Baby das erste Mal alleine ins Bett bringen

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  • Guten Morgen liebe Raben,


    nächste Woche steht bei mir die Feuerprobe an. Meine Frau möchte gerne auf ein Betriebsessen mit ihrer alten Abteilung gehen, wo sie ab Sommer auch wieder arbeiten gehen wird. Das möchte ich ihr natürlich gerne ermöglichen und somit stehe ich jetzt an dem Punkt, dass ich unseren Kleinen am nächsten Mittwoch alleine, also komplett ohne Mama, ins Bett bringen muss. Mir graut davor, weil ich befürchte, dass ich ihn nicht in den Schlaf bekomme, da dies dann der erste Abend ist, der komplett anders laufen wird, als unser Ritual seit fast 9 Monaten aussieht.


    Damit ihr es euch besser vorstellen könnt:

    der Kleine wird in der Regel gegen 19 Uhr müde. Ich schnappe ihn mir dann und mache ihn Bettfertig. Nachdem er eine frische Windel und seinen Schlafanzug/Schlafsack trägt, lege ich ihn zu seiner Mama, wo er noch einmal gestillt wird und dabei einschläft.


    Ich frage mich jetzt gerade, wie ich vorgehen soll und stelle mir schon die schlimmsten Sachen vor. Wenn ich mich mit ihm hinlege wird er kaum schlafen, hat er noch nie. Ich kann versuchen ihn durch das Zimmer zu tragen, bis er einschläft, was aber eigentlich nur dann funktioniert, wenn er schon einmal geschlafen hat und wieder aufwacht, also wenn er eh schon komplett schläfrig ist. Im schlimmsten Fall muss ich in vielleicht in die Trage nehmen und ihn rausnehmen wenn er schläft und ihn dann ins Bett legen. Das habe ich aber noch nie getestet.


    Hilfe? #weissnicht

  • Erstmal die "schlimmen" Gedanken abstellen! Du wirst es schaffen!

    Wenn er in der Trage gut einschläft, dann mach das so! Du hast eine Woche Zeit, das Ablegen aus der Trage zu üben und sicherer zu werden darin!


    Alles Gute!

    Weihnachtskind 2013

    Sternenkind 11/2017

    Sternenkind 08/2019

  • Bei meinem Mann klappt das zuverlässig nur dann, wenn ich tatsächlich nicht in der Wohnung bin. Mein Sohn merkt das anscheinend genau und dann, nur dann, schläft er relativ problemlos beim Tragen ein.

    • Offizieller Beitrag

    als erstes versuch dein gefühl zu ändern! kinder sind sehr sensibel auf unsere stimmungen. wenn du panik hast, bekommt dein kind auch panik. also freu dich auf exklusivzeit!


    wie sieht es mit flaschenfütterung aus? trinkt euer kind abgepumpte muttermilch aus der flasche? das würde ich auf jeden fall vorher schon ausprobieren, wenn die mutter mal ein paar stunden weg ist. wenn sie da ist, dann wird das kind ziehmlich wahrscheinlich verweigern.


    wegen dem einschlafen: alles ist erlaubt. mein mann hat unser damals schon älteres kind entweder in der hängematte in den schlaf geschaukelt oder ist auto gefahren bis es eingeschlafen ist.


    in die trage packen und eine abendliche wanderung machen, klingt sehr gut, finde ich.


    und denk daran, auch wenn dein kind weint, so ist es doch bei dir, ist behütet und beschützt und kann seinen frust darüber, dass mama nicht da ist, rauslassen.

  • Trage oder auf dem Arm tragen ist hier beim Papa das Mittel der Wahl. Wenn Du Angst hast, das Kind wacht auf, wenn Du es rausnimmst, dann lass es einfach drin. Den Kopf mit der Kopfstütze abstützen und dann Hausarbeit machen, Sitzen, Liegen, was Du magst.

  • guten Morgen!


    ich kann gut verstehen, dass du da aufgeregt bist bzw. dir viele Gedanken dazu machst.

    Bei uns war es das erste Mal auch ein Betriebsessen, bei dem ich war. Und seit da bin ich immer mal wieder weg. Aber es ist und bleibt eine Herausforderung für Mann und Maus #zwinker


    Bei uns ist es so, dass sie grundsätzlich eher später ins Bett geht, als wenn ich das mache. Einfach weil ich sie mit Stillen so ruhig bekomme, dass sie einschlafen kann.


