Alleine mit zwei kleinen Kindern ins Freibad. Tipps?

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  • Huhu.

    Am Wochenende soll es warm werden, das nahegelegene Freibad hat auf und mein Partner kann immernoch nicht laufen.

    Ich überlege also wie und ob es möglich ist alleine mit den beiden Kindern ins Freibad zu gehen.



    Ich meine, ich mache ja auch sonst alles mit denen. Spielplatz mit Straße daneben ist ja auch kein Problem für uns.

    Aber vor Wasser habe ich echt Respekt.


    Zu den Gegebenheiten:


    Ich kenne das Freibad gut. Das hat ein großes Schwimmerbecken, ein Nichtschwimmerbecken und ein Babybecken. Das Babybecken ist etwas abseits von den anderen und schattig zwischen Bäumen auf einer großen Wiese.


    Um zu den großen Becken zu kommen muss man quer über die ganze Wiese und durch so Wassebecken an den Duschen. Anders kommt man da nicht hin.

    Aber es ist möglich und der Große hat es mit damals fast 2 auch einmal unbemeekt geschafft bis zum Sprungturm zu laufen.


    Eigentlich ist der Großer vernünftig und verlässlich. Aber er ist halt auch erst 3,5. Und kann nicht schwimmen.


    Der Kleine rennt eh dauernd weg. Aber er liebt Wasser. Also vielleicht rennt er da nicht weg....


    Ich würde auf jeden Fall die Manduca mitnehmen, und den Radanhänger wo ich im Worst Case beide festschnallen könnte. Und Quetschies um sie zu bestechen.


    Habt ihr sonst noch Tipps?

    Ich habe oft Mütter mit zwei so kleinen Kindern dort gesehen, es muss also irgendwie klappen... :D

    Lg

    Annanita


    *wartet schon aufs Adventskalenderwichteln* #nägel

  • Ich würde ehrlich gesagt nicht gehen.

    Letztes Jahr ist hier in der Nähe bei ähnlicher Konstellation - Mutter mit 2 Nichtschwimmer-Kindern - ein Junge ertrunken.


    Straße und Spielplatz sind echt nochmal ne andere Kategorie, find ich.


    Aber ich bin da auch eher ängstlich.


    Habt ihr evtl die Möglichkeit irgendwo ein kleines Planschbecken aufzustellen? Oder den Rasensprenger anzumachen?

    One day, I would like to turn on the News and hear "There's peace on earth".


    C. mit #female 06/2010, #male 06/2014 & #female 02/2017

  • Lassen sie die Schwimmflügel an, kann sich der Größere an Absprachen halten? Dann würde ich gehen, die Schwimmflügel bleiben immer an (außer vielleicht beim Picknick auf der Decke), und alle gehen immer nur zusammen ins Wasser.

    Das würde ich schon machen.

  • Ich habe schon 2 Sommer mit 2 Kindern im Freibad verbracht :) Die Große ist auch verlässlich (jetzt 4) die Kleine ist da dickköpfiger (jetzt 2,5)

    Beide haben einen Schwimmkurs gemacht und schwimmen seit sie 1 Jahr sind "zuverlässig" mit Kraulquappen.

    Ich habe IMMER beide im Blick, stehe immer bei der Einen und schaue auf die Andere oder ich stehe dazwischen (mit beiden im Blick).

    Im tiefen Wasser habe ich beide bei Mir im Babybecken mehr Abstand.

    Wir sind immer im gleichen Becken. Oder ich bin mit der einen draussen am Rand und habe die andere im Blick.


    Ich an deiner Stelle würde auch schauen dass du vielleicht erst mal im Babybecken bleibst?

    Ich würde auch ganz klare Regeln aufstellen. Werden die nicht befolgt dann wird heim gegangen (mag ich eigentlich so gar nicht aber wasser ist einfach sau gefährlich)


    Probiere es doch aus :)

  • Ich würde auch sagen: Es hängt davon ab, wie verlässlich deine Kinder sich an Absprachen halten.

    - Wenn klar ist, dass außer zum Babybecken nirgends hingegangen wird, dann ist das tiefe Wasser schon mal keine Gefahr mehr.

    - Wenn beide ihre Schwimmflügel oder Schwimmweste permanent tragen, ist ebenfalls eine große Gefahr gebannt.


