Wieviel Zeit brauchen eure Kids auf dem Gym fürs Lernen/Hausaufgaben machen?

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  • Wenn ein Kind Lernen "hasst", dann wird es den Aufwand minimieren und nicht viel tun, egal was Andere machen oder sagen. Das wird sich nicht dadurch ändern, dass das Kind aufs Gymnasium geht.

    Du hast dann drei Möglichkeiten:

    - Die Verantwortung für das Lernen Deines Kindes zu tragen und das Kind mit (Drohungen, Verboten,) Belohnungen etc. zum Lernen zu zwingen motivieren.

    - Das Kind aufmerksam zu begleiten, im Gespräch zu bleiben, Hilfe anzubieten, aber die Verantwortung beim Kind zu lassen.

    - Dem Kind das Thema Schule vollständig zu übergeben und Dich nicht mehr weiter darum zu kümmern.

    Ich denke, die allermeisten hier wählen den mittleren Weg. Und die Kinder machen eine Entwicklung durch, in der sie selbst bestimmen, wieviel Aufwand sie für welches Ergebnis betreiben wollen. Mit jedem Schuljahr mehr.

    Freda mit dem Jan-Feb-Mär-Trio (01/05 + 02/08 + 03/12) #love


    Ich kaufe und verkaufe im Rabenflohmarkt

    Einmal editiert, zuletzt von Freda ()

  • Ok, ich meinte ja auch nicht alle hier.

    Mein Sohn ist HB und laut Psychologin sollte er nur aufs Gym gehen, da er sich sonst langweilt und sich wieder ausklinkt...

    Aber darum geht es doch hier gar nicht.

    Ich wollte ja nur wissen welchen Arbeitsaufwand die Kinder hier nachmittags betreiben, da meiner Lernen „hasst“.

    Aber eine HB ist eben keine Garantie fürs Gymnasium.


    Ich weiß auch nicht, warum das immer so gleichgesetzt wird.


    Ich kenne einige Leute, die weit weg von HB sind und trotzdem ein ziemlich gutes Abi haben.

    Eben weil es da auch viel um lernen, Struktur, reden, aktiv mitmachen usw. geht.


    Ich kenne auch Leute, die HB sind und gerade kein Abi haben, sich auf dem Gymnasium schwer tun usw.


    Das ist garnicht böse gemeint, aber HB - Gymnasium da ist nicht zwingend ein Zusammenhang.

  • Das mit der Selbsteinschätzung ist wirklich ein wichtiger Punkt.

    Zu Grundschulzeiten wurde das vor Klassenarbeiten bei uns regelmäßig in einer Tabelle abgefragt, wie sicher das Kind sich bei aufgelisteten Lerninhalten einschätzt, und nach der Arbeit, wie die Lehrer das sehen. Fand ich total gut und war sehr hilfreich.


    Am Gym wird dieses Procedere nun nicht mehr durchgeführt, das müssen die Schüler jetzt selbst checken. Und in der Tat vertut sich mein Mädchen da mittlerweile recht häufig.

    Ich stell auch manchmal Kontrollfragen, damit sie merkt, ob das Gelernte in der Anwendung sitzt. Am Gym wird nicht ewig geübt.


    Aber so ganz allgemein: Hier antworten Eltern aus diversen Bundesländern. Astrid, ich glaube nicht, dass die einzelnen Erfahrungen da so eine Orientierungshilfe sind. HUS -> das hört sich an, als seid ihr in Bayern. Das unterscheidet sich von HH eklatant, wo das Mündliche soooo viel stärker bewertet wird, auch in der Endnote. Ich würde sowieso immer an erster Stelle nach meinem eigenen Bauchgefühl gehen.


    Und ich versuche, nicht schon durch die eigene innere Einstellung dem Kind Lernsituationen als per se unangenehm zu vermitteln. Also, dass es quasi Quälerei ist, sich ggf. etwas mehr auf den Hosenboden zu setzen - vor einer Klassenarbeit am Mo dann zB am So in die Bücher schauend statt innerlich selbst genervt zu sein, weil es nicht nur das Kind, sondern ggf die Freizeitplanung der restlichen Familie beeinflusst.

