Ich finde nicht, dass es ein "Basta"-Mentalität ist, wenn man einem 2-jährigen einen sicheren, verlässlichen, klaren Rahmen bietet.
Für ein 2-jähriges Kind ist es eben nicht unbedingt bedürfnisorientiert, ihm die Entscheidung zu überlassen, wann man den Spielplatz verlässt. Zu viele Wahlmöglichkeiten überfordern 2-jährige genauso wie das Abschätzen der über die nächsten 3 min hinausgehenden Folgen seiner Entscheidungen.
Ich denke, jeder hier macht sich Gedanken, wie er sein Kind möglichst Frust und Ärger ersparen kann. Man kann aber auch Frust und Ärger damit heraufbeschwören, dass man das Kind überfordert, indem man ihm zu viel Verantwortung überträgt.
Ich denke, es ist sehr individuell und es muss jeder mit dem einzelnen Kind ausprobieren, was möglich ist und wo da die Grenze ist, da sind sie ja extrem verschieden im Temperament und der Verständigkeit. Aber den Rahmen muss ICH bieten. Das ist für mich Bedürfnisorientierung.
Zum Beispiel das Thema Wecker. Finde ich eine tolle Lösung, wenn es dadurch dem Kind leichter fällt, bestimmte Dinge zu tun. Aber letztlich macht man damit nichts anderes, als die eigene Autorität an das Gerät zu übertragen. Die Entscheidung, dass beim Klingeln des Weckers dies oder das gemacht wird, habe weiterhin ich getroffen und nicht das Kind.
Also ich finde es toll, dass hier Ideen gesammelt werden, wie man dem Kind den Übergang leichter machen kann und Frust vermeiden kann, sehe aber die Verantwortung für die Entscheidung (die natürlich situationsabhängig mit "wer leidet mehr" ggf. auch geändert werden kann) in dem Alter klar bei den Eltern.