Warum habt ihr aufgehört, Kinder zu bekommen? Bzw. Warum werdet ihr aufhören?

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  • Hallo,


    Ich hätte unglaublich gerne noch 2, 3 Kinder gehabt, aber nach 2 traurigen Ausgängen fehlte uns der Mut es gleich noch mal zu versuchen. Und damit war auch klar, daß es endgültig ist, denn wir wurden ja nicht jünger.

    Also eine reine Vernuftsentscheidung. Richtig, weil eben "vernünftig" war sie, ja, aber trotzdem nicht leicht auszuhalten-


    Ich war ganz gerne schwanger, fand die Geburten nicht so toll, hätte aber weitere in Kauf genommen,, wenn der Ausgang sicher gewesen wäre.


    Einerseits ist die Familie richtig so, wie sie ist, wie es ist - aber die leeren Plätze im Herzen sind nie verschwunden, die gehören wohl zum "richtig sein" , dazu... leider

  • Hallo,


    Trin die leeren Plätze der verlorenen Kinder bleiben aber auch dann leer, wenn noch Kinder "nachrücken".


    Das ist mir bewusst. Immerhin lebe ich ja inzwischen ein paar Jahre damit...


    Es ging mir um die Kinder, die ich danach noch gerne gehabt hätte, aber aus reinen Vernunftsgründen nicht mehr bekam.

    Es ist eben kein "abgeschlossen und komplett"-Gefühl, sondern ein gewissen "eigentlich ..." ist immer dabei.

    Auch wenn das wohl kaum einer nachvollziehen kann.

  • Ich glaube jeder, der ein Kind verloren hat und auch viele, die Fehlgeburten hatten, werden nie wieder ein „wir sind komplett“-Gefühl haben, oder? Ich werde niemals mit dem Verlust meiner Babies abgeschlossen haben, aber ich habe trotzdem mit meinem Kinderwunsch abschließen können, weil, ganz klar, ich danach zwei gesunde Kinder bekommen habe. Trotzdem fehlen mir die Zwillinge oft. Ich habe „einfach“ die Spannung, die in dieser vermeintlichen Widersprüchlichkeit für mich umgedeutet. Diesen Widerspruch fühle ich weil ich dreimal schwanger war und nicht nur zweimal. Dieser Widerspruch hält mich verbunden mit meiner (Leben)Geschichte.

  • Es fehlt einfach jemand und das wird nie aufhören. Bei mir wird es auch nicht besser mit der Zeit. Nur anders.

  • Hallo,


    Ich glaube, ich kann nicht wirklich in Worte fassen, was ich eigentlich meine. Daß das für mich 2 verschiedene Sachen sind, die geborenen (aber nicht lebenden) Kinder zu vermissen, aber auch leere Stellen im Herzen zu haben, für die anderen, die eventuell noch hätten kommen können (wären die Umstände anders gewesen) ...


    Anfangs wusste ich noch nicht, wie das mit dem Kinder haben überhaupt für mich sein wird (mir wurde auch gesagt, daß man sich gar nicht vorstellen kann, daß ich eine "Mama" sein könnte, da wäre ich ja so gar nicht der Typ dafür), aber irgendwann war dann mit steigender Kinderzahl das Gefühl da, gerne eine wirklich große Familie haben zu wollen. Und das ist halt so nicht gekommen. Es ist OK, aber die Wehmut ist halt da.


    Aber das auszubauen, dafür ist der Strang hier nicht so geeignet, denke ich.

  • Nach 11 Schwangerschaften (8 lebende Kinder) und einem absolutem Schockerlebnis in der schwangerschaft mit der letzen habe ich entschieden es reicht mir, ich habe auch nicht mehr das bedürfnis gehabt noch ein kind zu bekommen.

    ich denke man merkt wenn es reicht :)

  • Ich glaube jeder, der ein Kind verloren hat und auch viele, die Fehlgeburten hatten, werden nie wieder ein „wir sind komplett“-Gefühl haben, oder? Ich werde niemals mit dem Verlust meiner Babies abgeschlossen haben, aber ich habe trotzdem mit meinem Kinderwunsch abschließen können, weil, ganz klar, ich danach zwei gesunde Kinder bekommen habe. Trotzdem fehlen mir die Zwillinge oft. Ich habe „einfach“ die Spannung, die in dieser vermeintlichen Widersprüchlichkeit für mich umgedeutet. Diesen Widerspruch fühle ich weil ich dreimal schwanger war und nicht nur zweimal. Dieser Widerspruch hält mich verbunden mit meiner (Leben)Geschichte.

    für mich kann ich sagen, wir sind komplett. Es fehlt zwar jemand am Tisch, dafür hat er einen anderen Platz. Gäbe es ihn nicht, gäbe es unser Mädchen wahrscheinlich nicht. Das ist etwas, was mir manchmal zu schaffen macht oder zu denken gibt, wie auch immer man das ausdrücken möchte. Aber komplett, doch das sind wir. 5 +1, und es ist gut, so wie es ist. Auch die „was wäre wenn“ Gedanken - denn gerade diese holen einen doch oft auch wieder auf den Boden der Tatsachen zurück.

