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  • das mit dem weg gehen sieht dann im Alltag doch einfach nur peinlich aus. Uch habe das schon sooo oft beobachtet und fast nie funktioniert es. In echt steht dann da ein Erwachsener der das weg gehen erst 500 mal androht, in der mir unbegreiflichen Hoffnung das es beum 501sten mal plötzlich Wirkung zeigt? Keine ahnung, dann muss irgendwann dann doch in das "guck, ich geh jetzt! Siehst du das?!? Ich gehe!" ...im Schneckentempo und wieder mit ewig fürs Kind uninteressanten wiederholen und wiederholen und.. . Um dann an Punkt X zurück zu kommen und entweder nun endlich die Schnauze voll zu haben oder - und an der Stelle lache ich dann tatsächlich - das ganze Spiel von vorne anzufangen.

    Jaja^^


    Das "noch einmal rutschen" aus dem dann noch 20 mal werden, in der Hoffnung dass das kleine Kind doch bitte an irgendeiner Stelle aus Mitleid mit dem "aber jetzt kommst du bitte wirkluch" bettelnden Elternteil doch zu hören? vielleicht klappst auch alle 8 tage tatsächlich mal, keine Ahnung. Aber auch das find ich witzig zu beibachten *sorry, für euch nicht witzig, weiß ich, is aber halt so*


    Mein Weg: ich kündige an das ich gleich los will, dann sowas wie einmal rutschen noch, dann steh ich aber auch schon da - und dann gehe ich. MIT Kind. Zur Not dann eben einfangend. Meine haben das es zum endlisspiel rausziehen wollen schnell gelassen und wir konnten meistens gut gelaunt nach Hause.

    Ausnahmen bestätigen die Regel, völlig normal halt ;)


    Ich diskutiere nicht wo es nichts zu diskutieren gibt, ich verhandel nicht nur damit ich mir selber als sooooo fein anti "basta" mutter auf die Schulter klopfe und denke das wäre ach so pädagogisch wertvoll oder besteche selbstverständlichkeiten mit xyz Belohnungen, nur damit ich bittebitte von wutgebrüll verschon bleibe - und wunder mich dann warum der Alltag mit so nem kleinen so mühsam ist und ich das wutgebrüll trotzdem zu hören bekomme.

    Ich bin dann lieber Basta *schulterzuck*

    Klar und konsequent zu sein hat auch nix mit dem bösen autoritär zu tun. Irgendwie scheinen viele das zu Denken...

    Klar und konsequent funzt super in locker, fröhlich und mit toller Beziehung zum Kind.


    An das was es eh geben oder zu sehen gibt (Bagger, Kakao usw) erinner ich einmal, aber ohne das als Belohnung fürs mitkommen hinzustellen.

    Gehen tun wir so oder so, Bagger gucken und Kakao gibts sowieso.


    Ich musste Zwischenzeitlich brote ubd tee machen, wahrscheinlich ist der Thread schon viel weiter, aber es ist zuviel blablageblubber um es nun einfach zu löschen^^

    What the world needs now is love, sweet love

    It's the only thing that there's just too little of.

    What the world needs now is love, sweet love

    No, not just for some, but for everyone.

    Einmal editiert, zuletzt von Manea ()

  • Ich denke auch, ein Grund dafür dass bei Menschen die Eltern noch ziemlich lange größer und stärker sind als ihre Kinder ist, dass sie noch ziemlich lange sehr viel besser darin sind, Folgen und Konsequenzen einzuschätzen. Das ist genau richtig so: Das Kind darf, soll und kann im Augenblick leben weil es dich hat und du die langfristige Perspektive übernimmst. Mit der Zeit kannst du dann mehr und mehr Entscheidungen abgeben aber das ist halt ein Prozess.


    Insofern: es ist okay, das Kind nach Hause zu schleppen. Es macht Sinn vorher zu überlegen wie ihr wieder nach Hause kommt (und ggf. Trage, Buggy, Fahrrad mit Kindersitz o.ä.. mitzunehmen) und sich selbst warm anzuziehen.

