Ich denke ein Kernproblem des ganzen Themas liegt im fehlenden Feedback für die Kinder.
Ich habe das bei allen meinen Kindern beobachtet, dass das, was die Kinder machen, viel zu wenig überprüft wird und die Kinder zu selten Rückmeldung zu dem erhalten, was sie machen. Solange das nicht passiert, denken sie ja, es ist alles prima. Und nur in den Arbeiten ist einfach zu wenig, da erfolgt dann meist das böse Erwachen. Es braucht eine permanente Rückmeldung für die Kinder, ob sie den neu eingeführten Stoff richtig verinnerlicht haben.
...Sowohl in Mathe als auch in Deutsch. Heutzutage ist es überhaupt nicht mehr üblich, dass außerhalb von Arbeiten etwas von der Lehrperson auf diese Weise kontrolliert wird. In den Arbeitsheften sind die Aufgaben vorgedruckt, für alle gleich, egal wie gut die vorherige Aufgabe gelöst wurde. Die Kinder sollen teilweise selbst korrigieren (oder es wird von den Eltern erwartet). Im Schreibheft sollten gerade die Kinder allein die Buchstaben für die Hausaufgabe vorschreiben - wer da den Beispielbuchstaben z.B. falsch vorschreibt, kann ihn gar nicht richtig üben etc.
Ich finde das auch ganz furchtbar, wenn die Kinder Berge an Arbeitsheften durchackern sollen und die Lehrerin auf Rückfrage meint, nein, da hätte sie natürlich keine Zeit für, die Sachen auch durchzuschauen. DAS ist das Problem! Hier wurde das immer von den Eltern erwartet. Und das handhaben mehrere GS-Lehrerinnen hier an der Schule so.
Die neue Klassenlehrerin beim jüngeren Kind (ganz frisch aus der Ausbildung) kontrolliert die Hefte der Kinder aber tatsächlich.