Echte Grippe

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  • Sohn und ich haben vermutlich die echte Grippe. Uns hat es gestern innerhalb von einer Stunde komplett flachgelegt. Hatten die Nacht hohes Fieber, Sohn spuckt immer wieder vom Husten und kann nicht essen. Bei mir spinnt der Kreislauf, wenn das Fieber hochgeht. Husten ist auch dabei.


    Wir liegen nur rum und es geht gar nichts.


    Was würdet ihr denn tun? Morgen auf jeden Fall zum Arzt und Kinderarzt? Oder nicht? Einfach liegenbleiben und viel trinken? Und wie lange warte ich beim Sohn, wenn er weiter spuckt?


    Mein Arzt ist kein Problem - der ist gleich um die Ecke. Aber Kinderarzt ist schwierig. Ich müsste Auto fahren, die Kleine auch noch mitschleppen. Mein Mann kann morgen schlecht von der Arbeit freimachen. Ach, echt so ein Mist. Und am Donnerstag ist die Beerdigung meiner Oma, da müssen wir einigermaßen fit sein.


    Und da auch wieder: halte ich mich bei der Beerdigung dann von den Leuten fern? Stelle ich mich nicht zum Kondolieren hin? Soll ich einen Mundschutz tragen? Ich will da ja auch nicht gleich alle anstecken.


    Was kann man sich denn noch Gutes tun bei Grippe? Im Moment nehme wir nur fiebersenkende Mittel wenn es zu stark wird, sonst nichts.

  • oh je, gute Besserung!


    Wenn zum Arzt, würde ich den Sohn einfach zum Hausarzt mitnehmen, ich denke es braucht in dem Fall ja nicht explizit den Kinderarzt.

  • Den Sohn würde ich auch mit zum Hausarzt nehmen.

    Allerdings - wenn ihr keine Bescheinigung für Arbeit oder Schule braucht, würd ich persönlich gar nicht gehen. Das ist aber echt individuell. Wenn Du Dich mit Arztbesuch besser fühlst, geh hin.


    Das mit der Beerdigung... versuch Dich an den Gedanken zu gewöhnen, dass Du da eventuell nicht hinkannst.

    Mich hats vor Wochen von Montag auf Dienstag erwischt und ich war Freitag kaum in der Lage mich anzuziehen. Und ich hatte nicht die echte Grippe.


    Gute Besserung Dir und dem Sohn.

    Und mein Beileid zum Tod der Oma.

  • Mit der echten Grippe musst du nicht zum Arzt. Der kann auch nichts dagegen machen. Auch gegen das Spuken nicht wirklich.


    Genug trinken und ansonsten abwarten. Nur wenn du den Eindruck hast, dass ihr es ansonsten möglicherweise nicht überleben würdet, dann solltest du zum Arzt, damit der dich ins Krankenhaus schicken kann.

  • Wenn du zum Arzt gehst, würde ich den Sohn mitnehmen. Das du zur Beerdigung wieder fit bist ist sicher nicht so wahrscheinlich #hmpf.

    Ganz viel Ruhe und gute Besserung euch beiden!#sonne

  • Hallo,

    Was würdet ihr denn tun? Morgen auf jeden Fall zum Arzt und Kinderarzt? Oder nicht?


    Auf jeden Fall zum Arzt. Ob Kinderarzt kommt drauf an, ob dein Hausarzt Kinder behandelt und wie fit er dabei ist.


    Meine Ärztin war sehr achtsam, da sich zumindest hier wohl derzeit vor allem bei Kindern, aber auch bei Erwachsenen gerne Lungengeschichten auf die Grippe aufsatteln, das zu spät erkannt und behandelt, muss man nicht auch noch dazu haben. Sie ist sonst recht gelassen, da ich sonst gesundheitlich eher robust bin, aber diesbezüglich habe ich sie doch als sehr besorgt wahrgenommen. Mag aber sein, daß das regional verschieden ist.


    Und ich würde auch auf einen Abstrich bestehen. Meine Ärztin meinte, daß viele Kollegen nach Symptom krank schreiben - was an sich ja nicht schlimm ist, aber es verfälscht die komplette Statistik (z.B. sind wohl viel mehr grippe-durchgeimpfte Leute trotzdem betroffen als man meint, das ist schon interessant zu wissen).