    Mein Mann spielt so lange mit ihr, bis sie ziemlich müde ist. Dann Schlafanzug anziehen, ins Zimmer gehen, rumtragen und vorsingen. Das war so das Programm.

    Wenn es nicht geht, wieder raus, noch ein bisschen weiter spielen, später nochmal probieren.


    Geh es entspannt an. Überlege dir Alternativen (hast du ja bereits). Und denk nicht, dass es so laufen soll, wie bei deiner Frau. Und probiere einfach aus.

    Das wird schon #applaus

    Verlasse die Welt ein bisschen besser, als du sie vorgefunden hast (B.P)

  • Noch eine Stimme für die Trage. Bei schönem Wetter könntest Du ggf. auch draußen spazieren gehen (Baby dann unter die Jacke oder etwas wärmer anziehen als nur Schlafanzug), dann ist es nicht so eine angespante hoffentlich-schläft-das-Baby-jetzt-ein-Stimmung. Oder eben Hausarbeit machen.

    Du musst ja kein möglichst gleiches Ritual einführen, sondern nur dafür sorgen, dass es Euch beiden gut geht.

    MIt dem schlafenden Baby in der Trage aufs Sofa setzten wäre ggf. für Euch beide bequem.

    Und falls der Kleine dann doch noch mal aufwacht, und Ihr spielt noch mal oder er isst etwas, dann wäre das ja auch ok.

  • Du musst ja kein möglichst gleiches Ritual einführen, sondern nur dafür sorgen, dass es Euch beiden gut geht.

    genau das wollte ich schreiben, aber mir ist nicht eingefallen, wie ich es formulieren soll

    Verlasse die Welt ein bisschen besser, als du sie vorgefunden hast (B.P)

  • ich kann mich den anderen nur anschließen!

    Ihr bekommt das hin! #ja

    Es ist völlig normal dass es mit Papa anders läuft als mit Mama. Tragen ist z.b. super.


    Ach und schreib irgendwann zwischen durch deiner Frau ne Nachricht dass es euch gut geht (wenn es denn so ist), dann kann sie den Abend auch besser genießen.

  • Wir wechseln uns ja ab. Einen Abend ich einen Abend mein Partner.

    Sein Ritual ist komplett anders als meins. Für das Baby/Kind ist das völlig okay.


    Ich habe ihn gerade mal gefragt: er meinte: ruhig bleiben und Zuversichtlich. Wenn man entspannt ist und mit der Einstellung "irgendwann schlafen sie alle" rangeht, klappt es gut.

    Wenn man verkrampft ist und sorge hat, dann geht es schief.

    Sein Geheimrezept: wenn man es nicht schafft sich zu entspannen: leise tanzmusik an, baby in die trage und langsam zur musik tanzen.


    Viel glück. Schafft ihr schon.

    Lg

    Annanita


    *wartet schon aufs Adventskalenderwichteln* #nägel

  • Keine Sorge, das wird klappen.

    Und selbst wenn nicht (was ich aber nicht glaube), muss das auch nicht schlimm sein. Als meine Eltern das erste mal abends auf unsere Süße aufgepasst haben, ist sie wohl aufgewacht kaum dass wir aus der Tür waren. Meine Eltern haben dann ein höchst zufriedenes Kind bis elf Uhr bespaßt - dann sind wir nach Hause gekommen und sie ist quasi sofort ins Bett gefallen. ;)


    Von daher: Böses Kopfkino abschalten und die Sache gelassen auf Dich zukommen lassen. Kuscheln, rumtragen, die besten Tipps sind ja schon genannt worden. Du schaffst das! ;)

    Kids don't drive you crazy, you were crazy already. That's why you had them.


    Lieben Gruß vom Rattenkind mit dem Kätzchen (10/2015) und dem Katerchen (09/2018).


    giphy.gif


    In meinem Waldland geht ein Monster um...

