die gleichen Fehler immer und immer wieder - was tun?

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  • Wer kennt so was? Ist das (noch) normal?

    Sohn 11, Diagnose-frei.


    Sohn soll in der Klassenarbeit in Englisch eine kleine Geschichte frei schreiben.

    Zuerst war das Hausaufgabe. Ich habe Korrektur gelesen, es gab einige Fehler, die wir besprochen haben und die er korrigierte. Beim 2. Mal dann 5 Rechtschreibfehler. Wir besprachen sie (so was wie: wissen heißt know und nicht now. Now heißt ja jetzt.) Am übernächsten Tag hat er zur Übung den Text nochmal geschrieben, und machte dabei die exakt gleichen Rechtschreibfehler nochmal, 5 Stück.

    Gestern Generalprobe, sehr ordentliches Schriftbild, viel Engagement, und: 4 der 5 Fehler, genau die gleichen, noch mal.

    Meine Güte!

    Gleichzeitig beschwert er sich (ich verstehe ihn – er hat Recht!), dass er viel mehr lernt als die anderen. Er würde auch gern weniger machen.


    Ich frage mich nicht nur, ob das auf irgend etwas hindeutet, sondern vor allem, was ER tun kann - motiviert ist er - um da rauszuwachsen.

    In seiner Förderprognose war der Punkt "reflektiert das eigene Lernverhalten" unterdurchschnittlich bewertet, so würde ich das auch sehen.

    Natürlich nützt alles Reden und Appellieren nichts.

    Was würdet ihr zur Unterstützung tun?

  • Ich würd mir da jetzt keine Sorgen machen dass es auf irgend ne Störung hindeutet sondern ich denk, er hat das einfach falsch abgespeichert. Bei mir gibts auch englische Wörter, die ich immer falsch schreib bzw. mich sehr drauf konzentrieren muss sie richtig zu schreiben.

    Grad mit know ist es schwierig durch das stumme "k".

    Versucht mal, Eselsbrücken zu bauen. Z.b. "Now I know! " - aös Comic. Ein Strichmännchrn mit dem Blick 8o und drüber ein grosses "now" und dem im nächsten Bild ein "k", auf den Kopf fällt und drüber ei grosses "know"


    Oder einfacher eine Uhr mit "now" und eine #idee1 mit know

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

    Einmal editiert, zuletzt von Solid Ground ()

  • Die Frage ist: Hat er seine Fehler verstanden? Was braucht er, um sie zu verstehen und nicht wieder zu machen.


    Ansonsten ist es bei mir auch nach zig Jahren noch so, dass ich "dass/das" oft falsch schreibe, dann zurückgehen, überlegen und korrigieren muss. Es reicht also vielleicht schon, ihm zu vermitteln, dass er bei diesen fünf Worten immer nochmal drüberschauen muss. Und dann eben die Eselsbrücken lernen, damit er sich selbst korrigieren kann.

  • Vielleicht genau die Fehler mit Eselsbrücken vermitteln - so irgendwie nach dem Motto: wissen heißt know mit k wie klug -

    oder die problematischen Wörter aufschreiben und sichtbar im Klo aufhängen;)

    So ganz ungewöhnlich finde ich das nicht, ich glaube, ich hatte auch solche Probleme sowohl in

    Deutsch (vielleicht mit einem l) als auch im Englischen - es hat sich verwachsen:)


    Bei Rechtschreibung half bei mir nur üben, das ist nichts was sich logisch erschließt, - auch lesen von Texten/ Büchern hilft da nicht weiter.

    Vielleicht mal speziell eine Lernsoftware ausprobieren, die sich der Rechtschreibung widmet (keine Ahnung was es da gibt, aber da

    gibt es doch bestimmt etwas;))

  • Kann sein, dass ich an Eurer Realität jetzt völlig vorbei schreibe, aber: ist es wirklich nötig, 4 mal den gleichen Text zu üben? Meine Tochter wäre. glaube ich, längst ausgeflippt. Schaltet das Hirn ab, weil das Ganze nicht mehr sehen kann? Pause? Das hört sich für mich so an, als schreibe er auf Autopilot.

  • Ich würde nur exakt diese Wörter üben und nicht ganze Texte abschreiben lassen.

    Englische Rechtschreibung ist für deutsche Kinder schwierig.


    Mein Sohn hat sich mal Listen gemacht mit Wörtern die ähnlich oder (für ihrn!) gleich klingen, aber verschieden geschrieben werden. (Bsp: kow, know, now, how)

    Die hat er dann besonders geübt.

  • Aus was für eine Schule geht er denn?


    Hier wäre es so, dass die IGS Lehrer dieses Problem mit dem Kind besprechen würde.


    Zu Hause lernen sie über das Karteikartensystem Vokabeln, da würden die Wörter dazu gehören.


    Mein 11jähriger macht auch noch viele Fehler in den Fremdsprachen. Ich vertraue darauf, dass es nach und nach weniger wird. Die Erfahrung bestätigt mir das.

    Frau Carlina mit einigen Rabenkindern #rabe

  • Ich schließe mich Humunkulus an. Die falschen Vokabeln einzeln lernen. Durch wiederholtes Schreiben des ganzen Textes verlieren die einzelnen wackeligen Wörter an Bedeutung und werden aus mangelnder Konzentration falsch geschrieben. Eselsbrücken (möglichst einfach) sind dabei sicher sinnvoll.

