Pflichtimpfungen für Pflegepraktikantinnen??

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  • Ich kann mir vorstellen, dass sich da in vielen Kliniken den letzten Jahren vielleicht was geändert hat. Als ich Pflegepraktika (mehrere Monate) im Rahmen meines Medizinstudiums gemacht habe (vor 12 Jahren, Kreiskrankenhaus auf dem Land) hat mich niemand nach meinem Impfstatus gefragt, soweit ich mich erinnern kann...


    Ich würde empfehlen, mal nachzufragen, was denn die gesetzliche Grundlage dafür ist. Wenn es die gibt, kann man da wohl leider nichts machen... Aber wenn nicht, lässt die Klinik vielleicht doch mit sich reden, wenn man die Situation erklärt..


    Edit sagt: Die Idee mit der anthroposophischen Klinik find ich gut.

    "Eigentlich weiß man nur, wenn man wenig weiß. Mit dem Wissen wächst der Zweifel." (Goethe)

    2 Mal editiert, zuletzt von bärin ()

  • Es geht um ein Schülerpraktikum. Da würde ich kein Fass aufmachen.

    Evtl die Chance sehen mir einen Beruf anzusehen über den ich noch nicht so viel weiß.

    Es gibt ja gerade im Krankenhaus so viele Berufe in die man gar nicht "reinschnuppern" kann, Radiologieassistentin, Operationstechnische Assistentin, etc weil die in Bereichen sind für die besondere Sicherheits/Hygienemaßnahmen gelten.

    Vielleicht hilft ihr das sich nicht auf die Notwendigkeit eines Klinik Praktikums zu versteinert.

    Schoko

    Schokojunkie mit Töchtern (5/07 und7/09)

  • Die MMR Impfung kann sie doch jetzt noch machen lassen. Das ist zeitlich drin.

    Und mit der Hepatitis B Impfung kann sie zumindest noch starten. Ob der Impftiter bis dahin ausreicht, ist nicht unbedingt gesagt. Aber: es gibt nicht wenige Menschen, die generell nicht auf die Hep B Impfung ansprechen und diese Leute dürfen auch trotzdem im Krankenhaus arbeiten. Für sie gelten aber tlw. dann andere Regeln, wenn doch mal was schief gelaufen ist.


    Eine richtige Impfpflicht gibt es eigentlich nicht. Aber die Krankenhäuser dürfen sich ihre Praktikanten natürlich aussuchen. Und mit der Berufsgenossenschaft kann das halt schon Scherereien geben, wenn da was passiert. Daher kann ich die Ablehnung an dem Punkt schon irgendwie nachvollziehen.


    Ansonsten ist das für den Kinderarzt so eine Sache. Das Mädchen darf selber entscheiden, sobald sie die nötige Reife hat. Der Kinderarzt will vermutlich lieber eine einstimmige Lösung mit den Erziehungsberechtigten finden um Ärger zu vermeiden. Im Grunde darf er das Mädchen aber wirklich impfen, wenn sie das so will und die Sache auch versteht, auch wenn die Eltern dies nicht möchten. Deswegen können Mädchen auch irgendwann die Pille bekommen ohne die Eltern zu fragen.

    LG Miriam mit 2 Jungs (2004 und 2006)

  • Als ich mein Praktikum in einer den Krankenhaus angeschlossen Physiotherapie als Schülerin gemacht hatte, musste ich mich auch gegen Hepatitis etc impfen lassen. (Und ich bin maximal Mal durch das Krankenhaus durchgelaufen)


    Ich wundere mich gerade dass das im Pflegeheim nicht so sein soll.

  • Ja. Solche medizinischen Tätigkeiten, wie es sie nur in einem Akutkrankenhaus gibt (z.B. Verbandswechsel nach OP), darf sie als Praktikantin sowieso nicht ausüben und werden ihr aus Zeitmangel sehr wahrscheinlich auch nicht gezeigt. Sie darf eh nur Essen anreichen und Bettenmachen. Das kann sie genauso auch in einem Pflegeheim.

    Grundsätzlich ist es aber ein anderes Umfeld. Und ich käme mir mit 14 ein bisschen verschaukelt vor, würde mir das jemand vorschlagen, wenn ich hätte etwas anderes, von mir favorisiertes, haben können.


