welche Alternativen wenn man keinen Kiga Platz bekommt?

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  • hallo,


    wenn man keinen Kindergartenplatz bekommt und das Jugendamt auch sonst sehr unhilfreich ist, was kann man da machen? Wie ist das mit Rechtsanspruch? Aber was bringt einklagen wenn es eben keine Plätze gibt?

    Meine Tochter ist fast fünf, eine Tagesmutter zu finden die sie betreut ist quasi unmöglich, leider. Eine Kinderfrau zu Hause will ich nicht, das bringt mir ja nix, dann will sie trotzdem dauernd zu mir oder ich muss raus (ich arbeite gerade nicht und bin schwanger).

    Privat jemanden suchen, so wie ein Babysitter nur bei ihm/ihr zu Hause und das Jugendamt bezahlt es, geht sowas? Was macht man da?

    kLeiN- uNd GrOß-SchrEibUnG hat mein Handy gefressen...

  • Dem Jugendamt einen Brief schreiben, dass Du - falls sie in den nächsten zwei Wochen weiterhin untätig bleiben - zum Anwalt gehst. Verweise dabei auf den Rechtsanspruch des Kindes und dass gerade für Vorschulkinder eine entsprechende Förderung wichtig ist. Signalisiere, dass Du gesprächsbereit bist, aber es ihre Aufgabe ist einen Lösungsvorschlag zu machen. Schließlich ist das ihre Aufgabe.


    Alles andere sind doch nur halbgare Lösungen. Normalentwickelte Fünfjährige gehören in den Kindergarten und nicht in eine Babysitterbespaßung. Sie sollten in einer festen Kindergruppe sein und nicht exklusiv bespaßt werden.


    Gute Nerven und viel Erfolg.

  • Normalentwickelte Fünfjährige gehören in den Kindergarten und nicht in eine Babysitterbespaßung. Sie sollten in einer festen Kindergruppe sein und nicht exklusiv bespaßt werden.

    Nicht zwangsläufig.


    Allerdings würde ich ansonsten auch vorgehen wie von FrauMahlzahn vorgeschlagen und darauf achten, dass das Kind dann aber nicht irgendwo landet, wo man echt das Kind nicht haben will.

    Fiawin mit d9be21343ykoa.gif

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    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


    Whatever you want, it isn't me.

    Other people's ambitions are not my specialty.

    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

  • Wir haben uns bei vielen Kindergärten auf die Wartelisten "ab sofort" setzen lassen und signalisiert, dass wir flexibel sind und jederzeit anfangen können.

    Nach ein paar Monaten warten und dem ein oder anderen höflichen Nachfragen meinerseits (per Mail/Telefon) hatten wir dann dieses Jahr einen "sie können in 3 Wochen anfangen" Platz.

    Wenn denen nämlich jemand abspringt (Umzug) dann müssen die ziemlich zeitnah ein passendes Kind finden.

    Und die meisten Familien sind nicht so flexibel, weil die Kinder für gewöhnlich in einer anderen Betreuung sind.

    Ein KiGa bei uns hat z.B. länger ganz verzweifelt ein 5 jähriges Kind gesucht, weil die einen Platz besetzen mussten, aber wussten, dass in einem Jahr so viele Geschwisterkinder nachrücken, dass sie dann den Platz wieder brauchen.



    Viel Glück

    Lg

    Annanita


    *wartet schon aufs Adventskalenderwichteln* #nägel

  • Bei einem Vorschulkind (?) würde ich auch versuchen damit Druck zu machen und das Bildungsangebot einzufordern. Bei uns ist es tatsächlich so, dass Vorschulkinder bei den Anmeldungen zuerst berücksichtigt werden und eher ein Dreijähriges keinen Platz bekommt.

  • Fiawin Ja, nicht zwangsläufig. Schon richtig. Wenn denn für das Kind und die Familie eine andere Lösung sinnvoller ist. Reeza will aber ja einen Kindergartenplätze. Daher wollte ich darauf hinweisen, dass es sehr gute Argumente gibt sie Stadt in Zugzwang zu setzen und sich mit unkooperativ oder Pseudolösungen nicht zufrieden zugeben.

    Die Stadt wird bei genügend Druck schon den nächsten freien Platz an Reeza vergeben.

  • Hier ist es so, dass Tagesmütter für dieses Alter nicht mehr gehen. In den Kitas wird in der Altersgruppe eher mal ein Platz frei, weil Familien wegziehen. Hast du dich bei den Kitas umgesehen?

    Wenn du nichts findest, könntest du das Jugendamt auffordern, einen Platz bereit zu stellen. Dazu würde ich schreiben wieviele oder wrlche Kitas Absagen geschickt haben. Ich meine, es besteht eine Frist von drei Monaten, also konkret schreiben, bis zum xx. Das muss/wird dann aber nicht deine Wunschkita sein. Den zugehörigen Paragraphen würde ich nennen und dass du weitere rechtliche Schritte in Betracht ziehst.

    Eine Klage müsstest du dann im Eilverfahren beim Verwaltungsgericht einreichen. Soweit ich weiß, ist das kostenlos und du brauchst keinen Anwalt.

  • Wohnst du in einer Gegend wo du dich mit anderen vernetzten kannst die auch Kinder zu Hause betreuen ? Hier geht das recht gut. Als die beiden Größeren zu Hause waren habe ich auch tw kurzentschlossen Anzeigen in der alternativen Stadtzeitung geschalten und darüber sehr nette Menschen kennengelernt. Wir haben uns dann in die Kinderbetreuung zT reingeteilt.

    Ansonsten fänd ich das zu Hause sein größerer Kinder zu anstrengend in dem Sinne das es zu erwachsenenzentriert ist.

