Zweite Fremdsprache (Förderbedarf Sprache)

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  • Ach ja. Davor hat es mir gegraut.


    Die Wahl der zweiten Fremdsprache steht an.


    Sohn ist ein guter Mathematiker und Naturwissenschaftler... aber Sprache #rolleyes


    Er hat in Englisch große Probleme mit der Aussprache, auch durch die Überbleibsel seiner Sprachbehinderung.


    Nun diskutieren wir, was einfacher wäre.


    Ein Lerntyp ist er nicht. Daher klammern wir Latein gerade aus.


    Sohn würde gerne französisch.


    Aber was wäre wirklich eine gute Wahl? Spanisch? französisch?


    Er würde sich nicht hinsetzen und lernen. Vokabeln in Englisch sind das höchste der Gefühle. Viel schreiben ist auch doof wegen der Motorik und eben natürlich die Sprachbarrieren.


    Kann uns jemand weiter helfen?

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    Römer 12,21

  • Welche Sprachen stehen denn überhaupt zur Wahl? Und was genau sind seine Probleme?


    Wegen Aussprache kann ich die Birkenbihl Methode empfehlen - da kann man viel passiv lernen durch nebenbei hören.


    Tendenziell würde ich vermuten, dass eine Sprache, bei der Aussprache und Schrift näher beieinander liegen einfacher ist als z.B. Englisch oder Französisch.

  • Oh je, das ist schwierig.


    Spontan würde ich sagen, lieber Spanisch.

    Ich unterrichte Spanisch, hatte aber auch Französisch als Leistungskurs, so dass ich glaube, halbwegs Einblick zu haben.

    Jede Fremdsprache hat ihre Spezialitäten und ich würde nicht sagen, dass Spanisch prinzipiell leichter ist als Französisch. Die Stolpersteine kommen nur später. Leider ist das ein häufiger Irrtum: viele Schülerinnen wählen Spanisch, weil sie glauben, das ist popeleinfach.


    Aber: Ich könnte mir vorstellen, dass die französische Aussprache für deinen Sohn, wenn er schon in Englisch damit Probleme hat, eine recht große Hürde ist, und die kommt gleich am Anfang. Das kann ganz schön demotivierend wirken.

    Ich finde, Rechtschreibung und Aussprache ist in Spanisch (wenn man vom "r" absieht, das manchen Probleme bereitet) wirklich niedrigschwelliger.

    Die Wörter sehen geschrieben fast so aus wie man sie ausspricht.

    Die Aussprache ist, im Gegensatz zu Englisch, komplett logisch, wenn man die Regeln kennt.


    Auf der anderen Seite ist die Motivation nicht zu unterschätzen. Wenn sein Herz in Richtung Französisch geht - ob er dann "gerne" Spanisch macht und das mit halbwegs akzeptablen Noten?


    Könnt ihr vielleicht ein wenig in den Sprachen baden? Viel Musik hören? TipToi-Bücher oder ähnliches leihen (falls es das für Spanisch gibt?)?

    Alle Möpse bellen, alle Möpse bellen, nur der kleine Rollmops nicht...

  • egal was, hinsetzen und lernen muss man immer. Ich hab hier auch ein Kind, was da nicht drauf steht. Hilft nichts. #haare Ich würde ihn wählen lassen, was er halt gerne möchte. Ich sehe keine Vor- oder Nachteile bzgl. Spanisch oder Französisch. Dass Spanisch einfacher ist, ist ein Märchen. Es fällt am Anfang vielen leichter, weil die Laute nicht so arg vom Deutschen abweichen wie beim Französischen. Aber wenn es später an unregelmäßigen Verben geht, wird es auch anspruchsvoll. Der einzige Nachteil bei Französisch vielleicht: um korrekte Rechtschreibung zu beherrschen, braucht man sehr viel Grammatik.


    Von Latein hab ich meinen Kindern auch abgeraten, einfach weil man im Leben kaum was damit anfangen kann. Da muss man schon sehr spezielle Berufswünsche haben. Ein paar Grundkenntnisse in Latein sind nicht verkehrt, um so manches zu verstehen. Aber das Lernen über 8 Jahre bis zum Großen Latinum braucht doch wirklich fast niemand.

  • Wegen Aussprache würd ich zu Spanisch tendieren. Was anderes steht nicht zur Auswahl?

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

  • Wir haben uns für Spanisch entschieden. Das finde ich etwas leichter als Französisch. Und man spricht auch alles aus. Dieses hören was es sein könnte, hat mich damals irre gemacht in Diktaten.


    Und im Urlaub ist es auch nützlicher. Außerdem kommen unsere Katzen aus Spanien

  • Äh zu meiner Zeit waren es 4,5 Jahre bis zum Latinum. Nix mit 8.