    Einmal editiert, zuletzt von Rattenkind ()

  • Vielen Dank für die vielen lieben Antworten. Dann werde ich einfach mal entspannt an die Sache herangehen. Im schlimmsten Fall wäre meine Frau auch in einer halben Stunde wieder daheim, aber ich möchte sie natürlich nur dann darum bitten, wenn es wirklich überhaupt nicht anders geht. Die Trage und ein Abendspaziergang hört sich tatsächlich ziemlich gut an, das ist sozusagen mein "Notnagel" wenn alles andere nicht funktioniert. Ich bin gespannt und aufgeregt. Im Grunde kommen mein Sohn und ich super miteinander aus, wäre ja gelacht wenn wir das nicht hinbekommen.

  • Wir waren beide etwas aufgeregt, als das erste Mal ein Abend bzw. eine Nacht alleine mit Baby anstand. Der Nachtschlaf unseres Kleinen begann damals nie vor 00.30 Uhr, im Laufe des Abends schlief er aber irgendwann mal ein Stündchen. An das Trinken abgepumpter Muttermilch aus der Flasche war er aus anderen Gründen gewöhnt.


    Dein Vorteil als derjenige, der den Tag über nicht zu Hause war: Du freust Dich wahrscheinlich darauf, am Abend Zeit mit Deinem Baby zu verbringen und wartest nicht nach einem langen und ggf. anstrengenden Tag mit Baby sehnlich darauf, dass nun jemand anderes übernehmen kann.


    Es geht nicht darum, ein (neues) Ritual zu entwickeln, sondern es soll dem Baby und Dir an Abenden zu zweit möglichst gut gehen. Mein Partner und ich hatten damals völlig unterschiedliche Wege dafür gefunden. Ich bin gerne mit dem Baby rausgegangen, da ich lange Abende zu Hause alleine mit Baby als sehr zäh empfand und mein angestrengtes Warten auf sein Einschlafen für sehr angespannte Stimmung sorgte. Wir sind dann einfach spazieren gegangen oder auf einen Spielplatz. Zuhause haben wir öfters ausgiebig zusammen gebadet. Mein Partner blieb lieber zu Hause. Er hat Musik gehört oder am PC gelesen. Der Kleine lag währenddessen entweder auf einem Lammfell am Boden oder über der Schulter des Papas oder war in der Tragehilfe. Irgendwann war dann ein gemeinsamer Umzug mit Kind ins Bett möglich.


    Ab dem 1. Geburtstag des Kleinen war ich wöchentlich 1-2 Abende und Nächte unterwegs. Mein Partner und der Kleine haben das von Beginn an sehr gut zusammen geschafft. In meiner Abwesenheit ging vieles, was in meiner Anwesenheit völlig ausgeschlossen gewesen wäre. Natürlich kam es gelegentlich auch zu schwierigen Situationen, in denen sich das Kind sehr lange kaum beruhigen ließ oder mein Partner kräftemäßig am Ende war. Aber sowas passiert auch, wenn beide Elternteile da sind. Im äußersten Notfall halfen Autofahren oder Fernsehen, beides damals eine Einschlafgarantie.


    Ihr werdet das hinbekommen!

  • Wir haben es damals versucht, als meine Zwetschke 7 Monate alt war. Mein Mann wollte mir den Polterabend meine Cousine unbedingt ermöglichen, war aber sehr angespannt. Zwetschke war damals voll gestillt, weil sie alles andere verweigert hat und hat auch das Fläschchen verweigert, auch an dem Abend. Das war unpraktisch, da sie dann wirklich hungrig wurde. Als ich heim kam, hat sie zwar geschlafen, aber im Schlaf geseufzt. Ich hab mich schnell umgezogen und zu ihr gelegt, sie angedockt und danach hat sie zufrieden weitergeschlafen. Es ist also nicht optimal gelaufen, sogar ziemlich suboptimal - aber sie hat keinen Schaden davon getragen. Ich war auch so böse, kein schlechtes Gewissen zu haben - ja, sie war hungrig, sie hat sich nicht ausgekannt, sie hatte wahrscheinlich Angst, dass ich weg bin - aber sie war beim Papa und wir haben ihr das auch nicht jeden Tag "angetan". Sie hat danach auch nicht schlechter geschlafen als vorher.


    Es muss also nicht mal optimal laufen, und es wird nichts passieren.


