Ablehnung und Nachrückerliste Gymnasium

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • Naja, ich habe reininterpretiert, dass Du auf "die Kirchen" sauer bist und in Deinen letzten Posts hast Du einige Dinge beim Namen genannt, die Dir sauer aufstoßen, z.B. das kirchliche Personalrecht trotz staatlicher Finanzierung (was ich im übrigen auch nicht gut finde), der Bau großer Bischofssitze (im übrigen innerkirchlich auch nicht unumstritten), die staatliche Finanzierung christlicher KiTas (wenn man die abschaffen möchte, schafft man übrigens sämtliche freien Träger wie Awo, DRK, SoS-Kinderdorf, Waldorf-Kindergärten, und Elterninitiativen auch) u.s.w.

    Insofern ja, ich glaube diese Schulgeschichte war für Dich Anlass Deinen Unmut über die Rolle der christlichen Kirchen in dieser Gesellschaft zu äußern. Einen Unmut, den ich in Teilen Teile, in anderen zumindest nachvollziehen kann und de zu einem Teil mir fremd ist.

  • Ich hab garkeine Ahnung von dieser Schulgeschichte.

    Das hab ich hier im Thread erfahren.

    Da hab ich auch garnichts mit zu tun.


    Sauer auf die Kirche bin ich nicht.


    Ich bin eher sauer auf den Staat, dass er das zulässt.


    Ich habe übrigens nie von der Abschaffung geredet.

    Ich habe von dem Ungleichgewicht der Pflichten und der Rechte geredet.


    Und die sehe ich da eben extrem.

  • Ich frage mich, weshalb du (und nicht nur du, ich kenne das aus anderen Beiträgen, wo ähnlich argumentiert wurde) dich über diese Regelung so ärgerst. Der Träger entscheidet über das Personal. Ob und in welcher Höhe er Zuschüsse erhält, spielt da keine Rolle. Ein Waldorf-KiGa verlangt auch eine Übereinstimmung mit der eigenen Philosophie und erhält kommunale Zuschüsse. Die private KiTa, die Zuschüsse erhält, entscheidet dennoch über ihre Angelegenheiten autonom. Wieso implizierst du, dass die kirchlichen Entscheidungen automatisch schlechter sind. In einer kommunalen KiTa läuft auch nicht alles zwangsläufig fair. Wobei fair ein relativer Begriff ist und sehr interpretationsfähig.





    Zur Frage der TE:


    Unser Sohn geht nach den Sommerferien auch auf eine katholische weiterführende Schule. Dort gibt es i.d.R. doppelt so viele Anmeldungen, wie Ablehnungen. Die Schule sagt ganz klar, sie führen Gespräche, um die Familien zu finden, von denen sie annehmen, dass sie am Besten in die Schule passen. Unser Sohn ist nicht getauft, wir sind Christen, aber nicht in einer der renommierten Kirchen organisiert. Unser Sohn hatte zunächst eine Ablehnung erhalten, wir haben per Mail mitgeteilt, dass wir auf jeden Fall an einem Schulplatz interessiert sind und auf der Warteliste bleiben möchten. Wir hatten Glück, denn kurze Zeit später hat jemand abgesagt und wir haben diesen Platz bekommen. Ich würde also zumindest nachfragen und das Interesse nochmal verdeutlichen.

    Es ist unbedingt wichtig für kleine Kinder, ein geordnetes Leben zu haben.

    Besonders wenn sie es selbst ordnen dürfen.


    - Pippi Langstrumpf -

  • vanity es macht eiben kleinen Unterschied, ob ich gucke, dass ein Mitarbeiter zum Unternehmen passt oder vom Grunde bestimmte her Menschen ohne Prüfung ausschließe.


    Du bist also der Meinung, dass eine Erzieherin 20 Jahre zum Unternehmen passt, sich scheiden lässt und neu heiratet und damit schlagartig unpassend wird?


    Das verwundert mich extrem.

    Denn genau das macht die Kirche.

  • Der Staat will das - zumindest im Bereich der Jugendhilfe, unter die auch die Kindergärten fallen - ausdrücklich so. Rechtsgrundlage ist das SGB VIII. Demnach sollen zuerst freie Träger der Jugendhilfe Einrichtungen betreiben. Nur wenn sich kein freier Träger findet soll der Staat / die Kommune überhaupt ein Angebot bereitstellen.

  • ich kann nur von unserem Ort hier berichten:

    der eine konf. Kindergarten und die beiden konf. Krippen (die Stadt hat keine eigene städt. Krippe!) sind neben den Elternbeiträgen zu 100% aus dem städt. Haushalt finanziert, die jeweiligen Kirchengemeinden zahlen nix, die haben "lediglich" ihr Grundstück zur Verfügung gestellt.

