Kinder mit auf Motorroller?

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  • Es ist einfach immer schwierig, wenn Eltern da unterschiedliche Einschätzungen bzgl. der Gefährlichkeit und "Tragbarkeit" von Risiken haben.


    Mein Mann hat z.B. unsere Große früher gerne auf dem Fahrrad bei kurzen Strecken vor sich auf die Stange gesetzt, da das eine Rad keinen Kindersitz hatte.

    Ich war dagegen und fand es zu gefährlich. Er fand, da könne faktisch gar nichts passieren, da er ganz vorsichtig und nur im Schritttempo auf dem Radweg fahren würde.

    Anfangs habe ich dagegen argumentiert, irgendwann habe ich es gelassen, weil es eh nichts genützt hat.

    Und ich war mir auch nicht ganz sicher, ob er recht hatte und ich nur überängstlich bin.


    Eines Morgens kam er zurück (kurzer Weg zum Kindergarten) und hielt mir wortlos ein blutüberströmtes Bündel Mensch entgegen...

    Er war langsam und vorsichtig gefahren, aber beim Fahrrad hatte aufgrund eines technischen Defekts plötzlich das Vorderrad blockiert und beide waren über den Lenker gefallen.

    Tochter hatte sich beide Schneidezähne ausgeschlagen, zum Glück nur Milchzähne.

    Ich habe mir dann selber auch Riesenvorwürfe gemacht, dass ich das nicht unterbunden hatte; obwohl ich es ja anfangs erfolglos versucht hatte.


    Ich bin froh, dass er keinen Motorroller hat. Mir wäre es auch zu gefährlich.

  • Nele72

    zwischen verboten auf der Stange und erlaubt auf dem Sitz mit Helm etc ist aber ein gewaltiger Unterschied.

    Wo Furrina drauf steht ist in dem Fall Carrrie drin #evil


    und immer noch mit Chaosfamilie :D

  • Nicht alles, was erlaubt ist, ist risikofrei. Das hatten wir schon einmal.


    Ich bin da sehr bei Schokojunkie


    Man muss abwägen, entscheiden und dann die Verantwortung tragen.


    Das Argument, dass immer etwas passieren kann, ist meiner Meinung nach in diesem Fall nicht konsistent, denn man kann statistisch feststellen, bei welchen Aktivitäten das Risiko eines Unfalls inkl. entsprechend zu erwartender Schwere höher ist als bei anderen Aktivitäten. Dass das Leben immer tödlich endet, ist nichts Neues. Die Risikobereitschaft steigt unter anderem auch dann, wenn das Risiko nicht unmittelbar sichtbar ist.

    Fiawin mit d9be21343ykoa.gif

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    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


    Whatever you want, it isn't me.

    Other people's ambitions are not my specialty.

    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

    • Offizieller Beitrag

    ich bin ja tendenziell ein sehr risikobereiter mensch. Und daher wird dem mik auch sehr vieles erlaubt .

    Problematisch wird das auch nur,wenn andere uns ihr Sicherheits empfinden überstülpen wollen.

    Übrigens die Unfälle des Muks die ins kh geführt haben waren allesamt bei total harmlosen Sachen. Sachen,die niemand hier verbieten würde. Hilft also alles nix... ;)


    Insgesamt muss jeder seinen weg finden.

  • Ich glaube, niemand stülpt hier jemandem etwas über, und es wird hier auch niemandem ein Weg aufgedrängt.


    Selbstverständlich passieren anteilig mehr Unfälle bei den normalen risikoniedrigen Alltagsdingen, weil man diese ja auch anteilig ungleich viel höher ausführt.

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  • Ich muss jetzt doch nochmal was hier schreiben, weil mich das Thema beschäftigt. Bei uns bin ich i.d.R. diejenige, die in Bezug auf unsere Tochter deutlich mehr Toleranz gegenüber möglichen Risiken und Gefahren hat als mein Mann.


