Venenzugang bei Geburt verweigern

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  • Also ich möchte bei der Geburt den Venenzugang verweigern. Ich hasse die Dinger, es stört mich. Wenn ich das aber so erzähle, krieg ich immer von meiner Umgebung zu hören "wenn es schnell gehen muss" und irgendwie weiß ich mich da nicht so toll gegen die Argumentation zu wehren.

    "Wenn es schnell gehen muss" klingt für mich auch schon so nach "schnell ohne meine Zustimmung einzuholen".

    Wie könnte ich das Argument entkräften?

    Bitte keine Diskussion bzgl. nicht im Krankenhaus entbinden, ich hab hier gerade keine andere Wahl.

  • Wenn es schnell gehen muss, dann noch ist das Ding in Sekunden drinnen.

    Es ist einfach kein Argument.


    Ich habe mich auch geweigert. War komisch, aber kein soooooo großes Problem.

  • bekommt man das bei einer Geburt in Krankenhaus standardmäßig immer?

    kLeiN- uNd GrOß-SchrEibUnG hat mein Handy gefressen...

  • Du könntest dort auf das Argument ja sagen, dass du sicher spürst, dass alles gut läuft und du den Zugang nicht brauchen wirst

    ****Glitzer mit der schnecke (05/06), dem bär (11/08 ), dem hulk (06/13) und findus (04/17) #love ****

  • Wenn es schnell gehen muss gehen sie über den Hals. Also wenn es sehr schnell gehen muss. Ich habe den Zugang nicht verweigert, ich hatte schlicht keinen als es schnell gehen musste.


    Also das würde mir keine Sorgen machen.

    Nur eines nimm von dem, was ich erfahren:
    Wer du auch seist, nur eines – sei es ganz!
    (mascha kaleko)

  • Ich hatte bei der zweiten Klinikgeburt keinen, wurde nie nach gefragt. (Ich hatte allerdings Hebammengeburt und Arztverbot im Kreisssaal verfügt.)

  • Ich habe gebeten, keinen zu bekommen und die Hebamme war damit ok. Als ich dann einen brauchte, nachdem der Zwerg da war, hat sie schnell einen geleg,fertig.

  • Ich habe 2 Mal im KH ohne Zugang entbunden, dort gab es den nicht standardmäßig, sondern nur wenn es notwendig erscheint. Vielleicht kann man das vorher heraus finden, wie das in den möglichen KHs ist.

    "Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen." - Niels Bohr

  • bei uns gabs den standardmässig, bei nr2 reichte es aber gar nicht mehr, die war schon da, bevor sie irgendwas machen konnten. kein ctg, kein Zugang.

    Wenn Du damit leben kannst, dass sie dich bei dramatischer Wendung einfach saumässig schnell niederstrecken müssen, dann sag einfach nein.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • Ich wurde von zu Hause ins KH verlegt. Dort habe ich schlicht gesagt, will ich nicht. Ärztin fand‘s nicht prickelnd, hat ihn aber nicht gelegt.

    Irgendwann wurde es „brenzliger“, da sagte sie dann energisch, der müsse nun gelegt werden und ich habe dann auch eingewilligt.

    War übrigens tatsächlich scheiße, tat mir weh und wurde dann auch erst mal vergessen ihn wieder zu entfernen.

  • Bei der ersten Geburt, als der Arzt einen Zugang legen wollte: Ich: "Muß das sein?" Er: "Ich bin hier verantwortlich! Nicht Sie!"

    Zweite Geburt, anderes KH - Niemand wollte einen Zugang legen. Erst als die Hebamme fragte, ob ich nicht lieber ein Schmerzmittel haben möchte, wurde eine Infusion gelegt. Dieser Zugang wurde dann allerdings auch erst nach der Geburt wieder gezogen. Ich gehe davon aus, das er früher gezogen worden.

