Baby akzeptiert Papa am Abend nicht

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  • Hallo ihr Lieben,

    meine Tochter ist nun sechs Monate alt und schläft genrell nur auf meinem Arm, im Bett wenn ich dabei liege oder tagsüber auch bei Papa im Tragetuch.

    Wenn sie abends müde wird, ab etwa 18:30 Uhr, will sie nur noch bei mir sein und schreit oft sehr verzweifelt, wenn ihr Papa sie auf den Arm nehmen möchte.

    Nun habe ich folgendes Problem: Am Mittwoch beginnt mein Rückbildungskurs, natürlich abends, und Papa sollte in der Zeit aufs Baby aufpassen, mit ihm ins Bett gehen etc. Nun stehen die Erfolgschancen, dass ein Abend ohne mich ohbe Geschrei klappt nicht sehr gut...ich bin deshalb total im Zwiespalt, ob ich meinen Kurs absagen soll oder ob unsere Kleine einfach mal die Erfahrung machen muss, dass es auch mit Papa ganz schön sein kann.. ich habe ein total schlechtes Gewissen und habe das Gefühl, mein Baby im Stich zu lassen, wenn ich den Kurs besuche. Andererseits weiß ich, dass mein Mann alles geben wird, um es einigermaßen erträglich für unsere Süße zu machen. Generell mag unsere Tochter keine Veränderungen in ihrem Tagesablauf und ist ziemlich auf mich fixiert. Jetzt kam uns sogar schon der Gedanke, dass sie ihren Papa ganz ablehnt, wenn sie einen Abend mit ihm alleine sein "muss"

    Habt/hattet ihr so Probleme auch und habt ihr Erfahrungswerte, ob sich Babys da schnell drauf einlassen können?


    Danke schonmal für eure Hilfe :)

  • Willkommen bei den Raben!

    Zu Deinem Problem: Warst Du denn schonmal "weg", wenn der Papa es mit der Tochter versucht hat? Das macht nämlich meistens einen großen Unterschied. Wenn man als Baby die Wahl hat, nimmt man natürlich gerne das Vertraute und Bevorzugte (oft die Mama). Ist die aber tatsächlich nicht verfügbar, geht es oft ganz wunderbar auch mit der anderen Bezugsperson. Ich gehe mal davon aus, dass der Papa eine genauso gute Bindung an das Kind hat, also spielt, wickelt, ggf. füttert etc.


    Geh doch heute einfach mal einen Kaffee trinken, und lass die beiden für eine halbe Stunde allein. Dann könnt ihr ausprobieren, wie das so läuft. Absagen würde ich den Kurs wirklich nur im Notfall - Rückbildung ist soooo wichtig! Und Deine Tochter ist mit einem halben Jahr ja auch nicht mehr ganz winzig, und sie ist nicht allein, sondern wird von einer vertrauen Person gut betreut.

    ~~ Luxa


    Sometimes something will change and that change

    Will change you


    Strong people stand up for themselves.
    Stronger people stand up for others.


  • Das wäre auch meine Frage gewesen. Meine Kinder haben grundsätzlich ganz anders reagiert wenn ich nicht in der Nähe war. Ist jetzt noch bei meinem Dreijährigen so. Mein Mann hat keine Chance ihn ins Bett zu bekommen wenn ich zu Hause bin. Bin ich nicht da ist es absolut kein Problem.

    Oder kann er sie vielleicht abends spazieren tragen? Bei meiner Großen ging das gut.

  • Klingt als wäre deine Kleine wirklich noch sehr klein.

    Ich kann mich noch gut erinnern, wie ich vor dem ersten Termin zur Rückbildung ein furchtbar schlechtes Gewissen hatte. Einfach weil ich dann 1,5 Stunden nicht zu Hause war, und das "arme" Baby ganz "alleine" beim Papa. Obwohl der Papa bei uns alles gemacht hat (ausser stillen ;-).

    Ja, rational lässt sich das nicht erklären. Ich hatte auch Angst, dass das Baby vielleicht riesigen Hunger bekommt, obwohl ich es direkt vor dem Verlassen des Hauses gestillt hatte. Habe extra dafür Milch abgepumpt,...


    Tja, und dann sass ich wie auf Kohlen im Rückbildungskurs. Und was soll ich sagen. Da waren 8 weitere Mamis, denen es genau so ging. Die Handys lagen bereit, und niemand musste früher zu einem unglücklichen Baby.


    Ich möchte dir Mut machen. Ich verstehe gut, dass es sich fast "unmöglich" anfühlt, das Kind alleine zu lassen, aber es wird gut werden. Der Papa wird alles fürs Baby machen. Dann schläft sie vielleicht noch nicht, bis du nach Hause kommst. Dann legst du sie eben hin. Plane eine Kuschel- (und Still-) Runde ein.