    Ich hab mal die Zeit von der 6. Klasse bis zum Abi gezählt. Das wären 8 Jahre. Natürlich kann man vorher abwählen abwählen. Ich hatte jetzt halt die "normale" Laufzeit im Kopf. Denn wer nach der 10 abwählt, muss dann ja dafür ne andere Sprache fortführen. Das erleichtert es ja jemandem auch nicht, der nicht gut in Sprachen ist.


    edit: ich bin da inzwischen etwas verwirrt mit den Bezeichnungen. Aber ich "Großes Latinum" kriegte man zu meiner Zeit mit dem Abitur. "Latinum" ist glaube ich was anderes und eine neuere Bezeichnung. Ist aber ja OT hier.

  • Ich wüsste nicht, wie man ohne Lernen die zweite Fremdsprache bewältigt, es sei denn man hat eine besondere Begabung. Französisch muss man genauso pauken wie Latein. Dazu kommt die Aussprache. Wenn du jetzt schon schreibst, dass er nicht lernen würde, dann wäre eigentlich eine Schule ohne zweite Fremdsprache besser. Meine Tochter ist jetzt in der 6 mit Englisch und Französisch. Alles so weit gut aber hier gibt's immer neue Vokabeln und Grammatik, ohne Lernen geht nix.

  • nez perce ab welchem sprachniveau wird spanisch denn schwerer?


    Und welches Sprachniveau braucht er am Ende um zu bestehen? In der zweiten Fremdsprache hat man am Ende der Schule doch ein geringeres Sprachniveau als in der ersten, oder?


    Ich habe in Spanisch und Französisch jeweils mal bis A1 gelernt und finde den Einstieg bei Spanisch deutlich leichter.

    Alles viel logischer. Aussprache deutlich leichter.


    Ich hatte damals nur die Auswahl zwischen Latein und Französich.

    Ich hatte mich dann für Latein entschieden.

    1. Wegen der Aussprache

    2. Weil es irgendwie logischer war

    3. Ich wusste von Englisch, dass wenn ich nicht genug Vokabeln pauke ich irgendwann im Unterricht nichtmehr mithalten kann, weil mir alle Basics fehlen. In Latein musste ich zwar auch lernen, aber da war es für mich deutlich einfacher einfach so mit durchzurutschen. Da habe ich schriftlich meistens 6 gestanden und mümdlich gerade so 4 (indem ich hausaufgaben vorgelesen habe, die mir die Nachhilfelehererin gemacht hat, oder die ich mit dem onlineübersetzer übersetzt habe).

    Somit hatte ich auf dem zeugnis quasi durchgehend eine 5.

    Da es meine Einzige war, war sie nicht versetzungsgefährdend und ich konnte gut damit leben.

    Nach der 10. Konnte ich dann entweder abwählen oder noch ein jahr dran hängdn fürs Latinum.

    Da ich die lateinische Grammatik zum Teil recht logisch fand (bin auch ehee so der Naturwissenschaftliche /Mathe-Typ) und wusste dass man in der 11. In den Klausuren ein Wörterbuch benutzen darf, habe ich tatsächlich noch ein Jahr dran gehängt und dank Wörterbuch eine 4 geschafft und somit offiziell das große Latinum ohne ein Wort Latein zu können #angst.


    Das sollte garkein Plädoyer für Faulheit darstellen, aber deutlich machen: wenn einem Sprachen (in der Schule*) nicht liegen, dann finde ich es mit Latein leichter sich durchzumogeln als mit Französisch.

    Und in Englisch und Französisch schreibt man irgendwann auch Analysen und son Kram, da war ich sogar in Deutsch schlecht drin.

    In Latein haben wir 5 Jahre lang nur Texte übersetzt (ins Deutsche) und und ein paar Grammatikübungen gemacht.



    _____________________

    * witzigerweise bin ich recht gut in Sprachen seit ich aus der Schule raus bin. Spanisch A1 und Französisch A1 habe ich im Selbststudium nach der Schule gelernt. Und in Englisch habe ich mich auch deutlich verbessert.

    Lg

    Annanita


    *wartet schon aufs Adventskalenderwichteln* #nägel

  • Er nimmt halt alles im Unterricht mit. Und hat damit 1-2 im Zeugnis.


    Er findet es doof Sachen aufzuschreiben, kann er sich ja merken. Und das ist wirklich so ;)


    Jaaaa zweite Fremdsprache sprach gegen das Gymnasium. Aber er kommt ja sonst gut klar. Ohne lernen.


    Ach ja: französisch, spanisch, Latein ist die Auswahl.

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    Römer 12,21

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  • Ich fand den Einstieg beim Spanischen wesentlich einfacher als beim Französischen. Gerade wenn ihm schreiben schwerfällt würde ich eher spanisch nehmen weil ich finde, dass die Umsetzung vom Gehörten ins Geschriebene im Französischen wirklich schwierig ist. Selbst wenn man dann noch weiß wie es klingt, hat man am Anfang wenig Chance das korrekt aufzuschreiben. Für jemand der sich mit geschriebener Sprache, Rechtschreibung und so schwer tut und sich eher alles merkt was er hört fände ich spanisch leichter.

  • Äh zu meiner Zeit waren es 4,5 Jahre bis zum Latinum. Nix mit 8.

