Kribbeln in Zeige- und Mittelfinger

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  • Ich hab ja den weltbesten Orthopäden ever, insofern hat er mir erklärt, dass man bei den Kribbelanzeichen bestimmte Schwächungen prüfen kann (war nicht so, dass ich den Arm nicht hätte gebrauchen können, aber in einem bestimmten Winkel konnte ich ihn tatsächlich gar nicht heben, wär mir allein nie aufgefallen) und dann ist es ein BSV. Egal ob MRT in 6 Monaten oder nicht. Ich habe das kleine Cortisonschema gefahren und nach 3 Tagen waren die Schmerzen weg. Der Rest hat, wie gesagt, ein halbes Jahr gebraucht, ist aber völlig gegangen. Blöd war, dass ich ein Klavierkonzert spielen musste zwischendrin. Und mein Ringfinger gehorchte mir nicht. Ich hatte echt kraise Fingersätze.


    Physio hab ich übrigens nicht in Anspruch genommen, das kann ich mit Yoga alleine (hat mir mein Doc gezeigt :D )

  • ich bin froh, dass ich heute kein Konzert geben muss :D


    Danke für eure Infos. Das klingt aber alles noch ne Ecke dramatischer als das was ich momentan durchmache ... Physio ist am Donnerstag. Bis dahin hab ich ein Auge drauf.

  • nur so als update:

    Das Kribbeln ist nicht weg.

    Nachts ist OK, Entspannung mit hochgelegten Beinen ist OK, aber alles, was ich so täglich ausgiebig betreiben müsste (Schreibtisch, Laptop), geht kaum wegen des sich dann über den Arm ausbreitenden Ameisengefühls.

    Therapeutisch fahre ich zweigleisig: Physiotherapeutin macht ne Mischung aus manueller Therapie und fasziendehnung.

    Eine andere Physiotherapeutin mit Heilpraktiker Ausbildung macht Akupunktur und schröpft und macht auch irgendwie manuelles.

    Alles sehr toll und bitter nötig... Aber eine entscheidende, dauerhafte Änderung gabs jetzt seit fast drei Wochen nicht.

    Hm.

    Es kann auch keiner sagen, ob ich jetzt selber den Nerv so manipuliert habe, dass er halt jetzt schmerzt oder ob in der HWS was zusammengekommen ist. Letztlich frag ich ständig, ob das Wissen um einen BSV die Therapiemaßnahmen ändern würde... Bisher wird das verneint, so dass ich mir das MRT vorerst spare.

    Kännchen85 wie geht es dir?

  • Hm, aber neurologische Ausfallerscheinungen sind schon eine starke Indikation für weitere Diagnostik, sprich MRT, laut Leitlinien. Zumindest würde ich eine neurologische Abklärung anstreben (-> Fachärztin). Du weißt ja gar nicht woher das rührt. Ich hätte da Angst vor bleibenden Nervenschäden.

  • mir hat der Neurochirurg, zu dem ich überwiesen wurde, gesagt, dass wenn das Kribbeln und/oder Taubheitsgefühle anhalten über einen bestimmten Zeitraum, ist die Chance auf bleibende Schäden schon deutlich erhöht.

    Und bei einem Vorfall wird noch mal ganz anders therapiert als bei einfach nur so verspanntem Nacken oder so. Die erste Runde Physio war auch ganz anders, als die zweite Runde, als dann klar war, dass es tatsächlich ein Vorfall ist.

    Das hat die selbe Physio gemacht.

    Und nach der zweiten Runde ist es ziemlich schnell besser geworden. Deswegen habe ich auch nicht diese Spritzen unter CT-Überwachung gebraucht. Das Ganze zog sich über ungefähr 3 Monate. Schreckliche Erfahrung.

    Echt, ich würde das abchecken lassen, sprich MRT.

    Havanna + #male (*02.05) & #female (*02.03)
    Filzgleiter sind nur komprimierte Schafe

    --Ist Hotte S. noch im Amt und wenn ja, warum?--


    Wenn ich das Wort "Trottel" oder "Trotteln" schreibe, möge sich die geneigte Leserin dieses Wort in wienerisch denken.

