Unterrichtsergänzende Bildungs- und Betreuungsangebote in Ihrer diversen Vielfalt - der Diskussionsthread zu Hort und Ganztagsschule

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  • Ja, ich schrieb es vorne schon mal. Es gibt 3 Modelle:

    1 h/pro Tag - nur Frühhort oder Mittagessen

    5 h/pro Tag - normal (Früh- oder Späthort möglich)

    6 h/pro Tag - komplett mit Früh- und Späthort


    Andere Wahlmöglichkeiten gibt es nicht, auch nicht für einzelne Tage. Ich denke mal, die meisten Eltern nutzen die 5-h-Variante.


    Meine Kinder waren durchschnittlich 2-3 h im Hort. Aber einen Vertrag hatten wir über 5 h.

  • Ich verstehe das schon.

    Der Erlass ist für alle gleich.

    Die Auslegung nicht.


    Wie du schreibst: Es gibt im Kindergarten nur 45 Stunden.

    Das ist do auch nicht erlaubt, wird gemacht um mehr Geld zu bekommen.

    Sollte aber raus kommen, dass die Stunden nicht ausgenutzt werden, gibt es nette Rückzahlungen.

    Und ja, hab ich schon mitbekommen bei Prüfungen und für Elterninitiativen kann das dann der Genickbruch sein.


    Es gab 2016 oder 2017 nochmal extra einen Erlass in dem ganz klar stand, dass Ausnahmen nur muttersorachlicher Unterricht und Arztbesuche sind.


    Das wurde ja jetzt zum Glück wieder aufgehoben und gelockert.


    Ich hab meine Kinder immer geholt, wann es mir gefallen hat oder auch garnicht in die Betreuung gegeben.

    Es wurde dann mit Kündigung gedroht, passiert ist nichts.

  • Hallo.


    bei uns kann man wie geschrieben 3, 4 5 oder 6 Stunden buchen (und in den Ferien für wenig Geld bei bedarf aufstocken, wobei 6 Stunden dann Vollzeit = 8 Stunden heißt) .


    Frühhort kann man immer nutzen (die Zeit fehlt dann halt am Nachmittag), Späthort bedingt, ist die Schule 13.30 aus, kann das Kind also bei 3 Stunden bis 16.30 Uhr bleiben, ist eher Schluss, sind die 3 Stunden logischerweise auch eher aufgebraucht und man muss ggf. die höhere Stundenzahl buchen.


    Blöd finde ich, daß man nicht wirklich verschieben kann (heute 3, morgen 5 macht zusammen 4) oder Wochenstunden wählen, das fände ich viel angenehmer und flexibler. So muss man immer die Zeit buchen, die am beim längsten Bedarf braucht - darf die Zeit aber selbstverständlich jederzeit unterschreiten und das Kind eher holen/gehen lassen.

    Aber bei einer Differenz von monatlich 2€ bis maximal 10€ zur nächst höheren Zeit (hängt von der Kinderzahl, Stundenzahl usw., ab) finde ich das auch nicht so extrem problematisch.


    Im Kindergsarten war das übrigens nicht viel anders. Natürlich wurde darum gebeten, möglichst nicht mitten am Vormittag zu bringen oder abzuholen oder den Mittagsschlaf zu stören, wenn das Kind noch schlief, aber wenn es nicht anders ging (Schichtdienst z.B.) war auch das möglich.

    Ansonsten durfte man abholen, wann man wollte und die gebuchten Stunden jederzeit unter- aber nicht überschreiten.


    Ansonsten verstehe ich die Sorgen nicht, die mit einer Flexibilität einhergehen. Was ist schlimm daran, wenn die Kinderzahlen etwas pendeln? Wenn mal weniger Kinder da sind, mache ich intensiver was mit ihnen, das freut alle.

    Aber meist regelt sich eine Durchschnittszahl ein. 10 von 100 halte ich für extrem unwahrscheinlich, da ja die meiste Eltern arbeiten. Eher 180 von 200 bzw. auf die Gruppe 18 von 20.

