Ich will kein Schreiben nach Gehör....Wie mache ich das?

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  • Cesalu die Methode wurde hier in den Schulen aber nicht in den 70ern eingeführt.


    Spannend fand ich auch einen Professor, der mit der zur Einführung dieser Methode einen deutlichen Abfall der Rechtschreibleistung seiner Studenten festgestellt hat.

    Also der Studenten, die mit dieser Methode begonnen haben zu lernen.


    Studien zum Vergleich würden mich wirklich interessieren.

  • Wie oben FrauMahlzahn schrieb : manches darin ist ein alter Hut und vieles hängt davon ab, wie es vermittelt wird. Ich fürchte, dass es nicht automatisch besser läuft, nur weil eine Lehrkraft nach Fibel unterrichtet, Midna2 .


    Die Lehrkräfte, bei denen es hier funktioniert hat, waren übrigens beide deutlich ü40 damals. Eine ü60.

  • Ich finde, dass in dieser Diskussion genau wie in vielen anderen zwei Dinge vermischt werden: Die Methode des Lesen- und Schreibenlernens zu Beginn der Grundschulzeit und der Rechtschreibunterricht. "Lesen durch Schreiben" ist kein Rechtschreibunterricht sondern eine Leselernmethode, die sicherlich sehr früh durch einen guten Rechtschreibunterricht ergänzt werden muss. Die Alternative dazu ist ein klassischer Fibellehrgang. Auch hier muss sich ein Rechtschreibunterricht anschließen bzw. teilweise schon gleichzeitig stattfinden. Beim klassischen Fibelunterricht schreiben die Kinder am Anfang nur so Sätze ab wie "Mimi malt Oma. Oma malt Mimi. Mimi malt Mama..." Das sieht zwar für Erwachsene nicht furchtbar aus, aber ein Rechtschreibbewusstsein besitzen diese Kinder genauso wenig wie ein Kind das am Anfang frei schreibt: "Gestan wa isch mit Mama im Schwimbat". Beide müssen es noch lernen und brauchen Begleitung.

  • Es ist auch schwer, die Schreibweise aus dem Hören abzuleiten, wenn man z.B. nicht gut hört (davon hab ich auch noch einen zu Hause) oder wenn man zu Hause keine deutschen Gespräche hört oder wenn die Menschen undeutlich sprechen. Die meisten verschlucken doch Endungen oder ganze Silben beim Sprechen. "Wir gehn jetz." Hand aufs Herz - wer hier (abgesehen von Radiomoderatorinnen und Deutschlehrerinnen beim Diktat) spricht denn wirklich so "wir geh-e-n jetz-t"?

    Ich bitte einfach darum, den Lehrerinnen und Lehrern zu vertrauen.

    Vertraut hab ich zwei Jahre lang, und beim letzten Elternsprechtag kam dann die 180 Grad Kehrtwende: "Frau Schnitte, Sie müssen mit Knöribert Rechtschreibung üben!"

    Ich war echt sauer, erstens dieser vorwurfsvolle Ton - vorher durfte ich doch nicht mit ihm üben - und dann auch diese Forderung. Ja, ich kann das leisten, ich arbeite nur 6 Stunden pro Tag, da kann ich nachmittags noch ein bisschen Zeit für Nachhilfe abknapsen, und ich bin Muttersprachlerin und war immer ziemlich gut in Deutsch. Aber damit bin ich in unserer Klasse so ziemlich die einzige, die eine Hälfte der Eltern ist eben nicht muttersprachlich und die ander Hälfte ist alleinerziehend und arbeitet in Vollzeit. Und von denen wird das jetzt auch erwartet? Wo ist denn da die Chancengleichheit?


    Nochmal zum Vertrauen: Woher soll ich denn wissen, ob eine Lehrkraft diese Methode wirklich so anwendet, wie sie gedacht ist und offenbar in seltenen Fällen auch funktionieren kann, oder ob sie einfach die Kinder schreiben lässt wie diese lustig sind und nichts korrigiert (nicht mal mit Bleistift am Rand), wie es bei uns der Fall war? "Wir untersuchen Rechtschreibphänomene" - klingt nach einem tollen pädagogischen Konzept, um Regeln nicht nur auswendig zu lernen, sondern richtig zu verinnerlichen - an unserer GS ist es eine leere Worthülse, die im Grunde nur bedeutet, dass sich keiner die Mühe macht, den Kindern die Regeln nahezubringen.

