Unterrichtsergänzende Bildungs- und Betreuungsangebote in Ihrer diversen Vielfalt - der Diskussionsthread zu Hort und Ganztagsschule

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  • Mondschein Hier umme Ecke geht das wohl einigermaßen soweit ich das gehört habe.


    Freda Hier auch. Trotzdem braucht es Räume zum Mittagessen, Räume wo auch mal was stehen bleibt etc. Es gibt Schulen wo die OGS voll ist, aber keine neue Gruppe aufgemacht wird, weil keine Räume mehr da sind. OGS findet soweit mir bekannt immer ist in den Schulräumen statt.

  • Hier an der weiterführenden Schule gibt es eine "Übermittagbetreuung" an 4 Tagen bis 16 Uhr. Nur ganz wenige Kinder nutzen das. Das Verhältnis Betreuer/Kinder ist super. Auf 3 Betreuer kommen so 10 Kinder! Meine Tochter müsste da nicht hingehen, aber sie geht, weil es es mag.

  • Hier auch NRW und ich bin froh, dass meine Kinder aus dem Alter raus sind.


    Wobei eine Sache: die Betreuung ist für die Eltern preisgünstig zu bekommen, weil ja eben auf Kosten der Betreuer und Kinder gespart wird. Und viele Eltern können halt auch gar nicht mehr bezahlen. Ich selber hätte es auch nicht gekonnt. So können wenigstens alle Kinder auch in die OGS gehen, wenn denn Plätze frei sind.

    Wie läuft das in anderen Bundesländern? Das würde mich mal inzeressieren. Denn es ist ja auch irgendwie blöd, wenn dann ärmere Familien nicht teilhaben können?

    LG Miriam mit 2 Jungs (2004 und 2006)

  • Mondschein Hier umme Ecke geht das wohl einigermaßen soweit ich das gehört habe.

    Es kommt halt auch immer darauf an, wie die Platzverteilung ist.

    Es wird damit gedroht, dass das Kind die Kündigung bekommt.

    Das ist halt etwas lächerlich, wenn es darüber hinaus noch freie Pläze gibt....

    Stimmt, wobei es hier auch immer mehr Interessenten als Plätze gibt.

    Ich vermute es hängt auch damit zusammen ob in der Vergangenheit in dieser Kommune schon mal Regress vom Träger gefordert wurde wegen unregelmäßiger Teilnahme von Kindern.

    Hier gibt es in jedem Fall zwei reguläre Abholzeiten, die Möglichkeiten zur Musikschule zu gehen (und auch wieder zu kommen), Arzttermine sind möglich und auch Freistellung scheint zu klappen (sagen meine Bekannten mit Kindern an der Schule). Was sie verständlicherweise nicht mögen ist Abholen während des Essens, während der Hausaufgaben oder während der AGs. In Ausnahmefällen aber auch möglich.

    Naja, ich bin gespannt was auf uns zukommt.

  • Hallo,




    Ich selber hätte es auch nicht gekonnt. So können wenigstens alle Kinder auch in die OGS gehen, wenn denn Plätze frei sind.


    Und woher kommen plötzlich Gelder für die OGS? Die gibt es doch nicht für nichts. Dort fallen schließlich auch Personalkosten, Raumkosten, Materialkosten... an. Ob man diese Gelder nun in eine OGS oder einen guten Hort steckt, wäre am Ende gleich. Die Vorteile eines flexiblem, familienergänzenden und nicht stundenweise ersetzenden Hortes würden für mich überwiegen.


    Hier kostet der Hort von ca. 6€ (Alleinerziehend, 3 Stundenplatz, 3. Kind) bis ca. 65 € (erstes Kind, Vollplatz mit 6 Stunden, 2 verdienende Elternteile) . Abgedeckt sind damit alle Schultage mit Nachmittagsbetreuung und schulfreie bzw. Ferientage.

    Es kann darüber hinaus ein Kostenübernahmeantrag gestellt werden, viele zahlen weniger oder nichts.

    Genau so wie Ferienaktionen oder Hortausflüge, die Geld kosten durch das Teilhabepacket finanziert werden können.

  • Bei und (Bayern) endet die Grundschule je nach Klassenstufe und Stundenplan zwischen 11:20 und 13:00. In dieser Zeit stellt die Schule eine Betreuung sicher auch an Tagen, an denen Lehrer ausfallen oder die Schule früher Schluss macht (außer ein paar wenigen Tagen vor und nach manchen Ferien und am Tag der Schulanmeldung, wo für alle um 11:20 Schluss ist).