    Und ich würde meinen, dass sogar in der Arbeit mit Menschen mit Behinderungen ähnliche Maßstäbe gelten. Zumindest sind die Leute da höheren Infektionsrisiken durch mehr Kontakt zu Körperflüssigkeiten etc ausgesetzt.

    Im Pflegeheim habe ich nur mal in der Küche ausgeholfen und musste nichts nachweisen.

  • TDP und MMR und Keuchhusten ist sinnvoll. Sowohl als eigener Schutz, als auch zum SChutz der Patienten. Windpocken - kommt drauf an wo sie eingesetzt ist. Wenn sie mit immungeschwächten Patienten zu tun hat auf jeden Fall, für die können Windpocken halt einfach tödlich sein.


    Hepatitis B schafft sie nicht mehr bis dahin nen ausreichenden Schutz vermutlich. Und das ist aus Haftungsgründen Vorschrift.

    Denn es ist extremst ansteckend (1 Tropfen Blut in ner Badewanne Wasser verdünnt und daraus ein Tropfen entnommen reicht aus) und man hat lebenslang was davon. Und ein kleines Tröpfchen Blut kann sie überall abkriegen im Krankenhaus. Da reicht schon, wenn sie das Tablett rausträgt das der Patient direkt nach dem Blutzuckermessen mit nem kleinen Blutrestchen am Finger angefasst hat und sie nen unsichtbaren Riss am Finger hat.
    Hepatitis A ist aber genauso wichtig, wird über Stuhl und Speichel übertragen (und wie die Patienten Hände waschen, grade die bettlägerigen, kann man sich denken - nicht alle hundertprozent gründlich). Kann also auch beim Aufstehen-Helfen oder Bettdecke-Aufschütteln passieren.


    Durch gewisse Stationen kann man das Risiko aber eindämmen. Ob man jetzt für so ein Mini-Praktikum unbedingt Hepatitis impfen muss? Auf der HNO z.B. dürfte das Risiko da recht klein sein. Überwiegend Patienten die selbst ins Bad gehen können, keine großen blutenden Wunden, nicht so viele Diabetiker wie auf der Inneren z.b., ...

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

    • Offizieller Beitrag

    In unserem Kreis ist es auch für alle Pflicht. Sonst nehmen sie die Praktikanten eben nicht.

    Meine Schwester arbeitet in vielen Kliniken und muss auch Praktikanten mitbetreuen und die müssen alle komplett geimpft sein. Gibt deswegen leider öfter Tränen wenn dann was fehlt, obwohl es klar ausgeschrieben steht. Auch meine Schwester ärgert sich schon manchmal, dass sie das früh ankündigt und dann wirds eben als "ach so, ich dachte, das sei nciht so wichtig" abgetan.

    Ich finde das auch gut so, muss ich sagen, meine Schwester sagt auch, es ist zum Schutze aller. Der Patienten UND der Praktikanten. Anstecken kann man sich ja leider noch mit genug... :(


    Bei mir war es so, dass ab 14 ich nicht mehr meine Eltern für irgendwas medizinischen dabei haben musste. Nun, meine Eltern haben mir eh die Entscheidungen überlassen, aber besonders auhc beim Gyn wurden wir sehr darübr aufgeklärt, dass ab jetzt mein Wort höher zählt. Und so meine Schwester sagte, gilt das egtl in den meisten Fällen.

  • von hier


    14 dürfte sehr grenzwertig sein und nachdem der Grund hier eine kurzzeitige Sache ist denk ich mal, dass der Arzt das Kind nicht ohne Einverständnis der Eltern impfen darf.

    Allerdings ist die Frage, ob die Eltern wirklich auf ihrem Impfschema beharren wollen, selbst wenn es für das Kind das Scheitern des Berufswunsches bedeutet. Spätestens mit 18 macht das Kind eh was es will, aber die Beziehung zu den Eltern hat bis dahin evtl. nen deutlichen Knacks abbekommen.

    Ich fänds gut, wenn Mutter und Tochter das miteinander vernünftig klären und versuchen, zu ner EInigung zu kommen die beide akzeptieren können.

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

    Einmal editiert, zuletzt von Solid Ground ()

  • Ich finde es kleinkariert, hier die nicht-impfende Mutter höher zu werten als das unreife (???) Teenie-Mädchen.


