Kinder mit auf Motorroller?

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  • Das ist jetzt meine Erfahrung, wir fahren ja viel Rad und müssen auch auf Straßen fahren.



    Natürlich ist Straßenverkehr gefährlich und man blendet das immer bissle aus. Sonst ... würde ich daheim bleiben.

  • Ich hab mal im Internet gesucht. Ich musste mir eine Menge Werbung anschauen, um alles mögliche und unmögliche zu lesen.:wacko:


    Also, wenn ich bei 30 kmh vom Karussel fliege und irgendwo gegenknalle, entspricht das einem Sturz aus den ersten Stock eines Hochhauses, Fallhöhe dreieinhalb Meter. Bei 50 kmh entspricht das aber schon einem Fall aus dem dritten Stockwerk mit 9,8 Metern Fallhöhe. Das kann ich ja auch auf die Geschwindigkeit übertragen, die man hat, wenn man vom Motorroller fliegt. Ich weiß aber nicht, wie schnell so ein Roller werden kann. Aber ich denke, da kann man abschätzen, wie hoch die Gefahr ist. Bei 70 kmh übrigens schon 19,3 Meter, 6. Stock.


    Als Kind musste ich mich sehr anstrengen, um mit dem Fahrrad auf 40 kmh zu kommen. Ich hatte einen Tacho an meinem knallgelben Rad. Da war ich ungefähr 11.


    Für Mathefans hab ich noch gefunden: Ekin = 1/2 m v2

    Fiawin mit d9be21343ykoa.gif

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    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


    Whatever you want, it isn't me.

    Other people's ambitions are not my specialty.

    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

  • "Den Roller" gibt es nicht.

    Es gibt Mofaroller, das sind die mit dem kleinen Versicherungskennzeichen, die ab 15 (ohne Führerschein) gefahren werden dürfen. Die dürfen maximal 25km/h fahren. Und darauf darf niemand mitgenommen werden.

    Dann gibts die 50er Roller, auch mit Versicherungskennzeichen, die ab 16 mit Führerschein gefahren werden dürfen. Die dürfen 45 km/h fahren.


    Beide vorgenannten finde ich persönlich gefährlicher für den Fahrer als ein Motorrad. Weil die langsamer sind als der fließende Verkehr und somit von vielen Autofahrern als Hindernis wahrgenommen werden. Dicht auffahren, mit wenig Seitenabstand überholen und noch schnell vor dem Roller aus der Einfahrt raus z.B.

    Außerdem ist die Fahrphysik mit den kleinen Rädern (im Vergleich zum Motorrad) beschissen.

    Ich bin beides gefahren. Motorrad und 50er Roller und hab mich aufm Roller unsicherer gefühlt.

    Bei einer brenzligen Situation mit dem Motorrad dreh ich kurz rechts (=ich geb Gas) und bin weg. Beim 50er Roller dreh ich rechts und... es passiert nix. Der hat null Leistung.


    Darüber hinaus gibt es noch die Großroller oder Motorradroller. Die fahren genauso schnell wie ein Motorrad und dadurch ergibt sich auch wieder eine Gefahr für den Fahrer.

    Autofahrer an der Einmündung sieht nen Roller in vermeintlich ausreichendem Abstand kommen und fährt raus. Dass der aber viel schneller sein kann, wie der 50er Roller, von dem die meisten ausgehen, bedenken viele nicht.


    Als Zweiradfahrer, ob motorisiert oder nicht, muss man immer immer immer für alle anderen Verkehrsteilnehmer mitdenken.

    Und seit ich Motorrad fahre, fahr ich viel aufmerksamer Auto. Man achtet auf ganz andre Sachen weil man sie kennt.


    Ich will mit dem Auto geradeaus eine Hauptstraße überqueren. Von links kommt ein Motorrad, es blinkt rechts.

    Fahr ich los?

    NEIN! Beim Motorrad schaltet sich der Blinker nicht von allein ab, man muss den selber ausschalten. Es kann also sein, dass der Motorradfahrer vergessen hat, den Blinker auszuschalten.

    Ich fahr erst dann los, wenn ich am Fahrverhalten des Motorrads zweifelsfrei erkennen kann, dass der wirklich abbiegt.


