SLP Wartezeit beim Arzt, muss das so sein?

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  • Unser KiA hat eine Terminsprechstunde für die Us und eine Akutsprechstunde, für die man sich auch Termine holen muss. D.h. im Akutfall früh anrufen und dann wird man für 9:00 / 11:00 / ... bestellt.

    Leider wartet man dann trotzdem gerne 1,5 bis 2,5 Stunden. Mit fiebrigem oder anderweitig krankem Kind ist das wirklich mega ätzend.


    An der Praxisorganisation liegt das sicher nicht, wie sollten es die Schwestern anders machen? Aufnahmestopp wird hier nicht gemacht, die umliegenden Praxen sind ähnlich überfüllt. Mehrere Patienten werden zum gleichen Termin eingetragen in der Hoffnung, dass irgendwer absagt oder nicht erscheint. Die Patienten werden abgearbeitet bis das Wartezimmer leer ist, notfalls bis in die Pause hinein oder nach Ende der Sprechstunde. Wir sind hier im Osten und dazu ländlicher Raum, das Problem ist die Kassenärztliche Vereinigung, die sagt es gäbe genug Kinderärzte hier. Ich frage mich, ob deren Entscheidungsträger eigentlich auch Kinder haben, die mal krank sind.

    One day, I would like to turn on the News and hear "There's peace on earth".


    C. mit #female 06/2010, #male 06/2014 & #female 02/2017

  • Entscheidungsträger eigentlich auch Kinder haben, die mal krank sind.

    Die gehen zum Arzt der nur Privatversicherte nimmt. Man muss ja sonst so lange warten...

    “Stelle Dich an den Abgrund der Hölle
    Und tanze zur Musik der Sterne!”
    (Walter Moers)


    Du darfst sein, wer du bist, du darfst dich äußern und wir nehmen das ernst. Da ist immer beides: Wurzeln und Flügel, Bindung und Freiheit.

    (Herbert Renz-Polster)


    #NazisRaus #BOohneRechts

  • Bei unserem Kinderarzt habe ich das System, wenn es denn eines gibt, noch nicht durchschaut.

    Also für die Us schon. Da gibt es extra Sprechstunden und man bekommt einen Termin, muss diesen aber ca. 1/2 Jahr vorher ausmachen. Ansonsten waren wir jetzt 2-3x akut dort und haben jeweils mind. 2h gewartet. Anrufen, um zu fragen, wann es günstig ist, zu kommen, geht nicht, denn dort geht fast nie jemand ans Telefon. Um einen U- Termin zu bekommen, muss ich ca. 2 Wochen lang jeden Tag anrufen, bis ich mal jemanden am Telefon habe. Sehr frustrierend.

    Hausarzt haben wir keinen, alle hier im Viertel nehmen keine Patienten mehr an.

    Wir ziehen in 3-4 Monaten in eine andere Stadt, ich bin gespannt, wie es dort sein wird.

    Viele Grüße SonnenLotte #sonne
    mit Groß (4/12) #love und Klein (3/16) #herzen

  • ...die Praxis unseres alten KiA (vor Umzug) hat uns sogar angerufen, wenn sie meinten, dass wir 15min warten müssten - ob wir nicht ein bißchen später kommen wollten. Dabei hatte der das geräumigste Wartezimmer, das ich je bei einem Arzt gesehen habe.


    Wir ziehen in 3-4 Monaten in eine andere Stadt, ich bin gespannt, wie es dort sein wird.

    Da ist die Frage, ob Du überhaupt einen KiA findest... .

    • Offizieller Beitrag

    Vielleicht liegt es auch daran, dass viele ihre Termine nicht wahrnehmen und die Ärzte dann doppelt buchen? In den USA musste man dann dennoch eine Gebühr zahlen (50-100 USD) pro verpassten Besuch.

  • Hier kann man aber z.B. beim Kinderarzt nicht einfach sagen: Dann gehe ich halt woanders hin. Die meisten nehmen nur Neugeborene oder Zugezogene zusätzlich auf. Die Praxen sind alle proppevoll. Die Zahl der Kinder steigt extrem, die Zahl der Kinderärzte nicht.