    Und wenn es durch Krankheit o.ä. mal nur 14 sind? Fein, haben wir mehr Zeit füreinander. Dafür sind es nächste Woche mal 23, weil eine Kollegin krank ist und ihre Kinder in andere Gruppen zu Besuch gehen. Auch OK.


    Auch in einer verpflichtenden Betreuung können z.B. durch Krankheitswellen mal weniger Kinder da sein, dann fällt die Betreuung ja auch nicht flach.


    Edit: Der Personalschlüssel bezieht sich immer auf die angemeldeten Kinder, nicht auf die, die am heutigen Tag anwesend sind., Es wird also auch bei einer großen Krankheitswelle keine Erzieher heimgschickt, weil "zu wenig Kinder" da wären.


    Es werden regelmäßig Statistiken (halbstundengenau) erhoben, um einen Vergleich zwischen Anmeldung und tatsächlicher Anwesenheit zu haben, die zeigen genau das - das es sich gut einspielt und "passt".

  • Trin es fängt ja schon damit an, dass es hier garkeine Frühbetreuung gibt.

    Der Grund ist klar. Während der Schulzeit arbeitet die Betreuung nicht.

    Also müsste morgens einer kommen, kurz betreuen und wieder nach Hause fahren um dann mittags wieder zu kommen.


    Es würde wesentlich mehr Geld kosten, wenn die Betreuer nicht teilzeit, sondern vollzeit eingestellt würden.


    Im Kindergarten konnte man die Betreuungsstunden flexibel verteilen, nur die Kernzeit war verpflichtend. Ja ich weiß, dass sich da nicht jede Einrichtung dran hält.


    Der Unterschied der Kosten für die unterschiedliche Stundenanzahl liegt hier auch nicht bei 2 Euro, sondern je nachdem bei über 100 Euro.


    Als es hier noch lockerer war fehlten nicht 10 Kinder, sondern deutlich mehr und das regelmäßig. Hier arbeiten nicht alle Eltern, deren Kinder in der Betreuung sind.


    Und ja, wenn man regelmäßig die Hälfte der Kinder da hat, dann versteh ich schon, dass man sich Gedanken darüber macht, dass man mit weniger Personal deutlich sparen könnte.


    Auch wenn ich das nicht gut finde, es sind finanzielle Aspekte.

  • Ich hab ja im anderen Thread schon geschrieben, dass die Nachmittagsbetreuung - in HH - relativ flexibel ist. Dennoch gehe ich davon aus, dass es in der Ausgestaltung im Einzelnen deutliche Unterschiede gibt.


    Grundschule: Zum einen gibt es Schulen, die mit Hort-Trägern eine Kooperation schließen (diese Horte haben dann höchstwahrscheinlich schon von früher Erfahrungen an diversen Standorten oder auch als Träger im Kita-Bereich), zum anderen Schulen, die die Nachmittagsbetreuung nach der Hortreform komplett selber aufzogen. Ich weiß, dass die Flexibilität unterschiedlich gehandhabt wird, zB rigider in Form von Einbuchen in Kurse, die dann eben verbindlich gemacht werden müssen, statt eines offenen Angebots à la "heute hat die Holzwerkstatt offen" (entsprechender Erzieher ist da). Ich habe zB Klagen gehört, dass in manchen Schulen der Förderunterricht in die Nachmittagszeit fällt (war bei uns nicht so) und die Kinder dann für sie interessante Kurse nicht besuchen können. Auch wird die Hausaufgabenbetreuung sehr unterschiedlich geregelt und reguliert, so wie auch die Menge an HA offensichtlich von Schule zu Schule stark schwankt.

    On top gibt es auch in HH einige, wenige gebundene Ganztagsschulen, wie es da im Detail aussieht, weiß ich nicht genau. Die in unserem Verbund geht bis 15.30 Uhr, ob danach noch Betreuuung angeboten wird - keine Ahnung.