    Eine gute Lernatmosphäre herzustellen, das ist ggf mein Job. Die Details lateinischer Grammatik habe ich nach so vielen Jahren vergessen. Und vieles wird eh anders gelehrt als zu meiner Schulzeit.


    Edition: Ihr seid schon wieder viel weiter.

  • Ich kenne mehrere Kinder, die ewig an ihren Hausaufgaben sitzen, aber eigentlich nichts zu Papier bringen aus verschiedensten Gründen. Solange das nur bei den HA ist, könnte man als Eltern noch daneben sitzen. Meiner Meinung nach müssen die Kinder in der Schule aber auch eine ordentliche Portion Selbstorganisation mitbringen. Zu überblicken, wann welcher Unterricht und wo (Fachraum!) stattfindet, was aufzuschreiben ist, was gelernt werden muss, welche Materialien mitgebracht werden sollen ... das ist alles keine Frage der Begabung und ist nicht unbegrenzt kompensierbar.

  • Aus Erfahrung lassen genau die Mütter ihre Kinder machen wie sie wollen, die entweder Kinder haben, die sich gut selbst organisieren und gut sein möchten oder Mütter denen es tatsächlich egal ist auf welcher Schule ihre Kinder landen.

    Autsch!#flop



    Ich wollte ja nur wissen welchen Arbeitsaufwand die Kinder hier nachmittags betreiben, da meiner Lernen „hasst“.

    Ein Beratungslehrer hat mal gemeint, dass Gym und Realschüler sich vom Lernverhalten unterscheiden. Realschüler sind die, die gut zuhören und dann reinpauken, Gymnasiasten sind die, die sich Sachverhalte ehr selbst erarbeiten und im reinen pauken ehr nicht so gut sind.



    So, und jetzt bin ich hier raus. Muß mir erst mal den obigen Schuh wieder ausziehen, der passt nicht und drückt zu sehr.

    „Ich mache nicht nur leere Versprechungen, ich halte mich auch daran.“
    (Edmund Stoiber im Wahlkampf 2005)

  • Freda, ich wäre da auch für die mittlere Variante und dann in der Pubertät das Kind komplett selbst machen lassen.

    Mondschein, im Gym gibt es aber kaum Wiederholungen und darum geht es bei HB und der Wahl der Schule.

    Ich hätte ihn bis vor der Testung eher auf die Realschule gesteckt.

    Hier muss man aber auf der RS sehr viel lernen und es gibt viele Wiederholungen und dazu noch die entsprechende Hausaufgabe. Deswegen und wegen enorm guter Auffassungsgabe die Wahl des Gymnasiums. Auf höherem Niveau und ohne Wiederholungen arbeitet Sohnis Hinterstübchen auf Hochtouren. Bei Wiederholungen und leichterem Niveau macht er Schusselfehler, ist unkonzentriert und klinkt sich irgendwann aus bzw wird unausgeglichen.

    Ich hab mir dabei schon was gedacht.

    Wenn du nach dem Menschen suchst, der dein Leben verändert,
    Dann schaue in den Spiegel.

  • Astrid dann lehne dich doch jetzt entspannt zurück und warte den September erst mal ab...

    wieviel Aufwand an einem bayr gym. Von einem normal cleveren Schüler betrieben werden muss, hab ich dir geschrieben...

    und ich meine das nicht böse, eher beruhigend...du gibst deine Emotionen auch wenn du es nicht willst an deine Kinder weiter, das macht euch nur Stress...

    aber anscheinend

    krieg ich das nicht so ausgedrückt, dass es auch so ankommt

    Deine Aussage mit den Müttern denen das egal wäre gefällt mir übrigens garnicht, ist aber nicht mein Schuh zum Glück... meine Kinder sind dafür zu alt...

    Lg doris

  • Der Aufwand ist so individuell von Kind, Schule und Lehrkraft abhängig, dass man diese Aussage doch gar nicht treffen kann.


