Wozu dienen Hausaufgaben?

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  • Ja, ist halt nur blöd, wenn Lehrer denken, damit sei nur ihr Fach gemeint.

    Die ganzen Richtlinien usw. helfen dir ja, nicht.

    Am Ende heißt es dann immer: Das liegt am Kind.

  • Hallo,



    Ich finde Montessori durchaus einen interessanten Ansatz. Ich glaube aber nicht, dass er für alle Kinder funktioniert.

    montessori ist im grossen und ganzen nur das arbeitsmaterial. wie es dann umgesetzt wird, wie die klasse und die gesammte schule organisiert ist, ist sehr unterschiedlich. so generell würde ich es nicht an montessori festmachen, ob es was fürs kind ist, sondern am lehrer selber.


    so generell würde ich es nicht an montessori festmachen, ob es was fürs kind ist, sondern am lehrer selber.

    Nur dass man sich in den seltensten Fällen den Lehrer vorher ansehen kann bevor man sein Kind an einer Schule anmeldet. Bzw. dann ja häufig auch Lehrerwechsel stattfinden. Und nach meinem Verständnis besteht Montessori schon tendenziell nicht nur in dem Material sondern auch in dem Ansatz, dass die Kinder mind. teilweise selbst entscheiden dürfen womit sie sich beschäftigen.


    Für mich ist "Montessori" vor allem die Haltung zum Kind. In welcher Rolle sehe ich das Kind? Ist es Akteur seiner selbst oder Objekt? In Welcher Rolle sehe ich mich? Als Begleiter und Unterstützer oder als Akteur und "Stoff-Vermittler" usw.


    "Hilf mir es selbst zu tun" heißt für mich - schau, was will und was ich dafür brauche. Nicht "die Kinder" nicht mal mein Nachbarskind oder mein Bruder in dem Alter - sondern ICH. Und was du tun kannst, damit ich mein Ziel erreichen kann. D


    Das KANN Material sein, das KANN persönliche Zuwendung und genaues Erklären sein, das KÖNNEN Ausflüge und Projekte sein usw. das Wichtigste aber ist wie gesagt die Haltung zum Kind.


    Wenn Kinder in der Freiarbeit nur teilweise entscheiden dürften, womit sie sich beschäftigen, hätte ich meine Zweifel, daß es funktioniert. denn wenn sie doch immer wieder erleben, daß ganz viel "Du sollst" dahinter steckt, wäre es ja nicht verwunderlich, wenn sie in den "Du darfst"-Phasen das, was sie sonst "müssen" vermeiden.


    Das ist das Problem, warum die Versuche von "Freiarbeit" an vielen Schulen scheinbar scheitern.- es ist keine echte Freiarbeit, die "Freiheit" wird den Kindern nur vorgegaukelt, um im Grunde noch mehr zu erreichen, was man will, duch eine - scheinbare(!) Freiwilligkeit. Denn es geht im Grunde trotzdem darum, die aktuellen Erwartungen der Lehrer zu erfüllen, WAS gelernt wird (Schon Worte wie "Mathe-Freiarbeit" sind schlichtweg Unfug) , wieviel man lernt, in welchem Zeitraum man etwas lernt...

    So was durchschauen die Kinder und fühlen sich dann zu Recht veralbert oder betrogen oder versuchen Schlupflcher zu finden.


    Es stimmt, daß man auch bei Montessori nicht immer die Lehrer vorher kennt (wobei wir sie immer kannten), daß man nicht mit jedem Menschen gleich gut kann, das Lehrer wechseln können usw.


    Aber das ist überall so. Ich kenne Eltern, die ihr Kind bewusst an einer bestimmten (Regel)Schule angemeldet haben, weil eine ganz tolle Lehrerin die Klasse übernehmen sollte. Aber dann wurde kurzfristig doch noch mal umgestellt. Und wenn ich sehe, was manche Regelschulen zum Tag der offenen Tür an Material auffahren - und wie wenig davon wirklich im Unterricht zum Einsatz kommt...



    @ Trin: Dann hatte ich dich falsch verstanden (oder mich blöd ausgedrückt). Generell finde ich es seltsam, wenn Monte-Schulen auch wieder nach deisem "Noraml-Maßstab" gemessen werden: Eine Monte-Schule ist dann gut, wenn die abgehenden Schüler am Gymnasium gut zurechtkommen. Für mich zumindest wäre das nicht der Maßstab für eine gute Schule. jUnd ich finde es auch blöd, wenn das umfeld deinen indern zu verstehen gab, dass sie als Monte-Schüler an anderen Schulen bestimmt Schwierigkeiten hätten - woher wissen diee Leute das denn eigentlich immer so genau?

    Ich weiß nicht, wie du darauf kommst, das wäre mein Maßstab. Nein, für mich ist das NICHT der Maßstab, für mich zählt sehr wohl auch das erworbene Wissen und die Gesamtbildung, aber ob diese systemkompatibel hervorgebracht werden können, ist nicht so relevant. wobei ein guter Abschluss in unserer Welt einfach kein schaden ist.

    Daß sie "zurechtkommen", ist für mich lediglich ein weiteres Zeichen, daß sie nicht "alle dumm bleiben" wie jemand weiter vorne vermutet hat.


    Ich selber bräuchte dieses Zeichen gar nicht, für mich lässt sich echte Bildung nicht in Noten und Abschlüssen zusammenfassen. Und "Bildung" ist definitiv eine Menge da, auch Wissen als solches, der erlebe ich jeden Tag.

