Was würdet Ihr tun? Reise Nordkorea

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  • Ich beschäftige mich schon länger mit Korea, ich würde Nord wie Süd mal gerne bereisen. Südkorea gerne mit der Familie, während ich nach Nordkorea nur alleine reisen würde, meinen Mann interessiert es nicht.

    Hm, das ganze ist jetzt total hypothetisch, aber so generell ist es schon ein großer Wunsch von mir, auch wenn das viele sicher nicht verstehen können. Aber gefangen genommene Journalisten machen mir auch schon Angst. Wie schätzt Ihr die Gefahr ein? Und will ich das System wirklich unterstützen?

    Mag jemand mit mir darüber diskutieren?

    Liebe Grüße,


    Sommerwind.

    Einmal editiert, zuletzt von Sommerwind ()

  • Ich diskutier nich, ich würd mitkommen :D

    Wann und wo?

    Und ich würd gern wenigstens einen Teil der Strecke mit der Transsib fahren #freu.

    Dieser Beitrag kann eine eigene Meinung enthalten. Im Idealfall ist es die des Verfassers. :evil:

  • Ich muss gestehen, ich würde es nicht machen.

    Auch wenn die Bevölkerung vor Ort nichts für die Situation kann würde ich ein solches System nicht unterstützen.

    Und ich hätte auch zu viel Angst dass ich den falschen schief anschaue und man mir dann was unterschiebt oder so.


    Es gibt viele schöne Ecken die ich gerne mal sehen würde - aber manches muss einfach nicht sein.


    Aber da ich (leider) eh nicht die risikofreudigste bin ist das bei mir auch nicht erstaunlich.

  • Ich würde Nordkorea wahnsinnig gerne mal bereisen. Das ist ja schon eine Welt, die man nur dort erleben kann. Klar ist es blöd, damit "das Regime zu unterstützen", aber wenn selbst Embargos seit Jahrzehnten nichts bringen... Soweit ich weiß ist es aber gar nicht einfach, ins Land zu kommen und benötigt einiges an Vorbereitung. Einreise geht dann nur aus China (berichtigt mich wenn ich falsch liege) und man darf nur mit (regimetreuem) Führer unterwegs sein.


    Also wenn ich die Gelegenheit hätte, wäre ich sofort dabei.


    Edit: als Tourist würde ich mir wegen meiner Sicherheit eher keine Sorgen machen, da das Land beginnt immer mehr auf Tourismus zu setzen, werden negative Schlagzeilen vermieden, denke ich. Aber ich würde mich auch in jedem Fall an die entsprechenden Regeln halten. Und das sind einige

    #herzKleiner Zwerg 07/14

    #herzMinizwerg 06/17

    ticker?TT=bdy&TT1=bdy&CL=&CT=&CG=F&O=m_chick&T=t_b14&D=2017-06-07&M1=&D1=&T2=&T1=Minizwerg&T3=&CC=0&CO=FFFFFF&CO2=&W=&TS=&R=A&SC=green

    2 Mal editiert, zuletzt von Jono ()

  • Hallo,


    Mich selber zieht es da nicht so hin. Aber meine eine Tochter schwärmt für Korea und will unbedingt so schnell wie möglich mal hin (ev. noch vor Studium oder Ausbildung, wenn sie es finanziell irgendwie regeln kann).


    Nordkorea steht allerdings (zum Glück) nicht zur Debatte, denn da würde ich jeden Tag 100 000 Ängste haben, obwohl ich mich eigentlich für recht gelassen halte. Da habe ich einfach schon zu viel Zeug gelesen, wie gerade junge Menschen aus purer Nettigkeit und einer Portion jugendlicher Naivität ins Sachen reingerutscht sind, aus denen sie nicht wieder raus kamen. Vielleicht auch, weil ich selber ja noch in einem ähnlichen, wenn auch aus meiner Sicht nicht mal ganz so extremen System groß geworden bin und die alte "Wenn sie etwas gegen dich finden wollen, finden sie was gegen dich, egal was du gemacht hast oder nicht"-Gefühl noch wohl bekannt ist.

    Keine Ahnung, wie ich es sehen würde, wenn sie auf eine Pauschalreise gehen würde, aber das kommt für sie nicht in Frage.


    Südkorea ist jetzt auch nicht unbedingt das Reiseland, in daß ich einen so jungen Menschen + Hund ganz ohne Herzflattern auf einer Individualreise wissen würde - aber immer noch akzeptabler als der Norden. Mal sehen, was draus wird...


    "Wenn Kinder klein sind, gib ihnen Wurzeln, wenn sie groß sind, gib ihnen Flügel..."

    Wurzeln geben hat mMn ganz gut geklappt. Das mit den Flügeln fällt deutlich schwerer.... *seufz*

    • Offizieller Beitrag

    Ja, das geht, allerdings wohl nur mit einer geführten Reisegruppe und mit sehr strengen Auflagen und Vorschriften. Damit bekommt man dann auch genau das zu sehen, was das Regime den Touristen zeigen will, nicht mehr und nicht weniger. Ich wäre auf jeden Fall neugierig, wäre aber ständig unter Strom und am Ende erleichtert, wieder draußen zu sein. So Fälle wie der des amerikanischen Studenten letztes Jahr könnte ich nicht komplett ausblenden.