    Wir wurden noch nicht mal als Zugezogene aufgenommen und mussten daher den einzigen im Umkreis von 30 km nehmen, der überhaupt noch wen aufnehmen wollte.


    Ich denke schon, dass es anders wäre, wenn es mehr (Fach)Ärzte gäbe (Orthopäde ist hier auch so ein beliebtes "da wartet man lange"-Beispiel), aber von der im Gesundheitswesen tätigen Verwandtschaft weiß ich auch, dass es genügend Leute gibt, die ihre Termine platzen lassen, ohne abzusagen, insbesondere, wenn das Wetter grilltauglich wird. Sie schließen immer schon Wetten ab deswegen...

  • Hier haben wir drei Kinderärzte, die sich eine Praxis teilen und damit ist der Landkreis angeblich schon überversorgt. Termine kriegen ist ein einziger Krampf.

  • Unmögliche Wartezeiten habe ich eigentlich nur bei der Augenärztin. es ist dort so voll, dass man nicht mal sitzen kann und wartet Minimum 2 Stunden.

    holly mit Tochter (07/03) und Sohn (06/06)

  • Bei uns wurde neulich im Radio (!) durchgesagt, dass man sich genau überlegen solle, ob man mit seinem Kind in den Notdienst gehen wolle. Aufgrund der Grippewelle käme es zu exorbitanten Wartezeiten und es herrscht große ansteckungsgefahr im Wartezimmer. Man solle also nur im wirklichen Notfall dahin fahren.

  • Bei uns ist es leider auch so: Wartezeit mit Anmeldung und konkretem Termin mindestens nochmal eine Stunde. Ich träume da immer noch von meinen Zeiten als Studentin in Eberswalde, wo die Ärztin keine Termine vergab und die Wartezeit 10 Minuten nie überschritt ... leider wohne ich da jetzt zu weit weg ;)

  • So, wir waren gestern in der Notaufnahme (nichts schlimmes). Volles Wartezimmer. Aber nach maximal 10 Minuten kamen wir zum screening dran. Da quasi wir nur ein Rezept brauchten, waren wir nach insgesamt 15 Minuten wieder draussen. Ich fined das System einfach so viel sinnvoller als das deutsche. Sprich: der Arzt schaut, wie schlimm es ist und bildet die Warteschlange entsprechend dynamisch um.

  • Was ist denn im französischen System anders als in deutschen? Bei uns wird auch gleich bei der Anmeldung geschaut, worum es geht und entsprechend triagiert. Trotzdem müssen viele lange Stunden warten, zt auch, wenn sie wirklich krank sind.

  • OK, also die Kkh, die ich in Deutschland kenne, arbeiten nach Wartezeitensystem. Und den Arzt sieht man erst, wenn man an der Reihe ist, also oftmals erst nach ner Stunde oder so. War neulich erst so bei einer Bekannten: Hand gebrochen. Bis sie dran war, hat es 2 stunden gedauert. Bis dahin hat niemand sich die Hand angeschaut. Hier haettte nach max 15 Minuten (genau weiss ich die Vorgabe nicht mehr) ein Arzt kurz draufgeschaut, sie schonmal zum Roentgen geschickt und dann eben ins Warteschlangensystem eingereiht, vermutlich in Abhaengigkeit auch der Ergebnisse des Roentgens (schienen reicht vs muss eh operiert werden). Aber gut, Deutschland ist ja gross. Genauso wie Frankreich. Vielleicht habe ich kein gutes Sample?

  • Ich liebe meinen Hausarzt, der ist super organisiert. Ich bin heute früh mit Nackenschmerzen bei ihm aufgeschlagen. Nach 20 Minuten war ich mit Spritze und Rezept wieder draußen.

    Er macht sonst nur mit Termin, es trudelten auch gerade die ersten Patienten ein. Mit Termin hab ich noch nie länger als 30 Minuten gewartet.

    Bei meinem vorherigen Hausarzt ist es auch üblich, dass man trotz Termin über eine Stunde wartet und es ist eng im Wartezimmer. Deshalb hab ich gewechselt. Es gibt definitiv gut organisierte Praxen und schlecht organisierte.