    Hort ist davon völlig unabhängig, verschiedene Träge von Gemeinde bis zu den Kirchen. Es sind bei uns alles von den Schulen getrennte Bauten, wobei die Kinder entweder laufen oder mit Bussen gefahren werden je anch Entfernung. Es gibt eine bayerische Vorgabe, wonach Hortkinder mind. eine bestimmte Wochenanzahl belegen müssen. Abholzeiten liegen daher zwischen 16:00 und 17:30 (länger hat hier kein Hort im Ort auf), Freitags etwas früher (16:00). Hort dard so viele Schliesstage haben wie Kindergärten, so dass etwa die Hälfte der Ferien abgedeckt sind. Personal ist ausgebildet ähnlich wie KiGa-Personal. Wir sind mit unserem Hort super zufrieden, auch HA-Betreuung ist sehr gut.


    Daneben gibt es gebundene und offene Ganztagsklassen, wobei wir im Ort so etwas im Grundschulbereich gar nicht haben, dafür an der Realschule, auf die mein Sohn hoffentlich im Herbst kommt mind. bis Klasse 6. Gebundene Ganztagsklasse heißt Mo-Do bis 16:00, Freitags bis 13:00. Dabei sind die Unterrichtszeiten über den Tag verteilt. Dazwischen Hausaufgabenbetreuung, Mittag, Freizeitangebote. Offener Ganztag heißt "normaler Unterricht" bis max. 13:00, danach ein Mittagsangebot und Betreuung mit AGs bis max. 16:00, Freitags 13:00. In beiden Formen gibt es keinerlei Ferienbetreuung. Bei offenem Ganztag kann man tageweise buchen, die Anmeldung ist dann aber auch verbindlich für das ganze Schuljahr.


    Zur Ferienbetreuung bietet bei uns die Gemeinde ein paar Sachen an. Ich habe mich darum aufgrund unseres Hortplatzes zum Glück nie kümmern müssen. Es ist mind. anstrengend, damit die Ferienbeteuung zusammenzustückeln.


    Bei uns in der Gemeinde hat sich die Situation bzgl. Hortplätzen in den letzten Jahren deutlich entspannt, sprich die Anzahl der Hortplätze wurde massiv erhöht. Dafür wurde das davor deutlich weiter verbreitete Angebot der Mittagsbetreuung (ungelerntes Personal, mehr Flexibilität bei den Abholzeiten) deutlich zurückgefahren oder sogar ganz abgeschafft (?).

  • Okay, das klingt jetzt auch nicht so teuer. Ich durchschaue das überhaupt nicht. Meine Cousine hat mal in Süddeutschland gelebt und kam u.a. auch deshalb zurück, weil sie angeblich die Kindergartengebühren schon nicht zahlen konnte. Ob das nun so stimmt, weiß ich nicht. Aber sie hätte angeblich mehrere hundert Euro zahlen müssen. Das wäre dann in der Grundschule ja auch nicht günstiger geworden.


    Mir ging es aber auch nicht um die Frage Hort oder OGS, sondern eher darum, dass ich den Eindruck habe in anderen Bundesländern wäre die Betreuung besser und flexibler als in NRW.


    Edit: jetzt habe ich das Ausgangsposting noch mal gelesen. Da passt meine Frage gar nicht dazu. Also ignoriert es bitte. Ich habe Migräne und bin offenbar total neben der Spur.

    LG Miriam mit 2 Jungs (2004 und 2006)

    Einmal editiert, zuletzt von Miriam ()

  • Hier (RLP) besteht ein Riesenunterschied zwischen Hort und GTS. Hort ist unabhängig von der Schule, oft an einen Kindergarten angegliedert. Hort kostet Beitrag, ist in der Regeln zeitlich flexibel, Kinder haben eher Zeit auch für freies Spielen vor oder nach den Hausaufgaben.


