Erfahrung/Rat, 11.Klasse: berufliches oder normales Gymnasium?

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  • Mögt ihr mir mal helfen, damit ich meinen Sohn besser beraten kann?


    Großsohn beendet diesen Sommer die 10. Klasse und will danach weiter zum Abitur.

    Er hat jetzt die Wahl auf ein ganz normales Gymnasium zu gehen oder auf einer Berufsbildenden Schule -> berufliche Gymnasium -> Medizin und Soziales.

    Wir haben mit beidem keine Erfahrung, bisher wurde mir nur gesagt, dass das berufliche schwerer wäre.

    Mögt ihr mir mal sagen wie ihr entscheiden würdet?

    Der anderen Schule müssen wir dann ja absagen.


    Aktuell ist sein Wunsch nach dem Abi Medizin zu studieren, an dem beruflichen wäre er in einer "Gesundheit und Soziales" Klasse.

    (Ich find es so aus dem Bauch herraus eher unnötig den Weg jetzt schon einzuschlagen und würde ihm zum normalen Gym raten, weil kann sich ja noch ändern, warum dann jetzt schon (evtl völlig umsonst) Medizin büffeln müssen, aber wat weiß ich schon...)

    Vom Weg her wäre die normale Schule wesentlich praktischer.


    Und jetzt seid ihr dran#schreiben

    :D

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  • Würde er auf dem beruflichen auch die „Allgemeine Hochschulreife“ bekommen oder hätte er eine Einschränkung auf bestimmte Fächer?

    mamaraupe (*1973) mit paparaupe (*1969), großer raupe (*06/06), und kleiner raupe(*02/10)

  • Ich war auf einem beruflichen Gymnasium und würde sagen, dass es schwerer ist. Aber es hat viel mehr Anreiz, weil du das machst was du magst. Und lebensbezogener.

  • Er würde an beiden Schulen die ganz normale allgemeine Hochschulreife machen. Da gäbe es keinen Unterschied.

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  • Sind es nicht auf dem beruflichen 3 Jahre und auf dem anderen 2 bis zum Abi?

    Das wäre ein Unterschied.


    Und es gibt eventuell die Möglichkeit, dass er im Anschluss ein Anerkennungsjahr macht und dann neben dem Abi auch gleich eine abgeschlossene Ausbildung als MTA z.B. hat?

  • Während meiner Schuzeit sind etliche MitschülerInnen vom allgemein bildenden auf ein berufliches Gymnasium gewechselt, da dieses leichter war (warum auch immer).


    Wenn Deinen Sohn die Ausrichtung des beruflichen reizt, ist das doch eigentlich die beste Möglichkeit, motiviert(er) an die ganze Sache ranzugehen und zu schauen ob der Berufswunsch sich verfestigt oder ändert.


    Die Erreichbarkeit/Zeit, die er zum Pendeln braucht würde ich mit bedenken, evtl. ob Freunde auch wechseln.


    Salopp gesagt, ist es vermutlich Jacke wie Hose und ich würde dem Bauchgefühl nachgehen.

    • Offizieller Beitrag

    Ich hab mich damals für das Normale Gymnasium entschieden obwohl ich da schon wusste, dass ich was technisches/naturwissenschaftliches studieren möchte.

    Jetzt in der Rückschau wäre es durchaus das eine Jahr länger Schule wert gewesen das Technische Gymnasium zu nehmen. Das würde mir heute im Beruf einiges bringen.


    Wenn er also eh in Richtung Medizin tendiert, würde ich dieses nehmen.

  • An dem normalen Gymnasium ist die jetzige 10. Klasse die erste die wieder G9 macht, also wären es auch da 3 Jahre.


    Das mit dem Annerkennungsjahr weiß ich nicht, hab eben mal auf der Seite geguckt aber nichts dazu gefunden #weissnicht

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  • Auf dem beruflichen hätte er ein Jahr länger Zeit und auch die allg. Hochschulreife. Diejenigen, die damals von meinem Gym aufs berufliche gewechselt sind, hatten danach bessere Noten, spricht also eher dafür, dass das berufl. nicht schwerer war.

    Alle Möpse bellen, alle Möpse bellen, nur der kleine Rollmops nicht...

  • Hier ist es so, dass bei einem Wechsel nach dem Realschulabschluss auf ein Gymnasium der Wechsel in die 10. Klasse erfolgt.

    Du also auch nochmal 3 Jahre Schule bis zum Abi hast.