  • janos ich finde es uebrigens absolut verstaendlich, dass es beim Allgemein- oder Fachmediziner auch mal laenger dauern kann bis man drankommt. Ich glaube das sehen hier fast alle ein, dass es sinnvoll ist, dass der Arzt sich Zeit nimmt, wenn etwas Unvorhersehbares passiert. Nur wenn jetzt mehrere solcher Faelle waren, ich um 15 Uhr zu meinem Termin fuer 15:15 Uhr aufschlage und noch 10 Patienten vor mir dran sind, weil es eben einer dieser Tage ist, dann faende ich es eben gut, wenn mir das gleich bei der Anmeldung gesagt wird, damit ich die Option habe die 2 Stunden draussen an der frischen Luft und nicht im stickigen Wartezimmer verbringen muss. Darum geht es meines Erachtens vielen hier.


    Und ja, es gibt Aerzte, bei denen gibt es haeufiger solche Tage und solche, wo das weniger oft so ist. Kann Pech sein, kann an einer schlechten Organisation liegen.

  • Was ist denn im französischen System anders als in deutschen? Bei uns wird auch gleich bei der Anmeldung geschaut, worum es geht und entsprechend triagiert. Trotzdem müssen viele lange Stunden warten, zt auch, wenn sie wirklich krank sind.

    In der Notfallambulanz der hiesigen Uniklinik nimmt auch innerhalb von 15 Minuten eine speziell geschulte Pflegekraft nach einem standardisierten Verfahren eine Ersteinschätzung zur Dringlichkeit vor. Wenn aber trotzdem sehr kranke Patienten viele Stunden warten müssen, bis sie einen Arzt sehen und behandelt werden, läuft kräftig was schief. Die Ärzte und das Pflegepersonal in den Ambulanzen ackern absolut an der Belastungsgrenze und darüber hinaus, trotzdem ist die Situation so. Weil dieses reiche Land nicht in mehr Personal investiert.

  • Also wir warten beim Kinderarzt mit der Zwetschge selten länger als 5 Minuten....aber da haben wir wohl den behindertes-Kind- Bonus, weil wenn ich mit dem Großen da bin sind es oft mehr als 15 Minuten. Überweisungen, Rezepte oder ähnliches ruf ich vorher an und hol einfach ab. Hausarzt geht schnell, auch ohne Termin....sie ist aber im Dorf unbeliebt und hat wenig Patienten. Da wir aber selten was brauchen und wenn ganz genau sagen, was wir wollen, passt es mir bei ihr.

    Frauenärztin dauert mit Termin über 2 h mindestens. Ich nehm einen recht frühen, frag dann dort wie lang es dauert und mache einen Stadteinkauf oder treff mich mit einer Freundin. Bleib vor allem bei ihr, weil sie mich gut durch beide Schwangerschaften betreut hat und meinem Bauchgefühl vertraut.

    Andere Fachärzte von 5 (Zahnarzt) bis 45 Minuten ( Orthopäde)

  • Nur wenn jetzt mehrere solcher Faelle waren, ich um 15 Uhr zu meinem Termin fuer 15:15 Uhr aufschlage und noch 10 Patienten vor mir dran sind, weil es eben einer dieser Tage ist, dann faende ich es eben gut, wenn mir das gleich bei der Anmeldung gesagt wird, damit ich die Option habe die 2 Stunden draussen an der frischen Luft und nicht im stickigen Wartezimmer verbringen muss. Darum geht es meines Erachtens vielen hier.


    Und ja, es gibt Aerzte, bei denen gibt es haeufiger solche Tage und solche, wo das weniger oft so ist. Kann Pech sein, kann an einer schlechten Organisation liegen.

    Wenn ich sehe, dass die Praxis voll ist, frage ich selbst nach, wie lange voraussichtlich die Wartezeit beträgt und entscheide dann, ob ich nochmal rausgehe. Da hatte noch nie jemand etwas dagegen. Von sich aus bieten das die Helferinnen eher nicht an, so meine Erfahrung.