    Irgendwie verstehe ich Deine Argumentation nicht. Inwiefern ist denn die Folgenabschätzung relevant bei der Frage, wann luxa-rosenburg ihr Kind vom Spielplatz nach Hause schleppen darf? Es wird nichts Schlimmes passieren, wenn das Kind noch eine Stunde weiter spielt, das tut es an nicht so eiskalten Tagen den Schilderungen nach auch. Luxa muss auch nicht zur Arbeit, es steht kein wartendes Geschwisterkind vor der Tür, ein Arzttermin steht ebenfalls nicht an... Und ob man eine Stunde früher oder später zu Abend isst, spielt auch keine Rolle. Ich hätte Mühe, mich in so einem Kontext davon zu überzeugen, dass ich mich nun einfach durchsetzen dürfte, weil meine Fähigkeit zur Folrgenabschätzung ausgeprägter ist.


    Ich würde es vielleicht mit der Frage danach versuchen, wer mehr leidet. Das Kind, wenn es schneller als erwünscht den Spielplatz verlassen muss oder ich, wenn ich in der Kälte noch länger bleiben muss. Die Abwägung kann je nach Tagesverfassung anders ausfallen.

  • Doch nicht alleine zurücklassen. Nur schonmal vom Spielplatz gehen und in Sichtweite bleiben. Deshalb nach Gefühl. So, dass das Kind auch sieht, dass jetzt Losgehen dran ist.

    Na, entweder du bleibst so nah da, dass es für das Kind völlig okay ist. Dann kommt es wahrscheinlich nicht mit. Oder du gehst, wie du oben schreibst, so weit weg, dass du aus der sicheren Zone raus bist. Wenn das Kind dann kommt, dann kommt es doch weil es Angst hat allein zurückgelassen zu werden.

    (Klar würdest du nicht wirklich gehen, aber das ist für mich die gleiche Begründung wie ein Baby weinen zu lassen und dann zu sagen "es sei ja nicht wirklich allein, man ist ja nebenan" oder so. Aus Babyperspektive sind Eltern im Nebenraum nicht da und aus Kinderperspektive bist du drauf und dran es alleine zurück zu lassen.)


    Was hier bei meiner großen Tochter wirklich gut funktioniert hat, war zu sagen: "Ich würde jetzt gerne gehen, sag Bescheid wenn du so weit bist". Da konnte sie eine Entscheidung treffen, sie ist aber von ihrem Charakter her sehr kopfgesteuert und oft von sich aus bereit ihre Interessen zurückzustellen, solange sie das Gefühl hat, es selbst zu entscheiden. Mit meiner kleineren Tochter kann man das nicht machen, die sagt dann erst Bescheid wenn SIE gehen will.

  • was bei uns meistens klappt ist die frage: was musst du noch machen bevor wir gehen koennen?

    Da sind auch nie so Sachen wie 1578 rutschen rausgekommen.

    Mit der Großen (2011), dem Mittleren (2014), dem Ministernchen (2015) und der Kleinen (2018)

  • Ich bin da bei Manea . Ein Kind in dem Alter lebt im Jetzt und kann keine "vernünftigen" Entscheidungen treffen, keine Zeit und keine Anzahl abschätzen. Und wenn "nochmal", "nur noch eins" ... funktioniert, dann probiert es das selbstverständlich immer wieder und merkt auch die Unsicherheit des Erwachsenen.

    Ich denke, es hilft Kindern am meisten, wenn sie wissen, dass sie sich auf die Entscheidung der Erwachsenen verlassen können.

    Also mein Weg wäre: ca. 5 min vor Ende ankündigen, dass wir in 5 min gehen müssen (das mit dem Weckerklingeln als Signal ist eine gute Idee). Kurz vor Ablauf der Zeit "noch einmal" erlauben und dann losgehen, ggf. mit zeterndem Kind. Ich denke, da tritt früher oder später der Gewohnheitseffekt ein, weil das Kind genau weiß, dass Du es ernst meinst mit Deinen Ankündigungen. Mit zu viel Erklärungen und Kompromissen sind die Kinder überfordert.