    Die Lehrer der weiterführenden Schulen beschweren sich über die immer schlechtere Rechtschreibung der Kinder.


    Ich habe mich letzten Herbst mit meinem alten Direktor unterhalten, wollte mich schonmal für einen Platz an meiner alten Schule für meinen Großen einschleimen. Er meinte, in der 5. Klasse hagelt es für die Kinder Sechsen, weil die Lehrer kaum erahnen können, was da in der Klassenarbeit steht. Er hat mir empfohlen, die Jungs Texte abschreiben zu lassen, das sei zwar unkreativ, aber einfach die beste Übung.

    Dieses Konzept fördert Frust.


    Hier definitiv, weil er jetzt über die regulären Hausaufgaben hinaus Dinge üben muss, die eigentlich thematisch eher in Klasse 2 gepasst hätten. Und die Wut kriege ich ab, nicht die heißgeliebte Lehrerin aus Klasse 1 + 2, die immer gesagt hat, die Rechtschreibung komme doch von ganz alleine.

    Es scheint also zu funktionieren. Irgendwie.


    Schön, das gibt wenigstens ein bisschen Hoffnung.

  • Cesalu was Du über die Idee schreibst und grade auch über die Möglichkeit, dass fitte Kibder dadurch besser in ihrem Tempo arbeiten können ohne Langeweile hört sich gut an.

    Aber wie schaut das bei fitten Kindern mit auditiven Verarbeitungsstörungen aus?

    Gibts da Strategien im Unterricht, den Kindern das zu erleichtern? Und was - ausser Hörübungen, die machen wir schon - kann ich als Mama zur Vorbereitung machen?

    Er schreibt schon viel, aber nur nach Vorlage (schnappt sich Packungen vom Kinderkaufladeb und schreibt das als "Angebot" auf seine Tafel oder bittet mich, ihm was vorzuschreiben was er dann nachschreibt. Oder dass ich ihm die Buchstaben diktiere.

    Klar versuch ich immer wieder, ihn selber rauszuhören lassen was als nächstes kommt ("Kaugummi-lesen" Bbbbbaaaaaannnnnnaaaaaannnneeeee"), aber da hält er nicht lang durch, das strengt ihn zu sehr an. Und frustet ihn total, er will schneller schreiben als damit klappt.

    In der Schule in die Sohni in anderthalb Jahren kommt ist zumindest momentan dieses Kaugummilesen und Schreiben nach Gehör noch üblich. #hmpf

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

  • Zum Thema Vertrauen in Lehrer: ich hatte da wirklich einen guten Willen, muss aber sagen, dass ich am Ende der Grundschulzeit von Kind 1 zutiefst fristriert bin und sehr viel Vertrauen verloren habe. Ich habe heute eher den Eindruck, dass es einzelne gute Lehrer gibt, die einen guten Job machen, aber sehr viele Lehrer ihren Job nicht gut machen. Dazu gehört für mich vor allem auch, zu verstehen wie Kinder in dem Alter ticken und damit umgehen zu können. Z.B. lernen Kinder im Grundschulalter eher für die Lehrerin als für sich selbst, haben Lehrer eine viel größere Autorität als die Eltern etc. D.h. man muss sich im Grundschulalter auch emotional auf die Kinder einlassen. Bei uns wurde auch sehr lange seitens der Schule beruhigt dass noch alles im Rahmen ist, weswegen wir aus heutiger Sicht viel zu spät angefangen haben, Hilfe zu suchen.


    Das andere Thema was ich prinzipiell sehe: für mich ist eine didaktische Methode dann geeignet, wenn sie für den aller-allergrößten Teil der Kinder geeignet ist. Da habe ich heute den Eindruck, dass vielfach Methoden verwendet werden, die für einen Teil der Kinder ok sind, aber für einen nicht unbedeutenden Kinder eben nicht. Dabei müsste man meiner Meinung nach auch berücksichtigen, dass ein immer größerer Anteil an Kindern nicht mehr Deutsch als Muttersprache hat. Ich habe auch durchaus den Eindruck, dass auch Jungs teilweise strukturell benachteiligt werden. Es ist inzwischen ja z.B, auch erwiesen, dass sie mit der Vereinfachten Ausgangsschrift größere Probleme haben als die Mädchen (und in der ursprünglichen Studie bei der Einführung unterdurchschnittlich repräsentiert waren).

