Sind mehr als 2 Kinder nicht „gesellschaftskonform“?

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  • Das Yalchen das ist natürlich richtig mit denen, die frau nicht haben will :D



    Runa mir wurde das schon gesagt. oft wird es auch allgemein über einzelkinder oder deren mütter geäußert, nicht speziell über mich und meinen sohn, aber das reicht ja dann.


    -> "ein kind ist kein kind!" (von 2-kind-müttern, die die weisheit mit löffeln gefressen haben)

    -> hach, als einzelkind is doch scheiße. biste dein leben lang nur alleine :(

    -> "na ja, typisch einzelkind"/nach einer negativen feststellung natürlich

    -> "ohne geschwister fehlen einfach zentrale soziale kompetenzen" (!!!!!!)


    und weiter so vollbullshit.


    sehr gerne wird die erziehungsleistung von einzelkindmüttern kleingeredet. als ob das alles pillepippi wäre. was sooooo ein bullshitkrampf ist, weil es so maximal vom kind abhängt. nun habe ich noch dazu ein anfängerkind - gesund, brav, klug und sozial. da wird es manchmal schon als anmaßung gesehen, dass ich mich überhaupt als mutter bezeichne, oder meine erkenntnisse werden als wertlos abqualifiziert. mittlerweile reagiere ich da mit sehr harten fuckyous drauf.




    VivaLaVida das ist eine sehr interessante betrachtungsweise mit der underperformance! und den eindruck habe ich auch ein bisschen. wobei meine "kreise" noch nicht soooo elitär sind, dass 2 kinder schon als (zu) wenig gelten. aber viel hilft viel ist hier definitiv richtig und man hat mit drei kindern deutlich mehr ansehen als mit nur zweien. sofern der rahmen stimmt natürlich und man nicht in einer 3-zimmer-hucke sitzt.



    lg patrick

    • Offizieller Beitrag

    meinst du? Ich habe ja in durchaus sehr unterschiedlichen sozialen Gegenden gelebt. Und ja, in den USA waren 3 Kinder normaler, ebenso hier in Frankreich. Die fiesesten Kommentare kenne ich wirklich aus Deutschland, aber vielleicht liegt es auch daran, dass man in Deutschland eher kein Blatt vor den Mund nimmt?

  • Bei den Großeltern väterlicherseits ist das bei mir bisher tatsächlich ganz klassisch: 2 Kinder, 4 (2-2) Enkelkinder und bisher 6 (0-2-2-2) Urenkelkinder, wobei ich vermute, dass bei letzteren die Zahl noch steigt. Mütterlicherseits sind es 3 Kinder, 10 (2-3-5) Enkelkinder und >10 Urenkelkinder (da habe ich schon die Übersicht verloren :) eine meiner Cousinen hat 3 Kinder, alle anderen bisher 0-2).

    "Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen." - Niels Bohr

  • Sind die beiden gleichen Geschlechtes, dann darf es ein 3.geben.

    Nicht darf...muss! Nach zwei Mädels haben wir sooft gehört: "Oh, zwei Mädchen, da müsst ihr wohl noch mal ran!" Das der Joe schon richtig sauer geworden ist wenn das kam....

  • Innerhalb meiner Generation und meines familiären Kontextes hat die Person, die mit keinem ihrer Kinder zusammenlebt und in einem Umfeld mit sehr günstigen Lebenshaltungskosten lebt, die meisten Kinder: Drei Kinder mit drei unterschiedlichen Partnerinnen. Ein weiteres Drittkind ist gerade unterwegs. Ansonsten gibt es unter den 35-50 Jährigen etwa gleich viele mit keinem, einem und zwei Kind(ern). Unsere Familienangehörigen leben zu 90% in deutschen Großstädten mit hohen Lebenshaltungskosten. Ich würde mich jedensfalls sehr freuen über weitere Kinder im familiären Kontext, rechne aber nur sehr vereinzelt damit.



  • Auch hier im Thread finde ich es schade, dass doch einige ihre Vorteile zu Größeren Familien haben (Kinder werden vorm Fernseher geparkt, werden weniger gesehen, die Kinder sind dreckiger etc.)

    ja, das finde ich auch sehr schade.


    Aber ich weiß auch nicht was man da tun kann. Dagegen anzuschreiben bringt ja wenig, das drängt mich so in die Rechtfertigung. #weissnicht

    Ich finde das garnicht.

    Es ist hier doch eigentlich alles vertreten oder?


    Ich finde auch null, dass man das an der Kinderanzahl festmachen kann, ob Eltern gestresst sind oder nicht.


    Aber (und auch das hat nichts mit der Kinderanzahl zu tun) ich habe mich auch schon über weitere Kinder in Familien gewundert, die immer maximal gestresst sind und das dann auch immer so sagen.

    Da ist es dann aber egal, ob es das zweite oder das fünfte Kind ist.

  • Umgekehrt wird man ja, wenn man verheiratet ist ständig gefragt wann und wie viele Kinder man haben moechte. Und wenn man eins hat, wann das 2. Kind. Und dann hört es wirklich abrupt auf das Nachfragen nach mehr Kindern. Insoweit behaupte ich schon, dass es am "richtigsten" ist 2 Kinder pro Ehepaar zu haben.