  • Irgendwie verstehe ich Deine Argumentation nicht. Inwiefern ist denn die Folgenabschätzung relevant bei der Frage, wann luxa-rosenburg ihr Kind vom Spielplatz nach Hause schleppen darf? Es wird nichts Schlimmes passieren, wenn das Kind noch eine Stunde weiter spielt, das tut es an nicht so eiskalten Tagen den Schilderungen nach auch. Luxa muss auch nicht zur Arbeit, es steht kein wartendes Geschwisterkind vor der Tür, ein Arzttermin steht ebenfalls nicht an... Und ob man eine Stunde früher oder später zu Abend isst, spielt auch keine Rolle. Ich hätte Mühe, mich in so einem Kontext davon zu überzeugen, dass ich mich nun einfach durchsetzen dürfte, weil meine Fähigkeit zur Folrgenabschätzung ausgeprägter ist.


    Ich würde es vielleicht mit der Frage danach versuchen, wer mehr leidet. Das Kind, wenn es schneller als erwünscht den Spielplatz verlassen muss oder ich, wenn ich in der Kälte noch länger bleiben muss. Die Abwägung kann je nach Tagesverfassung anders ausfallen.

    Ich hatte Rosas Spielplatzsituation als ein Beispiel für die Vielzahl von Situationen, in denen Kinder anders wollen als die Eltern, verstanden. Meine Argumentation mit der Folgenabschätzung war also allgemeiner zu verstehen, weil es (bei uns zumindest) ziemlich viele Situationen gibt wo sich meine Interessen von denen meines Kindes vor allem dadurch unterscheiden, dass ich eine längerfristige Perspektive habe. Wenn es tatsächlich rein um Vorlieben geht, bemühe ich mich nicht einfach zu entscheiden was ich will, sondern auf eine gute Balance der Interessen hinzuarbeiten (wobei meine eigenen tatsächlich oft hinten runterfallen wenn ich die konträren Interessen der Geschwister beachtet habe).


    Allerdings bin ich auch schon gegen den Willen des Kindes vom Spielplatz aufgebrochen bevor das Kind völlig ausgepowert oder unterkühlt war weil ich eben einkalkulieren kann, dass wir noch zwanzig Minuten Weg vor uns haben und ich den ungern mit brüllendem Kind (weil kalt und müde) zurücklege.

  • Ich hab das immer so spontan entschieden, also da ist nichts nach einem festen Schema abgelaufen.

    Wenn mir kalt war oder ich aufs Klo musste, sind wir gegangen. Im Gegensatz zum Kind pinkel ich nämlich nicht in die Büsche :D. Wenns einfach Zeit zum Abendessen war, sind wir natürlich auch gegangen.

    Ich hab dann eben gesagt, dass wir demnächst aufbrechen (also schonmal angekündigt, damit das Kind Bescheid wusste und sich drauf einstellen konnte). Und dann sind wir halt gegangen.

    Klar, manchmal gabs auch Unlust, aber das gehört halt auch dazu.

    Das, was mausehaken sagt, hab ich aber auch gemacht. Also das:

    Doch nicht alleine zurücklassen. Nur schonmal vom Spielplatz gehen und in Sichtweite bleiben. Deshalb nach Gefühl. So, dass das Kind auch sieht, dass jetzt Losgehen dran ist.

    Das war auch nichtmal böse gemeint, aber ich hab die Erfahrung gemacht, das eben einer den Anfang machen muss. Dazu hab ich als Erwachsener mich in der Pflicht gesehen. Das hat doch auch nix mit "Verlassen" zu tun, so ein Blödsinn #flop Wie wenig fest muss denn die Bindung sein, wenn das Kind da sofort in Panik verfällt, weils Angst hat, verlassen zu werden? (Ja, ich weiß, das könnte jetzt auch missverstanden werden, aber genauso fühl ich mich aufn Schlips getreten, wenn mir da jemand suggeriert, dieses Verhalten spiele mit der Angst oder mit der Bindung oder zeuge von zuwenig oder keinem Kümmern usw.)

    Ich mag es ja immer mir zu denken, ob man das mit Erwachsenen auch machen würde, und das kann ich für mich eindeutig mit nein beantworten.