    Es geht hier nicht um eine Tätowierung. Sämtliche Impfstoffe, die ich hier lese, wären doch welche ohne Zusatzstoffe. Es geht um Krankheiten, die sie in ihrem Alter nicht mehr ohne weiteres in der Krabbelgruppe mitnimmt. Wovor haben denn die Leute Angst?


    Das klingt für mich bevormundend und ich wäre als Tochter da absolut auf den Barrikaden.


    Viel Spaß auch in der restlichen Pubertät. Kann ja nur von mir ausgehen. Aber ich wäre einfach zum Arzt hin und hätte mich durchimpfen lassen.

  • So, habe gerade mit meiner Freundin telefoniert: Tochter (im Juni bekommt morgen die erste Impfdosis Hepatitis B, nach drei Wochen bekommt sie MMR und Windpocken und dann noch ein zweites mal Hepatitis B. Sie versuchen es jetzt auch bei Privatkliniken und der KV, der im Großraum Stuttgart lebt, versucht auch noch seine Verbindungen spielen zu lassen, damit seine Tochter noch ein Krankenhauspraktikum machen kann.


    Ich kenne meine Freundin noch aus Krabbelgruppentagen und wir hatten dort teilweise heftige Impfdiskussionen und nun wirft ihr ihre Tochter vor, dass sie nicht nach Stiko geimpft ist#hmpf. Meine Freundin hat dem ganzen Impfen jetzt auch nur zugestimmt nachdem ihre Tochter sich im Netz (auch bei Hirte) informiert hat. Meine Freundin tut mir irgendwie gerade echt leid, dass das eigene Kind nun die Impfentscheidung auf den Kopf stellt. Ich hab ihr gesagt, sie muss versuchen die Entscheidung zu respektieren....

    holly mit Tochter (07/03) und Sohn (06/06)

  • un die Impfentscheidung auf den Kopf stellt. Ich hab ihr gesagt, sie muss versuchen die Entscheidung zu respektieren....

    versteh ich nicht. Impfentscheidungen müssen doch wirklich immer mal wieder überprüft werden.


    Hatte ich mich noch entschieden mit einem Jahr die WP Imfung nicht zu geben, sieht das bei einem Teenie wieder ganz anders aus.

    Genauso wie bei Hepatitis.

    Und die Berufswahl kann eben auch ein Kriterium sein, um sich das nochmal kritisch anzuschauen.


    Da finde ich sollte sich die Mutter dann doch mal lieber kritisch fragen lassen, warum sie das so verpennt hat.... der Wunsch in die Klinik zu gehen ist ja wahrscheinlich auch nicht einfach so vom Himmel gefallen.

    Und dass jetzt in so einem engen Zeitrahmen nachholen zu müssen, ist ja schon irgendwie blöd oder?


    Abgesehen davon läuft so ein Krankenhauspraktikum ja auch nicht davon.... wenns jetzt nicht klappt soll sie es halt später machen.


    Aber sorry... auch dass der Vater jetzt Beziehungsn spielen lassen will... finde ich sowas von daneben. Wurde doch schon ausrichend erklärt, warum die Impfungen für alle Beteiligten sinnvoll sind.


    Und jemand der in den Gesundheiitssektor möchte, sollte das auch nachvollziehen können.

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • Aber lieber sie klären das jetzt als wenn die Tochter volljährig ist und die Kasse eventuell nichtmehr alle Impfungen übernimmt...

    Meine Schwester war extremst sickig, als sie mit 18 erfahren hat, dass sie für den geplanten Auslandsaufenthalt zwingend die Hep.B Inpfung braucht, bei der meine Mutter sich immer quergestellt hat, und sie den Spaß jetzt, weil volljährig, aus eigener Tasche zahlen darf...

    Lg

    Annanita


    *wartet schon aufs Adventskalenderwichteln* #nägel

  • claraluna ich verstehe das mit dem Vater und seinen Kontakten nicht so, dass die Tochter ungeimpft ein Praktikum besuchen soll, sondern noch ein KH-Praktikum in einer anderen Klinik nach erfolgten Impfungen bekommt, da dieses wegen der fehlenden Impfungen nicht stattfand. Da find ich es schon ok, Leute zu fragen, „die man so kennt“.