    Mein Mann hat versucht die abgepumpte Milch im Fläschchen zu geben. Unsere Tochter hat ihn angeschaut, wie ein Auto #lol


    Deine Kleine wird sich auf die Situation einlassen. Und, ich gebe luxa-rosenburg recht: Rückbildung ist wirklich sehr wichtig!

    Verlasse die Welt ein bisschen besser, als du sie vorgefunden hast (B.P)

  • Manchmal hilft es auch, dass der Papa dann ein ganz anderes Ritual hat, z.B. ins Tuch nehmen und spazieren gehen oder im warmen Bad planschen lassen.


    Ihr bekommt das sicher gut hin!

    Viele Grüße
    Elena mit Mini1 (*2004) und Mini2 (*2006)

  • ich schließe mich den anderen an! Dein Mann und das Baby schaffen das. Für deinen Mann ist es ja dann auch toll, das Gefühl zu haben, dass es mit dem Baby klappt :)

  • Ich finde generell, dass Kinder lernen sollten, dass Papa UND Mama seine Eltern sind. Also Papa auch akzeptiert wird.


    Soweit die Theorie.

    Meine Kinder sehen das beide anders. 8o


    Wico hat sehr lange abends nur mich akzeptiert. Bis kurz nach dem 2. Geburtstag etwa. Blöd, dass ich auch abends zum arbeiten weg musste. Nicht nur einmal stand mein Mann mit einem brüllenden wico in der Arbeit und ich musste unterbrechen.


    Wico musste da durch, es ging nicht anders. Ich hab möglichst wenig Abendtermine angenommen. Aber die paar, die sein mussten, waren haarig.


    Mittlerweile, er ist 4 , ist das alles kein Problem mehr. Papa wird sogar abends manchmal bevorzugt.


    Ludi ist ähnlich. Einen Abend in der Woche bin ich arbeiten. Einschlafen mit Papa geht. Weinen kommt aber vor. Ludi wacht dann wieder auf und ist außer sich, wenn ich nicht da bin. Sie ist jetzt 22 Monate. Wir denken beide, dass das ein Alter ist wo ihr das zuzumuten ist. An 6 Tagen der Woche gibt's abends Mama, an 1 Papa. Lieber wäre mir, ich müsste es ihr nicht zumuten, aber das geht leider nicht.


    Mit 6 Monaten seh ich das anders. Ohne Not würde ich dem Bedürfnis des Babys unbedingt nachgeben. Ich würde wahrscheinlich einen Abend probieren. Manchmal klappt s doch.... Und wenn es nicht gut klappt, den Kurs absagen. Ist blöd. Aber ich hätte den kurs eh nicht genießen können.


    Meine beiden sind tagsüber übrigens fröhlich im Kindergarten, bei Papa, beim Babysitter usw. Nur abends ist Mama dran.


    Meine Freundin erzählt, dass es bei ihrer vierjährigen noch so ist. Abends bitte Mama. Tagsüber egal:D

    Mit einem Osterhäschen reich beschenkt ❤️

  • Ludowica Ich gebe dir Recht. Wenn es wirklich nicht klappt. Dann würde ich es auch nicht erzwingen.


    Aber aus meiner Sicht spricht nichts gegen ausprobieren.

    Und gerade beim Rückbildungskurs muss man, wie ich finde, eben kein schlechtes Gewissen haben, wenn man doch gehen muss, weil es eben allen anderen Mamis auch so geht.

    Das hat mich in der Situation sehr entspannt. Da wird man eben nicht doof angeschaut, wenn man sich nach dem Baby richtet.

    Verlasse die Welt ein bisschen besser, als du sie vorgefunden hast (B.P)

  • Unbedingt ausprobieren. Schreib ich ja. :D


    Mein Post soll thematisieren, dass es nicht ungewöhnlich ist, wenn Kinder nicht einfach so abends bei Papa bleiben und dass sich das verwächst.


    Es soll nicht propagieren, dass jede Frau zuhause bleiben soll bis das kind drei jahre ist - mal auf die Spitze getrieben.

    Mit einem Osterhäschen reich beschenkt ❤️

  • Ich hatte und habe das Problem bei allen meinen Kindern.


    Beim ersten Kind hatte ich auch so einen Rückbildungskurs abends ohne Kind. (Es gab keinen mit Kind dabei.) Beim ersten Termin blieben mein Mann und meine Tochter im Auto. Da hat sie friedlich geschlafen. Für den zweiten Termin hatte ich Milch abgepumpt und dachte, es wäre bestimmt kein Problem, wenn die beiden das dann ohne mich zu Hause machen.


