Brust Soor?? Und wie behandeln? Abwarten trotz Schmerzen?

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  • Hallo zusammen!


    Ich habe folgendes Anliegen...: mein Sohn ist jetzt zwei Wochen alt - natürlich stille ich ihn :-)... aber leider kann ich es allermeist nicht wirklich genießen :(

    Seit etwa einer guten Woche habe ich verschiedene Symptome im Zusammenhang mit "Schmerzen". Na, vielleicht schon länger: zunächst habe ich die Anlegetechnik

    sträflich vernachlässigt - meine Brustwarzen waren in nullkommanix offen und wund/schmerzhaft. Das "Dauerstillen", zu dem mein Kleiner neigt, hat das sicher noch gefördert. Die eine Brustwarze ist jetzt erstaunlicherweise trotz der falschen Technik (erst seit gestern übe ich die asymmetr.) abgeheilt, die andere auf dem Wege dahin. ABER da ist einerseits die dennoch sehr starke Schmerzempfindlichkeit der Warzen und Bereiche des Vorhofs - so, dass ich das Baby manchmal nur scher auf mich legen kann, weil das dann so weh tut. Und sie tut auch "einfach so" weh - wenn man gar nicht an sie rührt! Außerdem gibt es noch eine andere Qualität: eine Art Stechen wie tausend Nadelstiche. Anfangs in der ganzen Brust, und endete dann immer im Bereich Warzen/Vorhöfe. Nun ist es primär nur noch da, meistens, und auch ganz unvermittelt. Beim Niesen/Husten meistens, aber eben auch so - plötzlich tut es auf diese Weise weh - der andere Schmerz ist eh quasi kontinuierlich da.

    Ist das Soor? Bei meinem Kleinen sieht man zwei weiße Mini Pünktchen am Gaumen, das scheint aber normal (sagte meine Hebamme am Telefon) - meine Brustwarzen sind schon ganz schön rosa... ich will so ungern dieses Zeugs wochenlang nehmen udn dem Baby geben - muss das sein? Kann man auch einige Tage abwarten, und wenn es besser wird, hat es der Körper von alleine geschafft??


    Außerdem noch eine Frage: ich stille ja eigentlich gerne (ist das dritte Kind) - aber so ist es schon sehr serh herausfoerdernd, v.a. weil der Kleine irgendwie immer an die Brust will - Dauerstillen quasi. Was kann man da tun??


    Soweit von einer verzweifelten Mama, die so gerne GERNE stillen will!

    Angelkate

  • Liebe Angelkate,


    es kann sein, dass ein Soor vorliegt, es kann aber auch sein, dass die Brustwarze erheblich verletzt ist und die Schmerzen davon kommen. Es ist auch möglich, dass eine Kombination von verschiedenen Faktoren vorliegt, z.B. verletzte Brustwarze und zusätzlich ein eingeklemmter Nerv im Rippenraum, was erhebliche Schmerzen verursachen kann.
    Aus der Ferne und ohne euch zu sehen, kann ich in einer solchen Situation leider nur mutmaßen, deshalb ist es wichtig, dass Du dich zusätzlich an eine Kollegin vor Ort wendest, die sich anschauen kann, wie dein Kind sich an der Brust verhält, wie es angelegt ist, wie die Brust genau in dem Moment ausschaut, wenn dein Kleiner die Brust loslässt und dem Baby auch in den Mund schauen kann.


    Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://www.lalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC).


    Ja, es ist herausfordernd ein neues Baby zu haben - nicht nur, wenn bereits Geschwisterkinder da sind - aber es ist zu schaffen, auch mit einen "Dauerstillkind". Erster Schritt ist daher jetzt, dass herausgefunden wird, was die genaue Ursache für deine Schmerzen ist und Maßnahmen eingeleitet werden, um diese Schmerzen zunächst zu lindern und ganz zu beheben. Sobald Du schmerzfrei bist, wird auch alles andere einfacher. Außerdem solltest Du unbedingt daran denken, dass Du Wöchnerin bist! Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass frau das gerne "vergisst", vor allem beim dritten Kind. Aber es zahlt sich langfristig aus, wenn Du jetzt gut auf dich schaust und dir jede Hilfe holst, die Du bekommen kannst, um möglichst viel Ruhe für dich und das Baby zu haben. Eventuell kannst Du eine Haushaltshilfe bekommen oder es gibt liebe Menschen in deinem Umfeld, die dich unterstützen können. Deine beiden Großen sind ja nicht mehr sooo klein, da gibt es sicher Möglichkeiten, wie Du sie mit in verschiedene Aufgaben einbinden kannst und sie sind auch schon in der Lage manchmal ein bisschen Rücksicht auf dich und den kleinen Bruder zu nehmen.


    Nächster Schritt (nachdem Du gelernt hast Dinge zu delegieren), falls Du es noch nicht kannst oder probiert hast, lerne wie Du ein Tragetuch oder eine andere geeignete Tragehilfe nutzt. Mit etwas Übung kann frau auch ein umgebundenes Kind stillen. Außerdem sind viele Kinder im engen Kontakt mit der Mama (oder auch mit dem Papa, der die Mama mal entlastet) ruhiger und zufriedener.


    Nur Mut, ruf eine Kollegin an und denk' daran, dass es normal ist, dass die ersten Wochen mit einem neuen Baby, alles durcheinanderbringen, es aber auch wieder besser wird.


    Liebe Grüße

    Denise