    An der Schule meiner Tochter gibt es eine tolle Hausaufgabenbetreuung, für meine 8. Klässlerin reicht es seit der 5. klasse weitgehend, dort an zwei Nachmittagen 60-90 Minuten fleißig zu sein (in der 5. gab‘s damit noch einen Schnitt von 1,7, jetzt eher 2,5 ...glaube ich, aber weit von jeglichem schulstress entfernt.) In der Betreuung werden auch Vokabeln abgefragt und vor Arbeiten extra Übungen angeboten. Meine Kinder setzen sich alle nicht hin und büffeln, aber sie lernen enorm viel durch Aufmerksamkeit im Unterricht, der am Gymnasium für sie meistens spannender ist als in der Grundschule.


    Falls es bei euch, AstridK , auch eine vernünftige Hausaufgabenbetreuung gibt, könnte dich das vielleicht entlasten.

  • AstridK, vielleicht solltest du weniger Gewicht auf die HB legen, sondern einfach auf die Art deines Sohnes.

    Ja das meine ich. Es geht nicht um HB oder nicht, sondern um die Art zu lernen und zu akzeptieren, dass man auch "langweilige" Dinge machen muss.


    Im Gymnasium gibt es auch Wiederholungen. Auch Sachen die einfach langweilig sind.

    Da muss man eben durch egal ob HB oder nicht.


    Eine HB hat eben leider keine Aussagekraft über Schulerfolg, Schulabschluss usw.

  • Freda, das ist doof. Hier sind die meisten Gymnasien OGS. An mindestens drei Tagen gibt es Hausaufgabenbetreuung und danach AGs. Die meisten Kinder gehen aber nach dem Mittagessen nach Hause, weil sie den Ganztagsbetrieb wohl zu anstrengend finden.

  • Ich finde, dass die Kinder tatsächlich lernen müssen, ihre Hausaufgaben und das Lernpensum selber zu organisieren. Allerdings war "Lernorganisation" hier tatsächlich auch in der Schule Thema am Anfang der 5. Klasse.


    Was ich am Anfang der 5. Klasse gemacht habe, dass wir uns zusammen die neuen Lehrbücher angeschaut haben. Die sind wesentlich umfangreicher und ganz anders strukturiert als in der Grundschule. Wichtig ist, dass ein Kind weiß, wo die Sachen stehen und wo man Dinge nochmal nachlesen kann (z.B. Grammatikteil im Englischbuch nach der letzten Lektion und vor dem Vokabelteil).

    Im Zweifel gibt es zu vielen Themen auch kurze youtube-Filme (z.B. Verdauungssystem der Kuh), die Kinder selbständig schauen können, wenn noch Fragen aus dem Unterricht offen sind.


    Ich finde, dass es am Gymnasium ein ganz anderes Lernen als in der Grundschule ist.

  • aber ist " Lernorganisation" nicht wichtig für alle Schulformen..und das selbstständige Lernen auch?


    Für mich zählt das Kind...

    Danach wird die Schulform gewählt...und dann nach und nach in die Eigenverantwortung entlassen.

    LG paulina mit paula (11.05)
    + paul (04.08)

  • Lernorganisation ist bei vielen Kindern der zentrale Punkt, unabhängig von (gemessener) Begabung, Talent und Schulform.


    Dicht gefolgt von Lernmotivation, an die wir als Eltern meiner Meinung nach eine sehr hohe Erwartung haben. Das Kind soll intrinsisch motiviert leicht und locker flockig die Schule meistern, am besten mit einem Lächeln auf den Lippen und mit Spass am lernen.

    (Also ich hatte das nicht. es ist und bleibt am Ende eine Pflicht. Und an vielen Eltern bleibt ds Problem hängen, diese Pflicht, der man nicht entkommt, so gut wie möglich zu verkaufen. Auch später wird man Dinge erledigen müssen, die einem eine Pflicht sind. Selbstmotivation und Strategien sind da ein großer Punkt. Wege drumherum gibt es natürlich auch, und auch hier gilt die Abwägung der Vor-und Nachteile. Das müssen manche Kinder einfach sehr sehr früh so explizit lernen).