  • An Kaugummilesen kann ich mich auch erinnern, ist auch nicht neu. Ich weiß noch, wie ich mich in der vierten Klasse geärgert habe, dass ein Teil meiner Mitlernenden nur Kaugummi lesen konnte. Schrecklich! (Ich konnte zu dem Zeitpunkt bereits drei Jahre lang flüssig lesen und war etwas entnervt darüber)

  • Die Fähigkeit, Buchstaben zu Wörtern zusammenzuziehen, ist lesen. Und das lernt man unabhängig von der Methode dadurch, dass das. was du als Kaugummilesen bezeichnest, Solid Ground , statt findet. Egal mit welcher Methode kennen die Kinder irgendwelche Buchstaben und müssen lernen, dass ein paar buchstaben zusammen ein Wort ergeben. Egal ob Fibel oder Hören.


    Ich habe hier auch der Eindruck, dass das Fibellernen als eine Methode gesehn wird, mit der alles automatisch flutscht. Das wundert mich wirklich sehr. Abgwsehen davon, dass eine ganze Menge Kinder auf "Mam mag Mimi" keine Lust haben und die Motivation nachlässt, muss auch beim Fibellernen eine ganze Menge deduktiv durch die Kinder fearbeitet werden. Am besten funktioniert das nun mal durchs selber lesen und schreiben. Das wiederum geht mit der fibel nicht so super schnell, weil es ja dauert, bis alle Buchstaben dran waren. Beim Hören-Schreiben gibt es von Anfang an die Möglichkeit, alles zu lesen.

  • Ich finde es nicht schlecht, wenn Kinder lernen selber Wörter zu bilden.

    Alles gut.


    Nur muss verbessert werden.


    Ich hab das schon so oft gesagt, wo ist das Problem, wenn man neben

    Ich hap dich lip.

    Ich hab dich lieb.

    schreibt?


    Nicht alles rot malen.

  • Hier wird nur verbessert, was schon gelernt wurde. "haben" kommt schon recht früh dran, dann muss "hab" gekonnt werden und "hap" wird korrigiert. Der Rest bleibt erstmal so stehen. "lib" würde korrigiert, wenn lange Vokale dran sind, "liep" wenn die Kinder lernen, wie man sich Wörter ableitet "lieb kommt von liebe" - das wiederum ist dann dran, wenn sie systematisch bestimmte. Endungen dran nehmen, die man durch Pluralbildung erkennen kann (Hund/Hunde, Land/Länder).


    Das macht man meines Wissens aber alles beim Fibellernen genauso - die Fibel dient dazu, in den ersten Monaten die Buchstaben zu lernen und irgendwelche Buchstabenverbindungen auswendig zu lernen. Danach bestand der Deutschunterricht hier bei beiden Methoden darin, Grammatik zu lernen und eben Rechtschreibregeln.


    Mit zunehmender Lesekompetenz lassen die Fehler nach. Wer nicht liest ist eindeutig im Nachteil, aber das gilt beim Fibellernen genauso. Und natürlich ist ein Schüler aus einem nicht-deutschsprachigen Haushalt ebenso im Nachteil wie einer aus einem, in dem nicht gelesen wird oder es keine Bücher gibt. Egal, was an der Schule gelehrt wird. Das ist schlecht, hat aber nichts mit der Methode zu tun.


    Irgendwelche Dialekte oder Hörstörungen machen so ziemlich alle Fähigkeiten, die mit Sprache zu tun haben schwieriger. Auch das Fibellernen. Weil es da eben nur darum geht, den Beginn zu standardisieren. Wer die Endungen im Diktat nicht hört, tut sich bei beidem schwer. Wer das fränkische "d" benutzt (dh d sowohl für d als auch t) hat es auch nicht leicht.

  • Das Problem ist zum Beispiel, dass man seinen Kindern nicht in die Hausaufgaben oder Hefte kritzeln darf und die Lehrer auch nicht korrigieren, weil sie nicht bei über 20 Kindern jeden Satz komplett neu schreiben können.

    Das Problem ist, dass die Kinder mit Gelstift schreiben müssen und ihr Kauderwelsch dann nicht korrigiert werden kann und darf.

    Das grösste Problem ist, dass es nicht besser zu werden scheint.