  • Von den Reiseveranstaltern, die Nordkorea-Reisen anbieten, bekommst Du Sicherheitshinweise. Fotographieren von militärischen Einrichtungen oder das Klauen von Propaganda-Plakaten sind z.B. keine gute Idee. Ich würde auch nicht versuchen, ein politische Diskussion mit dem Reiseleiter anzufangen.


    Ich halte eine Reise nach Nordkorea für sicherer als viele andere Reiseziele. Dafür muss einem klar sein, dass das kein "freies Reisen" ist, sondern dass man sich sehr starkt reglementiert (und bewacht) bewegt und dass das Reiseprogramm Propaganda ist.

  • Ich kann das ehrlich gesagt nicht nachvollziehen. Es gibt eine Menge weniger riskante Reiseziele auf der Welt.

    Liebe Grüße
    Silke mit dem Großen 06/2006 und der Kleinen 06/2009

  • ein kollege hat das vor ein paar monaten im rahmen einer asienreise gemacht, eine oder zwei wochen, glaube ich. sein umfeld war sehr geteilter meinung angesichts des plans.


    du musst dir bewusst sein, dass du stets begleitet und durch ein vorbestimmtes programm geschleust wirst. und dich an viele regeln und bestimmungen halten musst. und dass es verhältnismässig teuer ist — devisen scheinen durchaus willkommen zu sein.


    ich würde dich um die horizonterweiterung beneiden, um die erfahrung vielleicht nicht, die stelle ich mir eher unangenehm vor.

    ko_nijntje mit muck (2004), mogli (2006), miep (2007) und mimir (2011)

  • Wie eine Reise dort abläuft, weiß ich, habe sehr viele Bücher dazu gelesen. Hach man, ich bin echt zwiegespalten... Mein Mann würde das wohl auch alles andere als gut heißen, aber es reizt mich schon sehr dorthin.

    Alleine würde ich wohl aber auch nicht wollen, da muss wohl mind. Vukodlacri mit, wer mag noch? ?

  • Ich war schon in Süd Korea mit mein Sohn und teilweise mit mein Mann. Sehr sehr tolles Land, fanden wir. Für Kleinkinder auch viel zu sehen, supertolle Museen und alle Leute sind so nett und freundlich.

    Nord Korea würde mich glaube ich klaustrophobisch machen. Ich habe selber als Reiseleiterin gearbeitet und mag es nicht, geleitet zu werden ;). Ich reise ja weil ich es spannend finde selber neue Ecken zu entdecken, spontane Gespräche mit Leute zu haben, einfach ohne direktes Ziel in einer Stadt rumzulaufen. Dieses geplante und unfreie sagt mir nichts... Obwohl Nord Korea mich auch fasziniert. Aber das sehe ich dann lieber in Films oder Dokus.

    Nie zuerst Süd Korea besuchen, wenn Du Nord Korea besuchen möchtest auf jeden Fall! Aber das weisst Du bestimmt schon :).

    Flämische Belgierin in Berlin (und Deutsch-Tipps sind immer noch willkommen :)).

  • Hallo,


    Was genau ist denn das Reizvolle daran? Ist der Reiz rein geographisch oder eher politisch?


    Für mich auch schwer nachvollziehbar, aber wie gesagt, sicher auch dadurch bedingt, daß ich in einem ähnlich gearteten System aufgewachsen bin und auch als Jugendliche Reisen mitgemacht habe, bei denen man nur zu sehen bekam, was man sehen sollte und möglichst nicht links und rechts vom Weg ab durfte... Dabei war das noch nicht mal so krass wie Nordkorea.

    Das muss ich freiwillig nicht noch mal haben, schon gar nicht als Urlaub, aber wenn man es nicht kennt, mag es vielleicht tatsächlich irgendwie reizvoll sein... So die "Faszination des Grauens" oder so?

  • Zu Nordkorea selbst kann ich nichts beisteuern - und bin etwas zwiegespalten. Einerseits die Faszination und Interesse, andererseits grosse Befürchtung vor Willkür.

    Dafür muss einem klar sein, dass das kein "freies Reisen" ist, sondern dass man sich sehr starkt reglementiert (und bewacht) bewegt und dass das Reiseprogramm Propaganda ist.

    Ich kann das ehrlich gesagt nicht nachvollziehen. Es gibt eine Menge weniger riskante Reiseziele auf der Welt.

    Nicht direkt Nordkorea, aber damals auch Diktatur:

    Wenn meine Eltern mit uns für Familienbesuche in die DDR einreisen wollte, waren sie verpflichtet, ihre exakte Reiseroute vorher schriftlich einzureichen (ich weiss nicht, ob das eh für alle so war, oder aus dem Grund, weil mein Vater kein BRD-Bürger war/ist). Diese Route wurde dann genehmigt - und nur auf diesen Routen durften sie unterwegs sein. Also jeder Ausflug etc musste vorher beantragt werden.