    Bei uns war theoretisch ab 7 h Hort möglich (nur von 1-2 Kindern genutzt und zu Zeiten gar kein Bedarf, es wurde aber IMMER gefragt von der Leitung, also nicht abgewiegelt), spät dann bis 18 Uhr. Kostenfreie Kernbetreuungszeit bis 16 Uhr, danach kostenpflichtig. Rund 400 Schüler Gesamtzahl, ca. 200 Schüler in der Betreuung, um 18 Uhr waren vllt. noch ca. 10-15 Kinder da.


    Ferienzeiten kosten. Die müssen auch frühzeitig und verbindlich angemeldet werden zu Beginn des Schuljahres, das läuft nicht so spontan. Der Betrag, ca. 120 EUR/Woche bis 16 Uhr, wird übers ganze Jahr umgelegt. Nicht genutzte Wochen haben wir erfreulicherweise erstattet bekommen.


    Weiterführende:
    Überall wurde ein Betreuungsangebot (bis 8. Kl, glaube ich) und warmes Mittagessen eingerichtet. Das wird an unserem Gym (ich denke aber auch an anderen Schulen) deutlich weniger genutzt, denn die Schultage sind ja schon lang genug (oft bis kurz vor 15 h). Bereits in der 4. Klasse war bei meinem Kind die Luft raus, sie wollte kaum mehr in den Hort, und ab 5. Klasse gar nicht mehr. Wie ich das in VZ machen würde, weiß ich nicht, jetzt ist es so, dass sie an manchen Tagen dann tatsächlich alleine ist, und zwar bis halb acht. Aus ihrer Klasse gehen vllt. noch drei Kinder in die Nachmittagsbetreuung. Es laufen durchaus spannende AGs, es gäbe theoretisch für das eine oder andere Angebot interessierte Schüler, aber nicht für das geforderte Minimum von drei Tagen. Einbuchung für einen Tag ist nicht möglich.


    Ferienzeiten: kein Betreuungsangebot an weiterführenden Schulen. Die Schüler müssten in ihrer alten GS schauen. (Das macht, glaube ich, niemand.) Ferien dürften für AE durchaus ein Problem sein. Hier ist es so, dass unglaublich viele Kinder wirklich in ALLEN Ferien wegfahren. Im Kleinen zu Oma und Opa, aber sehr oft auch richtig Familienurlaub. Eine Mitschülerin sagte zu meiner Tochter, sie könne sich gar nicht vorstellen, in den Ferien zu Hause zu bleiben #blink Das nehme ich als Trend war.

    Die Schulwochen sind vollgepackt, aber auch in den Ferien sind Verabredungen kaum möglich.

  • Ich sehe das Problem nicht, die Anwesenheit in Hort oder OGS flexibel zu gestalten, das funktioniert doch bei Kindergärten und Kitas auch. Es gibt einen Rechtsanspruch auf einen Kiga-Platz, aber keine Anwesenheit. Ich buche und bezahle die Stunden, die ich maximal brauche. Nutze ich weniger davon, muss ich trotzdem das volle Paket bezahlen, niemandem entsteht ein Schaden. Ich käme nicht auf die Idee, mein Kind in den Kiga zu bringen, wenn ich frei habe und das Kind zu Hause bleiben möchte, ein Arzttermin ansteht, wir Urlaub machen, die Großeltern zu Besuch sind usw. Dann informiere ich den Kiga, dass das Kind nicht kommt bzw. später gebracht oder früher abgeholt wird und nehme dabei Rücksicht auf den Tagesablauf in der Einrichtung, so weit möglich.

  • Ferienbetreuung ist hier so gar kein Thema. Es gibt unzählige Angebote verschiedenster Träger.

  • rheinländerin das ist so nicht ganz richtig.

    Du bezahlst nur einen Anteil am Platz und nicht den ganzen Platz.

    Entsprechend wird Personal eingestellt.