    Aber wir haben heute auch viel mehr Möglichkeiten das lernen an sich spannende bzw typgerechter zu gestalten. Und je besser ein Kind herausfindet was ihm hilft, desto besser wird es alleine lernen können, seine Prioritäten setzen und seinen Weg durch das Schulsystem finden. Es damit alleine zu lassen empfinde ich als schwieirig.

    Nur eines nimm von dem, was ich erfahren:
    Wer du auch seist, nur eines – sei es ganz!
    (mascha kaleko)

  • Wird jetzt evtl. offtopic, passt aber meiner Meinung nach zu den unmittelbar vorausgehenden Beiträgen.


    Ich hatte neulich Gelegenheit einen Vortragsabend unserer Schule zum Thema Schulerfolg zu besuchen. Referentinnen waren die Schulsozialarbeiterin und die Beratungslehrerin. Dabei wurden - vermutlich nichts neues - sechs Faktoren benannt, die den Bildungserfolg beeinflussen:

    - Selbsteinschätzung

    - Überzeugung, dass Anstrenung lohnt

    - Offenheit / Neugier

    - Gewissenhaftigkeit, Ausdauer, Fleiß

    - Selbstkonzept i. S. v. was will ich erreichen, welche Ziele habe ich?

    - Begabung / Intelligenz


    Interessant fand ich diese Liste in Kombination mit der Aussage, dass Begabung / Intelligenz von allen genannten Punkten zwar den größen Raum in Forschung und Publikationen einnimmt, aber gleichzeitig den geringsten Anteil am Bildungserfolgt im Vergleich mit den anderen genannten Punkten hat.

  • ist ja doch interessant. Erst ist hier im Strang Elternbashing hoch zehn - nämlich der Eltern, die so blöd sind, mit ihren Kindern zu lernen..... alle Kinder sind ja sooooo selbständig. So ging das die ersten Seiten.

    Und genau das widerspricht komplett allen Erfahrungen, die ich in 5 Jahren Schule nun machen durfte.


    Und natürlich.... unser Kind ist sooooo selbständig.... macht alles alleine... hört man da mal genauer hin, sitzen die Eltern genauso da wie manch andere über die hier gerade gelästert wird. Und genau das kam auch zum Schluss hier so ein bißchen raus.


    Und igel die mit vorne dabei war zieht sich jetzt beleidigt zurück, weil Astrid das schrieb was ich auch schon die ganze Zeit gedacht habe.


    Und deine Frage zu beantworten Astrid... ja ich denke wo die Kinder tatsächlich Unterstützung brauchen ist im Organisieren, des tuns.....

    Da werden Arbeiten Wochen voraus angekündigt (zumindest bei uns) und dann kommen aber 3 Stück in einer Woche. Sich da entsprechend zu organisieren finde ich für einen 5-klässler schwer. Also dieses vorausschauen. Das war in der Grundschule einfach viel geleiteter. Und das kannst Du ja gut leisten und hat ja erstmal nichts mit dem Schulstoff zu tun.

    Auch dieses... es langt jetzt halt nicht mehr, sich irgendetwas nur durchzulesen, da mal konkret abzufragen, zeigt dem Kind schon besser wo es steht.


    Von der Länge der Hausaufgaben - finde ich schwierig zu beantworen... eigentlich geht das .... aber manchmal ist Kind auch den ganzen Mittag im Zimmer verschwunden (und macht garantiert noch einige Dinge nebenher ;)

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • Und igel die mit vorne dabei war zieht sich jetzt beleidigt zurück, weil Astrid das schrieb was ich auch schon die ganze Zeit gedacht habe.

    Tja, Claraluna, getroffene Hunde bellen - oder so.#zwinker


    Nein, ich bin nicht beleidigt.