    Siehst, ich mach das auch mit Gruppen von Erwachsenen. Kenn ich auch von anderen so, dass eben einer schonmal "langsam vorgeht". Hier gehts ja nicht darum, die anderen zu verlassen oder abzuhängen, sondern "das Rudel setzt sich in Bewegung". Und einer ist eben die Leitkuh :D.

    Als die Kinder etwas größer waren, hab ich auch in Aussicht gestellt, dass ich eben schonmal vorgehe und sie dann, wenn die Glocke so und so oft bimmelt, nachkommen. Wir haben aber auch nicht weit weggewohnt vom Spielplatz, das war ein ruhiges Wohngebiet ohne große Straßen.

    Dieser Beitrag kann eine eigene Meinung enthalten. Im Idealfall ist es die des Verfassers. :evil:

  • Ich habe so wie von patrick*star beschrieben viel mit Wecker gearbeitet.

    Meine Kinder haben einen Wecker irgendwie als eine Autorität betrachtet, der Folge zu leisten ist, warum auch immer. Sie kamen auch immer mal wieder an und haben geschaut, wie viele Restzeit noch ist und nachgefragt wofür die verbleibende Zeit noch reicht (fünf mal rutschen oder zweimal auf dem Kletterturm und wieder runter…) .

  • Wir haben nie so getan als würden wir ohne das Kind gehen, weil unser Kind das ganz furchtbar gefunden hätte (ich auch). Wir haben ihn aber auch öfters gegen seinen Willen irgendwo hingenommen oder sind weggegangen.

    Klar ist es super, wenn man an der Situation etwas ändern kann, zB sich selbst warm anziehen. Aber öfters müssen wir halt doch aus einem Grund nach Hause, der nur schwer zu umgehen ist.

    Wir gehen nicht immer mit einem festen Ritual aber gerne mit Ankündigung: "Jetzt ist bald Nach-Hause-Geh-Zeit, Du darfst Dir noch drei Sachen aussuchen, die Du machen möchtest...". Auch gerne mit mitzählen - Kind rutscht noch einmal "Ok, jetzt kannst Du Dir noch zwei Sachen aussuchen, (Kind schaukelt) ....jetzt noch eine (Kind rutscht noch mal),.... so jetzt ist es Zeit zu gehen".

    Gerne auch mit Anreizen "Möchtest Du auf meiner Schulter reiten?"/"Sollen wir bei den Pferden vorbei gehen?" aber nicht mit materieller Belohnung (also nicht "zu Hause gibt es Kekse"). Ich finde diese Drachengeschichte, die weiter oben jemand genannt, hat sehr schön :)

    Wenn das Kind aber trotz drei ausgesuchten Sachen nicht mitwollte, auch nicht auf der Schulter oÄ dann haben wir es mitgenommen und auch gesagt warum: "Ich möchte jetzt nach Hause weil...".

    Ich finde da den Vergleich mit anderen Erwachsenen eine gute Idee um sich zu reflektieren aber nicht immer hilfreich - wenn ich anderen Erwachsenen sage, dass wir nun gehen müssen weil... dann sind die irgendwie einsichtiger und kompromissbereiter als unser Sohn es mit zwei Jahren war ;)

    Unser Sohn beruhigt sich aber auch schnell, er schreit jetzt nicht minutenlang sondern lässt sich gut auf etwas Neues ein (zB unterwegs den Bagger angucken) wenn er nur einmal losgegangen ist.

  • Wir haben nie so getan als würden wir ohne das Kind gehen, weil unser Kind das ganz furchtbar gefunden hätte (ich auch).

    Ich muss das hier nochmal zitieren, weil ich mich davon auch ganz vehement distanzieren möchte. Auch im gesamten Verlauf dieses Threads steht nirgends, dass irgendjemand "tut, als würde er ohne Kind gehen".

    Es besteht ein himmelweiter Unterschied zwischen:

    Situation a) Mama will los, Kind will bleiben. Mama ruft, schimpft, bettelt wasweiß ich. Kind ignoriert. Mama schleicht sich heimlich weg und versteckt sich hinter nem Baum. Kind verfällt in (berechtigte) Panik.