    Das Problem ist, dass die Kinder selbst bei den einfachsten und normalsten Grundwörtern versagen (isch, hazt etc.) und die Lernwörter z.B. Fahrradklingel oder Igelbau sind.

  • hm. da würde ich mich fragen, wie es sein kann, dass ein kind, das Fahrradklingel lesen kann nicht weiss, wie man "ich" schreibt. Liest das Kind gar nicht? Warum?

  • Bei meiner Großen hat bislang das (Viel-)Lesen leider gar keinen Einfluss auf die Rechtschreibkompetenz gehabt. Darauf hatte ich auch gehofft!

    Sie hat schon sämtliche Harry-Potter-Bände gelesen und liest insgesamt sehr viel, aber das scheint bei ihr gar keinen Effekt zu haben.

    Ich kann immer gar nicht verstehen, wie sie diese Wörter dauerend liest und dann keine Ahnung hat, wie man sie schreiben könnte...


    Ich weiß noch, dass ich in der vierten Klasse in Rechtschreibung recht sicher war. Ich wusste, wie die meisten Wörter geschrieben werden.

    Bei den Wörtern, bei denen ich mir unsicher war, habe ich mehrere Versionen probiert und dann "gesehen", welches die richtige war.


    Ich habe gerade einen Text von meiner Tochter bekommen, den sie für ihre Schwester geschrieben hat. Eine DIN A 4-Seite, mindestens 20 Rechtschreibfehler.

    U.a.: pasiert, gestolen, Fahrad, geöfnet, verblüft, forsichtig, Fotto, Holte, am nästen Morgen, ehnlich, Artickel, Gefenknis, übrikens, belonung, gekrikt, wolte.

    Ich bin mir recht sicher, dass davon einige schon "Lernwörter" waren.


    Edit: Ich kann mir aber auch vorstellen, dass durchaus noch andere Umstände eine Rolle spielen als die "Schreiben nach Gehör-Methode".

    Wir haben damals ja zuerst Schreibschrift gelernt und ich glaube, dass man durch die verbundenen Buchstaben die Wörter mehr als "Gesamtheit" wahrgenommen hat.

    Deswegen hat es mir vermutlich - neben dem visuellen - etwas gebracht, verschiedene Rechtschreibmöglichkeiten auszuprobieren und zu schauen, was sich richtig "anfühlt" (das mache ich heute noch manchmal so - und es stimmt eigentlich immer, abgesehen von der Rechtschreibreform...).

    Dieses Abschreiben mit Druckbuchstaben bringt viel weniger, finde ich.

  • Hier war die RS in der 5. sehr gut nach Schreiben nach Gehör. Es gab immer mal Kurzdiktate (nach einem bestimmten Format - Partnerdiktat, Laufdiktat, zuletzt mit der Lehrkraft), ansonsten wurden selbständig Übungshefte durchgearbeitet.

  • Nele72 dieses "richtig aussehen" kenne ich auch. Und probiere es oft.


    Kann deine Tochter denn ihre Fehler sehen? Ich bemerke bei mindestens einem meiner Schulkinder eine gewisse Beliebigkeit beim Schreiben. Es ist dem Kind nicht wichtig, ob etwas richtig ist. Auf Nachfrage geht es gut zu korrigieren, Kind findet die meisten Fehler. Spontan ist es sehr wenig sorgfältig. Kind liest auch viel, was dazu geführt hat, dass sich die Fehlerzahl pro Seite etwa halbiert hat von 30 auf 15. Kind bekommt deswegen immer wieder mal eine Note Abzug, aber im Vergleich zu vor zwei Jahren ist es schon viel besser geworden. Mich stört das jetztnicht so besonders, ich hoffe auf weitere spontane Bewwerung. Ansonsten wird dieses Kind sicher keinen Beruf ergreifen, bei dem es viel schreiben muss.

  • Hier wird kombiniert. Toleranz im Freien Schreiben kombiniert mit strukturierter Einführung der Rechtschreibregeln.... so war es an 2 Grundschulen.


    Mein Sohn (jetzt 5. Klasse) ist Legastheniker, daher „außer Konkurrenz“, aber meine Tochter (jetzt 2. Klasse) macht das gut. Über die Lernwörter kommen die Regeln nach und nach. Ich werde mich aber hüten, ihre ersten selbst geschriebenen Texte zu korrigieren.