    „Ich mache nicht nur leere Versprechungen, ich halte mich auch daran.“
    (Edmund Stoiber im Wahlkampf 2005)

  • Als ich bei meiner letzten Geburt notfallmäßig ins Krankenhaus kam, hatte ich noch keinen Zugang, und die Ärztin hat es im übrigen auch 40 Minuten lang nicht geschafft, einen zu legen. 1. Sie war unsicher und hat (gefühlt) die ganze Zeit meine Hand gestreichelt, um eine Vene zu finden. 2. Ja, ich habe echt dünne, schwer zu findende Venen. 3. Wehen jede Minute machen das Stillhalten unmöglich.


    Ich bin mir aber sehr sicher, wenn es denn wirklich unabdingbar gewesen wäre, hätte ich einen Zugang gelegt bekommen. Oder meine noch anwesende Hausgeburtshebamme hätte es getan, die hätte das auch geschafft. Von daher finde ich das Argument: "Für den Notfall" nicht stechend, und ich kann dich absolut verstehen, ich finde die Dinger (egal ob Schlauch oder Nadel) extrem störend und behindernd!


    (Im Arztbrief stand dazu übrigens, daß ich einen Zugang verweigert hätte, trotz pathologischem CTG. Aha.)

    Julia und Tochter (11/04), Tochter (04/08), Sohn (06/17) und Tochter (12/20)

    Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert.


  • Bei der ersten Geburt, als der Arzt einen Zugang legen wollte: Ich: "Muß das sein?" Er: "Ich bin hier verantwortlich! Nicht Sie!"

    #blink#blink#blink ich les hier grade mit und bin ausgesprochen froh, dass ich nicht aufs Krankenhaus angewiesen war...

    ~~ Luxa


    Sometimes something will change and that change

    Will change you


    Strong people stand up for themselves.
    Stronger people stand up for others.


  • Meine erste Geburt war im KH, niemand hat mir einen Zugang legen wollen.


    Die zweite Geburt war eine abgebrochene Hausgeburt (zu unrecht, aber so war es halt) und auch da hat mich niemand jemals nach einem Zugang gefragt. Zwei verschiedene Krankenhäuser und 14 bzw. 11 Jahre her.

  • Ich würde auch versuchen, das vielleicht im Vorgespräch im Krankenhaus zu klären. Bei der zweiten Geburt hatte ich bei der Anmeldung erklärt, dass ich lieber keinen Zugang hätte. Wurde - mit dem Hinweis, dass man schauen müsse ob es ginge - in meiner Akte vermerkt. Als ich zur Geburt da war, meinte die Ärztin nach nem Blick in die Akte, dass der bisherige Verlauf gut wäre und ich vorerst aus dass ihrer Sicht auch keinen Zugang bräuchte.


    Als sie mir wegen starker Nachblutungen nach der Geburt schließlich noch Oxytocin geben wollten, hat die Ärztin mir das dann halt direkt in den Arm gespritzt.


    Ich vermute allerdings, dass ich in nem anderen Krankenhaus mehr hätte diskutieren müssen. Bei der ersten Geburt wurde der Zugang direkt gelegt.

  • Ich habe das auch verweigert als die Ärztin mir einen gegen meinen Willen gelegt hat hat mir die Hebamme, die mich total verstört gefunden hat gesagt ich solle doch einfach zur nächsten Schwester gehen und mir das Ding ziehen lassen.

    Die Ärztin war etwas doof und hat da ein Drama drum gemacht. Die Hebamme hat das total cool abgefangen.

    Meine Geburt dauerte zwar lange aber problemlos.

  • ich bin sehr für flexüle, aber unter der geburt bitte niemals ellenbeuge oder handrücken

    lieber in ruhe am unterarm gelegt

    dann schön abpolstern, gaze drüber, fertig

    jeder in der notfallmedizin weiß, dass venen auch mal schnell kollabieren, dann ist nix mehr mit "mal schnell", gerade bei volumenverlust also blutung postpartum


    und wenn es wie bei Vollmond ist, ich also schon weiß, dass ich beschissene gefäße habe, dann immer in ruhe vorher, das ist fair

    es ist auch ein dünner plasteschlauch und keine liegende nadel


    fürs protokoll, ich musste immer ins kh, immer schnell spontan geboren mit liegendem zugang. flexüle ist ein total sinnvolles backup und hat nichts damit zu tun, dass sofort eine medikalisierte geburt eingeleitet wird


    murkel ich habe noch nie in der geburtshilfe gesehen, dass man über halsvene geht.

