Habt Ihr (heimlich) ein Lieblingskind

Nein, meine Kinder sind aber auch elf Jahre auseinander, das sind sozusagen unterschiedliche Aggregatzustände.

Nein.

Was nicht heißt, dass ich nicht mal von dem einen oder anderen genervt wäre.

Nr. 1 und 2 sind zwar nur 3 Jahre auseinander, aber auch das reicht um sie in total unterschiedlichen Aggregatzuständen () sein zu lassen. Nr. 1 ist z.B. nicht mehr 'süß' im Kleinkindsinn (wie Nr. 2), aber mit 7 auf eine ganz andere Art spannend und interessant in ihrer Entwicklung. Doofe Begriffe jetzt irgendwie. Ich hoffe, dass man versteht wie ich es meine.

Ich habe vier Kinder und nein, ich habe kein Lieblingskind.

Das jeweils jüngste ist naturbedingt....weil am bedürftigsten....näher an mir dran.

Einen kleinen Sonderstatus hat bei mir vielleicht Erste. Eben weil er der erste ist und man mit ihm alles eben das erste Mal durchlebt. Dadurch hat es in manchen Bereichen mehr Intensität. Hat Vor und Nachteile.

Ich kann nicht so richtig antworten. Manchmal irgendwie schon, aber so ganz generell eher vielleicht doch nicht? Ich fühle mich dem Mittelkind charakterlich so nah, das sorgt für große Liebe und große Reibung, der Große hat aber definitiv auch einen besonderen Platz in meinem Herzen wegen 1. und so... Und die Kleine, tja, die ist so besonders und wundervoll und unser Leben dreht sich in so vielem um sie...äh, wo war ich?

Ich habe zwar nur ein Kind..... ist aber dennoch meine "Lieblingstochter" ich nenne sie auch so....

Meine 3 sind mit fast 14, fast 10 und gerade 5 so weit auseinander vom Alter, dass ich ohne Probleme alle ganz toll finden kann.

Ich schaue meiner Großen bei der Pubertät zu und bin total fasziniert, wie sie sich verändert.

Beim Mittleren kommen langsam auch erste Anzeichen, da ist Umbruch in allen Bereichen angesagt.

Die Kleine ist süß und wild und ganz anders als ihre Geschwister, da bin ich einfach auf alles total neugierig. Ist aber auch ein bißchen Schwermut dabei, weil sie mein letztes Baby ist und jetzt schon die erste Zahnlücke hat.

Anstrengend sind sie alle, aber ich liebe keinen mehr als den anderen. Habe eher beim Mittleren das Gefühl, dass er ein bißchen mehr "Schutz" braucht als die anderen... Aber das ist völlig okay.

Nein. Meine Tochter ist mir vom Charakter her ähnlich. D.h. es gibt im Alltag weniger Reibung, wir kochen gerne zusammen, haben einen ähnlichen Humor, können auch den ganzen Tag jeder für sich hier rumwurschteln, ohne viel zu reden.

Mit meinem Sohn ist es gerade sehr anstrengend und war es auch schon immer. Aber: Wir lieben dieselben Bücher, Comics und Filme. Und wir haben da diese Ebene, auf der wir total bereichernde Gespräche über Kultur und Gott und die Welt führen können.

Schon als mein Sohn noch klein war, gab es da diese Verbindung. Und auch, wenn er pubertätsbedingt gerade echt nervt, liebe ich ihn genau so wie seine Schwester.

Bei mir ist es leider gerade andersrum. Ich habe 3 Töchter, 2 davon sind mir sehr ähnlich. Bei der Großen kann ich das Verhalten so wenig nachempfinden und sie ist etwas... schwierig...

Es macht mir mittlerweile Angst, wie sehr meine Gefühle abgekühlt sind ihr gegenüber. Ich habe sehr lange ganz viel versucht um das wieder zu kitten, aber leider mag sich meine Große nicht wirklich Mühe geben sondern nutzt das eher aus um mehr Egoismus ausleben zu können. Echt schwer gerade. Ich würde viel drum geben, dass sich das wieder angleicht.

Ja. Immer. Aber es wechselt.

Ich nehme das Baby mal raus aus der Gleichung, weil Babys einem ja immer ganz nah sind (mir zumindest). Von den anderen Fünfen sind zwei für mich etwas schwieriger zugänglich. Ich hab sie nicht weniger lieb, aber wir rasseln häufiger aneinander als mit den anderen Dreiem.

ja.

Klar liebe ich alle vier, für alle würde ich mich zerreißen und zerstückeln lassen, würde sofort mein eigenes Leben geben. Dennoch geht mir beim Zweiten immer besonders das Herz auf. Vielleicht, weil er immer besonders schwierig war/ist. Um den ich mich immer besonders bemühen musste. Gleichzeitig ist er besonders empathisch und sensibel.

Irgendwann vor Jahren gab es mal einen Artikel oder so, in dem behauptet wurde das jede Mutter heimlich eins hätte und das nur keine zugeben will, weil "darf ja nicht so sein" - irgendwie sowas, für exaktes erinnern leg ich auf keinen Fall ne Hand ins Feuer

Auf jeden Fall hab ich mir damals diese Frage ganz genau gestellt und in mich gehorcht, aber nein, ich habe definitiv keinen lieber als den anderen.

Nein.

Beide bringen mich an den Rand des Wahnsinns, gleichermaßen aber auf unterschiedliche Weise.

Und beide sind absolut bezaubernde tolle Kinder, die man einfach lieben muss.