    Ich hatte es anfangs ja geschrieben. Wir werden ständig gefragt, wann denn das dritte Kind kommt.


    Och hab mich mal mit einigen Einzelkindeltern unterhalten, die wurden nicht nach dem zweiten gefragt.


    Daher ja auch mein Satz, dass eins oder drei plus angesehen sind, zwei aber irgendwie nicht.

    • Offizieller Beitrag

    Ich empfand manche Bemerkung schon als sehr abfällig. Aber gut, wir lesen ja alles unterschiedlich :)


    zu den gestressten Eltern - es gibt ja auch Menschen, die einfach gerne ein wenig (oder auch sehr viel) jammern, fuer mich heisst das nicht unbedingt, dass diese Eltern tatsächlich mehr Stress haben, sondern, dass sie das anders ausdrücken.

  • Ja wobei es ja schon auch Leute gibt, die einem näher stehen und man da schon Einblicke hat, die man sonst ja nicht hat.


    Ich würde mir nicht anmaßen darüber zu urteilen, aber ich wunder mich halt schon.



    Ich kenne es ja auch umgekehrt, also Leute, die ganz klar sagen, dass sie mehr als 1 Kind oder 2 nicht schaffen würden und es bewundern, wenn jemand mehr Kinder hat.


    Und ja, ich kenne auch Familien, da wunder ich mich, dass sie nur 2 Kinder haben und nicht nicht drei weitere bekommen.


    Aber das ist ja eben auch immer sehr unterschiedlich und auch die Gründe, warum man mehr oder weniger Kinder hat sind ja immer sehr individuell.

  • Ich wollte jetzt für einen Kurztrip in einen Freizeitpark im onlineformular die Kinder eintragen. Da konnten nur 2 Kinder eingetragen werden. #weissnichtMuss da wohl anrufen.


    Ich habe auch den Eindruck, dass vieles auf 2 Kinder ausgelegt ist. Gerade so Familienkarten für Schwimmbäder, Zoo, Theater...


    Im normalen Alltag habe ich nicht das Gefühl anders behandelt oder angeguckt zu werden... Aber vielleicht merke ich das aich nicht:D


  • Ohne Quatsch, ich war mit 2 Kindern manchmal maximal gestresst, wenn es schlechte Phasen waren, und bin es jetzt gerade mit 6 Kindern auch. Wenn ich allerdings den Kleinsten als erstes Kind bekommen hätte, wäre ich nicht maximal gestresst, sondern wahrscheinlich schon irgendwo eingeliefert ;) ich bin heilfroh das er nachmittags durch die Geschwister beschäftigt bzw abgelenkt ist. Also der Mini wäre mit Sicherheit immer sehr schwierig. Das er Geschwister hat ist eher ein Segen und ich danke wem auch immer das er jetzt erst kam, wo ich schon gefestigt und geübt bin und nicht als erstes Kind. :)


    Meine ehemals schwierigen extrem lebhaften Großen sind mittlerweile pflegeleicht, und ich hab jetzt plötzlich nur noch ein Windelkind. #dance Alles ist immer in Bewegung und so entspannen sich Situationen und werden doch wieder schwierig. Ich empfinde Phasen jetzt nicht anders als früher.

  • Midna2 ich glaub das meine ich nicht.


    Also ich kann nicht so ganz rüberbringen, was ich damit meine.


    Ich denke das auch nicht, wenn mir meine Freundin mit 4 Kindern erzählt, dass es grad stressig ist.


    Wenn mir aber die Freundin mit zwei Kindern erzählt, dass sie nichts schafft, nicht alleine mit den Kindern einkaufen kann, regelmäßig den Babysitter anruft, damit sie putzen kann, nicht weiß, wie sie die Kinder ins Bett bringen soll usw als Dauerzustand, dann erzählt, dass sie grad das dritte Kind planen, dann finde ich das verwunderlich.


    Auf meine Frage nach den Stressfaktor, kam dann: Ja das wird schlimm, aber ich wollte immer viele Kinder.

    • Offizieller Beitrag

    aber ich wollte immer viele Kinder.


    Das verstehe ich so ganz nicht, denn meistens weiss man ja gar nicht so recht, was es bedeutet Kinder zu haben, bis man welche hat, oder auch was es bedeutet ein 24h Baby zu haben, bis man eins hat.


    Vielleicht sind die ja auch einfach zu dicht aufeinander? Ich finde ja schon, dass es entspannt, wenn man einen Altersunterschied von mindestens 2.5-4 oder auch 5 Jahren hat; das sehe ich hier in Frankreich recht häufig.

  • Vielleicht sind die ja auch einfach zu dicht aufeinander? Ich finde ja schon, dass es entspannt, wenn man einen Altersunterschied von mindestens 2.5-4 oder auch 5 Jahren hat; das sehe ich hier in Frankreich recht häufig.

    Das finde ich interessant. In Deutschland habe ich den Eindruck, dass zwei Jahre als anzustrebender Altersabstand gesehen werden.