  • Danke der Nachfrage, molly . Bei mir ist alles unverändert. Oft kribbelt der Finger, manchmal nicht, manchmal fühlt er sich einfach ein bisschen speziell an (also irgendwie anders als die anderen Finger, aber nicht schmerzhaft). Wenn ich irgendwann mal Kapazitäten habe, kümmere ich mich darum, aber gerade eher nicht, solange keine anderen Beschwerden dazu kommen. Immerhin habe ich dank deines Threads einen Anhaltspunkt, wie lange es schon geht.

  • also, wohl nicht zuletzt wegen eurer Vehemenz, aber auch weil ich schlicht wissen muss, was Sache ist, war ich heute beim MRT.

    Meine Bandscheiben sind - wenig überraschend - nicht alle optimal platziert. Aber der Arzt meinte, das sähe jetzt auch nicht nach neuen Bewegungen aus und das was da zu sehen ist, ist seines Erachtens auch kein Auslöser für meine kribbelnden Finger, dafür wäre es nicht deutlich genug.


    Physiotherapeutin vermutet auch, dass ich wohl eher durch mein beherztes Herumgedrücke den Medianus-nerv im Oberarm irgendwie "verletzt" habe... Sie findet es zwar schwer vorstellbar, aber es scheint am plausibelsten.


    Evtl. Soll ich noch zum Neurologen.

  • Also ich finde, das klingt eigentlich beruhigend. Und Kribbeln im Finger ist wahrlich nicht das Schlimmste, was man sich vorstellen kann. Kann es sein, meine Liebe, dass du ein Stresssymptomen hast? Dann äußern sich manchmal merkwürdige Nerven an merkwürdigen Stellen mit merkwürdigen Alarmzeichen. Wenn es nicht die Bandscheiben sind, wenn keine Schmerzen damit verbunden sind, kannst du dir nach der Entwarnung doch jetzt einfach dir was Gutes tun und einfach zuwarten? Ich wünsch dir natürlich trotzdem, dass es weggeht.

  • Der N. medianus kann aber nicht nur durch die Bandscheibe komprimiert werden. Es gibt mehrere Engstellen. Darauf hat die Physiotherapeutin sicher abgezielt, als sie Fasziendehnung etc. gemacht hat.


    Bei Interesse kannst Du N. medianus Engstellen googeln.


    Wenn es wieder schlimmer wird, ist ein MRT aber schon eine gute Sache.. Gute Besserung!!

  • karpaltunnel war ja noch der andere verdacht.


    Wie auch immer: Schonung scheint gut zu tun.

    Danke, Aoide, ich denke, Zuwarten ist wohl das Sinnvollste gerade. Stress ist nicht mehr als sonst, sollte man sich langsam mal dran geqöhnt haben :)


    Mio, ich geh googlen. Danke :)

    Aber vielleicht auch erst morgen...

  • Ach, molly, nee, ich persönlich glaube, ich hab mir den Stress lange schöngeredet. Raubbau betrieben und gedacht, geht noch was. Gewöhnen? Und dann 3 Tage nach Pensionierung steuerzahlerentlastend tot umfallen. Nein, ich glaube, solche Signale sendet der Körper, um zu sagen, mach mal was langsamer. (Und du weißt, dass ich das nicht so dahinsage und als das weltschlechteste Vorbild in diesen Dingen bin... von der Erkenntnis bis zur Umsetzung kann es noch was dauern...)


    Karpaltunnel wär doof - aber bevor ich mir an der Hand irgendwas operieren ließe (bei all den feinen Nerven), müsste ich persönlich weit schlimmer leiden als Kribbeln...


    Gestern dachte ich, ich bräuchte mindestens 3 Sabbatical hintereinander...

  • Dank dieses Threads sehe ich, dass das ja schon zwei Monate geht...