    Einmal war mein Vater auf einer anderen, nicht genehmigten Strasse unterwegs, wurde kontrolliert - und verhaftet. Meine Verwandten mussten ihn dann in der nächsten Kreisstadt abholen und er wurde die ganze restliche Besuchszeit streng kontrolliert/überwacht.

    Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.
    Antoine de Saint-Exupery

  • Ich war schon (mehrmals) in Südkorea und finde es auch ein ganz tolles Land zum Reisen. Trin , ich hätte dort als Alleinreisende nicht mehr Sorgen als in Europäischen Ländern. Ich würde allerdings empfehlen, vorab das Alphabet zu Lernen. Die meisten Überlandbusse sind nur auf Koreanisch angeschrieben bzw. die Übertragung in lateinische Schrift wird unterschiedlich gehandhabt. Das lernen geht übrigens ganz schnell, in ein paar Tagen kann man es lesen, nach ein bis zwei Wochen sicher schreiben.


    Nordkorea fände ich auch sehr spannend, mich schreckt aber die Inszenierung ab. Ich will auch reisen, um Dinge zu entdecken, nicht nur ein Scheinbild vorgeführt zu bekommen. Und eigentlich möchte ich so ein Regime auch nicht unterstützen.

    Meist mobil im Forum. Bitte um Entschuldigung für Kürze und Tippfehler.

  • Das mit den geführten Rundfahrten und nie irgendwo alleine hin ist mir bewusst. Aber irgendwie hätte ich doch Angst irgendwas verbotenes zu tun und nicht wieder zurück zu kehren. Sowas passiert ja schon häufiger...


    Tja, was interessiert mich. Ich habe soviel über Pjöngjang gelesen, Bilder gesehen, dass ich es gerne mal sehen würde. Und ja, auch unter dieser Diktatur reizt es mich.

    Aber nun ist es ja auch so, das ich 4 Kinder habe und denen gegenüber auch Verantwortung habe. Die Angst nicht wiederzukehren ist schon da.

  • Hallo,

    Ich war schon (mehrmals) in Südkorea und finde es auch ein ganz tolles Land zum Reisen. Trin , ich hätte dort als Alleinreisende nicht mehr Sorgen als in Europäischen Ländern. Ich würde allerdings empfehlen, vorab das Alphabet zu Lernen. Die meisten Überlandbusse sind nur auf Koreanisch angeschrieben bzw. die Übertragung in lateinische Schrift wird unterschiedlich gehandhabt. Das lernen geht übrigens ganz schnell, in ein paar Tagen kann man es lesen, nach ein bis zwei Wochen sicher schreiben.


    Buchstaben lesen und schreiben kann sie, einzelne Worte erkennen auch, sprechen lernen geht alleine schlechter, die Aussprache diverser Übersetzungsmaschinen scheinen recht ... abenteuerlich...

    Abendkurs o.ä. schafft sie derzeit nicht (Das Abi nähert sich... ), ich werde beim nächsten Besuch mal schauen, was die Bücherei so bietet.


    Na ja, ist ja noch etwas Zeit, mir wäre die Variante erst Ausbildung/Studium, dann (oder mittendrin) große Reise sowieso lieber, aber um mich geht es ja nicht. ;)


    Sommerwind - ich glaube, das "Diktatur angucken"-Ding ist vielleicht auch eine Generationenfrage. Obwohl oder weil ich es ja selbst noch erlebt hat, kann nicht so recht nachvollziehen, warum man es sich ohne sonstigen Bezug (Verwandte, Freunde dort...) ansehen will, zumal man, wie ja auch andere schon schrieben, nur die schön gefärbten Abziehbilder und jede Menge "potemkinsche Dörfer" gezeigt bekommt.


    Aber die Reisegschmäcker der Menschen sind halt verschieden... ;)

  • Ich bin mir relativ sicher, dass dir gar nichts passiert, wenn du dich lächelnd hinstellt und sagst, du kommst, um dieses großartige Land zu bereisen. :)

    Wenn du freundlich, höflich und begeistert bist, sind alle nett zu dir.

    Einziges Problem wäre für mich die Reisedauer. Zwei Wochen reichen einfach nicht.

  • Nachdem was ich gelesen habe, wird 1 Woche empfohlen. Danach hat man eohl, auch nicht intensiver Vorbereitung, das Bedürfnis nach Freiheit und genug von der Gehirnwäsche.

  • Nachdem was ich gelesen habe, wird 1 Woche empfohlen. Danach hat man eohl, auch nicht intensiver Vorbereitung, das Bedürfnis nach Freiheit und genug von der Gehirnwäsche.

    Das glaube ich gerne und die meisten Rundreisen dürften auch nicht auf länger angelegt sein. Ich habe aber auch schon mal von jemanden gelesen, der dort ein Auslandssemester gemacht hatte. Allerdings kannte seine Familie das Land schon aus beruflichen Gründen.