    2 Mal editiert, zuletzt von Haldis ()

  • @Haldis Spannend von der anderen Seite zu hören! Es ist sicher in einigen Fällen wesentlich praktischer für den Notfall, schon einen gelegt zu haben.

    Ich finde allerdings, dass man die Risikoabwägung nicht generell machen sollte, sondern mit der einzelnen Gebärenden. Es kann niemand ausser mir beurteilen, wie sehr mich persönlich der Zugang stört. Mich z.B. hat der ctg Gurt, kabellos wohl gemerkt, massiv gestört unter den Wehen. Da wurde mir vorher (und teils nachher) von allen Seiten gesagt, das sei gar nicht möglich. Aber ich fande es so unerträglich, dass ich ihn gegen den Willen der Hebamme abgelegt habe.

    Einen Zugang hatte ich bei der Hebammen geleiteten Geburt im Krankenhaus keinen und es war auch kein Thema.

    Mich würde bei der Abwägung noch interessieren, wie die spezielle Klinik zur Einschätzung kommt, ein Zugang müsse immer gelegt werden. Andere Kliniken haben das teilweise ja nicht.

    Meist mobil im Forum. Bitte um Entschuldigung für Kürze und Tippfehler.

  • @Haldis mir war das auch neu. Es war al,erding sein echter NotKS, mit nur noch rüberschieben und OP im Kreißsaal wegen rupturverdacht (nach zwei KS zuvor). Vielleicht hatten sie genau das Problem, dass nämlich meine Venen „weg“ waren? Ich kann mich an nicht mehr viel erinnern, außerhalb es wirklich sehr schnell ging (mein erster KS war nur dringlich, da haben sie mich ganz entspannt noch in den OP zwei Stockwerke tiefer gefahren, auch beim zweiten konnten sie noch ganz entspannt die PDA hochspritzen). Keine Ahung warum ich ausgerechnet da keinen Zugang hatte, es war eine Mega entspannte Geburt bis zu dem Zeitpunkt.


    Was ich eigentlich sagen wollte, zur Not scheint es immer einen Weg zu geben. Ich kann allerdings nicht sagen dass ich es am Hals danach angenehmer empfand, zumal dann ja auch eine in der Hand lag für den Rest. Den Zugang an Hals habe ich bestimmt eine Woche lang gespürt, plus die Intubation innen, das war schon einen bleibende Erinnerung.

    Nur eines nimm von dem, was ich erfahren:
    Wer du auch seist, nur eines – sei es ganz!
    (mascha kaleko)

  • Der am Hals kann leider auch zu einer Verletzung der halsschlagader führen. Harmlos ist der nicht.


    Ich glaube die Diskussion ga es hier schon öfter. Wenn dir als gebärende klar ist, dass du im Notfall schlechter versorgt werden kannst, weil der Zugang fehlt und dir wichtige Medikamente erst später gegeben werden können, dann kannSt du das dem Team sagen. Und sehen wie die reagieren. Wenn es dir einmal passiert ist, dass ein Mensch ernsthaft Schaden genommen hat, weil es nicht möglich war, einen Zugang rein zu bekommen vergisst du das so schnell nicht.


    Ich vergleiche es gerne mit dem anschnallgurt im Auto. Mit drückt und zwickt es vielleicht und normalerweise brauchst du ihn nicht. Aber wenn was passiert ist es gut ihn zu haben.


    Bei dem Argument "ich werde spüren, wenn ich einen zugang brauche" Krieg ich immer eine innere AbwehrHaltung. Nein, man merkt nicht zwingend vor dem massiven Blutverlust dass er jetzt eintreten wird.


    Und nein, Zugänge legen kann einfach nicht jeder. DaS hat nicht viel mit Erfahrung zu tun sondern man hat da ein Händchen für oder nicht. Und wenn es schnell gehen muss können es weniger Leute als entspannt vorher.