    Situation b) Mama will los, Kind will bleiben. Mama sagt nett und freundlich und klar und deutlich, dass es jetzt (oder meinetwegen, wenn Kind noch einmal gerutscht/gehüpft/whatever ist) losgeht. Kind hat immer noch anderes Zeitverständnis als Mama. Mama kündigt an, dass sie jetzt schonmal vorgeht und schlendert langsam(!) los. Spätestens an der nächsten Ecke kommt Kind nach. Ohne Panik.


    Situation b) hat bei meinen Kindern für gewöhnlich gut funktioniert. Aber was hier klappt, muss noch lange nicht bei anderen Kindern klappen.

    Situation a) ist natürlich ein NoGo. Das wissen wir alle. Erstaunt mich aber, dass einem hier sowas echt unterstellt wird.

    Dieser Beitrag kann eine eigene Meinung enthalten. Im Idealfall ist es die des Verfassers. :evil:

  • Vukodlacri ich hatte ja oben schon beschrieben, wie sich meine Tochter bei b) verhält. Das ist deshalb bei uns schlicht keine Option.

    Das mit dem Wecker von patrick*star finde ich eine tolle Idee, das probier ich mal. Die Geschichte auch, ich weiß nur nicht ob ich dafür immer die ausreichende Langmut mitbringe #rolleyes wir landen grade ständig in solchen Situationen, deshalb sind wir alle schnell obenraus. Ich versuche das zu begrenzen wo es nur geht, aber oft ist "die Welt" einfach falsch, da kann ich dann nix gegen tun... Gestern wollte sie nicht in den Bus einsteigen, weil der die falsche Farbe hatte. Da is nix mehr mit "Choose your battles" #warte

    ~~ Luxa


    Sometimes something will change and that change

    Will change you


    Strong people stand up for themselves.
    Stronger people stand up for others.


  • Ankündigen und dann gehen.

    Mein Zweijähriger sagt gern der Rutsche Tschüss und winkt. Oder den Tieren im Zoo. Oder oder.


    Und die Aufmerksamkeit auf das kommende richten.

    Wir gehen Einkaufen und du kannst einen kleinen Wagenschieben.

    Wir gehen nach hause und Du kannst Papa sehen/Kakao trinken/ Eisenbahn spielen

    Wir trinken Kaffee und holen beim Bäcker noch was


    Ich verstehe die Kinder

    Und schon mal ein paar Schritte vor gehen ist ja noch mal was anderes als die Drohung " ich gehe und wenn du nicht kommst bleibst du eben alleine"

    Letzteres probierte die Oma.


    Kind 1 brüllte dann panisch und kam erst recht nicht.

    Kind 2 winkt und sagt "tschü-tschü" und kommt auch nicht.

    Normal is just a setting on a dryer.

  • Vukodlacri Nein, nein, das wollte ich gar nicht unterstellen. Ich wollte auch nicht sagen, dass es falsch ist, schon mal loszugehen. Ich glaube einfach, dass es vom Kind abhängt. Auch b) hätte bei uns nicht ohne Tränen des Kindes funktioniert und deshalb hätte ich das für unser Kind nicht passend gefunden. Aber für ein anderes Kind kann es ja genau das Richtige sein - das hängt ja nun mal vom Kind ab. Dass man sich heimlich wegschleicht und dann versteckt wollte ich sowieso niemandem unterstellen.

  • Gestern wollte sie nicht in den Bus einsteigen, weil der die falsche Farbe hatte. Da is nix mehr mit "Choose your battles"

    Oh ja, das kenne ich gut... Bei uns artete das aus in "nur neue Ubahn, ohne x-Tür (kaputte), die oben fährt" etc. Mein Mann hatte den "Fehler" gemacht, da anfangs drauf einzugehen (ich glaube, weil ers lustig fand). Bei mir gabs das nicht, aber ich hatte dann die Bus/Ubahnfahrt über mit nem Kind zu kämpfen, das den Bus zusammenbrüllt und bei jeder Haltestelle zur Tür stürzt... Unser harterarbeitete Kompromiss war schließlich: falls möglich (stimmung, zeit, wetter, termin, Taktzeit), können wir EINMAL warten (in B selten mehr als 10 min), andernfalls nehmen wir das, was kommt.