    Nur so als Info: zum Neurologen bin ich letztlich nicht gegangen, dafür fehlte mir die Zeit und wohl auch der Leidensdruck. Letztlich merke ich dass es besser wird. Der Mittelfinger ist überwiegend ok, der Zeigefinger auch besser.

    Das therapeutische Arsenal bestand aus Akupunktur, Tapen, Schröpfen, Massage und - meiner Meinung nach das Effizienteste: Fasziendehnung.

    Die Übungen sind zunächst mal sehr traurig, weil ich erkenne, wie verkürzt bei mir vieles ist durch überwiegende Sitzposition. Irre. Aber es bringt echt was und letztlich gehe ich davon aus, dass das sich weiter bessert.

    Woran genau es lag werde ich wohl nie raus finden, da ich den Neurologen nie befragte. Aber ich glaube ich hab den Nerv wirklich selbst durch mein Gedrücke beschädigt.

  • Das ist schön! In den allermeisten Fällen reicht es, zu dehnen und die Haltung etwas positiv zu beeinflussen. Ich bin immer wieder erstaunt, wie schnell das geht..

    Bleib dran.

  • Danke, du glaubst gar nicht, wir motivierend ich das finde.:rose: Denn es ist wirklich krass zum Teil... Wenn selbst die (sehr nette) Physiotherapeutin sich das Kichern nicht verkneifen kann bei einigen meiner Resultate.


    Heute hab ich übrigens meine Tochter hin geschleppt, nur um mal die Haltung anschauen zu lassen. Denn bei mir ging das ja genau betrachtet auch schon in der Kindheit los. In Sport war immer klar, dass ich bestimmte Übungen nicht machen kann. Und selbst als Kleinkind konnte ich meinen Zeh nicht zum Gesicht führen, was irgendwie alle Kinder konnten.

    Jedenfalls war das ganz gut, jetzt hat meine Tochter ein paar Übungen zur Steigerung der Beweglichkeit (Sie hat keine Probleme, aber man sieht, wo es mal welche geben könnte).

  • Liebe molly,


    ich sehe diesen Thread jetzt erst - wie gut, dass es bei dir schon besser wird.


    Mir scheint, ich hatte ähnliche Symptome wie du. Seit etwa Pfingsten letzten Jahres hatte ich immer mal ein Kribbeln mehr oder weniger den ganzen linken Arm runter (Oberseite).

    Dazu Verspannungen, hauptsächlich zwischen den Schulterblättern, aber auch im Übergangsbereich Schulter/Nacken. Letzten Sommer war ich beim Osteopathen, was nichts geholfen hat, dann kurz vor Weihnachten bei einer Hausärztin, die komplett für den A*** war, und dann jetzt Anfang Mai bei einem Heilpraktiker, den mir eine Freundin empfohlen hatte.

    Das war voll der Bringer. Er fand eine Blockade, ich meine er sagte zwischen dem 6. und dem 7. Wirbel, und hat die gelöst, und dann noch einen Haufen anderes Zeug gemacht: Magnesium und Milchsäure direkt in die verspannten Muskeln gespritzt, geschröpft, Faszien gelöst, massiert, Schlangengift gespritzt - vielleicht auch noch irgendwas anderes, was ich vergessen habe. Bereits am nächsten Tag war das Kribbeln überwiegend weg. Nur noch bei Extrembelastungen wie lange vorgebeugt Unkraut jäten oder so habe ich es ein bisschen gemerkt, aber viel weniger als vorher.


    Ich war dann 3 Wochen später noch mal dort, ähnliche Behandlung, danach waren die Muskeln irgendwie sehr verspannt. Schon nach der ersten Behandlung, und nach der zweiten noch mal mehr, hatte ich das Gefühl, dass mein Nacken irgendwie etwas "lommeliger" ist als vorher. Konnte ich mir gut erklären damit, dass da fast ein Jahr etwas verklemmt war, was sicherlich stabilisiert hat, und sich die Muskeln jetzt umgewöhnen und wieder besser/anders stützen müssen. Jetzt (nach etwa 6 Wochen seit der ersten Behandlung) sind die Verspannungen aber weg, und es ist sooo toll und so ungewohnt, beim Sport schmerzfrei zu sein. Dabei fand ich die Schmerzen vorher eigentlich gar nicht so belastend, sondern hauptsächlich das Kribbeln nervig.


