Unterrichtsergänzende Bildungs- und Betreuungsangebote in Ihrer diversen Vielfalt - der Diskussionsthread zu Hort und Ganztagsschule

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  • Das ist nicht meine Meinung, sondern die Erklärung, die ich hier höre.


    Natürlich verstehe ich die Logik dahinter, die habe ich ja mehrmals erklärt.


    Aber nur weil ich die Logik verstehe heißt das ja nicht, dass ich dieser Meinung bin oder es richtig finde.


    Ich finde aber dass man bessee gegen was argumentieren kann und das mache ich hier vor Ort sehr ausführlich.

    Mir wurde schon mit Kündigung gedroht.

    Rate mal warum...

  • Ich glaube wir kommen schon alle zusammen, zumindest Trin, Mondschein und ich. Wir wollen es am Liebsten so wie bei Trin und finden Bleibezwang, Betreuung mit 450€-Kräften, Platzmangel etc. doof.

    Dummerweise ist das hier nicht so. Aus finanziellen, aus traditionellen, aus "betrifft nur die Asis"-Gründen und vielen, vielen mehr.

  • Auf jeden Fall klingt es gut, wie es bei euch läuft, Trin.

    Ich bin sicher, dass hier das Gesetz auch mehr Flexibilität zulassen würde und dass teilweise Bequemlichkeit oder Ignoranz oder was weiß ich eine große Rolle spielen. Z.B. dass eine Schule nur zwei Abholzeiten hat, 15 Uhr und 16 Uhr. Das hat überhaupt nichts mit dem Gesetz oder irgendwelchen erlassen zu tun, das ist irgendeine Idee von der Schule, vom Träger oder von wem auch immer. Genauso gut kann man die Kinder zwischen 15 Uhr und 16 Uhr flexibel abholen oder nach Hause gehen lassen, das tut keinem weh, kostet kein zusätzliches Geld und man muss auch nichts zurückzahlen.

  • Sehr interessante Diskussionen und Einblicke hier. Mich würde mal darüberhinaus interessieren, wie die Träger /Angestellte im Hort organisiert sind. In unserer Stadt ist es so, das (auch OGS) generell niemand direkt bei der Stadt angestellt ist, sondern alles über die Schulfördervereine oder andere Träger laufe n muss. Damit sind wieder die Arbeitsstellen für die Erzieher sonderlich attraktiv, noch die Eltern glücklich, da sich ja pro Schule drei um den Vereinsvorstand kümmern müssen...

    mit zwei Jungs (2010 und 2012) schon lange nicht mehr mit tapatalk unterwegs aber endlich wieder mit laptop im Forum

  • Und vorhin vergessen: ich hätts viel lieber so wie Trin es beschrieben hat! Nur leider ist das hier in weiter Ferne...

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  • Hier gibt es auch die 15- oder 16 Uhr-Abholregel. Die Regel gibt aber nur bei trockendem Wetter. Bei Regen soll man die Kinder möglichst früh abholen, weil die Räume nicht auf so viele Kinder ausgelegt sind. Daran sieht man schon wie absurd das Ganze zum Teil ist!

  • Das ist ja absurd. Klar doch, bei Regen können die Berufstätigen einfach früher Schluss machen?!?

    es grüßt rosarot mit himmelblau (* april 09) und kunterbunt (*märz 11)

  • In Berlin gibt es ja schon seit langen Jahren in der Bildungslandschaft freie Träger.

    Angefangen bei den etlichen kleinen ElterninitiativeÜber Nachbarschaftsvereine, lokale soziale Initiative bis hin zu bundesweit agierenden Verbänden wie AWO

    Sie decken einengroßteil des Bedarfes.die städtischen Einrichtungen werden immer weniger. In der Ganztagsbetreuung läuft die staatliche Trägerschaft quasi aus, es werden seit zehn Jahren keine neuen Erzieher mehr eingestellt im öffentlichen Dienst. Nur die freien Träger stellen neue erzieherInnen ein.


    Ich finde das tatsächlich gut!

    Ich habe im öffentlichen Dienst gearbeitet und nun beim freien Träger..... Was besoNders schwierig ist beim öD, und nun noch mehr.... Wechseln ist fast unmöglich!


    Die Finanzierung der Plätze läuft ja dennoch über den Senat....

    Also jede Einrichtung bekommt pro belegten Platz Summe X, da ist's egal wer der Träger ist. Die ELternbeiträge (einkommensgestaffelt) decken ja die platz kosten nicht annähernd

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

  • Also hier in Bayern bekommen die Träger tatsächlich nur Zuschüsse, wenn das Kind da ist.


    Die Zuschüsse machen ca. 75% der tatsächlichen Kosten aus, also schon eine ganze Menge.


    Das gilt für Kindergarten und Hort gleichermaßen, die Erzieherinnen müssen also täglich Buch führen, wann welches Kind geholt und gebracht wird und die Zeit muss mit der Buchungszeit übereinstimmen. "Luftbuchungen" sind nicht erlaubt, ich kann also nicht bis 17:00 Uhr buchen und mein Kind mal um 15:00 und mal um 17:00 abholen.


    Das ist ein ziemlich dämliches System!

  • Die Teilhabescheine fürs Mittagessen zB müssen hier tagesgenau protokolliert und abgerechnet werden, was ein irrer Verwaltungsaufwand ist...

    mit zwei Jungs (2010 und 2012) schon lange nicht mehr mit tapatalk unterwegs aber endlich wieder mit laptop im Forum

  • Und das ist das Problem, diese Knausrigerkeit.