    Ja, auch Babybecken sind grundsätzlich nicht ungefährlich. Aber meiner Erfahrung nach passen Eltern durchaus auch ein bisschen gegenseitig auf die Kinder auf, dass keins ertrinkt. Und vielleicht kannst du dir ja auch vor Ort Verbündete suchen. Meist sind ja auch andere Eltern mit ihren Kleinkindern da. Oder du nimmst eine andere Familie oder eine Freundin mit?


    Wir haben mit unseren Kleinen anfangs die großen Becken komplett gemieden und uns ausschließlich am Babybecken aufgehalten. Das ging auch mit nur einem Erwachsenen und zwei Kindern (Abstand: 3 Jahre) ganz gut.

    Bei Regelverstößen waren wir außerdem sehr streng bis hin zu konsequent: Dann müssen wir jetzt leider nach Hause gehen.


    Am gefährlichsten fand ich übrigens die Aufbruchphase. Denn zwei Kinder und mich selbst anziehen und noch dazu unseren Kram zusammenpacken, das hat mir arg geteilte Aufmerksamkeit abverlangt und ich konnte nicht mehr dauernd beide Kinder in Schach halten. Da hätte ich mir beim nächsten Mal Unterstützung durch andere Eltern vor Ort gesucht. (Hat mich nur einmal getroffen. Mein Mann war häufiger mit beiden allein im Bad.)


    Viel Spaß euch!

    zertifizierte Beraterin für Natürliche Empfängnisregelung

  • Nein, ich würde es nicht machen: wenn es so warm wird, ist so ein Bad schnell ziemlich voll und dann mit zwei Kleinen mit Weglauftendenzen, das wäre mir zu gefährlich.

    lilu : mit 1 einen Schwimmkurs? Magst du mal davon erzählen?

  • Ich war sogar mit drei kleinen Kindern im Schwimmbad. Das Kleinste in den Sling gepackt. Dann hat man immer noch zwei Hände frei. Wir waren ausschließlich im Babybecken. Meist trifft man dann ja auch noch andere Mütter mit Kids, die eventuell mal ein Auge auf die Großen haben.

  • Also ich würde nur zum Babybecken gehen mit den beiden.

    Und zum Spielplatz der direkt daneben liegt.


    Großes Becken ist tabu solange die nicht schwimmen können. Auch das Nichtschwimmerbecken, wenn ich mit denen alleine bin.


    Es wird zwar voll da, aber eigentlich immer noch erträglich meiner Erfahrung nach. Zumindest am Babybecken.


    Das mit den Schwimmflügeln macht mich nachdenklich. Im Babybecken haben nie irgendwelche Kinder Schwimmflügel an. Das ist so flach, dass der 3-jährige überall stehen kann und der 1jährige fast überall.

    Mein Großer hatte noch nie dort Schwimmflügel an.


    Also was ganz klar ist: Wenn der Kleine gewickelt werden muss, oder umgezogen oder so, kommt der Große in den Radanhänger/Neben mich auf die Decke, etc. Zur Not darf er dann an meinem Handy spielen.

    Wenn der 3jährige volle Aufmerksamkeit braucht (Pipi machen gehen, Aua, etc.) Dann kommt der Kleine entweder auf meinen Arm oder in die Manduca.

    Für die Umzieh/Aufbruchssituation würde ich den 3jährigen mit einem Quetschie bestechen sich in ein Handtuch eingemummelt neben mich zu setzen und dann den 1jährigen fertig umziehen. Der lässt sich dann normalerweise problemlos im Radanhänger festschnallen. Dann habe ich volle Aufmerksamkeit für den Großen, und kann den fertig machen und in den Anhänger setzen. Und wenn dann beide festgeschnallt sind in Ruhe die Sachen einpacken.


    Also wenn ich das so schreibe, merke ich, dass ich mir das durchaus zutraue.

    Aber irgendwie noch alle Einzelheiten und Szenarios durchdenken muss.


    Danke euch

    Lg

    Annanita


    *wartet schon aufs Adventskalenderwichteln* #nägel

  • Ach es begann mit Babyschwimmen mit 8 Wochen bis mit ca 9 Monaten (nagel mich da nicht fest) das erste Mal Kraulquappen angezogen wurden. Hat ein paar Monate gedauert aber mit 1 Jahr konnten beide sich über Wasser halten und sich zumindest drehen. Vom am Beckenrand sitzen ins Wasser hopsen und ein bisschen paddeln (ohne Gegenstrom) Dann hatten wir den Kurs abgebrochen weil Sommer war und wir quasi täglich schwimmen waren.