    Das ist explizit so gewünscht, denn auf diese Weise muss die Stadt - um ihrer gesetz. Pflicht zur Kinderbetreuung nachzukommen - "nur" Geld rüberschieben.

    Sie hat sich aber von dem ganzen Klimbim wie Personalsuche und Personalverwaltung, Stadt-Elternbeiratssitzungen mit noch mehr Mitspracheberechtigeten, einem detaillierten Haushaltsplan für jede Einrichtung (der dann noch vom SEB genehmigt werden muss) etc. befreit.


    Eine weitere Kita wird gerade neu gebaut (nicht zusätzlich sondern statt eines vorhandenen konf. Kiga und einer der oben genannten Krippen), Verdopplung der Krippenplätze auf 48, Aufstockung der KigaGruppen so dass 100 statt bisher 66 Kinder betreut werden können . Auf städt. Grundstück, nachdem die Kirche keine finanz, Mittel zur Verfügung gestellt hat. Das Außengelände wird das Kirchen-Gelände des ehem. Kiga, vertraglich festgelegt, dass es weder bebaut noch verkauft werden darf, solange die Kita daneben steht.

    Auch diese Kita wird hinterher in konf. Trägerschaft bleiben, allerdings wird die Kirchengemeinde wie bisher auch, den Kiga fianziell bezuschussen. Auch hier war ein eine der Forderungen (!) der Stadt dass die Trägerschaft nicht bei ihnen liegt.


    Vor 3 Jahren wurde ein zweigruppiger Kiga aufgemacht, eine Waldgruppe, eine "stationäre", auch hier suchte die Stadt explizit nach einem Träger. Bei den 2 Gruppen, die in den Räumen der mittlerweile geschlossenen Tagespflege eines Altenheims vor 1-2 Jahren eröffnet wurden, dito.


    Ich denke mir an der Stelle "wer Pflichten abgibt, gibt auch Rechte ab", und wie die Bedingungender versch. konfessionellen AG sind, ist ja nun nicht unbekannt, d.h. das ist von der Stadt so akzeptiert.

    Was macht ihr eigentlich, ihr flinken Sekundenhorter, mit all der Zeit, die ihr spart, wenn ihr "lg" tippt statt lieb zu grüßen?

    - aus einer Berliner S-Bahn-Station -

    2 Mal editiert, zuletzt von Latie ()

  • Ja genau. Das weiß ich.


    Trotzdem finde ich genau das unmöglich.


    Ändert auch nichts daran, dass die Kirche trotzdem Geld hätte, um Kindergärten auch alleine zu finanzieren.


    Es ist ja nun nicht so, dass es nicht auch Vorteile für die Kirche hat, was ihr Bild in der Öffentlichkeit angeht.


    Ich habe es auch schon erlebt, dass Mitarbeiter/Eltern/Kinder dann eben in die Kirche eingetreten sind, so bekommt man auch neue Mitglieder.

    Ob die dann wirklich hinter dem Konzept und dem Glauben stehen spielt dann ja keine Rolle mehr.

    Das wird nämlich garnicht geprüft.

  • mich wundert wirklich woher Du dein Wissen hast.

    Könntest Du Deine Behauptungen bitte einfach mal belegen?


    Wo hat die Kirche genügend Geld, die Kigas alleine zu betreiben?

    Hier im Ort definitiv nicht.

    Schön wäre auch wirklich eine Kirchensanierung.



    Und von der ev. Kirche höre ich auch nur, dass derzeit ziemlich viel veräußert wird, um an Geld zu kommen.


    Und zum Thema einfach mal so in die Kirche eintreten: wie vanity oben schon geschrieben hat, suchen sich auch die anderen (privaten) Kigas ihr Personal selbst aus. Und ich behaupte mal, die Kirchen sind bezüglich Freihiet der anschauung weitaus freier als die Waldorf Gemeinschaft.

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • Ich habe einen Link hier geschrieben, da steht die Sache mit den Stiftungen drin und auch, dass kaum Zahlen vorhanden sind.

    Klar, vielleicht will die Kirche verschleiern, wie arm sie ist, ich gehe eben davon aus, dass sehr viel Geld vorhanden ist.

    Du kannst mir aber gerne Belege schicken, die zeigen, dass die Kirche kein Geld mehr hat.

    Dann nehme ich alles zurück.

  • sehr witzig.


    Hier hat schon zuvor jemand was dazu geschrieben.