    Das mit der Beerdigung würde ich mir gut überlegen. So hart es ist, nicht direkt Abschied nehmen zu können - aber das Risiko andere (vielleicht ältere oder anderweitig geschwächte) Menschen anzustecken, wäre mir zu groß. Mundschutz und Schutzhandschuhe wären das Minimum, aber ob das dann so passend ist... ? Und hingehen und jedem erklären, warum ich NICHT die Hand gebe und Abstand halte, wäre mir auch komisch.


    Tun kann man im Grunde nicht viel außer allgemein das, was stärkt. Ausruhen, viel trinken, wieder ausruhen... bei mir hat es mehr als eine Woche gedauert, ehe ich mehrere Stunden am Stück aufbleiben konnte, ohne sofort extremes Kopfweh zu bekommen. Nach reichlich 1 1/2 Wochen wieder arbeiten zu gehen (Ansteckung war nicht mehr gegeben) sehe ich im Rückblick als großen Fehler an, mit den Folgen (körperl. Schwäche, extreme Müdigkeit, Konzentrationsprobleme, dauerhafte Übelkeit, ständig wiederkehrendes Kopfweh... usw.) schlage ich mich 4 Wochen später immer noch rum. #hmpf


    Gute Besserung!

    • Offizieller Beitrag

    Ich wuerde nur zum Arzt gehen, wenn es einem von euch wirklich schlecht geht (Austrocknung zB), ansonsten macht der Arzt doch auch nicht viel...

    "C'est ici que l'aventure se mêle au vent de la mer."

    Pierre Marc Orlan


    If something won't matter in 5 years, don't waste more than 5 minutes worrying about it now.

  • Hier hat der Arzt, von dem ich sonst sehr viel halte, mit Tamiflu um sich geworfen. Mein Mann sollte das schon VOR Vorliegen des Abstrichergebnisses (das dann letztendlich negativ war #rolleyes) unbedingt anfangen.

    Fand ich sehr... seltsam. War das sonst noch wo so?

  • Meiner Meinung nach müsste ihr nicht unbedingt zum Arzt, die können ausser in den ersten Stunden auch nicht wirklich was machen. Wenn zum Arzt, dann würde ich das Kind mit zum Hausarzt nehmen.


    Ich würde nicht nur der Statistik wegen einen Abstrich machen lassen - wir haben das vor 2 Jahren bei beiden Kindern machen lassen und wg. privat versichert selbst bezahlt - das war sauteuer und landet doch nur in den Taschen der Pharmaindustrie - irgeneinen Unterschied in der Behandlung gab es dadurch überhaupt nicht.

  • Hallo,


    Auch wenn es für mich nichts ändert, finde ich es trotzdem nicht unwichtig.


    Klar, wenn man selber nicht mit Menschenkontakt arbeitet oder das Kind z.B. sowieso in keinen Kindergarten geht o.ä. (das habe ich für Mangobaum gerade nicht im Kopf) , mag es keine große Rolle spielen.


    Aber ansonsten finde ich es durchaus wichtig, z.B. die Kindereinrichtung darüber zu informieren, wenn eine echte Influenza vorliegt. Hier bekommen Schwangere Mitarbeiterinnen z.B. für die Grippe-Inkubationszeit vom ersten bekannt gewordenen bis zum letzten gemeldeten Falles ein BV und das sicher nicht ohne Grund. Aber nur, wenn eine durch Abstrich gesicherte Diagnose eines Kindes oder einer Mitarbeiterin vorliegt.

    Ein Kind mit einem Immunproblem durfte in einer Einrichtung nicht/bzw. nur mit besonderem Schutz kommen (das weiß man als Elternteil aus einer anderen Klasse/Gruppe nicht zwingend), wenn Influenza (oder bestimmte andere Krankheiten) gemeldet waren. Auch da reichte ein "eventuell vielleicht" nicht aus, um von der Schulpflicht entbunden zu werden... (eine Erkrankung wäre aber ein echtes Problem gewesen)

    usw.


    Bei der Frage, ob ich, wenn es mir doch wieder besser geht, zur Beerdigung der Oma gehe bzw. anderen gar die Hand gebe die Hand gebe oder nicht würde es für mich auch nicht unwichtig sein, ob es eine einfache, wenn auch anfangs heftige Erkältung ist oder eben doch eine echte Influenza.


    Ja, vielleicht sehe ich das (zu?) sehr aus der "Erzieher müssen an alle denken"-Perspektive, aber so ist es halt.


    Entscheiden kann am Ende nur jede(r) für sich selbst.

  • Ob Abstrich oder nicht würd ich dem Arzt überlassen.


