Schmerzende Hüfte... immer noch.

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  • Liebe alleswissende Raben,


    helft mir doch mal bitte, ein bisschen zu überlegen, was ich tun soll!


    Vor ungefähr einem Jahr hatte ich nach häufigerem spazieren gehen heftige Schmerzen in der rechten Hüfte. Ich hab mich ein bisschen damit rumgequält, bin dann zur Hausärztin, die mich mit Schmerzmitteln versorgte und zum Orthopäden schickte. Die 10 Tage bis zum Termin dort waren dann schon echt hart, ich konnte kaum noch laufen.


    Der Orthopäde diagnostizierte eine Schleimbeutelentzündung außen, außerdem sah er im Röntgenbild eine leichte Hüftdysplasie.

    Spritzte Kortison und Schmerzmittel genau dahin, wo es weh tat und es wurde direkt besser. Kam jedoch nach ein paar Tagen wieder. Also wieder Spritze. Außerdem 6x Physiotherapie. Die war eher...naja. Vielleicht hab ich mir da mehr drunter vorgestellt. Aber wirklich hilfreich fand ich das nicht, ich hab halt dort ein bisschen das Bein bewegt.


    Also nach ein paar Wochen wieder zum Orthopäden. Da könne er dann jetzt auch nicht mehr tun. Das läge wohl an der Dysplasie und zur Not müsste man das (den Schleimbeutel) halt operieren. Aber eigentlich sieht das Röntgenbild nicht so schlimm aus. Aha.

    Ich solle ruhig jeden Sport machen, den ich wolle, nur der Schmerz wäre der „limitierende Faktor“. Also so lange und so viel, bis es weh tut. Das Problem ist: es tut eigentlich immer weh. Und ich bin jetzt unsicher, was ich tun soll:


    Irgend einen Sport, oder einen bestimmten Sport oder mache ich es dadurch schlimmer? Ich habe echt Muffe, dass es sich noch mal so verschlimmert, das war echt richtig fies damals!


    Nochmal zum Arzt? Oder einen anderen Arzt mal suchen? Das ist halt als Kassenpatientin mit den Orthopäden nicht so leicht... außerdem ist es auch nicht soooo schlimm, dass ich nicht damit leben könnte: es ist halt ein leichtes Stechen, das immer da ist. Und ich kann auf dieser Seite nicht liegen. Schmerzfrei bin ich eigentlich nur im Schneidersitz.


    Wärme hilft, aber soll ich laut Doktor nicht drauf tun, ausschließlich Kälte. Aber Kälte pack ich gar nicht, das tut mir da richtig weh...


    Bisher habe ich die Taktik: „ignorieren, es geht bestimmt von alleine weg!“ versucht, aber die war nicht so richtig erfolgreich. ;)


    Übergewicht hab ich nicht. Ungesunde Schuhe oder so trage ich auch nicht.


    Irgendwelche Ideen? Leidensgenossinnen?

  • Ich habe immer wieder Schmerzen in der Hüfte und bei mir kommen die Schmerzen von der Bandscheibe. Der Orthopäde hat es mit bloßen Augen nicht gesehen, meinem Hausarzt ist es gleich aufgefallen, der hat da aber auch einen Blick dafür.

    CT hat es bestätigt, dass es von der Bandscheibe kommt.

  • Also meine Hüften sind ja so richtig kaputt, bzw. eine schon ersetzt, aber ein paar Sachen die mir einfallen:


    Thema schlafen- ich schlafe immer mit einem stillkissen zwischen den Beinen wenn ich auf der Seite liege. Das entlastet das Gelenk und es verdreht nicht so stark.


    Reha-Sport - vielleicht kannst du da eine Verordnung bekommen? Gezielter Muskelaufbau unter fachmännischer Anleitubg. Das macht viel aus.

    Ansonsten tut mir alles, was unter Wasser stattfindet gut.


    Im Zweifelsfall würde ich aber tatsächlich versuchen auch eine zweite Meinung einzuholen. Selbst wenn du eine Weile auf den Termin warten musst - was hast du zu verlieren?

    Evtl jemand der wirklich auf Hüften spezialisiert ist? Dafür würde ich auch weiter fahren. Ich bin damals von Frankfurt nach Aachen zu einem Spezialisten gereist.


    Wurde bisher nur Röntgen gemacht oder auch ein MRT?


    Was für eine OP wurde den vorgeschlagen?

    We must accept finite disappointment, but never lose infinite hope.

    Martin Luther King, Jr.

    ———-

    ebura mit S (*04), E (*05) und I (*12/21)

    • Offizieller Beitrag

    Eigentlich sollte ein Orthopäde so was ja automatisch machen und erkennen. Ich frage trotzdem: hast du vielleicht einen Beckenschiefstand? dann bräuchtest du mehr und spezifische Physiotherapie (falls es muskulär ist) oder Einlagen (falls deine Beine unterschiedlich lang sind) oder es muss was eingerenkt werden.