    Es hat aber einfach nicht geklappt. Sie hat die Milch komplett verweigert und nahezu durchgehend geschrien, als sie mal damit angefangen hatte und das war nach sehr kurzer Zeit.


    Ich habe dann den Kurs abgebrochen, weil er mir eh nicht gefallen hat. Beim zweiten Kind habe ich dann einen Kurs mit Kind besucht. War besser als nichts, aber natürlich nicht so effektiv, als wäre ich alleine dort gewesen. Aber wenigstens war ich dann entspannt, weil ich ggf. das Kind stillen konnte. Alles weitere habe ich dann eh mit Rückbildungs-DVDs gemacht, was ich deutlich effektiver und angenehmer fand, als immer den Aufriss zu betreiben, das Kind und mich durch die Gegend zu fahren für die kurze Zeit der Rückbildungsübungen dort bei der Hebamme und den ganzen organisatorischen Stress drumherum.


    Beim dritten Kind habe ich kürzlich versucht, auf einen Elternabend zu gehen, nachdem alle Kinder geschlafen haben. Das Ende vom Lied war dann, dass ich das Laternenbasteln abbrechen musste, weil sich auch das dritte Kind nicht von meinem Mann beruhigen lies.


    Manchmal klappt es einfach nicht. Aber es wird besser, je älter sie werden. Irgendwann bekommt man also die Freiheiten wieder zurück.


    Ich habe jetzt noch nicht alles gelesen. Aber vielleicht kann dein Mann ja mit dem Kind im Tuch spazieren gehen oder ggf. eine Runde mit dem Auto fahren und dann im Autositz ins Haus tragen. Das hätte bei uns wohl noch am ehesten geklappt. Vielleicht kann der Mann ja auch mit dem Auto in der Nähe deines Rückbildungskurses sein und dir das Kind ggf. zum Stillen kurz bringen.

  • luxa-rosenburg und Julchen86 tagsüber am Wochenende sind die beiden öfter mal alleine, wenn ich bspw. einkaufen bin. Das ist überhaupt kein Problem.

    Danke für eure Worte, das macht mir Mut. Ich denke, ich werde es auf jeden Fall probieren. Abends hat das Tragetuch beim Papa bisher nicht geklappt, da war ich aber auch immer Zuhause. Ich denke auch, dass sie mittlerweile versteht, wenn ich gehe, dass ich dann einfach nicht da bin. Und hoffentlich ists dann wirklich so, dass sie ihren Papa akzeptieren kann.


    Danke euch allen #danke

  • Ich hab in so einem Rückbildungskurs eine meiner liebsten Freundinnen kennen gelernt: wir waren von der ganzen Gruppe die einzigen, die immer wieder abbrechen mussten, weil das Baby zuhause zu sehr gebrüllt hat. Von den 12(??) Terminen gab es nur 2 bei denen wir beide bis zum Ende blieben - der erste und der letzte, da haben wir dann auch endlich Telefonnummern getauscht.

    Probier es einfach - im Rückbildungskurs gibt es die Situation doch oft... und vielleicht klappt es ja. Mein jüngster Sohn würde es jetzt tatsächlich mitmachen, obwohl er wie alle meine Kinder in dem Alter abends ein Mama-Kind ist.

  • Bei uns hat damals gut geklappt wenn der Papa einfach spazieren gegangen ist, Kind im Tuch unter der Jacke und raus. Zuhause im Bett wo wir sonst kuscheln und stillen ging null.

  • Wie wichtig ist Dir dieser Kurs denn? Hm, wenn das Baby sonst immer schreit, wird es dann wahrscheinlich auch so sein, aber muss ja nicht.

    Meine haben jedenfalls geschrien, ist nicht so das ich es nicht versucht hätte dem Papa das Baby zu überlassen.

    Ich wollte auch so gerne zum Sport, aber der Zwerg hat in meiner Abwesenheit so nach ca 30 Min nur geschrien, das wollte ich dann nicht und hab es gelassen. Ja, es war zwar der Papa, ich komme ja wieder, aber das wissen so Zwerge nun eben nicht. In dem Alter ist Mama nunmal alles, die Zeit ist so kurz ?

    Ich drücke Dir aber die Daumen das es klappt, würde aber die Hoffnung nicht zu hoch setzen ;)

    Badet das Baby denn gerne? Vielleicht könnte der Papa das Baby baden, dann ins Tuch und rumlaufen? Auch wenn es nicht schreit, ab ins Tuch, das hat dann manchmal auch hier geklappt.