    Aber Arzt find ich einfach ein Muss. Schon allein wegen dem Husten, kann ja auch mal ne Lungen- oder Rippenfellentzündung dahinter stecken die Behandlung bedarf.


    Zusätzlich zum viel Trinken ist echte Hühnerbrühe sehr gut. Und evtl. (wenn angenehm) kühle Halswickel mit Zitronenwasser und Quarkwickel auf die Brust. Zum Fiebersenken kann man wenn die Beine warm sind Wadenwickel machen und ein kühles feuchtes Tuch auf der Stirn steigert das Wohlbefinden deutlich. Hausmittel sind gar nicht so schlecht.

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

    • Offizieller Beitrag

    Ein krankes Kind sollte doch so oder so zu Hause bleiben, dann stört dir grippe oder nicht auch nicht. Angesteckt wird ja schon vor dem Ausbruch der Symptome und da Grippe in Deutschland nicht meldepflichtig ist, passiert ja auch nicht viel.


    Bei der Beerdigung ist es auch ok, wenn du dich hingen mit hinsetzt ä, und dich dann schnell zurückziehst. Ist ja auch anstrengend mit einer Erkältung/Grippe. Und beim kondolieren würde ich auch einfach Abstand halten und sagen, dass man krank ist und dann Beileid bekunden.

    Ich denke aber, dass du selbst am besten weißt wer vielleicht gebrechlich ist und wo extra Schutz angesagt ist.

    "C'est ici que l'aventure se mêle au vent de la mer."

    Pierre Marc Orlan


    If something won't matter in 5 years, don't waste more than 5 minutes worrying about it now.

  • Danke für eure Meinungen. Das hilft mir, zu entscheiden.


    Ich trage auch ein Stück dieser Erzieher-Perspektive in mir, arbeite mit einer vulnerablen Zielgruppe. Das hatte ich noch gar nicht bedacht, dass es auch gerade für die spätere Arbeitsaufnahme gut wäre, dann zu wissen, was es war.


    Wir gehen morgen erst zum Hausarzt - auch wegen Krankschreibung. Hier sind gerade Ferien und ich bin nicht in der Lage, mich um das kranke Kind, geschweige denn die mopsfidele 3-Jährige zu kümmern.


    Sohn hatte den ganzen Winter mit Husten zu kämpfen, wahrscheinlich ist es besser, dass wir da genau schauen lassen.


    Ich vermute gerade, dass die Grippe aus der Kita kommt. Dort hatten vor 2 Wochen viele Kinder ein "unspezifisches, 3-5 Tage dauerndes Fieber". Vielleicht wurde da auch gar nicht getestet. Dann hatte es meine Tochter, aber weniger stark. Und dann die Tante, auch umgehauen innerhalb von kürzester Zeit.

  • Hallo,


    Das habe ich auf die Schnelle zur Meldepflicht gefunden, ich hoffe, es ist aktuell:

    https://www.erkaeltet.info/grippe/faq/wiki/meldepflicht/


    Das Problem ist, daß man sich mit dem weglassen des Tests eben den ganzen Meldekram und damit eine Menge Arbeit spart...


    Wir müssen jedenfalls in Kindergärten, Schulen... definitiv einen Aushang machen und Schwangere eben ggf. vorübergehend ins BV schicken - allerdings eben nur, wenn die Grippe (durch Abstrich) "nachgewiesen" ist.


    Ich war sehr froh darüber, daß ich per Aushang wusste, daß die echte Grippe bei uns umging, denn das hat verhindert, daß ich die Symptome mit meinen üblichen Tiefs verwechsle (Wetter-Migräne verläuft bei mir anfangs ähnlich und leider oft auch so massiv), mir Schmerztabletten einwerfe und doch auf Arbeit gehe. Damit hätte ich weder mir noch den Kindern noch den Kollegen oder Eltern (v.a. schwangeren Müttern) einen Gefallen getan.


    Ja klar, ansteckend war ich vermutlich schon vorher, aber erstens muss ich das dann nicht noch einen Tag verstreuen und zweitens können sich andere, die sich ev. bereits angesteckt haben, schneller mit dem Wissen was es bei ihnen sein könnte, entsprechend Hilfe holen bzw, eben andere schützen.


    Das Denken "Ach, da kann man eh nix machen, darum ist doch egal, ob es jemand weiß, daß die Grippe gerade hier in der Einrichtung umgeht" finde ich nicht so toll.


    edit: Mangobaum - gute Besserung euch!