  • Oder Osteopathie! (in Ergänzung zu dem, was Kalliope schreibt)


    Ich hab auch immer wieder Hüftbeschwerden, ich lese mal interessiert mit!


    Der Orthopäde, bei dem ich letztens mit meiner Tochter war, meinte übrigens, eine Dysplasie könnte sich nicht im späteren Leben herausbilden, die wäre wenn dann von Anfang an da und wenn man beim dem US im Säuglingsalter nichts gesehen hätte, dann wäre da auch nichts - stimmt das?

  • Sunniva es stimmt in sofern dass sich eine dysplasie in der Regel nicht später entwickelt (gibt Ausnahmen, die hängen dann aber mit anderen Dingen zusammen). Das Problem ist jedoch, dass eben nicht alles damals auf dem Ultraschall erkannt wurde. Gerade in unserer Generation war das US im babyalter bei weitem noch nicht so genau.

    Meine Eltern bekamen gesagt, dass die Hüften laut us ok sind.


    Mit 16 stellte sich heraus dass sie das ganz und gar nicht waren

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    Martin Luther King, Jr.

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    ebura mit S (*04), E (*05) und I (*12/21)

  • Oh, das passt zum Thema „frühe Erinnerungen“ ;)


    Ultraschall wurde damals wohl noch nicht gemacht, aber als Kleinkind (da war ich 3-4) hatte ich wohl einen komischen Gang #weissnicht und wurde geröntgt. Da wurde die Dysplasie schon festgestellt, aber machen konnte man da nichts mehr.


    Beckenschiefstand... woran erkennt man das? Also hätte ich mitbekommen, dass der Arzt was getestet hätte oder so? Oder sieht man das am Röntgenbild oder so und er hat es nicht extra erwähnt?


    Hm, auf die Idee, dass es Spezialisten für Hüften gibt, bin ich noch gar nicht gekommen! Darüber denke ich mal nach, ich hab halt immer das Gefühl, dass es ja noch gar nicht soo schlimm ist... andererseits ist es eigentlich schon unangenehm.

  • Ich würde auch mal eine Osteopathin fühlen lassen, was da los ist, ich hab damit viel bessere Erfahrungen gemacht als mit Orthopädie.

    Gute Besserung!

  • Ich werfe noch mal in den Raum, einen Rheumatologen drauf schauen zu lassen. Wenn es das nicht ist, umso besser. Sollte es Arthrose sein, würde ich Hagebuttenextrakt ausprobieren und Teufelskralle, schau Mal nach Prof chrubasik, die hat dazu einiges veröffentlicht, bei Arthritis antientzundliche Ernährung und evtl Weidenrindenextrakt (wieder Prof Chrubasik). Gute Besserung!

  • Sunniva es stimmt in sofern dass sich eine dysplasie in der Regel nicht später entwickelt (gibt Ausnahmen, die hängen dann aber mit anderen Dingen zusammen). Das Problem ist jedoch, dass eben nicht alles damals auf dem Ultraschall erkannt wurde. Gerade in unserer Generation war das US im babyalter bei weitem noch nicht so genau.

    Meine Eltern bekamen gesagt, dass die Hüften laut us ok sind.


    Mit 16 stellte sich heraus dass sie das ganz und gar nicht waren

    Danke! Er meinte das in Bezug auf meine Tochter, aber vor 10 Jahren war dann ja der Ultraschall wohl besser als "damals", hoffe ich!


    Zum Beckenschiefstand: Ich hatte da mehr so ein unbestimmtes Gefühl von "Schiefsein", was mir die Ostepathin auch eindeutig bestätigt hat. Ich würde da einfach mal einen Termin machen.

  • Ich würde mich auch mal umhören, ob es einen versierten Arzt für Hüften bei euch gibt. Eine zweite Meinung ist sowieso nicht verkehrt, wenn dir der 1.Arzt nicht wirklich helfen kann. Wir haben für unseren Sohn damals so einen Arzt aufgesucht und das war hilffeich.


    Es gibt auch Kliniken für manuelle Therapie, die ambulant behandeln. Aber ob das für dich das richtige wäre, weiß ich nicht. Mir hat das damals sehr geholfen, als ich in jungen Jahren starke Schmerzen in der Lendenwirbelsäulenregion entwickelt hatte. Da fiel auch den normalen Ärzten damals nichts mehr ein, weil die primär meine Wirbelsäule in den Fokus genommen hatten. In der Klinik hatten die da nochmal einen ganz anderen, neutralen Blick drauf, denn es war bei mir damals ein muskuläres Problem und der Befund an der Bandscheibe nur zufällig auch da. Die gucken halt nochmal alles an, was da so in der Nähe ist. Den Besuch musste ich damals allerdings privat bezahlen, obwohl das approbierte Ärzte sind. Die hatten halt keine Kassenzulassung. Ich weiß nicht, ob das heute so viele Jahre später immer noch so ist. Es war aber in jedem Fall bezahlbar.