    Tatsache ist, dass bestimmte Aktivitäten mit mehr Risiko behaftet sind als andere. Das will ja wohl niemand in Abrede stellen, oder wollt Ihr tatsächlich den Aussagen von Fachleuten/Medizinern/Kraftfahrtexperten etc. und der Statistik widersprechen und sagen, dass es nicht gefährlicher ist für ein ungesichertes Kind mit dem Motorroller am Straßenverkehr teilzunehmen als mit Helm mit dem Fahrrad in normalem Tempo auf dem Radweg zu fahren?


    Was ich in diesem Thread sehe, ist im Grunde genommen ein Spiegelbild, scheint mir, dessen, was zwischen der TS und ihrem Mann passiert:


    Der Mann meint, so schlimm sei ja alles nicht.

    Entweder hat er, wie manche Leute hier im Thread, mehr Toleranz gegenüber einem Risiko. Oder aber es passiert auch das, was zum Teil hier im Thread passiert. Nämlich eine Bagatellisierung eines realen, wenn auch relativen Risikos.


    Im letzteren Fall ist es natürlich schwierig, wenn jemand Tatsachen nicht anerkennen will und meint, ignorieren führe zu Nichtexistenz des Ignorierten.


    Wenn der Mann der TS allerdings schlichtweg eine höhere Risikotoleranz in diesem Fall hat als die Frau, fände ich es gut, wenn er sich gemeinsam mit seiner Partnerin überlegen würde, wem es wohl schlechter geht, ihm, wenn er auf die Rollerfahrten verzichten muss oder evtl. etwas an den Umständen ändern muss (Zeitpunkt, Ort, Geschwindigkeit, Absicherung der Kinder), oder der Frau, die aushalten muss, was jenseits ihres Toleranzbereiches (Toleranz im Sinne dessen, was man Ertragen/Aushalten kann) liegt.


    Ich würde der TS raten, nochmals mit ihrem Mann über ihre persönlichen Befürchtungen und Gefühle zu sprechen, ohne sich auf eine Diskussion über tatsächliche Risiken und Gefahren zu sehr einzulassen.

    Wir sind immer sehr gut damit gefahren, demjenigen das meiste Gehör zu schenken, der am wenigsten aushalten kann, und zu schauen, was man tun kann, dass sich seine Toleranzgrenze ein wenig verschiebt, wenn das möglich war. Solange man ein Kind dabei nicht in seiner natürlichen Entwicklung beschränkt. Was ja beim Unterlassen von Motorrollerfahrten nicht der Fall wäre. Dabei kannst Du, Janima ja auch schauen, ob es irgendetwas gibt, was es Dir erleichtern könnte auszuhalten, dass die Kinder mit dem Vater auf dem Motorroller unterwegs sind. Z.B. so ein Nierengurt mit Griffen. Oder, falls nicht vorhanden, die entsprechende Schutzkleidung. Wenn das nicht geht, dann würde ich durchaus sehr deutlich machen, dass das einfach etwas ist, was Deine Kapazitäten übersteigt. Und Deinen Partner damit konfrontieren, dass er bewusst etwas tut, was für Dich sehr schlimm ist. Natürlich nicht im Sinne von Vorwürfen, sondern im Sinne von Erinnern an partnerschaftlichen, fürsorglichen Umgang miteinander. Man kann und darf in einem solchen Fall auch bitten, ohne dass man sich kleinmacht deswegen. Bitte nimm Rücksicht auf mich, für mich ist das zu viel, ich kann das nicht gut aushalten und habe Angst, wenn du mit den Kindern auf dem Roller unterwegs bist. Das ist keine Aussage über das tatsächliche (Nicht-)Risiko. Es ist eine Aussage über Dich. Die Du auch tätigen würdest, wenn z.B. im Bad eine große, haarige Spinne sitzt und Du Deinen Mann bittest, die nach draußen zu setzen. Obwohl Du weißt, dass sie Dir nichts tut.