    Zum Spielplatz problem: Baobabs Methode klappt auch bei uns gut.

    Weihnachtskind 2013

    Sternenkind 11/2017

    Sternenkind 08/2019

  • Es gehört zum 2jährigen, dass es in manchen Phasen brüllend vom Spielplatz getragen wird.

    Das ist ein gesundes Zeichen von sich entwickelnder Autonomie.

    Sie will wissen, dass du entscheidest! Sie will, dass du stark bist. Komme was da wolle. Und sie will traurig und wütend sein können dass der Spielplatzbesuch vorbei ist. Komme auch da was wolle.


    Das sieht nach außen nur für die Leute blöd aus, die keine Ahnung von 2jährigen haben.

    Wenn du innerlich klar hast, dass dir kalt ist und du gehen willst. Jetzt. Dann ist es genau richtig das auch genau so zu entscheiden und durchzusetzen.

    Und deine Tochter darf das blöd finden.

    Einmal Abschiedsrutschn ist ok. Mehr würde ich nicht machen.


    Ich hatte auch so Brülläffchen. Fand ich total nervig und anstrengend.

    Weil ich einfach auch gerne harmonisch wieder nach Hause gehe. Aber ist eben nicht zu vereinbaren mit dem Streben nach Weltherrschaft einer 2jährigen :D

  • kaonashi Du hast sie grade dermaßen treffend charakterisiert, das glaubst Du nicht #super#super#super

    ~~ Luxa


    Sometimes something will change and that change

    Will change you


    Strong people stand up for themselves.
    Stronger people stand up for others.


  • Danke dafür. Das werde ich mal ausprobieren. Super Idee

    Cheers & Oi! Jazzyi

    02/2013 Bergtroll, +04/2016 Sternchen, 03/2017 Höhlentroll

    Wenn euer Leben ein dunkles, stinkendes, dreckiges Loch ist, dann RAUS DA! Schlagt die Wand ein, sucht die Tür oder macht ein Fenster auf, aber tut WAS!!!

  • huhu,

    (Ich hab jetzt die meisten Beiträge nur überflogen, aber möppi ist ja grade in der selben Phase ;) )

    - wie Patrick sagt, wecker ist super hier. Und möpp liebt es, wenn ich dann leicht übertrieben rufe "uhhi, der wecker, schnell schnell schnell, wenn der Wecker was sagt, dann müssen wir schnell los" (und das Kind dabei untern arm klemmen, evtl etwas kitzeln und knutschen, knuddeln und dabei immer wieder "huiuiui, noch schneller" schnaufen bis das Kind im buggy sitzt.)


    -ich frag den möpp inzwischen "ich möchte gleich nach hause, was musst du vorher noch erledigen, dass du gut mitkommen kannst? Für ein spiel haben wir noch zeit" und ihn dann bei der rutsche unten auffangen, auf dem arm lassen und übertrieben fröhlich "huii" rufen "schau, jetzt hast du gerutscht, wir gehen jetzt ä. Bybye rutsche (hier super wichtig, Alles wird verabschiedet. ..)

    Und dann wie (pony hütchen.?) Sagte kind vollquatschen, erzählen , was gleich dran ist , so lange auf dem arm lassen, bis "ich will rutschen. Rutschen. Ruuutscheeen" nicht mehr im kopf rumkreist


    - wenns ihm ganz schlimm ist und einfach nicht zu ändern, jammere ich mit ihm mit. "Ja, total blöd, dass der bus heute rot ist. Ich mag blau auch lieber. So ein ärger, hm? Komm, wir steigen ein. So ein blöder bus. (Dazu auch stampfen, um den ärger wegzutreten und einfach empört sein, was der öpnv sich heut schon wieder erlaubt.)

    Du magst kein rot, ich weiß.. aber *flüster* zuhause wollten wir doch xy machen/ in der kita ist doch heute... dran, da müssen wir doch fix hin.