    Als meine Kleine 17 Monate war waren wir im Urlaub. Sie stand am Beckenrand und sprang halt einfach 300mal am Tag ins Wasser (tief), drehte sich zweimal um die eigene Achse und schwamm zum Rand.

    Meine Kinder sind es auch beide gewohnt mit dem Kopf unter Wasser zu sein. Die Kleine legt sich in der Dusche mit ausgebreiteten Armen auf den Rücken und lässt sich das Wasser auf die Brust trommeln :stupid: Oder sie steht am liebsten Stundenlang mit dem Kopf unter der Dusche. Vielleicht wird sie mal Taucher #freu


    Natürlich habe ich trotzdem Angst aber meine Kinder sind optimal vorbereitet für ihr Alter

  • Zum Thema Schwimmärmel:

    ich bin ohne EXTREM unentspannt und ich schüttel (sorry) innerlich den Kopf wenn Nichtschwimmer ohne im Wasser sind.

    Meine Große darf unter Argusaugen mal ganz ausnahmsweise im Wasser das halbe Armlänge hat ohne Ärmel plantschen.

    Ich bilde mir ein dass das reichen würde falls sie fällt dass sie nicht mit dem Kopf unter Wasser kommt.


    AAABER Ärmel verlangen Übung. Wenn deiner nie welche anhat dann werden sie ihm ohne Übung nicht helfen

  • Dann würde ich gehen, die Schwimmflügel bleiben immer an

    Schwimmflügel sind nur eine Schwimmhilfe und schützen nicht vor Ertrinken! Ich halte es für sehr wichtig, darauf hinzuweisen! Ich habe auch schon Kinder mit Schwimmflügel im Nichtschwimmerbecken gerettet - und die Eltern waren weit und breit nicht zu sehen. Es gibt viele hilfsbereite Erwachsene, die ertrinkende Kinder rausziehen. Es gibt aber auch jedes Jahr ein paar Kinder, die niemand bemerkt und die vollen Schwimmbädern im Nichtschwimmerbecken einfach so lautlos ertrinken. Das geht sehr schnell und man bekommt es wirklich nicht mit, wenn man nicht genau auf die anderen Kinder achtet. Im Augwinkel sieht das erstmal eher nach "Tauchspiel" aus.

  • Mein Sohn ist im Wasser wie deine Tochter, lilu, genau die gleichen Szenen hatten wir hier mit 17 Monaten auch. Und in der Badewanne ist er auch so drauf, Kopf unter Wasser war nie ein Problem, er taucht inzwischen auch im Schwimmbad zum Beckenboden. Allerdings steht dann ein Erwachsener neben ihm und guckt sehr genau.

    Die Schwimmflügelregel haben wir in einem Alter eingeführt, als er überzeugt war, schwimmen zu können, und ich hochschwanger einen Stunt hinlegen musste, weil er vor meinen Augen (aber ca. 2,5 m entfernt) ins Tiefe gesprungen ist. Da war er zwei. Er war aber auch bis drei definitiv nicht absprachefähig.

  • Das was du schreibst, astarte, ist eine wichtige Ergänzung, danke! Klar helfen die eben nur, die 10 Sekunden gut zu überbrücken, bis die aufmerksame Erwachsene tatsächlich da ist! Ich hatte hier aber auch nicht die Befürchtung, dass das anders verstanden werden könnte.

  • Beim Thema "lautlos ertrinken" finde ich das "lautlos" besonders wichtig. Bis zu einem bestimmten Alter (oder einem bestimmten Grad an Schwimmen-Können?) löst das Unter-Wasser-Sein bei Kindern eine Art Schockstarre aus. Sie bewegen sich dann einfach nicht mehr, reißen höchstens panisch die Augen auf. Aber sie paddeln nicht und strampeln nicht, sondern bleiben ganz ruhig. Dadurch kriegen sie keinen Auftrieb, gelangen nicht wieder an die Wasseroberfläche und können sich dort auch nicht durch strampeln oder schreien bemerkbar machen. Sie sinken einfach wie ein Stein zu Boden und sind tot. Wegen dieses Phänomens können kleine Kinder sogar in Pfützen ertrinken.

    Und deshalb ist es mir immer total wichtig, dass die Kinder wenigstens Schwimmflügel tragen. Die können das Ertrinken zwar nicht gänzlich verhindern, aber zumindest die Gefahr mindern. Und dass ich sie permanent im Auge behalte. Ggf. eben indem ich weitere Augen mit einspanne. 3 Minuten kann das menschliche Gehirn ohne Sauerstoff auskommen, dann treten schwere Schäden auf. Sprich: Wenn ich sehe, dass (m)ein Kind gerade zu ertrinken droht, dann ist alles gut, so lange ich dann sofort reagiere. Wenn ich hingegen das Kind für mehrere Minuten aus den Augen verliere, ist Holland in Not.