    Was soll das? Im Kiga geht das doch auch, es gibt eine 20% Regel - wer mehr als 20% Stunden fehlt wird angesprochen und manch schaut, dass das behoben wird. (In die eine oder andere Richtung)


    Da bei uns der Kiga bspw. um 7 beginnt, wäre es katastrophal, einen "um 7 kommen" ZWang einzuführen. O_O Das wäre nicht haltbar. Beim Abholen sind die Eltern ja oft "entspannter"... und nehmen dieses unhaltbare System hin.

  • Myrte und die Daten müssen dann jeden Monat an eine Stelle zur Überprüfung geschickt werden?

    Oder wie wird das kontrolliert?


    Das ist ja noch strenger, als hier.

    Wohin genau das geschickt wird, weiß ich nicht. Ich denke auch nicht, dass das jeden Monat komplett geprüft wird, aber grundsätzlich gibt es stichprobenartige Kontrollen. Das Ganze nennt sich "kindbezogene Förderung" und ist eine Errungenschaft des BayKibiG.


    Ich finde das unmöglich, denn die Träger haben ja trotzdem das Personal geplant und können die nicht einfach früher heimschicken, wenn die halbe Gruppe wegen schönem Wetter früher abgeholt wird.

  • Ich denke, der Unterschied ist auch, dass bei euch fast alle Kinder im Hort sind, das heißt rein von der Hausaufgabenstruktur her haben bis auf ein bis zwei Hauskinder alle dieselben Voraussetzungen. Hier hast du die Kinder, die direkt nach der Schule nach Hause kommen und dann in Ruhe, ohne Störung, oft mit elterlicher Unterstützung die Hausaufgaben machen. Dann hast du die, die auch mittags nach Hause kommen, aber bei denen Ruhe und Struktur im Elternhaus nicht gegeben sind oder die Eltern nicht in der Lage sind, zu helfen, sei es aus sprachlichen oder anderen Gründen. Und dann die OGS-Kinder, bei denen kein störungsfreier Raum herstellbar ist und wo wenig Zeit oder kaum ausgebildetes Personal zur Unterstützung da ist. Die kommen dann irgendwann am Nachmittag nach Hause, durch Sportangebote etc. wird es manchmal erst abends, und dann sollen sie noch die nicht geschafften Hausaufgaben nacharbeiten. Und nach meinem Gefühl nehmen die LehrerInnen die erste Grupee als Maßstab, oft, weil sie es noch von früher so kennen oder selber so aufgewachsen sind.


    Ich saß mal mit dem Klassenlehrer meiner Tochter da, der den Kindern extra viel aufgegeben hatte, weil sie an dem Tag zwei Stunden Ausfall hatten ...

    Danke. Genau so ist es bei uns. Und Darum setze ich Himmel und Hölle in Bewegung, dass meine Kinder aus der OGS rauskommen. Sie haben dort einfach viel schlechtere Chancen als ihre Mitschüler.

    Und ich finde es so ungerecht. Ich bin alleinerziehend, muss arbeiten und dieses System tritt mich mit Füssen.


    Im nächsten Schuljahr werde ich also nachts zuhause arbeiten und Essen vorkochen, wenn meine Kinder im Bett liegen, damit sie nicht in due Hausaufgabenbetreuung der OGS müssen. Das ist doch ungerecht und Sch....

  • Wie lange dauert bei euch eigentlich die Hausaufgabenbetreuung?
    Hier hatten die Kinder gestaffelt nach Klasse so ca. 25-45 Min. Lernzeit. Es gab gar keine festen Hausis mehr, sondern sie sollten eine bestimmte Zeit in ihren Materialien arbeiten - so wie in den Lernzeiten innerhalb des Unterrichts auch. Ich habe keine Ahnung, wie das für schwächere Schüler funktionierte oder Träumerchen, die dann eine halbe Stunde aus dem Fenster gucken... Für mein Kind war's entspannt und sie hatte allmählich einen inneren Kompass, was sie innerhalb dieser Zeit üblicherweise schafft (wenn sie im Hort viel gequatscht hatte, hat sie freiwillig abends noch was gemacht).


    Will sagen: Hort war hier überwiegend Spaß, das Kind war abends nicht "durch". Verständnisfragen hie und da und extra Lernen haben wir tatsächlich abends gemacht. Also, der Nachmittag war eher LernPAUSE (bis auf diese halbe Stunde Hausi-Zeit), und abends gab es oft noch mal eine konzentrierte Phase. Für Schule oder eigene kleine Mal- und Bastelprojekte.

  • Hier sind es auch größtenteils private Träger, für die Schulkinderbetreuung ist stadtweit ein Verein Träger, sowohl an unserer Ganztagsschule als auch an den Grundschulen mit modularer Betreuung -- und einigen weiterführenden Schulen.


    Kitas gibt es auch städtische, ca. 1 pro Stadtteil, aber die meisten sind privat.


    Übungszeit haben die 1.- und 2.-Klässler 4mal pro Woche 45 Minuten, die 3.- und 4.-Klässler 3mal pro Woche 45 Minuten. Wer nicht fertig wird, arbeitet maximal 30 Minuten pro Woche zu Hause, wer früher fertig wird beschäftigt sich anderweitig ruhig.

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  • Hier, ebenfalls Berlin,. gibt es 2 Hortbereiche in denn jeweils klassenübergreifend betreut wird.

    Kind 1 habe ich freigestellt wann und ob sie in den Hort geht. Kind 2 wird momentan noch abgeholt. Ich hab 2 Vollzeitplätze, nutze die aber gar nicht und wollte ich auch gar nicht, wurden mir aber zugewiesen.

    Geschlossenen Ganztag mag ich persönlich nicht, weil die Kinder zwingend bis 16 Uhr bleiben müssen. Nur freitags dürfen sie schon 15 Uhr gehen. Zumindest an der Schule die hier in der Nähe ist.