    Ich bin jedenfalls heilfroh, dass meine Freundin mir den tollen Tipp mit diesem Heilpraktiker gegeben hat.


    Einen Massagetermin bei einem angeblich sehr guten Masseur habe ich mir allerdings auch noch geben lassen, leider erst im Juli. Massagen mag ich eh gerne. Beim Neurologen war ich auch nicht. Mein Freund hatte kurz vor mir auch ein Problem mit seinem Arm, so arg, dass er ihn kaum heben konnte, und hat volles Programm mit Neurologen, MRT, Orthopäden usw. gefahren, mit dem Ergebnis, dass keiner weiß, was es ist. Der Neurologe hat eine verminderte Leitfähigkeit gemessen - aber keine Therapie. Nur für das Wissen, dass bei mir bestimmt auch die Leitfähigkeit vermindert war, wollte ich mir das nicht geben.


    Dir wünsche ich weiterhin gute Besserung! Mit meinem Sermon wollte ich dir hauptsächlich erzählen, dass es mit einem vergleichbaren "Arsenal" zumindest bei mir auch wieder wirklich gut geworden ist :)


    Liebe Grüße

    Sabine

    Liebe Grüße

    Sabine mit T. 10/02 und Q. 11/05

  • Hab ich schon mal Yoga empfohlen? :D. Ich weiß, ich nerve damit, aber wenn ich überlege, dass ich 2013 nach meinem BSV nahezu bewegungsunfähig war, dass ich mein ganzes Erwachsenenleben trotz gelegentlichen Yoga eigentlich immer irgendwelche Rückenschmerzen hatte.- Jetzt übe ich seit 5 Jahren sporadisch, seit etwa einem Jahr täglich und seit einiger Zeit ja auch sehr intensiv, ich weiß, ich nerve, aber ich fühle mich so gelenkig und so fit und so gedehnt und überhaupt wie als junges Mädchen zuletzt, ach was, wie noch nie. Ich bin so gelenkig, wie ich es nie für möglich gehalten hätte, ich habe keinerlei Verspannungen mehr oder wenn mal welche auftauchen, kann ich mir die selber schnell wegturnen. Die BlackRoll ist meine Freundin, die Übungen auf der Matte kommen fast wie von selbst. Völlig schmerzfrei unter allen Umständen. Das ist so genial! Und das allein zu können, nicht dauernd Hilfe zu brauchen, turnen zu „lassen“, das ist noch genialer. Da musste alt werden wie n Pferd… Was ich außerdem sagen wollte, molly : schön, dass es dir besser geht!

  • Danke, Sabine und Aoide :)


    Das, was ich da gerade mache, heißt sogar Faszienyoga, aber "Yoga" wird gefühlt gerade so inflationär gesagt, dass ich mir nicht sicher bin, ob jedes Sehnendehnen auch wirklich in diese Kategorie passt.


    Aber ja, ich weiß. Es ist in meinem Fall sicher der Schlüssel. Und ich finde es sehr ermutigend dass sich da nach jahrzehntelangem Nixtun offenbar doch noch was bewegen kann.

    Ich hab mich auch zum Kurs angemeldet. Als Einstieg muss das sein, obwohl ich definitiv keine passionierte Gruppenturnerin bin.

    Kursteilnahme ist in meinem Fall ein beispielloses Zugeständnis, wer mich je über Hausfrauengymnastikkurse lästern hörte, weiß das.

    Wahrscheinlich hat das Karma hier einfach zugeschlagen. :P

  • Yoga ist etwas sehr, sehr Gutes! Mach das. Höre auf Deinen Körper und mach das, was für Dich gut ist.


    Ich empfehle das oft und gerne.


    Eigentlich sollte das Schulfach sein, oder Aoife?

    Mäh!

    Einmal editiert, zuletzt von Mio ()