    Ganztagsschule gehört zur Schule, ist für die Eltern kostenlos. Die Eltern verpflichten sich für ein Schuljahr, dass ihre Kinder regelmäßig am GTS teilnehen. D.h. die Kinder sind von 8.00 Uhr bis 16.00 Uhr in der Schule (Verschiebungen der einzelnen Schulen um 15 Minuten sind möglich, aber es bleibt bei den 8 Stunden Anwesenheit.), Freitag endet der Unterricht um 12.00 bzw. 13.00Uhr. Die Schulen entscheiden, ob es Ganztagsklassen gibt, in denen dann auch Unterricht am Nachmittag stattfindet oder nur einzelne Kinder in der Schule bleiben. Außer in den Pausen gibt es wenig Freispielmöglichkeiten, es gibt Hausaufgabenzeit und AGs. Lehrerinnen und Lehrer sollten in der GTS eingesetzt werden, es gibt aber auch andere Fachkräfte und ungelernte Kräfte. Es ist also z.B. so, dass teilweise die eigene Klassenleitung auch die Hausaufgabenzeit betreut oder eine AG anbietet.


    Außerdem gibt es an viel Schulen eine "Betreuende Grundschule", meist bis ca. 14.00. Hier werden die Kinder beaufsichtigt, könnnen eventuell auch Hausaufgaben machen, es gibt aber kein richtiges Progamm. Die Eltern zahlen einen geringen Beitrag. (etwa 20 € pro Monat)

  • Freda Kostet ja Geld und man muss ehrlich sein, ein Hortsystem so aufzubauen wie bei Euch dauert 10-25. Aber JETZT stehen die Eltern auf der Matte und verlangen eine Betreuung. Insofern geht man auf die OGS-Lösung. Wobei der Unterschied zwischen eine guten OGS mit flexiblen Abholzeiten und einem Hort recht klein ist. Das versucht man in meiner Umgebung schon hinzubekommen - in dem Rahmen, den das Land vor gibt. Der Wille der Stadt ist auch da, aber es gibt räumliche Probleme. Schulneubauten oder Anbauten für OGS-Räume dauern halt und das Personal wächst auch nicht auf Bäumen und das Geld auch nicht. Auf der anderen Seite hat der Bürgermeister der Nachbarstadt Eltern, die keinen OGS-Platz bekommen haben erklärt wäre ihr Problem sie hätten keinen Rechtsanspruch. Hängt also alles sehr vom Willen und den finanziellen Mitteln der Stadt ab.

    Wenn ich das so vergleiche, ist die OGS der "billige Abklatsch" (Investition und Qualität betreffend) vom Hort: weniger und äußerst schlecht bezahlte Fachkräfte, viel 450 € Jobs, nur begrenzte Plätze, keine Elternarbeit, keine Elternvertreter. Ob es ein festgeschriebenes pädagogisches Konzept gibt, weiß ich ehrlich gesagt nicht. Die Hausaufgabenbetreuung ist wirklich unterirdisch, wenig Absprache zwischen Lehrern und Hausaufgabenbetreuung.

    Die HausaufgabenbetreuerInnen sind alles Mögliche, z.T. pensionierte Lehrer, auch Berufsschule oder so. Aber auch irgendwer ohne irgendeinen pädagogischen Hintergrund. Da werden von der Hausaufgabenbetreung schonmal völlig falsche Methoden gelehrt (z.B. Abzählen an den Fingern) oder es kommen Sprüche: "Frag zuhause mal die Mama, ich kann das auch nicht." Einmal in der Woche wird die Hausaufgabenbetreuung von einer Lehrerin gemacht, dann stimmt die Qualität.


    Die Gruppenleiterinnen bei uns sind Erzieherinnen. Und sie geben sich wirklich Mühe, es den Kindern nett zu machen, aber mit diesen schlechten Voraussetzungen gibt es einfach Defizite. Der Ton der HausaufgabenbetreuerInnen ist manchmal unterirdisch. AGs werden angeboten, es wurden aber im Lauf der Jahre immer weniger, ich vermute auch aus finanziellen Gründen, sind aber nicht verpflichtend.


    Ferienbetreuung ist in allen Ferien und an allen unterrichtsfreien Tagen, ausgenommen 3 Wochen in den Sommerferien und zwischen Weihnachten und Neujahr. Ausflüge kosten nichts extra. Anmelden muss man eigentlich nicht, seit ca. drei jahren wird aber vorher (verbindlich) abgefragt, wer kommt, weil meistens relativ wenig Kinder da sind.


    Zur Flexibilität: Bei uns ist bis 16.00 Uhr geöffnet, ab 15.00 Uhr kann man jederzeit abholen. Die Lockerungen wurden nicht thematisiert, aber man konnte die Kinder mit der richtigen Begründung (Therapie, Arzt, Kommunionunterricht, Sportverein) schon immer früher holen. Ich hab das auch manchmal ohne Grund gemacht. Hätte man mir das verwehrt und mir gekündigt, wäre ich notfalls vor Gericht gegangen, Gottseidank war das nicht nötig.

