Mir fällt kein besserer Titel ein.
Wir haben ja drei Kinder - die Jüngste erst 15 Monate alt - und mir fällt im Alltag immer mehr auf, dass man mit dreien nicht nur als etwas Ungewöhnliches angesehen wird (damit kann ich ja umgehen), sondern dass man da irgendwie einen negativen Stempel aufgedrückt bekommt.
Vielleicht bilde ich es mir auch nur ein, ich bin eh recht sensibel Aber manche Sachen machen mich direkt wütend, wenn ich so drüber nachdenke... Mal als Beispiele:
- Zur Geburt von Kind 2 haben wir ganz viele Glückwünsche und Geschenke auch aus der Nachbarschaft bekommen. Bei Kind 3 haben dann viele Nachbarn nur noch gratuliert, ohne Geschenk. (Kind 1 ist damals in anderem Wohnort geboren)
- Mit den direkten Nachbarn handhaben wir es so, dass wir den Kindern zum Geburtstag eine Kleinigkeit schenken. Die Jüngste hat zu ihrem 1. Geburtstag nix bekommen, es wurde auch nicht gratuliert Die Nachbarn haben zwei bzw ein Kind.
(Mir geht es überhaupt nicht um die Geschenke an sich, aber einfach um die Geste)
- Ich bin noch in Elternzeit, aber habe schon jetzt das Gefühl, dass mein Wiedereinstieg nicht leicht wird. Mit meiner Chefin gab es Ärger zwecks Wochenstundenarbeitszeit und genauem Termin der Rückkehr. Ich kann mich natürlich irren, aber ich habe das Gefühl, dass ich als Arbeitskraft nicht mehr ernst genommen werde. Schon die Schwangerschaft war schlimm auf Arbeit, meine Nachfolge lange ungeklärt und irgendwie alle genervt von der Situation. Bei meinen ersten beiden Schwangerschaften war da noch viel mehr „Wir freuen uns mit dir, auch wenn wir das Loch im Team erst mal stopfen müssen“.
Es kann natürlich auch sein, dass ich mir das alles nur einbilde... Wie ist das denn bei euch? Wie erlebt ihr das? Ich habe lange drüber nachgedacht, aber ich bin überzeugt, dass ich - wenn es eben so Tradition ist - meinen Nachbarn auch zur Geburt des 4., 5. oder 6. Babys ein kleines Geschenk machen würde... Die Freude ist doch deshalb nicht weniger, „nur“ weil man es schon zwei Mal oder mehr erlebt hat?! Irgendwie kommt bei mir so ein Gefühl von „Ist ja nur das dritte Kind, da muss man nicht xyz machen“ rüber, die Jüngste wird so abgewertet und das ist doch echt doof und nicht gerechtfertigt.