Ablehnung und Nachrückerliste Gymnasium

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  • Hallo ihr Lieben,


    wir haben gerade ein großes Problem mit der weiterführenden Schule. Mein Sohn kommt zum nächsten Schuljahr aufs Gymnasium. Er geht zurzeit auf eine katholische Grundschule, und es stand schon lange fest, das er auf das angeschlossene katholische Gymnasium möchte. Wir sind zwar nicht katholisch (noch nicht), aber es wurde uns auch immer versichert, dass Kinder, die die katholische Grundschule besuchen, gern genommen werden.

    Der Bewerbungsprozess war schon sehr mühsam, es gab Gespräche mit den Kindern, einen schriftlichen Aufnahmetest, und wir mussten die Zeugnisse vom 3. und 4. (Halbjahr) einreichen. Das ganze hat schon genug Nerven gekostet, gerade meinem Kind, weil er gern mit seinen Freunden mitgehen will. Nun kam vor zwei Wochen eine Absage (an einem Freitag #motz), mit der Option der Nachrückerliste. Was mich dann sehr verwundert hat, war, dass alle Kinder, die sich aus seiner Klasse beworben hatten, einen Platz bekommen haben. Auch jene, die deutlich schlechtere Schüler sind als er, und keine Geschwisterkinder haben. Von einer befreundeten Mutter habe ich erfahren, dass beim Auswahlverfahren wohl einiges schief gelaufen ist. Die Schule wird das mit Sicherheit nicht zugeben. Wir haben ihn Montag letzter Woche auf die Liste setzen lassen und haben seine Klassenlehrerin gebeten, für ihn zu sprechen. Und nun sitze ich hier, und warte auf irgendeine Nachricht. Hinzu kommt, dass die staatlichen Schulen hier gerade entweder in einem schlechten Zustand, heillos überlaufen oder weit weg sind. Das private Gymnasium wäre in 10 Minuten mit dem Fahrrad zu erreichen, und ist natürlich auch ansonsten super aufgestellt.


    Was mich interessieren würde - wie oft, und nach wie vielen Tagen würdet ihr in der Schule anrufen und fragen, ob es etwas neues gibt? Mein Mann bremst mich immer aus, weil er Angst hat, dass wir durch auffälliges Nerven eventuell negativ auffallen...und ich falle hier fast vom Stuhl, weil ich die gesamte Situation so unfair finde, und ich nicht untätig rumsitzen kann/mag.


    Wie würdet ihr mit dieser Situation umgehen?

    Habt lieben Dank!

  • Wann soll denn eine Antwort kommen?


    Ihr müsst euch ja vermutlich auch auf einer anderen Schule anmelden.


    Ich persönlich würde mich schnell auf der anderen Schule anmelden.


    Zumindest hier ist es so, dass Kinder die bis zu einer bestimmten Frist nicht an einer Schule angemeldet sind von den Grundschulen an einer Hauptschule angemeldet werden.


    Gibt es eine Aussage dazu, wann sie euch dann Bescheid geben wollen?

    • Offizieller Beitrag

    Ich würde mich vor allem um einen Plan B kümmern. Und ansonsten wahrscheinlich gegen Ende nächster Woche einmal anrufen und nach einer Chanceneinschätzung fragen.

  • Plan B läuft schon, wir konnten noch bei einem anderen privaten Gymnasium nachmelden, dass im Sommer eröffnen wird. Da haben wir morgen ein Vorstellungsgespräch. Und die Anmeldung bei den staatlichen Schulen läuft zentral, das hatten wir auch nach den Winterferien erledigt.


    Mir geht es gerade darum, wie ich mit unserem Wunschgymnasium umgehen soll. Es gab keine Aussage, wann über die Nachrücker entschieden wird. Und ich bin unsicher, wie viel Nachfragen ok ist. Wahrscheinlich mache ich mir da viel zu sehr einen Kopf #hmpf Aber es belastet mich auch sehr, dass bei der Platzvergabe anscheinend Fehler passiert sind, und wir deshalb keinen Platz bekommen haben.

  • Plan B läuft schon, wir konnten noch bei einem anderen privaten Gymnasium nachmelden, dass im Sommer eröffnen wird. Da haben wir morgen ein Vorstellungsgespräch. Und die Anmeldung bei den staatlichen Schulen läuft zentral, das hatten wir auch nach den Winterferien erledigt.


    Mir geht es gerade darum, wie ich mit unserem Wunschgymnasium umgehen soll. Es gab keine Aussage, wann über die Nachrücker entschieden wird. Und ich bin unsicher, wie viel Nachfragen ok ist. Wahrscheinlich mache ich mir da viel zu sehr einen Kopf #hmpf Aber es belastet mich auch sehr, dass bei der Platzvergabe anscheinend Fehler passiert sind, und wir deshalb keinen Platz bekommen haben.