  • Ich beobachte auch das, was Patrick Star schreibt: Gemeckert wird über Familien mit "nur" 1 Kind.

    Großfamilien werden bewundert für das, was sie leisten.

    das letztere finde ich in Ordnung, das erstere finde ich richtig schlimm.

    • Offizieller Beitrag

    Hagendeel, das kann durchaus auch sein, denn ich empfand das ständige Nachfragen, wann das zweite denn komme, als sehr nervig. Und dann immer das Gerede, dass man kleine Egoisten heranziehen wuerde, nur weil es keine Geschwister gibt.

  • Wir haben auch 3 Kinder. Hier gibt es häufiger 3 Kinder, aber auch einige Familien mit einem Kind. Ich denke, das üblichste sind hier aber Familien mit 2 Kindern. Wir wurden beim 3. Kind recht häufig gefragt, ob es denn geplant war, das hat mich bei den Großen keiner gefragt. Irgendwie hat mir das schon immer das Gefühl gegeben, dass 2 Kinder "richtig" sind. Bei uns sind zwischen Kind 2 und Kind 3 knapp 6 Jahre, ich weiß nicht, ob die Fragen weniger gewesen wären, wenn die Kinder dichter zusammen gewesen wären. Für uns war es so aber richtig. Ich sage immer, ich wollte nicht drei Kindern die Schuhe anziehen müssen, wenn wir nach draußen gehen.

    Wir haben ein Großelternpaar direkt in der Nachbarschaft wohnen, die uns viel unterstützen. Sonst wäre es schon oft schwierig und das gerade auch jetzt, wo die Kids schon größer sind und ihre eigenen Hobbies und Vereine haben. Wir wohnen relativ ländlich, da ist häufig Taxidienst gefordert. Auch Kuchen backen für Feste, Thekendienste etc. finde ich manchmal mit drei Kindern wirklich viel zu organisieren.

  • @ Janos - ich hatte das ja geschrieben mit den überforderten Eltern mehrerer Kinder.

    Mit "Überforderung" meinte ich ncht, die Kinder mit dreckigen Füßen ins Bett zu schicken oder sie mal zwischendurch vor der Glotze zu parken.

    Ich meinte eher, Kinder anbrüllen, viel schimpfen, bestrafen, Kleinkind am Arm vom Spielplatz zerren, für die Kinder wichtige Veranstaltungen (Kindergartenaufführungen z.B.) immer wieder vergessen, weil man mit den vielen Kindern ja viel im Kopf haben muss, Sachen in der Art. Und dann kommt das 4. Kind. Natürlich ist es schön, dass das 4. Kind kommt. Aber ich denke dann schon: Mensch, ist das für die Eltern wirlich so gut? Würde ich aber nie sagen.

    Dass du das mit deinen Kindern nicht so machst und die anderen, die hier schreiben, ist mir schon klar. War von mir keine allgemeingültige Aussage, sondenr eher das, was mir hier, in meinem Wohnumfeld, so auffällt.

    Dass es auch Eltern mit vielen Kindern gibt, die kein Stück überfordert sind, und dass es auch Eltern mit nur 1 Kind gibt, die so drauf sind, hatte ich ja schon geschrieben.

    Ja, da kann ich unterschreiben. So meinte ich das auch.

  • Wenn mir aber die Freundin mit zwei Kindern erzählt, dass sie nichts schafft, nicht alleine mit den Kindern einkaufen kann, regelmäßig den Babysitter anruft, damit sie putzen kann, nicht weiß, wie sie die Kinder ins Bett bringen soll usw als Dauerzustand, dann erzählt, dass sie grad das dritte Kind planen, dann finde ich das verwunderlich.


    Auf meine Frage nach den Stressfaktor, kam dann: Ja das wird schlimm, aber ich wollte immer viele Kinder.

    Ich musste hier gerade ein bisschen schmunzeln denn genauso ist bzw war es bei uns. Der Alltag mit zwei Kindern, jetzt 1 3/4 und knapp vier. Zwei Kinder ins Bett? Putzen?? Einkaufen? Hilfe!! Selbst Spielplatz war für mich schwer.. Wir ueberlegen trotzdem gerade ob wir den Plan für ein drittes Kind umsetzen, weil wir das eigentlich immer so wollten. (Wahrscheinlich wird aber die Vernunft bei uns dennoch siegen...)


    Was ich mir bei Deiner Freundin vorstellen kann, so ist es bei mir: Sie stellt sich das Leben später vor (idealisiert), wenn die Kinder älter sind. Und denkt, dass es dann leichter wird als mit so ganz kleinen Kindern. Und genauso möchte sie leben. Mit drei Jugendlichen Gespräche führen und sie begleiten. Quasi so wie: Augen zu und durch die Anfangsphase, sie ist schlimm aber kurz.


    Nun kann das natürlich auch völlig in die Hose gehen. ;) Was ich aber bei uns definitiv sehe: Für uns ist es viel leichter, seitdem die Kleine 1.5 Jahre alt ist. Hoffentlich bleibt das ein Weilchen so.