    Keins meiner Kinder hätte überhaupt Abi machen müssen, aber ich sehe auch keinen Grund, es denen zu verwehren, die es wollen, nur damit wir nicht in den Verdacht kommen, "Systemkonform" zu sein oder nach irgendwelchen Maßstäben zu messen oder so etwas. Einen bestimmten Abschluss bzw. Notendurchschnitt zu wollen, der für andere Möglichkeiten nötig ist und etwas dafür tun, finde ich nicht verwerflich und auch nicht dem "Lernen aus eigenem Antrieb" entgegenstehend. #weissnicht

    Die Kids sind ja nicht blöd und je älter sie werden, desto mehr erkennen sie selber, daß de Welt nun mal so ist. Das müssen weder sie noch ich gut finden, aber immerhin können sie sich entscheiden, wieweit sie da mitmachen. Ein Kind daß z.B. am Tag X Rechenoperation Y lernen MUSS, obwohl weder Interesse noch Voraussetzungen da sind, hat diese Freiheit nicht.

  • Ja, ist halt nur blöd, wenn Lehrer denken, damit sei nur ihr Fach gemeint.

    Hier braucht es für ein Fach auch manchmal locker eine Stunde. Aber sie haben die Fächer ja auch nicht alle jeden Tag und es gibt auch nicht jedes Mal soviele Aufgaben auf. In Sport oder Religion gibt es keine. Ich denke, in der Summe kommt es halbwegs hin. Es muss in der Regel ja auch nicht zum nächsten Tag fertig sein.

  • Mein Sohn 4. Klasse hat heute folgende HA von seiner Klassenleiterin mitbekommen.


    1 AB mit Diktat u 2 weiteren Aufgaben dazu

    Stichpunkte aus einem sachtext herausschreiben (hat er wohl am Di vergessen?)

    1 Deutsch AB zu Zeit- und Ortsangeben

    1 Seite Mathe Arbeitsbuch

    1 AB in Mathe


    Sie weiss, dass einige Familien aus der Klasse heute nachmittag zu einem gemeinsamen Wochenende aufbrechen... Was soll das ? #confused#flop

  • ich versteh dich, ich würde eine Entschuldigung schreiben mit dem Hinweis, dass ihr nachholt.


    Unsere hatten am Montag, einen Tag nach der Kommunion 6 Stunden Schule, und dann auch ettliches an Hausaufgaben auf. Einen Tag nach der Kommunion ist es hier Brauch, dass das Fest mit den Nachbarn weitergeht. Die Twins haben der Lehrerin das gesagt. Sie meinte, dass die Kids das am darauffolgenden Montag machen könnten, da wäre frei.


    Ja warum ist denn da frei. Weil dann alle Kinder im Ort mit der Kommunion durch sind und morgens der dicke Dankgottesdienst ist.#yoga An dem Tag feiert die zweite Rutsche der Kommunionkinder dann das Nachbarschaftsnachfeierfest.


    Aber am Mittwoch gab es dann mal wieder nix auf, weil das lange WE anstand. Da hätten wir aber Zeit genug für alles gehabt.


    Fazit: Ich habe den Twins zwischen 6 h Schule und Nachbarschaftskaffee die Hausaufgaben vorgesagt und diktiert, damit wir das nicht ewig vor uns herschieben #haare#hammer

  • Campanula ich glaube, dass einige Kinder mit der neu gewonnenen Freiheit überfordert sind, das zu tun, was sie gerade möchten. Vielleicht würden sie irgendwann die Kurve kriegen und hätten genug davon, während der unterrichtszeit zu spielen statt zu arbeiten? Die Lehrer haben sich das ein halbes jahr mit angeschaut und dann festgestellt, dass der Wissensstand der Schüler immer weiter auseinander ging. Eine zu Beginn der dritten homogene klasse driftete immer weiter auseinander. Seit es wieder fest vorgegeben ist, was wann zu erledigen ist kommen die Kinder wieder besser mit.


    Außerdem bin ich - unabhängig von dieser ha-Geschichte - davon überzeugt, dass es einfach Kinder mit wenig intrinsischer Motivation gibt. Die fangen nicht von selbst an, sich für das einmaleins oder den anbau von Pflanzen zu interessieren. Sondern lesen tagaus tagein Donald-Duck-Hefte und spielen Fußball. Vielleicht ist das auch so eine Art defizit, sich nicht motivieren zu können? Nicht fokussieren?

    Interessante Geschichte, genauso wie die sich daraus ergebende Frage, ob sich irgendwann das Verhalten der Kinder ändern würde. Wirklich spannendes Thema.


    In meinem Schriftspracherwerb als Erwachsene verbessere ich mich tatsächlich nur dadurch, auf Fehler aufmerksam gemacht zu werden und dann versuche ich auch, diese Regel zu verstehen.

    du kannst schreiben und weisst es, verbesserungen bedeuten bei dir den letzten schliff. du bist nicht ganz am anfang, freust dich, dass du alleine drauf gekommen bist wie man "fata" schreibt, hast dich bemüht, die buchstaben richtig auf papier zu bringen und dann kommt wer und sagt, nein, das schreibt man "vater", also ganz komisch, ganz anders. keine würdigung deiner mühen. mein kind kann schon schreiben, weiss, bei vielen wörtern, wie man es schreibt, eine verbesserung trifft nicht die basis, die ist schon aufgebaut.

    Stimmt, da hast du recht.