    Vereinfacht

    20 Stunden kosten 100 Euro

    30 Stunden 150 Euro

    40 Stunden 200 Euro


    Dein Anteil

    20 Stunden 10 Euro

    30 Stunden 15 Euro

    40 Stunden 20 Euro


    Du buchst 40 Stunden, es wird Personal eingestellt und du nutzt dauerhaft nur 20 Stunden.

    Die Stadt zahlt also für dich 180 Euro statt nur 90 Euro für den Kitaplatz, weil sie mehr Personalstunden bezahlt usw.


    Sehr vereinfacht geschrieben.


    Daher gibt es regelmäßig Prüfungen, ob die gebuchten Stunden auch wirklich genutzt werden und nicht nur gebucht werden, damit der Kindergarten mehr Geld/Personalstunden hat.


    Ich sage auch nicht, dass das System gut ist und dass es nicht wesentlich besser laufen könnte.

  • Ich würde mir ein Kinzept wir von Freda und Trin wünschen...gibt es leider nicht.


    KiTa ist hier sehr teuer aber dafür sehr flexibel. Wir haben Vollzeit gebucht, aber wenn wir früher abholen oder auch mal gar nicht bringen, wg. Omabesuchen oder Kurzurlaub ist das -abgesprochen natürlich- gar kein Problem.


    Leider ist das dieses Jahr vorbei, weil die Zwergin auch zur Schule kommt.

  • Das ist mir schon klar. Es gibt aber einen Rechtsanspruch auf einen Kiga-Platz, der nicht mit der Pflicht verbunden ist, stets 5 Stunden täglich im Kiga zu sein oder an 5 Tagen wöchentlich oder nur Urlaub während der Schließzeit der Einrichtung zu machen. In unserem Kiga wird z. B. überhaupt nicht dokumentiert, wie viele Stunden ein Kind am Tag da war, sondern nur, ob es anwesend war. Abwesenheitsgründe werden ebenfalls nicht dokumentiert und sind der Einrichtung oft auch gar nicht bekannt.

  • Wie geschrieben, dafür gibt es die verschiedenen Stundenbuchungen.

    Und das wird eben schon dokumentiert.

    Bzw. es muss bei einer Prüfung vorgelegt werden.

    Klar darfst du auch Urlaub machen.

    Du darfst aber eben nicht ständig fehlen.

    Hier werden dann auch Plätze gekündigt.

  • Hallo,


    Hier wird nur gekündigt bzw. erst mal der Kontakt zur Familie aufgenommen, wenn jemand länger als 4 Wochen unentschuldigt fehlt oder ie Beiträge mehrmals nicht überwiesen wurden.

    Aber wie gesagt, die Kinderzahlen spielen sich ein und ich finde es sehr angenehm, wenn am späteren Nachmittag etwas weniger Kinder da sind und auch mal etwas machen kann, was mit 25 Kindern nicht so gut geht.


    An den Kosten ändert ein Zwang doch nichts.


    Angenommen ich habe eine Schule mit 200 Kindern und stelle für alle Betreuungsplätze bereit. Weil ich für die Kinder die Chancengleichheiten verbessern möchte und den Eltern sinnvolle Arbeitszeiten ermöglichen.


    Dann fallen die Kosten an, egal, ob die Kinder flexibel kommen (erfahrungsgemäß aber die meisten tatsächlich anwesend sind) oder ob sie per Zwang bis zum Zeitpunkt X bleiben müssen.

    Billiger wird es jedenfalls nicht, wenn man die Kinder zur Anwesenheit zwingt. #weissnicht


    Von daher sehe ich keinen Grund, die Entscheidungsfreiheiten von Familien derart zu beschneiden. Für mich hat das nichts mehr mit familienergänzender Betreuung zu tun sondern mit dem Versuch, Familie per Anwesenheitszwang zeitweise zu ersetzen.

  • Natürlich ändert sich etwas an den Kosten.

    Bei 10 Kindern brauche ich weniger Betreuungspersonen, als bei 100 Kindern...