    Aufgeben würde ich an dem Punkt jetzt noch nicht, denn du bist eingeschränkt und ob das langfristig das richtige wäre, ist doch ungewiss. Bewegungsmangel ist schließlich auch nicht gerade gut.

    LG Miriam mit 2 Jungs (2004 und 2006)

    • Offizieller Beitrag

    normaler Weise sieht der Arzt einen Beckenschiefstand. Er sieht nur nicht die Ursache. Und da hilft halt unterschiedliches. Ich würde dir auch empfehlen deine Hüfte zu anderen Ärzten zu schwingen, die sich besser mit der Thematik auskennen.

  • Bei mir haben es drei Termine beim Osteophaten gerichtet. Zusammen mit Dehnübungen, die er mir gezeigt hat und die ich in der Zwischenzeit sehr konsequent durchgeführt habe. Es hat sich als fiese Muskelverspannung in einem Bereich zwischen Hüfte und Lendenwirbelsäule herausgestellt, die sich quasi selbstverschlimmert hat. Allerdings hatte ich auch gleichzeitig oder abwechselnd Rückenschmerzen auf der gleichen Seiten im LWS-Bereich. Trotzdem waren die Schmerzen in der Hüfte tlw. echt schlimm.

    Beim Sport habe ich in der Zeit schlicht probiert, was gut geht - Radfahren und Schwimmen würden mir immer als erstes einfallen bei solchen Sachen; aber auch Yoga. Eine gute Yogalehrerin erkennt auch Haltungsprobleme und Bewegungseinschränkungen.

    LG
    blue


    "Manche Menschen haben einen Gesichtskreis vom Radius Null und nennen ihn ihren Standpunkt." (David Hilbert)

  • Vielleicht hat sich auch nur ein Fußwurzelknochen verdreht. Das kann über den daraus folgenden Schiefstand zu Problemen bis in die HWS reichen.


    Muss nicht, ist aber nicht gerade selten. Da würde ich auch einen guten Osteopathen oder Physio drauf gucken lassen. Die müssen dann aber auch alle Gelenke durchtesten und gut gucken..

  • Ich kann auch sehr zur Osteopathie raten. Ich hatte nach der Geburt meiner kleinen Tochter irgendwas sehr schmerzhaftes an der Hüfte, was immer schlimmer wurde und irgendwann dann zum Humpeln geführt hat. 3 Osteopathiesitzungen und ich merk davon nichts mehr. Ich hab es 2,5 Jahre vor mir hergeschoben bis ich das gemacht hab. Bei der Orthopädie war ich vorher nicht. Ich hab manchmal den Eindruck, was Diagnostik betrifft, hinken die manchmal ganz schön nach.

  • Hm, also von den Beschreibungen und den Bewegungseinschränkungen her passt eine Schleimbeutelentzündung schon ganz gut. Also an der Diagnose zweifel ich eigentlich nicht.


    Vielleicht versuche ich es trotzdem mal mit Ostheopathie, wenn so viele damit gute Erfahrungen gemacht haben, danke!


    Beim googlen von „Hüftspezialist“ und meinem Wohnort kam leider nichts raus. Halt nur lauter Kliniken, die Hüft-OPs anbieten...

  • Ich weiß nicht ob Du meine Story neulich mit den Bauchschmerzen verfolgt hast, aber: Osteopathie, unbedingt! Die haben halt das ganze System im Blick, nicht nur die eine, schmerzende Stelle. Und grade Hüfte kann ja so vieles sein - Knorpel, Gelenk, Schiefstand, Rücken, ... Vielleicht erfährst Du durch Osteopathie entweder echte Linderung, oder zumindest eine Richtung, welche Fachrichtung die nächste Anlaufstelle sein könnte.

    ~~ Luxa


    Sometimes something will change and that change

    Will change you


    Strong people stand up for themselves.
    Stronger people stand up for others.


  • Vielleicht kann dir auch dein Hausarzt noch einen Tip geben für einen passenden Facharzt. Oft kennen die sich untereinander doch ganz gut oder kennen zumindest vom hörensagen her, wer sich für welche Themen besonders interessiert.

    LG Miriam mit 2 Jungs (2004 und 2006)

  • Klar kann es eine Schleimbeutelentzündung sein, hört sich so an.


    Aber die Frage ist doch, woher sie kommt, was sie ausgelöst hat. Wenn Du nicht die wahre Ursache beseitigst, wird es immer wieder kommen oder sogar noch weiter wandern..