    Ich sitze im Aufsichtsrat/Vorstand einer privaten Schule in Norwegen und habe Einsicht in das Auswahlverfahren der Schule, das transparent gehalten werden muss bezüglich der Auswahlkriterien und der Reihenfolge der Auswahlkriterien, Ich denke, dass auch private Schulen in Deutschland einen transparenten Aufnahmeprozess führen müssen. Insofern würde ich bei der Schulleitung anfragen/klagen und Einsicht in das Auswahlverfahren bitten mit schriftlicher Erklärung, warum euer Sohn nicht ausgewählt worden ist, beziehungsweise, warum andere Schüler in der Rangierung vor ihm auf der Liste gelangt sind. Meistens müssen diese Kriterien in einer Liste (mit Reihenfolge) aufgeführt werden und in diese Liste der Auswahlkriterien muss Einsicht gegeben werden. Bei uns ist das so, dass auch die staatliche Förderung , die unsere Schule (die eigentlich privat ist) erhält, davon abhängig ist, dass der Verfahren gerecht und transparent ist. Bei uns darf die Liste und Reihenfolge der Kriterien auch nicht einfach geändert werden, sondern die muss jedem Bewerber zugänglich sein, sowohl auf der Webseite als auch auf dem auszufüllenden Bewerbungsformular. Wenn nicht, muss einer Klage statt gegeben werden (ist gerade bei uns passiert).

    LG Heike


    Der richtige Mensch ist nicht der, mit dem immer alles toll ist, sondern der, ohne den alles blöd ist.

  • Am hiesigen privaten/kirchlichen Gymnasium kamen die Zusagen für Nachrücker erst kurz vor den Sommerferien, wenn jemand von seinem Platz kurzfristig zurück getreten ist.

    Ich würde in ca. 8-14 Tagen erstmals nachfragen, um zu erfahren, ob der Anruf der Lehrerin etwas bewirken konnte.


    Meiner Erfahrung nach muss da nicht mal ein Fehler oder Versehen bei der Vergabe passiert sein, sondern es gibt bei diesen Schulen ein absolut intransparentes Auswahlverfahren, wo "war in der zugehörigen Grundschule" oder gar Noten nur ein sehr weiches Kriterium sind. Letzten Endes weiß hinterher keiner, warum Kind A nun einen Platz bekommen hat und Kind B nicht, was immer wieder zu Frust und Enttäuschung führt. Anscheinend sollen auch Kriterien wie die vermutete soziale Kompetenz entscheiden oder wie gut sich ein Kind im Gespräch präsentieren kann...


    Man kann nicht davon ausgehen, dass sie einem anderen Kind jetzt noch die Zusage widerrufen, also kann er vermutlich nur nachrücken, wenn jemand absagt. Die Klassen werden ja so voll wie möglich sein, wenn es einen Bewerberüberhang gibt.

    Wir haben ein Kind auf einem staatlichen und eins auf einem privaten Gymnasium und ich kann wirklich mit Überzeugung sagen, dass am privaten nicht alles besser ist.



    HeikeNorge

    Das hat sich überschnitten. Ich denke nicht, dass das in D so ist. Oder weißt du was näheres?

  • HeikeNorge : bei euch klingt das gut, in D ist’s aber so, wie Hanna schreibt - die privaten Schulen können nehmen, wen sie wollen (und die öffentlichen weitgehend auch, nur manchmal noch ein paar mehr).


    mariquita : einmal nachfragen und erklären lassen, wie das normal mit der nachrückerliste läuft und wie die Erfahrungswerte sind, fände ich nützlich. Dabei kann man sich gleich ins Gespräch bringen, wie homunkulus schreibt.

  • also ich würde schon nachfragen. Bei der Schulleitung.


    Hier auch privates katholisches Gymnasium - da war das Verfahren sehr transparent.

    zuerst Geschwisterkinder, dann nach Notendurchschnitt


    da bei Euch aber noch ein Test und ein Gespräch mit dabei war........


    ein befreundetes Kind hat bei einem anderen Gymnasium wohl keinen Platz bekommen, weil sie im Gespräch nicht überzeugt hat...


    aber ja ich würde unbedingt nachfragen, also ich mein lieber sichtbar sein.... Du bist ja nett und freundlich... und erzählst wie wunderbar die Schule ist ;)

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • zuerst Geschwisterkinder, dann nach Notendurchschnitt

    so ähnlich ist das bei uns auch: zuerst ausgeglichenes Verhältnis zwischen Jungs und Mädchen, dann Geschwisterkinder, dann Kinder die bereits den Montessorikindergarten besucht haben, dann Kinder des Personals, dann...weiss ich nicht mehr. 6 Unterpunkte sind es bei uns. Es dürfen keine Namen genannt werden gegenüber den klagenden Eltern, nur gegenüber dem Kontrollorgan (Schulaufsichtsbehörde, die in Klagefällen dann Einsicht in die Unterlagen bekommt).


    Frage nach eventuellen Diagnosen, Religion, Staatsangehörigkeit sind nicht zulässig und dürfen damit auch nicht erfragt werden, um Diskrimination zu verhindern.