    Beim nächsten Versuch hat Zwetschke dann schon gegessen, obwohl sie immer noch leidenschaftlich gerne gestillt hat. Papa hat sie 1,5 Stunden lang in den Schlaf getragen und gesungen. Sie hat gejammert, war aber nicht verzweifelt. Sie war halt nicht glücklich mit der Situation und wollte das mitteilen, was für meinen Mann auch okay war. Er hat sich dann einfach so wie sie waren, also sie auf ihm drauf, ins Bett gelegt und gelesen, bis ich da war (er liest sowieso leidenschaftlich gerne). Diesmal habe ich also ein ruhig schlafendes Kind auf einem zufriedenen Papa vorgefunden. Die Zeitspanne, die er sie herumtragen musste bis sie schlief hat sich dann von Mal zu Mal verkürzt, irgendwann waren sie bei 2-5 Minuten.


    Ihr werdet das schaffen, und ja, es ist alles erlaubt, du darfst ganz was eigenes erfinden und es muss nicht mal gut funktionieren ^^ Babys halten genug aus, solange sie liebevoll begleitet werden.

  • Überlege mal, was im schlimmsten Fall passieren könnte.

    Es kann sein, dass dein Kind nicht einschläft und viel schreit. Das ist jetzt das Schlimmste was mir einfällt.

    Das werdet ihr beide aber einen Abend lang überstehen. Deine Frau ist ja nichtmal über Nacht weg.

    • Offizieller Beitrag

    Der Kleine hat beim Papa in der Trage immer super geschlafen. Der Große, der eher ein schwieriger Schläfer ist und war, der hat dann quasi auf mich gewartet. Der Papa hat mit ihm gespielt, was vorgelesen, hat sich mit ihm hingelegt ohne den Anspruch dass er einschlafen soll, und der Große hat dann gekuschelt und/oder ist durchs Bett gebolzt und ist dann eingeschlafen wie ich wieder da war. Auch das war ok.


    Versuch Dir möglichst wenig Sorgen zu machen (ich weiß, das ist schwer), dann klappt das auch ganz wunderbar.

  • Ich würde an dem Abend weg von dem alten Ritual und was ganz anderes machen. Bei uns hat am besten draußen an der frischen Luft spazieren gehen geholfen. Bevor die Müdigkeit einsetzt was zu essen geben, Windel wechseln und dann raus, nicht warten bis das Baby müde und quengelig wird :)

    Wenn mein Mann das so machte, funktionierte es auch meist. Sich mit dem Baby auf sie Couch setzen und warten das es schläft, stößte meist auf Ablehnung bei uns

  • Hallo,


    Bei meinen Kindern hat geholfen: "Verschiedene Personen, verschiedene Rituale". Also das Grundgerüst sollte natürlich erhalten bleiben, aber es ist völlig OK, wenn Mama, Papa, Oma, Opa... verschiedene Varianten entwickeln - oder auch ganz etwas eigenes schaffen. Das klappte besser als wenn eienr versucht hat, den anderen zu kopieren - weil es dann eben immer "nur eine Kopie" war und das "Original" (Stillen zum einschlafen im Bett z.B.) vermisst wurde.


    Ich finde auch die Frage gut: Was ist das allerschlimmste, was passieren kann? Verschiedene Versionen: Daß das Kind in der Trage schläft bis Mama kommt, weil Ablegen zu aufwach-riskant ist. Oder daß es wach bleibt, bis es stillen kann. Aber keins davon ist wirklich "schlimm".


    Die einzige für mich nicht aushaltbare Ausnahme wäre bei mir, daß das Kind lange Zeit schreit und sich gar nicht beruhigen lässt. Dann könnte man vorher eine Variante überlegen (Kind - wenn die Entfernung es zulässt - zur Mama bringen und versuchen, ob es sattgestillt besser einschlafen kann. )

  • Ich würde es genauso wie Sommerwind beschreibt handhaben.

    Mama soll vorher noch mal richtig schön satt stillen und dann würde ich an Deiner Stelle draussen das Baby in den Schlaf tragen:)

    Susanne mit Kasperle 08/04 , Seppel 01/07 und Gretel 10/10 :) und Überraschungsstar April/2014


    Pippi Langstrumpf:" Es ist unbedingt wichtig für kleine Kinder ein
    geordnetes Leben zu haben. Besonders, wenn sie es selbst ordnen dürfen." :D

    Einmal editiert, zuletzt von sushiba ()