    Gleiche Kreuzung, ich will geradeaus, von links kommt ein Transporter/LKW/Traktor und will deutlich erkennbar rechts abbiegen. Fahr ich los?

    NEIN!

    Es könnte sein, dass ein unvernünftiger Motorradfahrer hinter dem LKW diesen im Kreuzungsbereich überholt und mir dann ins Auto knallt.

    Solche Fahrmanöver von Zseiradfahrern finde ich unvorsichtig, unverantwortlich und absolut dämlich, erlebe sie aber leider sehr oft.


    So. Das war mein Wort zum Samstag ^^

    Respekt, wer bis hier gelesen hat #super

  • Das ist so spannend und eindrücklich geschrieben, das MUSS man komplett lesen.#top Vielen Dank.

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  • Der Vergleich mit dem Fahrrad hinkt ohnehin. Wenn der Roller umstürzt kracht erhebliches Gewicht auf das Kind. Beim Fahrrad ist das nicht so. Und die Geschwindigkeit die so ein Roller fährt erreicht man mit dem Fahrrad nicht dauerhaft, jedenfalls nicht mit Kind drauf.

    Ich denke dass es ein hohes Risiko ist, dessen muss man sich bewusst sein.

    Allerdings gibt es viele Dinge die risikoreich sind, nicht zuletzt reiten.

    Es ist okay es zu machen, im Wissen dass es trotz Schutzkleidung gefährlich ist.

    Schoko

    Schokojunkie mit Töchtern (5/07 und7/09)

  • Mein Sohn saß im Kindersitz und ich hatte einen Nierengurt mit Griffen. Damit sind wir ab der zweiten Klasse immer gut und sicher gefahren

    Was bleibt, sind die Erinnerungen...
    schlaf gut, schlaf ruhig
    Ich werde dich nie vergessen und immer vermissen

    1976-2003-2013


    »Das Staunen ist der Anfang der Erkenntnis.«
    ― Platon

  • Ich persönlich habe kein Problem, solange das Ding nicht schneller als 50 fährt. Alles darüber finde ich zu gefährlich, ich wollte tatsächlich auch nicht, dass mein Mann sowas fährt. Aber die Menschen sind verschieden. Ich und mein Mann, wir kennen halt einige Todesfälle durch Motorradfahren. Aber wir kennen auch Opfer von schlimmen Reitunfällen und daher hätten wir nicht erlaubt, wenn unsere Kinder Reitsport hätten machen wollen. Da ist das Sicherheitsempfinden halt sehr unterschiedlich...

  • 50 ist auch die Geschwindigkeit mit der ein Auto in der Stadt fährt. Trotzdem fahren meine Kinder nicht unangeschnallt und ohne kindersitz im Auto. Auch nicht kurze Strecken in der Stadt.


    Schoko

    Schokojunkie mit Töchtern (5/07 und7/09)

  • 50 ist auch die Geschwindigkeit mit der ein Auto in der Stadt fährt. Trotzdem fahren meine Kinder nicht unangeschnallt und ohne kindersitz im Auto. Auch nicht kurze Strecken in der Stadt.


    Schoko

    Du fährst sicher auch nicht unangeschnallt Auto, oder? Dann sollten auch Erwachsene keine Roller fahren.

  • Ich glaube, wenn ich das richtig verstanden habe, geht es um den Unterschied, welchen Risiken man sich selbst aussetzt und welchen einen Schutzbefohlenen. Und dass das Risiko auf einem Roller noch einmal deutlich höher ist als in einem Auto.


    Wobei das ja nicht zwangsläufig bedeutet, dass man unverantwortlich handelt oder so. Nur dass Rollerfahren ein höheres Risiko birgt im Falle eines Unfalls.


    Zudem verfügt ein Erwachsener über mehr Möglichkeiten, er kann sich beispielsweise besser gegen einwirkende Kräfte festhalten, einfach weil er mehr Kraft hat als ein Kind. Zum Beispiel.


    Diesen Nierengurt mit den Griffen finde ich z.B. eine gute Möglichkeit zur Risikoverminderung.