    Ich würde auf jedenfall, auch wenn es tatsächlich keine Aufnahmekriterien geben sollte nachfragen, höflich und freundlich. Und vor allem persönlich, so ähnlich wie bei einem Bewerbungsgespräch, nach dem Motto, hat nicht geklappt, wäre dankbar um eine Rückmeldung, damit ich weiss, was ich verbessern kann. Und vor allem, wo du denn auf der Liste der Nachrücker plaziert bist, an Position 1 oder 125.

    LG Heike


    Der richtige Mensch ist nicht der, mit dem immer alles toll ist, sondern der, ohne den alles blöd ist.

  • Seid ihr überhaupt in der Kirche? Am hiesigen katholischen Gymnasium werden bevorzugt katholische Kinder genommen, es gibt aber eine vorgegebene Quote für Kinder anderer Konfessionen. Konfessionslos hat quasi keine Chance. Alleine die Geschwisterregelung garantiert einen Platz.

    Meine große Tochter bekam trotz einem reinen 1er Zeugnis damals keinen Platz. Auf Nachfrage erfuhr ich durch die Blume, ich kannte die Sekretärin, den Grund. Wir Eltern waren getrennt und ich in neuer Partnerschaft unverheiratet mit Halbgeschwistern zusammen lebend. Das würde nicht ins Wertesystem passen......

  • Natürlich wird, wenn es kein "Vorstellungsgespräch" gibt, bei kirchlichen Trägern nach der Zugehörigkeit geschaut. Tochter hat sich auch auf einer solchen Schule beworben,allerdings 11Klasse und wir gehören nicht den Verein an. Wir sind über den persönlichen Kontakt schellen reingekommen, mit guter Vorbereitung! Ohne kirchliche Zugehörigkeit liegt die Chance bei uns in sehr geringen Bereich. Wir haben uns zusätzlich noch an 2 Schulen angemeldet. Der einen werden wir erst defenetif erst nach den nächsten Zeugnis absagen ( oder auch nicht #rolleyes) kommt halt auf die Noten an. Also die Warteilten sind erst kurz vor den Sommerferien am meisten in Bewegung.

  • hier ist es so, dass die Kinder getauft sein müssen, egal ob katholisch oder evangelisch.

    Dann wird nicht mehr unterschieden.


    Das finde ich auch richtig so. Der Alltag dort ist doch sehr geprägt von christlichen Ritualen / Gottesdiensten, Eltern sind auch sehr einbezogen, da sollte man schon eine Affinität dazu haben.


    In Eurem Fall finde ich es sehr hart, da das Kind ja schon auf die angeschlossene Grundschule geht.


    Doch ich würde mir einen Termin bei der Schulleitung geben lassen. Was kannst Du verlieren?

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • Natürlich wird, wenn es kein "Vorstellungsgespräch" gibt, bei kirchlichen Trägern nach der Zugehörigkeit geschaut

    Es sind Schulen, die auch von meinem Geld finanziert werden. Aber meine Kinder dürfen nicht hingehen.

    so natürlich und richtig finde ich das jetzt nicht.

  • Natürlich wird, wenn es kein "Vorstellungsgespräch" gibt, bei kirchlichen Trägern nach der Zugehörigkeit geschaut

    Es sind Schulen, die auch von meinem Geld finanziert werden. Aber meine Kinder dürfen nicht hingehen.

    so natürlich und richtig finde ich das jetzt nicht.

    aber welches Interesse hast Du denn Dein Kind auf so eine Schule zu schicken, wenn Du mit dem christlichen Glauben nix anfangen kannst?

    auch andere Schulen finanzierst Du, auf die Deine Kinder wohl nicht gehen dürfen, wegen Wohnort, Noten ... etc


    Irgendwo muss man doch Auswahlkriterien festlegen (die dann natürlich aber transparent sein sollten)

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • Hier ist es übrigens so, dass auch die staatlichen Schulen kein transparentes Vergabesystem haben.

    Ich finde das furchtbar.

    Ja hier auch. Ich weiß nur, dass Geschwister und Kinder aus der Stadt bevorzugt werden. Wonach entschieden wird, wenn es davon zu viele Anmeldungen gibt ist völlig unklar -- und es nervt mich auch tierisch.

    Einmal editiert, zuletzt von zosa ()

  • Bei den meisten katholischen Gymnasien, die ich kenne, ist Konfessionszugehörigkeit kein Auswahlkriterium.


    Ich würde um einen Termin bitten, um zu verstehen, wie es zu dieser Entscheidung gekommen ist

  • aber welches Interesse hast Du denn Dein Kind auf so eine Schule zu schicken, wenn Du mit dem christlichen Glauben nix anfangen kannst?

    auch andere Schulen finanzierst Du, auf die Deine Kinder wohl nicht gehen dürfen, wegen Wohnort, Noten ... etc

    Es könnte z.B. sein, dass mein Kind mit dem christlichen Glauben durchaus etwas anfangen kann, von mir aber nicht getauft wurde.

    Oder dass ich durchaus möchte, dass es mit dem christlichen Glaube in Berührung kommt (aus kulturellen Gründen), aber von mir nicht getauft wurde.

    Mir fällt bestimmt noch mehr ein, wenn ich nachdenke.