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    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


    Whatever you want, it isn't me.

    Other people's ambitions are not my specialty.

    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

    2 Mal editiert, zuletzt von Fiawin () aus folgendem Grund: RSF

  • Nele72

    zwischen verboten auf der Stange und erlaubt auf dem Sitz mit Helm etc ist aber ein gewaltiger Unterschied.

    Erlaubt mit Helm, Schutzkleidung und Fußstützen in Kinderhöhe. Deshalb hatte ich die juristische Seite oben verlinkt.

    Ich bezweifle ganz stark, dass das alles immer vorhanden ist.

  • Ich hab jetzt mal etwas nach Statistiken gesucht, aber leider nicht viel gefunden.


    Grad auch zum Thema Reitsport, die tauchen in den Statistiken, die ich gefunden hab garnicht auf.

    Da scheint selbst Kegeln gefährlicher zu sein (also rein statistisch).


    Was ich auch gefunden habe war, dass im Haushalt viel mehr Leute tödlich verunglücken, als im Straßenverkehr.


    Aber ich denke immer, dass es dir nicht hilft, wenn du ausgerechnet der eine bist, dem es passiert.

    • Offizieller Beitrag

    Fiawin ich meinte nicht im Forum, dass die eigene Einschätzung übergestülpt wird, sonst hätte ich das klar dazu geschrieben und auch,wen ich meine .


    Aber erst gestern durfte ich einen Vortrag anhören,wieso barfuß das Kind auf dem Kies laufen lassen doch gefährlich sei.

    Und das finde ich störend. Wir nehmen Schnitte im Fuß eben in Kauf.

    Ebenso darf mein Kind um rutschen rauf klettern, obwohl ich selber dabei 2 Zähne eingebüßt hab als Kind. Die Diskussionen darum hatten wir versucht auch schon. (Ich diskutiere da nicht. )


    In einer Partnerschaft erwarte ich zu dem Thema Absprache und Kommunikation mit ehrlichem Interesse an den Gedanken des anderen.


    Aber wenn hier eben gefragt wird,kann man nur erzählen,wie man es selbst hält.


    Ich finde übrigens,dass gewisse Dinge (zb auf Bäume hoch klettern) auch echt sinnvoll sind um sich und seine körperlichen Grenzen kennen zu lernen.

  • Ich habe jetzt gerade beim schnellen Suchen diesen Artikel zum Thema Reiten gefunden:

    FAZ: Wie gefährlich ist der Reitsport?


    Die absoluten Zahlen, wonach "mehr Leute" verunglücken, sagen halt nicht viel, weil manche Sachen eben auch von "mehr Leuten" gemacht werden.

  • Nele72 ich weiß nicht, der Artikel hilft eben nicht so wirklich den Sport einzusortieren.


    Also für mich hat er keine Aussagekraft darüber, ob reiten jetzt besonders gefährlich ist.


    Klar absolute Zahlen bringen nichts, aber trotzdem kann man das ja ungefähr in ein Verhältnis bringen.


    Ich hab gefunden, dass Fußball sehr gefährlich ist.

    Kegeln wie geschrieben auch.

  • Wenn man das Ende des Artikels liest, dann kann man schon herauslesen, wie gefährlich das Reiten ist.

  • Wenn man das Ende des Artikels liest, dann kann man schon herauslesen, wie gefährlich das Reiten ist.

    Erklärst du mir das?


    Ich habe den Artikel gelesen.


    Ich sehe nirgendwo, ob reiten gefährlicher ist als Fußball spielen, Mountainbike fahren, Ski fahren, klettern usw.

