Lautieren und schreibenlernen

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  • Hast Du das tatsächlich schon bei einem Deiner Schüler erlebt?


    nicht konkret am beispiel HUT - aber dass einige meiner schüler beim lesen "hängen" weil sich das wort durch buchstabenbezeichnungen lautmäßig schlecht erschließt, das merke ich täglich.


    BEI


    AAAAAAAAAAA NNNNNNNNNNNNN AAAAAAAAAAAAAAAAAAA NNNNNNNNNNNNNNNNAAAAAAAAAAAAAAAAAAA SSSSSSSSSSSSSSSSSS


    macht es schneller klick als bei


    AAAAAAAAAAAAA EEEEEEEEEEEEEEENNNNNNNNNNNNN AAAAAAAAAAAAAAAAAA EEEEEEEEENNNNNNNNNNNNN AAAAAAAAAAAAAAA EEEEEEEEEEEESSSSSSSS:


    #weissnicht


    nachdem ich jetzt seit den sommerferien geredet und immer wieder erklärt habe, dass der buchstabe zwar so *heißt* aber nicht so klingt im wort und wir zum lesen und schreiben wissen müssen, wie er klingt - und nicht, wie er heißt, gewöhnen sich immer mehr um.


    aber es ist schon mit sehr viel energieaufwand verbunden. manche sehen es nicht ein - denn das, was sie gelernt haben ist ja nicht *falsch*.
    manche kommen nicht recht voran, weil sie verwirrt sind.


    muss einfach nicht sein, wenn man es so einfach vermeiden kann. *find*

    Denn Gott in seiner Weisheit hat es den Menschen unmöglich gemacht, mit Hilfe ihrer eigenen Weisheit Gott zu erkennen.
    Stattdessen beschloss er, alle zu retten, die einer scheinbar so unsinnigen Botschaft glauben. 1 Kor 1,21

    Einmal editiert, zuletzt von carlotta ()

  • OK, überzeugt - wäre ich Lehrerin, würde ich das wahrscheinlich genauso sehen wie Ihr. Wie oben schon geschrieben, wäre ich auch als Erzieherin bereit, da mitzuziehen.


    Für jemanden, der das aus seiner eigenen Schulzeit nicht kennt, klingt es aber tatsächlich höchst seltsam und geht auch SEHR schwer über die Lippen. Scheint aber wie so oft eine regionale Angelegenheit zu sein, oder gibt es hier auch jemanden aus Bayern, der das 1974 so gelernt hat?

  • Kann es nicht sein, dass Ihr das einfach vergessen habt, dass es in der Schule früher auch so war? War ja nur ne kurze Zeit, idR geht das ja recht flott mit dem Lesen lernen. Meine Mutter war schon in den 60ern Lehrerin und damals hat man auch lautiert, vielleicht nicht ausschließlich (da muss ich sie nochmal fragen), aber sicher konkret beim Lesen-üben.


    Natürlich muss es nicht schaden, manche Kinder kommen mit dieser Geschichte schnell klar (wobei sie ohne einfach noch schneller sind), anderen steht es echt im Weg.

    • Offizieller Beitrag

    OK, überzeugt - wäre ich Lehrerin, würde ich das wahrscheinlich genauso sehen wie Ihr. Wie oben schon geschrieben, wäre ich auch als Erzieherin bereit, da mitzuziehen.


    Für jemanden, der das aus seiner eigenen Schulzeit nicht kennt, klingt es aber tatsächlich höchst seltsam und geht auch SEHR schwer über die Lippen. Scheint aber wie so oft eine regionale Angelegenheit zu sein, oder gibt es hier auch jemanden aus Bayern, der das 1974 so gelernt hat?


    Anfang 80er in Bayern und wir haben lautiert.

  • Hallo,


    Wie gesagt, diese "Modeerscheinung" kenne ich schon seit meiner Schulzeit (ich weiß nämlich noch wie ich vor der Klasse mein rollendes Rrrrr ansagen durfte - und das war kein "errr") und warum man das so macht, schon seit meiner Ausbildung.