    Ich denke aber, dass man sich sehr bewusst machen sollte, welchen Zuwachs an kinetischer Energie allein durch 5 oder 10 kmh pro Stunde mehr es gibt und wie der dann auf einen Körper wirkt (siehe das Beispiel mit dem Fall aus einem Stockwerk).


    Ich denke, dass es hilfreich ist, wenn ich mir selbst bewusst mache, welchen Risiken ich mein Kind aussetze und dann bewusst entscheide, anstatt einfach zu denken, achja, wird schon nichts passieren. Ich glaube, dass die meisten das hier tun, aber man vergisst auch schnell. Und jeder hat da eine andere Schallgrenze für das, was er für vertretbar hält.


    Ich persönlich für mich würde mir von meinem Partner wünschen, dass er in diesem Fall, in dem es nicht um den Erwerb notwendiger und grundlegender Fähigkeiten, seien sie kognitiv, psychisch, sensomotorisch, sozial oder was auch immer wichtig für die Entwicklung eines Kindes ist, mein Sicherheitsbedürfnis in Bezug auf das gemeinsame Kind respektieren würde.

    Mein Mann und ich handhaben es so, oft ist es schwierig (oft bin ich risikobereiter), meistens müssen wir viel reden, und das ist gut und bringt am Ende eigentlich immer Ergebnisse, die für alle vertretbar sind, z.B. Kompromisse oder einfach die Möglichkeit, dem unsichereren Elternteil Zeit zu geben oder eine Strategie, sich anzunähern und zu schauen, ob die eigene Grenze nicht verschoben werden kann.


    Edit sagt, dass ich mich niemals auf einem Roller in den Verkehr begeben würde, mir wäre das auch für mich zu unsicher. Wenn mein Kind alt genug ist, das alleine zu entscheiden, muss es aushalten, wenn es dann mit einem Roller losdüst.


    Meine Schwester hatte übrigens neulich einen Rollerunfall, bei dem keine hohe Geschwindigkeit im Spiel war, und sie dokert jetzt seit einem Jahr an den Folgen rum. Mit dem Fahrrad wäre das nicht so passiert.

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    Einmal editiert, zuletzt von Fiawin ()

  • Ich persönlich habe kein Problem, solange das Ding nicht schneller als 50 fährt. Alles darüber finde ich zu gefährlich, ich wollte tatsächlich auch nicht, dass mein Mann sowas fährt. Aber die Menschen sind verschieden. Ich und mein Mann, wir kennen halt einige Todesfälle durch Motorradfahren. Aber wir kennen auch Opfer von schlimmen Reitunfällen und daher hätten wir nicht erlaubt, wenn unsere Kinder Reitsport hätten machen wollen. Da ist das Sicherheitsempfinden halt sehr unterschiedlich...

    Wuah wie gruselig. Echt jetzt? Todesfälle durchs Reiten die NICHT Profireiter waren?


    Naja da ich Pedelec fahre, bin ich auch gefährlicher unterwegs. ;) Da ist man viel schneller bei höheren Geschwindigkeiten.

  • Ich halte es für eine Illusion, dass man alles an Gefahren richtig einschätzen kann. Das macht jeder aufgrund seiner Erfahrung für sich und seine Familie. Und jeder macht Dinge, die in irgendeiner Weise Gefahren in sich bergen. Deshalb ist es auch so schwer, darüber zu diskutieren.


    Iverna: Ja. Ein Todesfall und eine schlimme Kopfverletzung fallen mir da spontan ein.

  • krebbel meinst du das allgemein oder auf meine Frage bezogen?


    (gefühlt verunglücken für mich mehr Profireiter tödlich als Hobbyreiter nur mal so)


    Aber ja, Gefahren kann man nicht immer richtig einschätzen. Aber manchmal ist das auch gut so, sonst würde ich vor Panik nicht mehr raus gehen.

  • Ich denke schon, dass man im Allgemeinen Gefahren abschätzen kann. Nicht immer perfekt, und man kann nicht alles im Blick haben, und manches geschieht auch unabhängig von jeder Abschätzung. 100%e Planbarkeit und Vorhersage gibt es da nicht. So ist das Leben. Dennoch kann ich jedenfalls sehr gut abschätzen, dass es tendenziell ungefährlicher ist, wenn mein Kind mit dem Tretroller im Innenhof unterwegs ist, als wenn es auf dem Highway 200 Meter weiter mit Autos konkurriert.