    Nochmal, ich bin sehr für ein flexibles System.

    Zu sagen, dass es vob den Kosten her gleich ist, ist aber falsch.

  • Ich würde da "Schule" und "Familie" gar nicht als getrennte Welt sehen. Das eine geht ohne das andere nicht und wenn sich beides verzahnt kommt ein ziemlich gutes Ergebnis dabei heraus. Unsere Gründungslehrerin von der Waldorfschulgründungsinitiative wollte die Eltern von Anfang an mit einbeziehen, nicht nur in irgendwelche "Zuarbeitaktionen" (so kenne ich das von unserem Waldkindergarten) sondern auch in gemeinsame "Lernprozesse". Den Ansatz fand ich sehr schön, ist aber leider nichts geworden aus der Schule.

    es grüßt rosarot mit himmelblau (* april 09) und kunterbunt (*märz 11)

  • Mondschein

    In Berlin gibt's Module

    Beim hort gibt's vier Module

    Früh 6:00 Uhr bis 7:30

    Hört 13:30 Uhr bis 16:00

    Späthort 13:30 bis 18:00

    FerienModul Schulferien von 7:30 Bis 13:30 Uhr


    Das Ferienmodul ist in den anderen drei Modulen bereits enthalten.


    Wann und ob die Kinder ihre Module ausschöpfen, Ist völlig egal.

    Ich meine wir leben in einer Arbeitswelt der maximalen Flexibilität. Ist doch völlig hirnrissig, dass ein Kind, deren Eltern alle zWei Wochen Spätdienst haben, in den anderen Wochen frühdienst, alle Wochen bis 18:00 Uhr im Hort hocken muss.


    Ja es ist auf dem Papier unwirtschaftlich, wenn ich laut Verträge 26 Kinder bis 16:00 Uhr betreue, aber die Kinder tatsächlich zur Hälfte bis 15:30 abgeholt sind.

    Schaut man sich aber das Treiben vor Ort an, ist das überhaupt nicht unwirtschaftlich!!!!


    Ich verstehe Icht, dass hier Eltern mit BWL-Argumenten kommen um die bleibepflicht zu verteidigen. Es geht um Betreung,Aufzucht und Bildung von Menschen!!!

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

  • Hallo,


    Natürlich ändert sich etwas an den Kosten.

    Bei 10 Kindern brauche ich weniger Betreuungspersonen, als bei 100 Kindern...


    Wieso sollte es billiger werden? ich verstehe es wirklich nicht.


    Wenn ich 200 Plätze bereitstelle dann stelle ich sie bereit und dann fallen die Kosten so oder so an. Ich verstehe die Logik nicht. Wieso sollte es billiger werden, wenn ich die Kinder zur Anwesenheit zwinge?

    Im Gegenteil, wer regelmäßig nur wenige Stunden braucht, bucht auch entsprechend weniger Stunden, was sich dann auch auf die Personalplanung auswirkt, währen man bei einer Bleibepflicht ja immer das volle Personal bis zum Schluss braucht.


    An der Platzzahl und damit dem Personal ändert sich doch nichts, wenn mal weniger Kinder da sind. Ich kann doch nicht heute mal eben Erzieher entlassen, weil z.,B. bei einer Krankheitswelle nur 150 Kinder da sind und davon einige schon 15 Uhr heimgehen.


    Warum sollten nur 10 Kinder von 200 da sein? Das kam hier noch nie vor (außer an Brückentagen, das sind vielleicht 1 oder 1 im Jahr, das halte ich für vernachlässigbar, zumal die "nicht gebrauchten" Erzieher den Tag nicht einfach frei haben, sondern andre Aufgaben haben (Dokumentation usw.)


    Selbst in den Ferien ist immer mindestens ein drittel bis die Hälfte der Kinder anwesend, oft mehr. Da ja auch Erzieherinnen mal Urlaub haben, passt es auch da von den Zahlen her wieder.