    Ich kann nicht verstehen, was gegen ein "gehen, wann es der Familie passt," spricht.

    Ich auch nicht. Ein beliebtes Argument ist immer: "Wenn wir Ihnen das erlauben, wollen das die anderen auch." Hier wurde anfangs immer von der leitung rumerzählt, im Gesetz/Vertrag stünde bis 15.00 uhr, daher wäre das Kind dann nicht versichert, wenn man es vorher holt und es passiert dann was. Das ist natürlich Humbug, mir gegenüber sagt sie es auch nicht mehr:), wie sie das jetzt anderen Eltern gegenüber begründet, weiß ich nicht.

  • Hallo,


    Ich kann nicht verstehen, was gegen ein "gehen, wann es der Familie passt," spricht.

    Ich auch nicht. Ein beliebtes Argument ist immer: "Wenn wir Ihnen das erlauben, wollen das die anderen auch."


    Ja, schlimm die Vorstellung, daß auch andere Eltern oder Großeltern womöglich Zeit mit ihren Kindern verbringen wollen oder ihnen ein Hobby außerhalb der schulischen Möglichkeiten ermöglichen, nicht wahr? Da muss man aber den Riegel vorschieben.


    Das mit der Versicherung ist derart lächerlich.... selbstverständlich sind die Kinder IMMER über die normalen familiären Versicherungen abgedeckt. Und wenn das Kind nicht in der Betreuung ist, kann dort auch nichts passieren, was über deren Versicherung geklärt werden müsste. So einfach.


    Lediglich die Frage ob es als Wegeunfall zählt, wenn was passiert, müsste ggf. geklärt werden - aber offenbar ist das auch bei flexiblen Modellen problemlos regelbar.

    • Offizieller Beitrag

    Ich kann nicht verstehen, was gegen ein "gehen, wann es der Familie passt," spricht.

    Na, wenn du dich an die Diskussion im anderen Thread erinnerst war es die Chancengleichheit, die nicht gewährt ist, wenn sich jeder die für ihn passende Situation aussuchen kann. Weil manche sich eben mangels Geld und/oder zur Verfügung stehender Eltern nicht das für sie passende aussuchen können.

  • Salino hä? Du meinst also, ich soll mein Kind in eine für es schlechtere Situation bringen, damit andere Kinder eine bessere Chance haben?


    Was spricht denn dagegen einen Hort anzubieten, kostenfrei oder minimalstkosten oder Kosten nach Einkommen gestaffelt - so dass jeder sich den aussuchen kann, wenn er den braucht.


    Wieso muss ich und meine Familie leiden für etwas, was auch so geht, dass andere gefördert werden. Muss ich dann mit meinem Kind möglichst eine "Diagnostik" anleiern, die beweist, dass diesem Kind eine Ganztagesbetreuung unter Zwang schadet?

  • Also in unserem Fall steht im Vertrag tatsächlich die verpflichtende Zeit drin.

    Ich schätze schon, dass sie das auch so dürfen und dir eben sonst kündigen können.
    Ob man was dagegen in der Hand hat, ist dann eine andere Frage.


    Wie läuft das denn mit dem Personal in anderen Bundesländern? Haben da viele einen befristeten Vertrag?

    Wenn die Eltern individuell entscheiden können, habt ihr dann Tage an denen 100 Kindr in die Betreuung kommen und welche an denen nur 10 kommen?


    Ich finde das schon interessant, als Mutter wäre ichs eher für eine individuelle Lösung, aber ich befürchte, dass die Betreuung dann noch teurer wird.
    Die Mitwarbeiter werden ja auch bezahlt, wenn nur 10 Kinder da sind und das wird dann vermutlich auf alle Eltern umgelegt.

  • Das Hortpersonal ist fest angestellt, genau wie Kindergartenpersonal (wo es hier auch keine festgelegten Zeiten gibt).

    Und bei 400 Kindern, die angemeldet sind, levelt sich das ein und die Leitung hat Erfahrungswerte, wieviele Kinder ca. bis zu welcher Uhrzeit da sind und ob z.B. freitags eher weniger Kinder da sind etc. Die Eltern geben einen Zettel ab, wann ihr Kind an welchem Wochentag gehen soll/geholt werden soll. Bei der Menge an Kindern kommt es auf die Entscheidung des Einzelnen an einzelnen Tagen nicht an, das spielt sich ein.