    Man kann aufgrund seiner Einschätzung, Information und Erfahrung entscheiden. Je öfter ich etwas tue, das potentiell gefährlicher ist als anderes, desto mehr gewöhne ich mich daran, und für desto ungefährlicher halte ich es. Dann kann es auch zu Fehleinschätzungen kommen. Genauso wie ich aufgrund von Ängstlichkeit und Erfahrungen etwas für gefährlicher einschätzen kann als es tatsächlich ist. Da hilft es im allgemeinen, sich zu informieren.


    Ich halte Flugzeugfliegen ja für ungemein gefährlich und habe früher vor jedem Flug, und das meine ich so, wie ich es sage, das ist keine Metapher und kein Scherz, mit meinem Leben abgeschlossen und mich vorbereitet, jetzt zu sterben. Ich WEISS aber, dass fliegen so gefährlich nun auch nicht ist. Deswegen war ich überhaupt in der Lage zu fliegen. Geholfen hat mir dabei, mich zu informieren und mal nach rechts und línks jenseits meiner persönlichen Erfahrungen und Vorstellungen nach Fakten zu schauen.

    Und, ja, dann kann man Gefahren sehr wohl einschätzen. Menschen tun das andauernd, genauso wie andere Tiere auch. Sie sind recht erfolgreich dabei, aber irren kann man sich auch.

    Und man kann Gefahren und Risiken bewusst eingehen. Und das ist ja auch in Ordnung so.

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    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


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    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

  • ...und dann wurde mein Schwager vor 40 Jahren im zarten Alter von 12 Jahren von der Polizei aufgegriffen, weil er ohne Fahrerlaubnis mit frisiertem Moped erwischt wurde.
    Sein Glück war, dass der Polizist ihn erkannte und ein ehemaliger Schüler meines Schwiegervaters war. Der Polizist hat meinen Schwager daraufhin nur zuhause abgeliefert und dem Vater übergeben #zwinker.


    Da mutet es tatsächlich ein wenig seltsam an, wenn man drüber diskutiert, ob es verantwortbar ist, einen 12Jähriger als Sozius auf einer Vespa mitzunehmen.

  • Es ist verantwortbar, bloß muss man es auch verantworten und im Falle eines Unfalles nicht die Schuld beim Universum suchen.

    Im Bewusstsein dass es gefährlich ist und man sich schützt so gut es geht ist es doch machbar. Bedeutet aber auch dass man flexibel auf äußere Bedingungen reagieren sollte. Wenn Kind grantig dann würde ich es eher absagen. Meine Kinder neigen dann zu emotionsausbrüchen. Und es fehlt beim Kind die Einsicht /Fähigkeit das hintenan zu stellen.

    Die schweren Verletzungen bei jungen Menschen die ich gesehen habe waren häufig Motorrad /Roller Unfälle, oder eben Reitunfälle. Es muss einem als Eltern bewusst sein dass eine Jugendliche nicht immer ihre ganze Aufmerksamkeit bei der Sache hat, sonst könnte man sich das genöle um Pubertät auch sparen.

    Schoko

    Schokojunkie mit Töchtern (5/07 und7/09)

  • Hmmm meine fahren ja selber, klar dürfen die auch mitfahren.

    Wo Furrina drauf steht ist in dem Fall Carrrie drin #evil


    und immer noch mit Chaosfamilie :D

  • Kommt darauf an wie alt das Kind ist, ob es sich gut festhalten kann.Schutzkleidung wäre wichtig.

    Ich bin so ab 10 mit meinem Vater mitgefahren - Mororrad und größere Vespa etc. hat Spaß gemacht?

    Wie immer im Leben kann immer überall was passieren.

    Ich dachte auch, dass mein Sohn niemals im Straßenverkehr angefahren wird... und dann passiert es, wenn er zum Bus geht. Also man steckt nie drin ...

    ...eigentlich bin ich ganz anders, ich komm nur viel zu selten dazu ...