    Persönlich würde ich mich für ein normales Gymnasium entscheiden.

    Für Medizin braucht man ja aktuell übertrieben gute Noten.

    Da würde ich mich nicht noch auf andere Sachen konzentrieren wollen.

    • Offizieller Beitrag

    Ich unterrichte "allgemeine Fächer" am Beruflichen Gymnasium. Die SuS haben hier drei Jahre Zeit für die Oberstufe und können dann die Allgemeine Hochschulreife erhalten.

    Für die allgemeinen Fächer, gerade aus dem sprachlichen Bereich, empfinde ich die Anforderungen am BG als merkbar niedrger als am allgemeinbildenden Gymnasium. Angefangen damit, dass man deutlich weniger Stunden in diesen Fächern hat - Deutsch z.Bsp. zunächst drei- und dann vierstündig. Als Allgemeinen wird es fünfstündig unterrichtet.


    Das zusätzliche Jahr wird hier benötigt, um die Realschul-Schüler mit den Anforderungen des Gymnasiums vertraut zu machen, was einigen sehr leicht, einigen aber auch echt schwer fällt. Wenn ich meine Aufgabenstellungen in der elften Klasse mit dem vergleiche, was einige Kollegen auf dem Allgemeinen von Achtklässlern verlangen, dann schlackere ich ganz schön mit den Ohren, das ist ein deutlicher Unterschied.


    War dein Sohn bisher auf der Realschule? Wie leicht fällt es ihm, sich Aufgaben selbstständig zu erarbeiten? Kann und mag er Transfer, also die Übertragung einer Fragestellung auf neue Inhalte? Das wären so Fragen, die ich für mich auch noch beantworten würde. Wenn du den Eindruck hast, dass das alles kein Problem ist, dann entscheidet nach anderen Faktoren (Weg, Freunde). Wenn du denkst, dass er da Hilfe brauchen kann, würde ich mich für das Berufliche entscheiden.

  • Klasse und Jahre machen hier keinen Unterschied.

    An beiden Schulen 11. Klasse und 3 Jahre bis zum Abi.


    Danke schon mal für eure Antworten! #blume

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  • Niedersachsen

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    • Offizieller Beitrag

    Danke.

    Mein Beitrag bezieht sich auf BW. Kann sein, dass das in NS ganz anders ist. Wobei dort auch die Grundkonstellation gegeben sein wird, dass die SuS aus unterschiedlichen Schulen aufs BG kommen und bestimmte Anforderungen bekannt und geübt werden müssen.

    Hermine und drei Jungs (04, 07 und 09)

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    demokratische Ordnung braucht außerordentliche Geduld im Zuhören und außerordentliche Anstrengung, sich gegenseitig zu verstehen

    Willy Brandt, 1969

  • Ich würde auch das berufliche Gymnasium vorschlagen, mit ähnlichen Argumenten wie Hermine.

    Zum einen ist in BW das Abitur am beruflichen Gymnasium tatsächlich etwas abgespeckt (zumindest wenn ich mir die Abiaufgaben beider Schulformen in meinen Fächern anschaue). Auch Kollegen, die beide Schulformen kennen, bestätigen das.

    Außerdem bereitet die 11. klasse am WG oder TG explizit Realschüler auf die gymnasiale Oberstufe vor, in klasse 11 am Gymnasium wird das nicht in der Ausführlichkeit getan.

    Er würde sich am WG glaube ich einfach leichter tun und das Ergebnis (allgemeine Hochschulreife) ist ja das gleiche.

    Ich hab heute wieder nah am Kühlschrank gebaut…

  • Meine Tochter hat ein BG gewählt. Der größte Vorteil, alle Schüler sind "neu". Sie hat Sozialwissenschaft, viel wichtiger als die Richtung war für sie die Wahl der Abifächer. Die sind halt je nach Schwerpunkt nicht mehr frei wählbar. Für sie war nur wichtig, Mathematik hat sie nicht als Abifach

  • Ein Abi an einem beruflichen Gymnasium hat aus meiner Sicht einen Preis im Bereich der Allgemeinbildung. Im Vergleich mit den ehemaligen Mitschülern am allgemeinbildenden Gymnasium hatten wir deutlich weniger Deutschunterricht und es wurde viel weniger Wert auf eigenständiges Denken gelegt. Musische oder sportliche AGs gab es nicht. Dafür viele nützliche Grundlagen für eine kaufmännische Ausbildung oder ein wirtschaftswissenschaftliches Studium. Habe ich später leider null verwerten können.