    Nur eines nimm von dem, was ich erfahren:
    Wer du auch seist, nur eines – sei es ganz!
    (mascha kaleko)

    • Offizieller Beitrag

    Ich denk schon noch an das Kind zwischen Nepomuk und Kasimir. Aber, wie murkel schrieb, dann hätte es vermutlich Kasimir nicht gegeben. Und der Gedanke ist undenkbar das geht halt gar nicht.


    Ich hätte wohl schon noch ein Kind bekommen, aber mein Mann hatte die Babyzeit gründlich satt - und genoss den größeren Bewegungsradius sehr. Korbinian war sein Kompromiss an mich, der Verzicht auf ein viertes Kind meiner an ihn. Fühlt sich ausgewogen an.


    Ich glaub in deinem Fall, Trin, ist es in zweierlei Hinsicht anders: Deine Kinder waren viel größer/präsenter. Und es kam danach nicht noch ein Kind. Das stelle ich mir schwieriger vor.

  • Ich habe kein Kind verloren, kann den anderen Gedanken von Trin, was die fehlenden Plätze der nicht empfangenen Kinder angeht, aber nachvollziehen. Ich hätte auch noch gerne mehr Kinder gehabt. Auch hier waren die Umstände so, dass es nicht mehr Kinder geworden sind. Mir fehlen sie schon auch zwischendrin.

  • Diesen Gedanken finde ich wiederum gar nicht schlimm, es gibt meine Tochter, WEIL es die Zwillinge nicht im Leben gibt, es gibt meine Tochter, WEIL die Sachen so sind wie sie sind. Nicht obwohl. Alles andere wäre „hätte, hätte Fahrradkette“ für mich.


    Aber als komplett empfinde ich es trotzdem nicht.

    Zitat

    Hermine schrieb: Aber, wie murkel schrieb, dann hätte es vermutlich Kasimir nicht gegeben. Und der Gedanke ist undenkbar das geht halt gar nicht.

  • Ich glaube, ich kann nicht wirklich in Worte fassen, was ich eigentlich meine. Daß das für mich 2 verschiedene Sachen sind, die geborenen (aber nicht lebenden) Kinder zu vermissen, aber auch leere Stellen im Herzen zu haben, für die anderen, die eventuell noch hätten kommen können (wären die Umstände anders gewesen) ...

    Ich kann das sehr gut nachvollziehen. Ein Kind gibt es, dass immer fehlen wird. Und das nächste, das ich mir wünsche, wie gut werde ich darauf verzichten können? Wenn ich es nicht bekomme (und danach sieht es aus "Vernunftsgründen" wie Alter, Belastbarkeit, Angst vor schlechtem Ausgang aus), wird es wohl ein weiteres Kind geben, das immer fehlt.

  • Ich habe noch den starken Wunsch nach einem zweiten Kind. Da das erste mitten im Studium kam und dieses sich seit Ewigkeiten hinzieht, muss ich den Kinderwunsch aufschieben.

    So lange, bis ich eine Zeit lang gearbeitet habe, wir finanziell und von der Wohnsituation her besser gestellt sind als jetzt.

    Ich hoffe, dass wir das in den nächsten 5 Jahren schaffen. Ansonsten würde es wohl vor allem aus finanziellen und Altersgründen bei einem Kind bleiben und ich wäre sehr traurig darüber. Im Moment denke ich, dass ich mich ab einem Alter von ca 36 Jahren zu alt für ein weiteres Kind finden würde. Aus Angst vor Komplikationen, wahrscheinlicheren Behinderungen beim Kind und einfach, weil ich es mir kaum vorstellen kann, mit um die 60 noch ein heranwachsendes "Kind" zu begleiten. Vermutlich kommt dann auch noch die Pflege meiner dann alten Eltern dazu...

    Mehr als zwei Kinder traue ich mir aufgrund meiner persönlichen Belastbarkeit nicht zu. Ein Jugendlicher und ein Baby/Kleinkind gleichzeitig sind vermutlich hart an der Grenze dessen, was ich leisten kann.

    "Eigentlich weiß man nur, wenn man wenig weiß. Mit dem Wissen wächst der Zweifel." (Goethe)

    2 Mal editiert, zuletzt von bärin ()