    Aber ich habe mir kurzfristig den Schuh angezogen, dass ich bei der Gruppe der Eltern sein muß, denen es egal ist, auf welcher Schule ihre Kinder landen, weil die Selbstorganisationsfähigkeit meines Kindes durchaus noch ausbaufähig ist.


    Und den Schuh mußte ich mir erst wieder ausziehen - der passte nicht, der drückte.

    Es fällt mir im Moment wirklich schwer, das Kind machen zu lassen und das Ruder nicht an mich zu reißen.

    (Dass die Nachhilfe in den Ferien nicht abgesagt wurde - ich hatte es freigestellt - zeigt mir aber, dass das Kind durchaus Verantwortung übernimmt.)


    Astrid : Wenn die Einschätzung unseres Beratungslehrers stimmt, dann denke ich, dass dein Kind auf dem Gym ganz gut aufgehoben ist. Wenn ich dich richtig verstanden habe, ist stures pauken ja er nicht so sein Ding.

    (Da unser Beratungslehrer je ein Kind an der Realschule und eines am Gym hat, denke ich, dass er es auch aus der Sicht des Vaters beurteilen kann - nicht nur aus der Sicht des Lehres)


    Eben jener Beratungslehrer hat mir auf die Frage, wie ich denn meinem Kind helfen soll, wenn ich doch selbst keine Ahnung vom Stoff habe, geantwortet: "Das ist nicht ihr Job! Das ist unser Job. - Ihr Job ist es dafür zu sorgen, dass das Kind einen festen Platz hat, an dem es für die Schule arbeiten kann."


    Wie schwer ist es denn bei euch in die 7. Realschule reinzuhopsen?

    Kannst du dir vorstellen, es mit dem Gym zu versuchen und wenn es tatsächlich nicht klappt von der 6. Gym auf die 7. Realschule zu wechseln? Bei uns ist das kein Problem, das mag aber auch an der Besonderheit der Schule liegen, dass alle drei Schularten in einem Schulgebäude untergebracht sind. Ich weiß nicht, wie Problematisch das in anderen Städten ist - aber wenn es für euch eine Option ist, kannst du das bestimmt in Erfahrung bringen.


    edit: claraluna : "Elternbashing" finde ich ziemlich hart dafür, dass ich von meinen Erfahrungen berichtet habe, dass manche Kinder auch Nachmittags im Elternhaus gehörigem Druck ausgesetzt sind.

    „Ich mache nicht nur leere Versprechungen, ich halte mich auch daran.“
    (Edmund Stoiber im Wahlkampf 2005)

    Einmal editiert, zuletzt von igel ()

    • Offizieller Beitrag

    und dann in der Pubertät das Kind komplett selbst machen lassen.

    Das halte ich vielleicht nicht für die beste Idee: Ausgerechnet in der Pubertät, in der (so zumindest hier) die Selbstorganisation einen riesigen Rückschritt macht, das Kind machen zu lassen. Sinnvoller erscheint es mir da, das Ganze als Prozess wahrzunehmen. Und vom ersten Tag an, darauf hin zu arbeiten. Und natürlich dauert das.

    es ist und bleibt am Ende eine Pflicht.

    In der siebten hatte ich ein Gespräch mit meinem Großen als er rumjammerte, dass ihm das Lernen keinen "Spaß" machen würde: Ich fragte ihn, wie er zum Henker auf die Idee kommt, dass das Spaß macht. Es macht Freude, wenn man nachher etwas weiß/kann. Aber der Weg dahin ist oft "unlustig". Ich hatte den Eindruck, dass er das zwar nicht gerne gehört hat, es ihm aber schon geholfen hat. Sowohl das Eingeständnis, dass es zum Teil harte Arbeit ist als auch der Blick auf die langfristige Perspektive bzw. die Alternativen.

    Hermine und drei Jungs (04, 07 und 09)

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    demokratische Ordnung braucht außerordentliche Geduld im Zuhören und außerordentliche Anstrengung, sich gegenseitig zu verstehen

    Willy Brandt, 1969