    Das ist wie beim üben eines Instruments. Wenn man immer und immer das ganze Stück spielt, hakt es jedes Mal an den gleichen Stellen. Da muss man sich dann die Problemstellen isoliert vornehmen. Und erst, wenn die sitzen, spielt man es wieder durch.

  • Die Frage ist: Hat er seine Fehler verstanden? Was braucht er, um sie zu verstehen und nicht wieder zu machen.

    Die Frage ist: was gibt es da zu verstehen?


    warum ist "now" für wissen falsch? Da gibt's ja einen Grund. Das Wort wird mit einem stummen k geschrieben. Das muss man erst mal verstehen, Im deutschen gibt's ja kein stummes k am wortanfang

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

    • Offizieller Beitrag

    Mein Sohn ist so ein Kandidat für eher "langsames" Rechtschreiblernen, in allen Sprachen.


    Bei so eingeschliffenen Fehlern mache ich Übungssätze und lasse ihn die machen (so Lückentexte, mit möglichst aussagekräftigen Sätzen). Ausserdem hilft es ihm tatsächlich, sich die Regeln zu überlegen und aufzuschreiben: Wann benützt Du know? Wann now?

    Eselsbrücken selber erfinden lassen ist auch immer gut.


    Letztlich ist es aber wie immer im Lernen: Üben, üben, üben!


    Liebe Grüsse


    Talpa

    • Offizieller Beitrag

    ich würde die zu verwechselnden wörter einzeln und nicht gemeinsam üben. also einen tag nur know und zwei tage später now. wenn man mir sagt, know heisst wissen und schreibt man mit k wie klug. now heisst jetzt, dann würde ich es im tun wieder verwechseln, weil mein hirn das ganze gesagt auf einmal speichert und ich die falschen enden herausziehe. beschäftige ich mich nur mit einem, dann bleibts hängen und wird nicht mit dem anderen verwechselt, weil das zu einem völlig anderen zeitpunkt war.


    genauso das aufhängen der wörter. ich würde now = jetzt aufs klo hängen und know = wissen in die küche. dann hat alles seinen eigenen platz und kann seperat gemerkt werden.

  • Stimmt, ich würde auch nie vier Mal den selben Text üben.

    Es wird mit k geschrieben, ja.

    Das kann man höchstens akzeptieren, aber nicht verstehen.

    Was ist denn der Sinn dahinter, denn man erfassen könnte?

    Da ist die Antwort:

    Ausserdem hilft es ihm tatsächlich, sich die Regeln zu überlegen und aufzuschreiben: Wann benützt Du know? Wann now?

    Verstehen heißt für mich nicht, den Sinn zu erfassen. Das wäre ja hier ein sprachwissenschaftlicher Ausflug, den ich zumindest nicht leisten könnte. Aber es heißt, die beiden Wortstämme zu erfassen und zu verstehen, wann was benutzt wird. Und zu verstehen warum "I now you" falsch ist. Beispielsweise indem ich übersetze, was nun da steht.

  • I now you ist gut! Das wär für mich die perfekte Eselsbrücke. Ich nun Du - nie war ein kleiner Buchstabe so bedeutend. #super

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

    • Offizieller Beitrag

    Ja, das ist für meinen Sohn mit seiner "Rechtschreibschwäche" enorm wichtig - war für mich sehr schwer zu verstehen (bei mir blinken falsch geschriebene Worte wie wild in einem Text... wie heisst wohl diese Störung?).

    Aber bei ihm hilft das extrem - und, ich persönlich finde das ja eine ausgezeichnete Art etwas zu lernen: selbst die Regeln herausfinden und formulieren. Das bleibt deutlich besser im Gedächtnis als andere Methoden.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • ok. unter "verstehen" verstehe ich etwas anderes.

    Was ihr meint ist für mich ein Hinnehmen der Tatsachen :)

    Denn es ist ja nichts anderes als zu sagen: "i know you" - da wird "know" mit k geschrieben, weil es mit k geschrieben wird und nicht ohne :D


    Ich finde die englische Rechtschreibung nach wie vor verwirrend.

    • Offizieller Beitrag

    (bei mir blinken falsch geschriebene Worte wie wild in einem Text... wie heisst wohl diese Störung?).

    bei mir fühlt es sich falsch an. so als hätte das falsch geschriebene wort eine andere textur. i now you ist wie ein pullover mit loch, wo man einen korken ins loch gestopft hat. die materialien passen nicht zusammen.

    • Offizieller Beitrag

    ok. unter "verstehen" verstehe ich etwas anderes.

    Was ihr meint ist für mich ein Hinnehmen der Tatsachen :)

    Denn es ist ja nichts anderes als zu sagen: "i know you" - da wird "know" mit k geschrieben, weil es mit k geschrieben wird und nicht ohne :D


    Ich finde die englische Rechtschreibung nach wie vor verwirrend.

    Ja, schon - kennt Ihr das Sprichwort über all die -ough-Wörter, die es da gibt?
    Ich kann es leider nicht auswendig, aber es ist recht lustig, weil KEINES dieser Wörter gleich ausgesprochen wird.


    Je nach Kind kann sicher auch eine sprachwissenschaftliche Herleitung Spass machen - mein Sohn mag das nicht immer, ehrlich gesagt. Aber manchmal fragen wir tatsächlich bei der Fachfrau nach.


    Liebe Grüsse


    Talpa