  • Nein, ein direkter Vergleich ist ja nicht möglich. Das wäre auch eine Statistik, der ich nicht trauen würde (Datenlage zu unterschiedlich). Mir persönlich reicht das letzte Drittel des Artikels um festzustellen, dass Reitunfälle/Unfälle im Umfeld des Reitens oft schwerwiegende Folgen haben. Und eine Stelle gibt es doch, wo so annähernd ein Vergleich gezogen wird (da geht es aber nur um die Häufigkeit): "Trotz aller Präventionskampagnen sei Reiten ein gefährlicher Sport geblieben, schreiben sie im Magazin „Injury“ – mit „mehr Verletzungen pro Stunde als Motorradfahren, Ski und Football“. Einer von vier Patienten müsse ins Krankenhaus aufgenommen werden."

    Wobei ich an dem Artikel kritisieren muss, dass am Ende "mehr als 30% trugen keinen Helm" nicht konkretisiert wurde. 99% sind auch mehr als 30. Saudumm, sorry. Und was meinen sie mit "Umweltfaktoren" in Verbindung mit "wären vermeidbar gewesen?

  • Mal eine Frage an alle, die Motorrollerfahren zu gefährlich finden: lasst ihr Eure Kinder Trampolinpringen? DAS soll ja statistisch gesehen die meisten schweren Wirbelsäulenverletzungen (was ja kein Pappenstil ist) bei Kindern verursachen.

    (Beim Trampolin hab ICH ein viel schlechteres Gefühl als beim Motorroller-Mitfahren, aber ich lass die Kids es trotzdem ab und zu machen. Selber haben wir wegen der Sicherheitsbedenken tatsächlich keines).

  • Nele72

    zwischen verboten auf der Stange und erlaubt auf dem Sitz mit Helm etc ist aber ein gewaltiger Unterschied.

    Erlaubt mit Helm, Schutzkleidung und Fußstützen in Kinderhöhe. Deshalb hatte ich die juristische Seite oben verlinkt.

    Ich bezweifle ganz stark, dass das alles immer vorhanden ist.

    Wir reden hier über bestimmte Kinder, die der RE und da denk ich schon das die Schutzkleidung vorhanden ist.

    Wo Furrina drauf steht ist in dem Fall Carrrie drin #evil


    und immer noch mit Chaosfamilie :D

  • Mal eine Frage an alle, die Motorrollerfahren zu gefährlich finden: lasst ihr Eure Kinder Trampolinpringen?

    Was soll das Ausspielen des einen gegen das andere? Die einen nehmen das eine Risiko in Kauf, die anderen das andere. Und das eine kann das andere nicht mindern, wegmachen oder sonstwie verändern. Jeder muss da für sich schauen und entscheiden.

    Fiawin mit d9be21343ykoa.gif

    age.png



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    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

  • Ich denke mit Verwunderung darüber nach, wie vehement um das Thema Risiko diskutiert wird. Wo ist das Problem? Das Gefühl, sich rechtfertigen zu müssen?

    Fiawin mit d9be21343ykoa.gif

    age.png



    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


    Whatever you want, it isn't me.

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    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

  • Eben krebbel da steht dann was vom Helm usw.


    Klar kann man Zahlen auswerten. Und nur dann hätte es eine statistische Aussagekraft.


    Es gibt viele Sportarten, die gefährlich sind.


    Und wie Oben geschrieben, wenn du der einzige bist, der beim Kegeln schwer verunfallt, dann hilft dir der "sichere" Spirt auch nicht.

  • Ich denke mit Verwunderung darüber nach, wie vehement um das Thema Risiko diskutiert wird. Wo ist das Problem? Das Gefühl, sich rechtfertigen zu müssen?

    Ich find's halt schwierig meinen Kindern meine Bedenken überzustülpen. Dann würden die nämlich nirgends hochklettern was höher als 1m ist. Und ja da würden sie leiden. Genauso wie wenn ich Motorrad fahren verbieten würde.

    Wo Furrina drauf steht ist in dem Fall Carrrie drin #evil


    und immer noch mit Chaosfamilie :D