    Ich habe inzwischen schon viele Kinder beim lesen lernen begleitet und ja, es gab welche, die mit dem Buchstaben - Laut-Ding Probleme hatten.
    Nicht alle klar, aber doch etliche. Ich fand einfach, lesen lernen vom Buchstabennamen aus war nicht so "geschmeidig", eher ein Kopfakt: da steht der Buchstabe Eeeef , wie klingt er eigentlich? Ffff -und wie klingt der der nächste, das Teeee? T Wie füge ich das zusammen? Klar geht das, verlangt aber viel mehr Energie als gleich die Laute aneinanderzufügen. Klar klappt das auch - aber ich finde ja, daß die Kinder diese Energie in andere Sachen stecken können.
    Und UM zu lesen, lautiert man am Ende ja doch, wie gesagt, keiner von
    euch liest "Ha e ef te" für Heft sondern die reinen Laute h e f t. Warum sollte man es also nicht gleich so lernen?


    Aber KEIN Kind, daß ich kenne hatte Probleme damit, vom Lautieren zum Lesen zu kommen - von daher finde ich es sinnvoller, denen die vom Buchstabennamen zum Lesen eine Hürde hätten, diese zu ersparen.


    Vor allem ist es ja wirklich eine kleine Sache, die es aber vielem Kindern leichter machen kann. Irgendwie kann ich mir gar nicht vorstellen, daß es sooooo schwer sein soll, zu lautieren. Anfangs etwas ungewohnt vielleicht, wie bei vielem was man neu lernt - aber schwer oder zu aufwändig?

    Einmal editiert, zuletzt von Trin ()

  • Ich merke gerade bei meinem Sohn(1 Klasse), wie wichtig die Laute sind.
    Anfangs ist es gewöhnungsbedürftig, aber es gibt wirklich schlimmeres ;)


    Wenn er einen Buchstaben mal nicht mit dem Laut in Verbindung bringt, hat er da echt Schwierigkeiten.
    Also unbedingt angewöhnen :)

    • Offizieller Beitrag

    Wenn du dich mal einlesen willst:


    Kennst du ds Programm "Hören, Lauschen, Lernen"?
    Hier findest du mehr dazu:
    http://www.phonologische-bewusstheit.de/programm.htm
    Das Programm ist speziell für Vorschulgrippen. Dabei werden noch keine Schriftbilder erlernt, sondern es sind leichte Spielchen mit Reimworten. Das Bewusstsein dafür, dass unsere Sprache aus Lauten aufgebaut ist wird geschäft und es soll Kindern dann das Lernen in der Schule erleichtern.

  • Weiß gar nicht wie es im KIGA so ist bei uns, ich glaube da werden Buchstaben nicht thematisiert.


    Meine Kleine hat durch die große Schwester letztes Jahr das lautieren mitgelernt und kann jetzt beides
    Sie findet das mit dem lautieren sinnvoll
    Äh ich muss mich dran gewöhnen, also ich meine natürlich das Mittelkind, die is ja nicht mehr so klein

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe auch mit Lautieren lesen gelernt und bin ein durchaus älteres Semester.


    Ich habe den Unterschied auch häufig beobachten können - am besten bei den Kindern, deren Eltern ach so stolz waren, dass das Kind schon das ganze ABC auf Deutsch und Englisch vorsingen konnte (jawohl, mit dem unsäglichen Lied). Und sich dann wunderten, warum das Kind sogar Mühe hatte, die Buchstaben des eigenen Namens zu benennen - logisch, wenn die komplett anders klingen, wenn man sie im Namen hört, als Mama immer sagt...


    Also, wärst Du die Erzieherin meiner Kinder, würde ich Dich freundlich, aber dezidiert darum bitten, das auch so zu handhaben. Mir war ganz ehrlich nicht bewusst, dass Ihr das nicht so lernt in der Ausbildung - hier ist das üblich.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Leslie, magst du dich nochmal zurückmelden, ob wir dich und dann du deine Kolleginnen überzeugen konntest?


    Mich irritiert das immer ein bisschen, wenn man sich Zeit nimmt, um Argumente aufzuschreiben und dann keine Rückmeldung mehr kommt.

    LG von Sosh - dem weiblichen Viertel unserer Familie #yoga

  • Ich bin hier auch nicht die Jüngste und habe die Buchstaben als "M" "L" usw. gelernt. Anfang der 2. Klasse (nachdem wir alle Buchstaben in Klasse 1 gelernt hatte) kam dann das Alphabet dran. Und ziemlich klassisch - Rechtschreibung war von Anfang an wichtig.
    #weissnicht Kann es sein, dass sich manche von Euch nicht mehr an Ihre Leseanfänge erinnern können und das Alphabet schon so verinnerlicht haben?