  • Ach ja, kurz bevor Du weggehst, unbedingt nochmal versuchen zu stillen. Wobei das hier auch nicht geklappt hat, 10 min später standen sie aber kurz vorm Hungertod #rolleyes Isst sie schon was anderes, akzeptiert sie ein Fläschchen?

  • Und ja, Rückbildung ist wichtig, aber die Übungen müssen eh auch Zuhause über einen längeren Zeitraum gemacht werden, 1x Woche bringt nix, die Übungen könntest Du Dir auch Zuhause aneignen, oder was machen wenn das Baby 1 Jahr alt ist, wobei da die ins Bettgeh Situation nicht besser war, aber 1h weg war kein Problem.

    Außerdem mochte ich solche Kurse nicht, Gesprächsthema war überwiegend nur welches Baby seit wann durchschläft, wer isst am besten, dreht sich usw. Ich war nur genervt davon, aber es gibt sicher auch tolle Kurse.

  • Manchmal weinen Babys abends einfach. Ich würde so eine Mamafixierung nicht begrüßenswert finden. Muss das Baby dann eben durch. Es ist doch der Papa, kein Wildfremder.
    Ich bin regelmäßig weg gewesen abends in den ersten Monaten - und zwar nicht aus solchen edlen Gründen wie Rückbildungskursen, sondern für Partys, Sport zum Spaß und um mich mit Freund*innen zu treffen. :P Inzwischen ist das schon lange kein Problem mehr. Wäre es aber vielleicht noch, wenn wir das nicht so gehandhabt hätten.

  • Bei mir haben meine Kinder eben nicht geweint, also hab ich es gelassen. Papa ist kein Fremder, ja, tagsüber war er auch sehr willkommen, abends aber nicht. Ich habe meine Bedürfnisse dann für diese paar Monate eben hinten angestellt, das kann ich wohl besser als das Baby ?

  • Manchmal weinen Babys abends einfach. Ich würde so eine Mamafixierung nicht begrüßenswert finden. Muss das Baby dann eben durch. Es ist doch der Papa, kein Wildfremder.
    Ich bin regelmäßig weg gewesen abends in den ersten Monaten - und zwar nicht aus solchen edlen Gründen wie Rückbildungskursen, sondern für Partys, Sport zum Spaß und um mich mit Freund*innen zu treffen. :P Inzwischen ist das schon lange kein Problem mehr. Wäre es aber vielleicht noch, wenn wir das nicht so gehandhabt hätten.

    entschuldige Hera aber das klingt für mich nach holzhammer! Ich hab's mindestens dreimal durchgelesen und ich kann immer noch keinen wohlwollenden Unterton drin lesen.

    " Da muss das Baby durch!" Ja, genau! Mein Kopf macht da fürchterliche Dinge draus: Es muss hart werden, Baby muss beizeiten lernen, was die Regeln sind, was geht und was nicht, usw. Puh!


    Und unterschwellig klingt für mich der Vorwurf mit: wenn du das Baby nicht um jeden Preis beim Papa lässt, dann klappt das später womöglich auch nicht und das liegt dann daran, dass du es nicht beim Papa gelassen hast.


    Liebe Threadstarterin, natürlich kann man die Situation so lösen, wie Hera sie löst. Aber man darf es auch ohne schlechtes Gewissen anders machen. So wie es für Euch passt.

    Mit einem Osterhäschen reich beschenkt ❤️

  • Bei uns geht es auch nur dann, wenn ich das Haus verlasse.

    Dann kann Papa genauso gut ins Bett bringen wie ich. Wenn ich nach Hause komme liegt Mini meisten auf Papas Bauch und beide schlafen.

    Er bekomm aber auch die Flasche (aus gesundheitlichen Gründen bei mir)


    Wenn Mini Trost und Schutz braucht und er die Wahl hat möchte er am liebsten zu mir. Hat er sie nicht klappt es aber auch sehr gut mit Papa. Mir persönlich ist das aber auch sehr sehr wichtig. Ich bekäme sonst hier keine Luft mehr.

    Allerdings bin ich auch selten abends weg.


    Ich sehe das etwas ähnlich wie Hera

    Es ist der Vater. Und niemand wildfremdes. Und ich möchte hier auch nicht unersetzbar sein. Hier ist der Papa aber auch oft zu Hause und hat viel Qualitätszeit. Er kennt es, auch von Papa getröstet zu werden.


    Rückbildung muss man zu Hause natürlich weiter machen. Nur ich brauchte die Stunden einfach um das richtig zu üben wie man zb den Beckenboden anspannt. Wir hatten aber auch eine tolle Physio und es wurde nicht geredet und über die Babys geplaudert, das kann in anderen Kursen natürlich anders sein ( ich hab sonst keine gemacht )




    Ich würde es machen und nicht absagen.