  • Bei wievielen Kigas hast Du Dich auf die Liste setzen lassen und mit den jeweiligen Leiterinnen die Dringlichkeit erörtert?

    Hast Du beim JA auf Deinen Rechtsanspruch und auf das Vorschulalter nachdrücklich hingewiesen?


    "Briefschreiben" wäre für mich erst der zweite Schritt. Vorher würde ich versuchen, im Gespräch (zumindest am Telefon) die Möglichkeiten auszuloten. Wichtig ist, dass Du bestimmt auftrittst und deutlich machst, dass Dir das wichtig ist.


    ...allerdings teile ich Fiawins Befürchtung, dass man dann u.U. in einem Kiga landet, wo man sein Kind nicht unbedingt freiwillig hinschicken will. (Ich spreche aus Erfahrung.)

  • Hast du denn dort wo du gerne hinmöchtest immer mal wieder nachgefragt? Gerade die ungeplant frei werdenden Plätze werden meiner Erfahrung nach auch jenseits der Warteliste vergeben. Lass dich nicht abwimmeln und mache die Dringlichkeit klar.

  • Ich kenne es nur so, dass du weiter kommst, wenn du einen Brief schreibst. Nett reden bringt gar nix.


    Brief schreiben! Nicht telefonieren.

  • Ich würde auch für formale Geltendmachung des Rechtsanspruchs plädieren. Sprich, Jugendamt anschreiben, Platz fordern. Dabei ist allerdings zu beachten, dass das Jugendamt zur Erfüllung nahezu alles anbieten darf. Zumutbar sind Wege bis 30min / Strecke mit dem verfügbaren Verkehrsmittel, für ü3-Kinder besteht ein Anspruch nur auf einen Halbtagsplatz, wenn das Landesrecht nichts anderes regelt.


    Hilfreich kann auch sein, sich gleich mindestens an die Amtsleitung oder sogar die nächsthöhere Stelle zu wenden (je nach Bundesland und Größe des Wohnortes sind das dann Dezernenten, Fachbereichsleitungen oä).

  • Muss das Kind gesetzlich vor der Schule ein Jahr in den Kindergarten gehen?

    Dann müsstest du doch eigentlich einen Platz kriegen.

    Ich frage nur weil ich dachte, du hast dich bewusst entschieden dein Kind nicht in den Kindergarten zu geben.

  • hallo,

    danke für eure ganzen Antworten. Wir haben wegen Umzug gerade noch kein Internet und ich lese hier alles am Handy,komme aber nur wenig zum schreiben.


    Ich bekomme im September noch ein Baby und das Jahr Elternzeit das mein Mann nehmen wollte wird so leider nicht funktionieren aus verschiedenen Gründen, weswegen wir darüber nachgedacht haben ob es nicht vielleicht doch schön wäre, wenn die Große halbtags in einen schönen Kiga könnte. Das würde mich entlasten mit Baby, und sie wohl auch, weil ich mich ja dann nicht mehr so extrem und zeitfüllend um die kümmern kann. Daher die Frage.


    Die Kigas die wir gut fänden haben ziemlich deutlich gemacht, dass die Chancen da gleich Null sind.

    Und irgendwas vom Jugendamt zugewiesen zu bekommen macht natürlich auch keinen Sinn, erstens würde ich schon etwas wollen, das mir auch wirklich 100% zusagt, und das ist nicht einfach, und zweitens werde ich nicht mit Neugeborenen ne halbe Stunde öffis fahren wollen/können jeden Morgen.

    kLeiN- uNd GrOß-SchrEibUnG hat mein Handy gefressen...

  • Ich gebe zu bedenken, dass Kinder es ift als "abgeschoben werden" empfinden wenn die um die Geburt des Geschwisterchens rum in Kiga müssen. Grade wenn sie schon so groß sibd und die Beweggründe durchschauen.


    In Eurem Fall würd ich deshalb entweder nach ner Vorschule schauen oder nach nem AuPair/Nanny die halt doch zu Euch kommt.

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

  • Gibt es vielleicht eine geeignete eingangsklasse oder sowas bei euch?

    k. (*1979) mit p. (*02/2006), k. (*09/2008), h. (*12/2010) und f. (*09/2015)

  • Die Idee von braten finde ich auch gut.

    Ihr seid ja Hessen, wenn ich das richtig im Gefühl habe. Da gibt es sowas bei einigen Grundschulen.

  • Zu dem was schon geschrieben wurde fällt mir noch ein, das ihr nach gezielt Vorschulen gucken könnt. Vielleicht nimmt eine eure Tochter auch schon mit Vier auf, wenn sie bald Geburtstag hat.


    Ich würde auch ein Attest eures Kinderarztes, oder des Frauenarztes in Betracht ziehen, damit die Verwaltung in Schwung kommen.

    Bei uns ist es aber so, das selbst wenn jemand einen Platz einklagt, denn nehmen muss, den er zugewiesen bekommt.

    Heisst das kann eben auch die Kita am anderen Ende der Stadt sein...

    Und dann spaltet ein einziger Tag, das Leben in ein Davor, und Danach.

  • ich wusste gar nicht, dass es sowas wie Vorschulen und Eingangsklassen gibt, das recherchiert ich gleich mal, danke für den Tipp.


    Und ja das mit dem abgeschoben fühlen haben wir uns auch schon gedacht... Hmm, schwierig. Vielleicht suchen wir uns doch jemand Lieben der einfach dreimal die Woche mit ihr raus geht, Tierpark, Spielplatz, so Sachen, dann hab ich wenigstens etwas Luft und sie n bissl Action.

    kLeiN- uNd GrOß-SchrEibUnG hat mein Handy gefressen...