    Ich hab mal die Zeit von der 6. Klasse bis zum Abi gezählt. Das wären 8 Jahre. Natürlich kann man vorher abwählen abwählen. Ich hatte jetzt halt die "normale" Laufzeit im Kopf. Denn wer nach der 10 abwählt, muss dann ja dafür ne andere Sprache fortführen. Das erleichtert es ja jemandem auch nicht, der nicht gut in Sprachen ist.


    edit: ich bin da inzwischen etwas verwirrt mit den Bezeichnungen. Aber ich "Großes Latinum" kriegte man zu meiner Zeit mit dem Abitur. "Latinum" ist glaube ich was anderes und eine neuere Bezeichnung. Ist aber ja OT hier.

    Ist das so, dass man eine 2. Fremdsprache in der Oberstufe braucht mittlerweile?

    Ich konnte Latein nach 4 Jahren abwählen und dann hatte ich in der für die Abiturrelevante Zeit nur Englisch und konnte dann ein Naturwissenschaftliches Abi machen mit z.B. Mathe Deutsch Chemie und Politik als abifächer

    Lg

    Annanita


    *wartet schon aufs Adventskalenderwichteln* #nägel

  • Meine Tochter hat beides, sie findet Spanisch einfacher als Französisch. Sie lernt dafür auch nicht sondern erschließt sich alles aus dem Unterricht.

  • Passt nicht bei einer Begabung für Mathe Latein am besten, weil es recht logisch aufgebaut ist?

    Ich finde nich, dass Latein logischer aufgebaut ist als spanisch oder französisch, man hat nur jahrhundertelang Erfahrung damit, die Formen in logische Tabellen zu bringen. Und weil man sprechen nicht üben muss, mehr Zeit sich auf diese Tabellen zu konzentrieren. Aber man kann Französisch und Spanisch in ganz ähnlichen Tabellen darstellen kann.

  • Ich hake mal kurz bei dem "hört sich alles nur an und hat trotzdem 1-2" ein: der Junior ist auch so einer und lernt sehr ungern. Kommt damit aber auch in der sechsten und mit der zweiten Fremdsprache immer noch ziemlich weit.

    Er hat mit Latein angefangen - und ich war selbst erstaunt, wie viel ihm das jetzt schon bringt. Weil nämlich die Grammatik in Deutsch plötzlich total einfach ist, weil man es in Latein auch schon durchgenommen hat und weil man auch die Begriffe leichter versteht, weil die ja ganz oft aus dem Lateinischen kommen.

    Das finde ich übrigens einen nicht zu unterschätzenden Pluspunkt: wie leicht sich einem Fremdwörter erschließen.

    Allerdings muss man Latein auch wollen - wie jede Sprache vermutlich. Daher würde ich auch ihn das entscheiden lassen.

  • Ich hätte als 2. Fremdsprache Englisch, als 3. Latein.

    Und ich bin auch kein Sprachtalent.

    Und kein guter Vokabel-Lerner.

    Heute profitiere ich am Meisten von Latein, weil es mir einen riesigen passiven Wortschatz für die romanischen Sprachen gesichert hat.

    Als 3. Fremdsprache waren im Buch aber auch Verweise zu bereits bekannten Vokabeln der anderen beiden Fremdsprachen und zu deutschen Fremdwörtern.


    Französisch kann ich gar nicht mehr. Weder Lesen, noch Sprechen. Verstehen auf dem selben Niveau wie Spanisch und Portugiesisch, die ich nie gelernt habe.


    Wie sieht es denn mit den Unterrichtsinhalten aus?

    Interessiert ihn mehr "auf dem Markt einkaufen" oder die Sagen des klassischen Altertums?


    Lernt er eher eine Sprache für sich, oder sind ähnliche Strukturen oder Verknüpfungen hilfreich?

  • Ich kann das absolut nicht beurteilen. Vom Gefühl her denke ich Latein, das finde ich vom lesen (zb medizinische Fachbegriffe) immer total logisch. ?‍♀️ Allerdings schreibe ich aktuell viel auf Spanisch (Google Translate sei dank) und finde da auch viele Wörter logisch, und kann nach 3 Wochen Konversation zumindest den Sinn des Satzes erkennen ?‍♀️


    Aber ich kann schlicht nicht mitreden. :D ich bin mit einer 5 in Englisch immer prima durchgekommen ?


    Der Mann hatte Französisch, das hat für eine Autoreperatur in Frankreich gereicht. Er ist aber auch ein „Sprachtalent“ ?‍♀️ Trotzdem hat er Französisch irgendwann abgewählt, zudem ist er kein Autist.



    *gnarrr* evtl muss ich mal andere Autisten fragen ?

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  • Also ich als Autistin hätte sehr gern Latein gehabt, musste Französisch wählen (Mutterwille) und hab Französisch nicht gepackt. Ich war ähnlich wie dein Sohn sehr lernunwillig, insbesondere weil ich diese Sprache nicht gewählt habe. #angst Deutsch und Englisch sind mir allerdings tatsächlich auch ohne Lernen zugeflogen.