    Und die Zahlungen tätigt man ja für eine feste Stundenzahl, egal, ob das Kind mal eher geht (es sollte die gebuchte Zeit nur nicht dauerhaft überschreiten).

    Freda mit dem Jan-Feb-Mär-Trio (01/05 + 02/08 + 03/12) #love


    Ich kaufe und verkaufe im Rabenflohmarkt

    2 Mal editiert, zuletzt von Freda ()

  • In BW gibt es an allen Grundschulen mindestens die sogenannte verlässliche Grundschule, die sicherstellt, dass die Kinder inkl Unterricht für 6 Stunden betreut sind. Darüber hinaus gibt es meines Wissens keine landeseinheitliche Regelung.


    Die Schule meiner Großen ist eine gebundene Ganztagsschule. D.h. dass alle Kinder an 4 Tagen pro Woche mindestens 8 Zeitstunden an der Schule sind. Möglich ist eine Betreuung von 7:30 bis 17:00 an 5 Tagen/Woche. Vormittags findet Unterricht statt, danach je nach Stundenplan eine kürzere (45 Min) oder längere betreute Mittagspause, dann entweder 45 Min Übungszeit (Erledigung des Wochenplans) und anschließend 90 Min AG-Zeit (Bildungsangebote ODER Freispiel) oder an 1-2 Tagen 90 Min Unterricht und anschließend 45 Minuten AG-Zeit). Die Betreuung während der Pausen, den Übungszeiten und in den Freispiel-"AG"s wird durch ausgebildete Erzieher, die jeweils einer Klasse zugeordnet sind, übernommen. Die Bildungsangebote werden hauptsächlich ebenfalls von Erzieher geleitet, zum Teil aber auch von Lehrern und Kooperationspartnern (Sportvereine etc). Die Erzieher nehmen an 2 bis 3 Unterrichtsstunden pro Woche teil, die Klassenlehrer sind 1 bis 2mal pro Woche mit in der Übungszeit. Ausflüge und andere besondere Aktionen werden ebenfalls von den Klassenerziehern begleitet. Arbeitgeber der Erzieher ist ein Trägerverein, der zb auch die (nicht verpflichtende) Nachmittagsbetreuung an anderen Grundschulen betreibt und einen Kindergarten. Dieser bietet auch eine Ferienbetreuung (bis auf 4 Wochen im Jahr) an, für die gesondert angemeldet und bezahlt wird.


    Das Ganze ist für die Familien bis auf das Mittagessen kostenlos, das ist der erste riesen Vorteil gegenüber modularen Lösungen. Der nächste ist, dass alles aus einem Guss ist. Die Erzieher wissen durch das Teamteaching was im Unterricht läuft, die Lehrer sind an der Betreuung der Übungszeiten beteiligt. Und last but not least: die Kinder sind nach Schulschluss fertig mit der Schule. Keine Hausaufgaben, normalerweise kein Lernen für Arbeiten o.ä., da das über die Übungszeiten abgedeckt ist.


    Nachteil ist, wie hier ja auch schon andere geschrieben haben, die geringe Flexibilität. Immerhin kann der freie Nachmittag frei gewählt werden (und ein weiterer ist bei vorliegenden Grund in der Regel auch möglich).


    Die Betreuungsqualität ist ordentlich, 1 Erzieherin betreut in den Pausen und beim Essen 1 Klasse, in den AGs 15 Kinder. Den ersten Klassen ist zusätzlich noch eine FSJlerin zugeteilt.

  • Das Hortpersonal ist fest angestellt, genau wie Kindergartenpersonal (wo es hier auch keine festgelegten Zeiten gibt).

    Und bei 400 Kindern, die angemeldet sind, levelt sich das ein und die Leitung hat Erfahrungswerte, wieviele Kinder ca. bis zu welcher Uhrzeit da sind und ob z.B. freitags eher weniger Kinder da sind etc. Die Eltern geben einen Zettel ab, wann ihr Kind an welchem Wochentag gehen soll/geholt werden soll. Bei der Menge an Kindern kommt es auf die Entscheidung des Einzelnen an einzelnen Tagen nicht an, das spielt sich ein.

    Und die Zahlungen tätigt man ja für eine feste Stundenzahl, egal, ob das Kind mal eher geht (es sollte die gebuchte Zeit nur nicht dauerhaft überschreiten).