    Mit diesem Bewusstsein im Hinterkopf finde ich Schwimmbadbesuche halbwegs entspannt. - Einfach, weil die Gefahr nicht irrational ist (zu Hilfe, gefährliches Wasser), sondern konkret (Kind wird sich im Fall der Fälle nicht bemerkbar machen, muss also permanent beobachtet werden).

    zertifizierte Beraterin für Natürliche Empfängnisregelung

  • https://www.jako-o.com/de_DE/schwimmlernweste--144564


    Ich habe dem Nichtschwimmer diese Weste angezogen. Bzw das Vorgängermodell. So konnten wir auch ins Tiefe und ich konnte das Nichtschwimmerkind auch mal los lassen.

    So konnte ich dem Kind 1 auch das Schwimmen beibringen ;) also sogesehen bin ich auch mit 2 Nichtschwimmern gegangen, ins Tiefe ....


    Ich habe noch die verlinkte Weste n Gr. 92/98 da, unbenutzt mit Etikett. Schwimmflügel wären mir nix, und auch sonstige Dinge helfen nicht.

    Wyrd bið ful aræd!


    Einmal editiert, zuletzt von Iverna ()

  • Die Tochter von Bekannten ist bei einem gemeinsamen Freibadbesuch in eben genau diesem Babybecken mit dem Kopf unter Wasser gerutscht. Wir waren damals schnell genug, weil wir direkt daneben standen, aber seit dem weiß ich was mit dieser Schockstarre gemeint ist.


    Ich habe nicht vor meine Kinder auch nur eine Minute aus den Augen zu lassen im Freibad.

    Und wenn ich permanent den Kleinen auf dem Arm habe um mit dem Großen Wasserschlachten zu machen.

    Als eins steht auf jeden Fall fest: das wird wahnsinnig anstrengend :D aber hoffentlich schön ;)

    Lg

    Annanita


    *wartet schon aufs Adventskalenderwichteln* #nägel

  • Iverna die Weste sieht praktisch aus.

    Ich würde sogar überlegen sie dir abzukaufen. Aber das Eine Kind hat Gr. 80 und das andere 104... :)

    Lg

    Annanita


    *wartet schon aufs Adventskalenderwichteln* #nägel

  • Wenn ich mit meinen drei im Schwimmbad bin, dann sind wir entweder im Babybecken oder im Nichtschwimmerbecken. Da sitze ich dann mit dem Kleinsten auf der Treppe (er spielt mit Bechern oder Gießkannen) oder habe ihn direkt am Körper bei mir und die anderen dürfen sich im vorderen Bereich des Beckens, in Stehtiefe, in meinem direkten Blickfeld vergnügen. Der Älteste kann schon schwimmen, die Mittlere kommt mit Schwimmflügeln recht gut zurecht. Das ging auch flott, dass sie das gelernt hat. Ich lasse die Kinder nicht aus den Augen, deshalb muss der jüngste für mich spürbar sein. Sonst habe ich nicht genug Augen. Ich denke, wenn irgendwas sein sollte, dann bin ich innerhalb von drei oder vier Schritten bei den anderen Kindern, das sollte reichen.


    Ist der Kleinste unglücklich oder braucht gerade mehr Aufmerksamkeit, müssen die Großen vorübergehend ins Babybecken. Da schaue ich nicht ununterbrochen, bin aber natürlich trotzdem in unmittelbarer Nähe. Das ist dann aber für die anderen Kinder und Eltern doof, weil meine einfach schon zu groß und wild dafür sind.


    Vorab gibt es die Ansage, dass wir sofort gehen, wenn die Regeln oder meine Vorgaben nicht erfüllt werden. Ich bin da auf die Mithilfe der Kinder angewiesen.


    Ich würde an deiner Stelle gehen, wenn du den Kleineren bei dir halten kannst. Zwei Kindern in dem Alter mit den Augen zu folgen, fände ich zu viel.


    Alles Gute, MaFu

  • Sie fallen tendetiell etwas kleiner aus. Fürs 80er Kind geht sie wahrscheinlich gut. Ich hatte sie einer Freundin gegeben, für das 3 jährige wars eindeutig nix (zu klein)

    Wieviel wiegt denn das kleine Kind?