    (Dabei natürlich nicht vor dem bus stehen bleiben, sondern das weinende kind tröstend im arm halten und einfach schonmal reinsetzen..)


    - esel, bär und pinguin.

    Hand , socke, waschlappen, alles kann reden und wenn der esel plötzlich niesen muss, weils ihm kalt ist, ist die Einsicht öft größer, als wenn mama motzt :D

    (Blöd ist, wenn das Kind sich dann die mütze auszieht und dem esel anzieht, damit es länger bleiben kann. Dann musste der esel schon mal hier loohohohohsss heueueueueueläään weil es soooo kahahahaaaaalt ist)

    • Offizieller Beitrag

    Manchmal ist es auch eine Kunst den Zeitpunkt des Absprungs zu finden. Ist Kind evtl. schon etwas müde oder hungrig, dann funktionierte bei uns gar nichts mehr. Da blieb uns wirklich nur noch übrig ein schreiendes Kind heim zutragen.


    Und ja, da bin ich ganz bei kaonashi , je nach Kind kann man so Momente nicht vermeiden. Wichtig ist, dass man es nicht persönlich nimmt, sich da nicht unfähig fühlt oder provoziert.



    Meine Grosse war etwa drei oder 4 Jahre alt, als sie an einem Kindergeburtstag nicht nach Hause wollte. Sie kroch unter das Bett der Schwester des Geburtstagkindes und brüllte, dass sie nicht Zottel sei, sondern "Schwester des Geburtstagkindes" und ich üüüüberhaupt nicht die Mama, und sie nienienie mit mir mitkomme, und ich versuchte dann unter den entgeisterten Blicken der anderen Mütter mein brüllendes, schreiendes Kind unter dem Bett hervorzuziehen...ich war schweissgebadet.

    Das war das selbe Kind, das im Buss so brüllte, bis der Chauffeuer anhielt, nach hinten kam und ihm ein Bonbon in den Mund steckte.

    Und das selbe Kind, das vor dem Dorfladen so brüllte bis ein älteres Ehepaar sich anerbot mir Einkäufe und Baby nach Hause zu tragen, damit ich mein Kleinkind festhalten und tregen konnte.

    Und das selbe Kind, das sich im Laden unter einem Gehwegständer klammerte und behauptet, dass es da wohnt und keinen Schritt mehr weiter gehe. Es war etwas schwierig das Kind vom Gehwegständer zu lösen. Es kam dann noch ein Mann, der anerkennend bemerkte, dass soviel Phantasie ein Zeichen von Intelligenz sei und ich das als etwas positives ansehen sollte.


    Zum Glück hat sich das ausgewachsen :D

    • Offizieller Beitrag

    so wie du schreibst, habe ich den eindruck, dass du das gehen fürchtest, weil du vermutest, dass deine tochter brüllen wird. wenn dem so ist, dann ist da eine wechselwirkung zwischen dir und tochter.


    ich kündige einmal an: je nach alter mit minutenangabe oder eben "wir gehen gleich, also nur noch kurz spielen/rutschen/schaukeln". und dann gehen. je klarer ich war/bin, desto besser funktioniert/e es. ausser beim grossen kind im alter von vier, wenn es kein eis haben durfte. da konnte ich so klar sein, wie ich wollte, dass kind hat eine stunde getobt. sehr viel hilft hier auch der direkte körperkontakt bzw. hand hinhalten damit das kind sie ergreifen kann. und auch das besprechen des frusts und anerkennen der trauer/wut/enttäuschung.


    als es bei uns eine zeitlang echt, echt schlimm war mit zwanzig minuten drama bis die unterhose angezogen war, drama bei jeder falschen handbewegung meinerseits, etc. kam ich drauf, dass das kind sich aus bestimmten gründen bei der tagesmutter unwohl fühlte. die spannungen und die hilflosigkeit, die es dort empfand, kompensierte es bei uns zu hause mit ständigem gebrüll wegen falschen sachen. als ich mit dem kind dann lösungen des problems besprach (und auch mit der tagesmutter), änderte sich das verhalten des kindes schlagartig.