    Ja okay. Im Kindergarten ist das hier auch so, dass es drei Stundenmodelle gibt.
    Da wird aber auch geguckt, dass man die mehr oder weniger ausnutzt.

    Also habt ihr in der Schulbetreuung auch eine gebuchte Stundenzahl?

    Und bei den Tagen dann auch?


  • Komisch in den Berliner Bezirken hat es 2005 prima funktioniert, die horte an die Schulen zu holen....

    Dazu muss ja gesagt werden, dass viele Schulen schon vorher hortbetreuung hatten

    Ab 2005 mussten die hortanbieter direkt Kooperationsverträge mit den Schulen abschließen und jede Schule kann nur einen Kooperationsvertrag haben, bestandschutz der staatlichen Erzieher an Schulen ist gewährleistet.


    Das einzige, was 2005 anders war, als jetzt...... Es gab Sehr viele Erzieher ohne Job.

    Jetzt sind Erzieher ja bundesweit Mangelware


    Hier ist offene Ganztagsschule der Personalschlüssel bei klasse 1-3 ist eine Erzieherin auf eine Klasse - eine Klasse darf bis zu 26 Kinder haben. Ist ein ziemlich mieser Schlüssel für die Freizeitgestaltung - für den Unterricht und das Essen mag es geben, aber kindgerechte Partizipative Freizeitgestaltung ist so nicht möglich.

    Die wird möglich gemacht, dadurch, dass paulchen montags um 14:30 Uhr zum kung-fU geht, und Klara am Mittwoch um 15:00 Uhr zur Logopädie. Am Dienstag hat Lisa Geburtstag und lädt fünf Kinder ein und ist bereits um 14:00 Uhr weg.


    Wenn die Schulleitung auf die glorreiche Idee kommt, hitzefrei auszuRufen, der Unterricht um 12:00 dann beendet ist und die Lehrer zwar die Kinder bis 13:30 Uhr betreuen..... Die Kinder bleiben im Gros doch in der Schule bis 16:00 Uhr.... Dann ist der Personalschlüssel ne katstrOphe.... Biete mal beim Schlüssel 1:25 bei 30grad ein vernünftiges Freizeitangebot an.


    Ich finde es wichtig Trin das was bei uns in Berlin läuft.... Ist in etwa das, was ich aus meiner DDR Schulzeit kenne (also die Struktur) Ganztagsbetreuung an der Schule mit ausgebildeten Fachkräften

    Wenn das gemeint ist mit Ausbau der offenen Ganztagsschulen..... Dann unbedingt an jeder Grundschule in unserem Land!!!!

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

  • Also in unserem Fall steht im Vertrag tatsächlich die verpflichtende Zeit drin.

    Ich schätze schon, dass sie das auch so dürfen und dir eben sonst kündigen können.
    Ob man was dagegen in der Hand hat, ist dann eine andere Frage.

    In unserem Vertrag entspricht der Wortlaut dem Gesetz (oder Erlass?) für den offenen Ganztag, und das steht "in der Regel an 5 Stunden die Woche" . Und da gehe ich davon aus, dass Regeln auch Ausnahmen zulassen. Und ich rede auch wirklich von Ausnahmen, bei uns wäre das durchschnittlich 1-2 mal im Monat,wenn überhaupt, nicht mehrmal pro Woche. Außer bei Sportangeboten, da hätte ich auch auf regelmäßige Befreiung bestanden. Ich hab auch mal von seiten es Ministeriums gelesen, dass die Formulierung extra so gewählt ist, um den Schulen auch Freiraum zu schaffen. Nur viele Schule haben da auf stur gestellt.


    Und ich hätte es einfach riskiert, im Gesetz steht auch was von "Vereinbarkeit von beruf und Familie".



    Ja okay. Im Kindergarten ist das hier auch so, dass es drei Stundenmodelle gibt.
    Da wird aber auch geguckt, dass man die mehr oder weniger ausnutzt.

    In unserem Kindergarten gab es nur 45 Stunden und die durftest du großzügig unterschreiten, allerdings war es gewünscht, dass vor 14.00 Uhr nur in Ausnahmefällen abgeholt wurde. Lag aber nicht an der Förderung, sondern im Konzept.



    Mondschein, und sorry, ich will nicht klugscheißern, sondern zeigen, dass es auch andere Umsetzungsmöglichkeiten gibt, auch im selben Bundesland. Ist also gar nicht böse gemeint.

    Gruß, flummi

    Einmal editiert, zuletzt von flummi ()