    Wenn ich eine Chancengleichheit schaffen will, muss ich so oder so für alle Kinder Plätze bereitstellen - und bezahlen. Diese Kosten habe ich unabhängig von Bleibepflicht oder nicht. Wenn ich nur 10 Plätze bereitstelle, kann ich die Sache mit der Chancengleichheit nun wirklich nicht als Argument bringen.


    Ich finde, daß ein Bleibezwang zu tief in die Rechte der Familie eingreift und für mich nichts mehr mit familienorientierter/familienergänzender Betreuungsangebot(!) zu tun hat sondern eine heimliche Verlängerung der Schulaufenthaltspflicht ist. Für mich ohne erkennbaren Gewinn für die Kinder oder die Familien.

  • Hier ist es so, dass für Brückentage und Ferien der Bedarf vorher bei den Eltern nochmal extra abgefragt wird, damit entsprechend das Personal geplant werden kann.

    Aber da ist es dann auch keine Katastrophe, wenn ein Kind krank wird oder doch lieber zur Oma fährt bzw. ein Kind doch geht, weil sich eine andere Aktivität zerschlagen hat. Da ist es nur wichtig, vorher nochmal ab-/bzw. zuzusagen.

  • Nochmal, mir geht es nicht darum, dass ich das so gut finde.


    Dennoch verstehe ich nicht, wie ich das erklären soll.


    Wenn ich flexible Stunden anbiete, dann muss ich immer die nötige Anzahl an ErzieherInnen bereit halten, egal ob 5 oder 50 Kinder anwesend sind.


    Wenn ich vorher abfrage, dann brauche ich für Kinder mit einer 25 Stunden-Betreuung weniger Erzieherstunden, als für Kinder mit 45 Stunden.


    Folglich sind bei 45-Stunden-Kindern, die dauerhaft nur 25 Stunden kommen auch dauerhaft zu viele ErzieherInnenstunden vorhanden.

    Das kostet Geld.


    Natürlich ist ein komplett flexibles System schöner und familienkompatibler, es ist aber eben auch teurer.

  • Hallo,

    Ja es ist auf dem Papier unwirtschaftlich, wenn ich laut Verträge 26 Kinder bis 16:00 Uhr betreue, aber die Kinder tatsächlich zur Hälfte bis 15:30 abgeholt sind.

    Schaut man sich aber das Treiben vor Ort an, ist das überhaupt nicht unwirtschaftlich!!!!


    Ich verstehe Icht, dass hier Eltern mit BWL-Argumenten kommen um die bleibepflicht zu verteidigen. Es geht um Betreung,Aufzucht und Bildung von Menschen!!!


    Dazu kommt, daß auch Erzieherinnen krank sein können, kranke Kinder haben, selber Termine, Urlaubstage... und die Kinder ja dann von anderen mitbetreut werden müssen.


    Es gibt Zeiten, da bin ich froh, wenn ich überhaupt noch im Personalschlüssel bin, an Zeiten, in denen ich dauerhaft "zu wenig" Kinder hatte, kann ich mich nicht erinnern.


    Zitat

    Hier ist es so, dass für Brückentage und Ferien der Bedarf vorher bei den Eltern nochmal extra abgefragt wird, damit entsprechend das Personal geplant werden kann.


    Hier auch. Entsprechend werden die Erzieher eingesetzt und gerade für Ausflüge oder anspruchsvolle Angebote schadet es nun wirklich nicht, wenn der Personalschlüssel auch mal ein kleines bisschen großzügiger ist.


    Die anderen haben Urlaub, setzen Stunden ab oder erledigen andere Arbeiten, die anfallen (Portfolios, Dokumentation, Anmeldungen, Planungen für die Gruppenarbeit und für Veranstaltungen, Zuarbeiten für Therapeuten schreiben, Ferienplan schreiben, Statistiken erledigen... soll ich weitermachen? ;)) . Sachen, die man oft genug im Alltag neben der Arbeitszeit nebenher macht.