    Ich meine man könnte die Kirche im Ort natürlich auch zu Bauland machen....dann hätten sie wahrscheinlich wieder genügend Geld um den Kiga zu betreiben#hammer

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • sehr witzig.


    Hier hat schon zuvor jemand was dazu geschrieben.


    Ich meine man könnte die Kirche im Ort natürlich auch zu Bauland machen....dann hätten sie wahrscheinlich wieder genügend Geld um den Kiga zu betreiben#hammer

    Ach so, das ist der Beleg?

    Einen Witz kann ich nciht finden.

  • Ich bin grad bass erstaunt... es ist doch weithin bekannt, dass beide Kirchen vom Staat unheimlich profitieren. Erzieher unter Tarif anstellen ect. O_o und hier gibts echt Leute, die das negieren?

    Die Kirche hat doch ganz oft NULL Kosten O_O siehe Laties Beispiel. Da kann man nicht mal davon reden, dass die Kirche den Kiga betreibt. Das doch gruselig.

  • Iverna Ich hab hier niemanden gelesen der das negiert.


    Nur dieses pauschale "Die Kirche hat doch genug Geld die ganzen Kindergärten, Schulen etc. ohne staatliche Zuschüsse zu betreiben, soll sie doch einen Bischofssitz weniger bauen" piekst mich an. So einfach ist es eben doch nicht.

  • Die evangelische Kirche hat wirklich kein Geld. Das sieht bei der katholischen K. Ganz anders aus. Bei der ev.K. Wird auch niemand entlassen wenn er/sie geschieden ist wird. Nur so am Rande . Es gibt auch nicht DIE evangelische Kirche. Es stimmt nicht, dass die Kirchen Gewinn mit einen Kindergarten machen. Ich denke das ist mit Schulen auch nicht anders. Mit den Gehalt bei Kirchlichen Trägern kann ich mir auch nicht vorstellen.

  • Ich weiß nicht, ob mit Gewinn ich gemeint bin.


    Der Gewinn für die Kirche ist die Außenwirkung.

    Soziale Projekte, Hilfen usw.

    Und das eben (nahezu) ohne finanzielle Beteiligung.


    Zur freien Weltanschauung der (katholischen) Kirche sage ich jetzt mal nichts.

  • Dass für den Träger KEINERLEI Kosten entstehen, kann ich aus Laties Beitrag nicht ersehen, im Gegenteil. Es werden Immobilien zur Verfügung gestellt, Baulasten getragen, Trägerschaft übernommen. Die Stadt scheint gerne das Geld beizusteuern, wenn sie sich Verantwortung / Trägerschaft ersparen kann und muss es in D lt. Subsidaritätsprinzip / SGB auch, wenn sich ein freier Träger findet.


    Zumindest die evangelische Kirche veröffentlicht Informationen zu Einnahmen und Ausgaben. Auf dieser Seite gibt es eine gute Übersicht und es werden zu allen Aufgabenbereichen Rechtsgrundlage, Verantwortlichkeiten und Finanzierung beschrieben (links im Kasten.

    Kirchenfinanzen


    Ob es vergleichbare Informationen auch von der katholischen Organisation gibt, weiß ich nicht.


    Unterscheiden muss man meiner Meinung nach auch flüssige von immobilen Mitteln. Gehälter kann ich seriös nur aus aktuellen Einnahmen bestreiten. Die Immobilien, wenn es sich nicht um "weltliche" Gebäude handelt, dürften kaum liquidierbar sein, ebensowenig die Kunstgegenstände.


    Tatsache ist auch, dass die Zahl der Kirchenmitglieder seit Jahren sinkt. Zwischen 1990 und 2013 ging die Zahl der Katholiken in Gesamtdeutschland um 16,1 Prozent und die der Protestanten um 22,6 Prozent zurück. Die Zahl der konfessionslosen stieg von 3,9% im Jahr 1970 auf mittlerweile 35% der Bevölkerung.

  • Für die katholische Kirche bilanzieren einzelne Bistümer, z.B. das Erzbistum Köln ihre Einnahmen und Ausgaben sowie den Vermögensbestand und veröffentlichen diese. Das geht aber nicht bis runter auf Gemeindeebene. In den Gemeinden ist der Kirchenvorstand verantwortlich, dieser wird von den Gemeindemitgliedern gewählt.

  • Mich verwundert hingegen, dass du mir eine Meinung unterstellst, die ich nicht geäussert habe. Auf sowas habe ich im privaten Leben schon keine Lust und erst Recht nicht in einem Forum.

    Es ist unbedingt wichtig für kleine Kinder, ein geordnetes Leben zu haben.

    Besonders wenn sie es selbst ordnen dürfen.


    - Pippi Langstrumpf -