende aus verschiedenen Bereichen ein und bei den technischen besonders weibliche Lernende.

    Edit: das finde ich deutlich wirksamer, weil da reale Vorbilder im richtigen Alter vor den Jugendlichen stehen.


    Liebe Grüsse



    Talpa

  • sie steht leider sehr im weg rum, selbst mein knapp 16jähriger, der grad mehrwöchiges orientierungspraktikum macht, tut das teilweise . aber wenn sie eine gute begleitung hat, dann kann sie trotzdem profitieren.


    journalismus will ich natürlich immer jedem ausreden, unabhängig vom geschlecht:


    NIEMALS EINEN KOMMUNIKATIONSBERUF.


    ansonsten finde ich es gut, da mal das abwegigste kennen zu lernen, dem man offen gegenüber steht.


    mein sohn ist ja gerade in der gebäudetechnik eines riesigen versicherungskomplexes und schaut auch ab und zu mal bei der IT vorbei. sein berufswunsch aktuell ist lehrer. schon was ganz anderes also.


    was ihm besonders gefällt, ist dabei nicht die hightech kennen zu lernen, an die er nur mit einem venenscanner drankommt, sondern mit den boys der abteilung und dem harten boss des gewerkslieferanten arbeitsplätze umzubauen und da ganz praktisch was zu tun.



    das nur so als anregung. viel erfolg bei der suche!