    Meine Schwester hat übrigens Ende der 80er nach Gehör gelernt (ich 2 Jahre vorher noch mit Fibel) und hat eine wunderbare Rechtschreibung....

    so ungefähr läuft/lief es hier auch.

    Bereits beim 3. Kind.


    Kommentare bei Nele72 direkt farbig im Text.

    Was macht ihr eigentlich, ihr flinken Sekundenhorter, mit all der Zeit, die ihr spart, wenn ihr "lg" tippt statt lieb zu grüßen?

    - aus einer Berliner S-Bahn-Station -

    Einmal editiert, zuletzt von Latie ()

  • "falen" etc. ist hier schon in der ersten Klasse nicht ok.. und wird von der Lehrerin erklärt/korrigiert. man kann schlicht erklären, dass es mit nur einem l zu langsam ist)


    ich hatte auch große Besorgnis vorm Schulstart, bin inzwischen aber durchaus überzeugt, dass es funktionieren kann, WENN von Anfang an Regeln erklärt werden. Rechtschreibstrategien sind schon lange mit im Programm. Zum Beispiel das lange I (ie) war noch vor den Herbstferien Thema. Auch, dass es "Eule" heißt und nicht 'Äule" war da schon erklärt (vor allem das warum und Herleitungsstrategien)


    Die Kinder haben zum Schuljahresbeginn einen grünen Fineliner bekommen, damit korrigieren sie zunächst untereinander (oder die Eltern sollen zu Hause den Stift verwenden). Im Unterricht schreiben sie überwiegend mit Bleistift. Sie schreiben viel gemeinsam. Aber inzwischen auch immer mehr selbstständig.


    Ich sehe aber durchaus auch die Kritik berechtigt. Grade nicht-deutsch-muttersprachler haben große Probleme damit, auch in der Klasse meines Kindes.

    Ich hätte nie abgewartet, wenn ich Fehler bemerkt hätte. Das hat die Lehrerin aber auch nie gefordert. Einzig, nicht zum Lesen/laut vorlesen drängen, war und ist ihr Wunsch an uns :) Aktuell liest mein Kind noch langsam, nimmt allerhöchstens einen Comic oder den lego-Katalog..


    Unserer Lehrerin (schon etwas älter) ist übrigens die einzige an der Schule, die nach dieser Methode unterrichtet.. aber sie arbeitet echt sehr vielschichtig und abwechslungsreich..

  • Die Fähigkeit, Buchstaben zu Wörtern zusammenzuziehen, ist lesen. Und das lernt man unabhängig von der Methode dadurch, dass das. was du als Kaugummilesen bezeichnest, Solid Ground , statt findet. Egal mit welcher Methode kennen die Kinder irgendwelche Buchstaben und müssen lernen, dass ein paar buchstaben zusammen ein Wort ergeben. Egal ob Fibel oder Hören.


    Ich habe hier auch der Eindruck, dass das Fibellernen als eine Methode gesehn wird, mit der alles automatisch flutscht. Das wundert mich wirklich sehr. Abgwsehen davon, dass eine ganze Menge Kinder auf "Mam mag Mimi" keine Lust haben und die Motivation nachlässt, muss auch beim Fibellernen eine ganze Menge deduktiv durch die Kinder fearbeitet werden. Am besten funktioniert das nun mal durchs selber lesen und schreiben. Das wiederum geht mit der fibel nicht so super schnell, weil es ja dauert, bis alle Buchstaben dran waren. Beim Hören-Schreiben gibt es von Anfang an die Möglichkeit, alles zu lesen.

    Das bezeichne nicht ich so sondern wird in der Schule so genannt. Die Kinder sollen so die Laute besser hören. Das meint nicht das langsame Anfänger-lesen sondern die Worte müssen so gezogen werden auch wenn sie schon gut gelesen werden können.


    Sohni ist ein total visuelles Kind und hat noch nie so gelesen. Er speichert das Wortbild ab.

    Fibel mag er auch nicht, wir lesen mit interact und Wort-Karten #angst

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  • zum Thema lesen und Rechtschreibung.

    mein Kind ist antolin Meister seiner Klasse. er liest Bücher zwei Klassen weiter. das hindert ihn nicht daran eine katastrophale Rechtschreibung zu haben.


    viel lesen kann, muss aber nicht die Rechtschreibung verbessern

    Nur eines nimm von dem, was ich erfahren:
    Wer du auch seist, nur eines – sei es ganz!
    (mascha kaleko)