Frage an die Geologen und andere Erdbeben-Auskenner

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  • Danke Almarna für die Links. Ich muss jetzt doch meinen alten Geologieprof in Schutz nehmen, der noch ziemlich unter dem Eindruck eines Erdbebens in Italien stand, und dabei fiel der Satz: "In dieser Stärke ist das in Deutschland nicht möglich." Welche Stärke dieses Erdbeben hatte weiß ich leider nicht mehr, nur dieser Satz blieb mir im Gedächtnis.

    holly mit Tochter (07/03) und Sohn (06/06)

    • Offizieller Beitrag

    Jetzt frage ich mal zur Bretagne - hier bebte es seit wir hier sind einige Male spürbar und die Zeitungen "freuten" sich ueber die baldige "Unabhängigkeit" der Bretagne vom Rest Frankreichs. Nun sehe ich aber auf den verlinkten Karten gar keine weiteren Falten/Plattengrenzen. Warum bebt es also bei uns?

    • Offizieller Beitrag

    In der Bretagne liegen 3 große Scherzonen, also Zonen wo sich große Gesteinspakete links/rechts verschieben. Da Du ja lang in den USA gelebt hast, verlinke ich Dir jetzt ganz frech den englischen Wiki Artikel, auf deutsch gibts nämlich keinen. *klick*


    Laut der Karte in dem Artikel gibt es auch eine Scherzone die leicht geschwungen nord-süd verläuft. Bis zu einer Abspaltung von Paris, wird es aber wohl noch ein paar Jahrmillönchen dauern. ;)


    Warum diese Scherzonen auf der anderen Karte nicht abgebildet sind, liegt vermutlich daran, dass die Dinger wesentlich kleinräumiger sind und sich die andere Karte auf Plattengrenzen und neu entstehende Riftzonen fokussiert.

  • Die Karten muss ich mir am Computer nochmal genau anschauen. Am Handy verzerrt es beim Vergrößern so.

    Aber ist sehr spannend (obs mich jetzt direkt beruhigt kann ich moch nicht sagen)

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

  • Ich finde die ganze Plattentektonik unheimlich spannend. Alfred Wegener der "Erfinder" wurde ja total angefeindet wegen der Theorie. Hab mal eine sehr interessante Dokumentation über ihn gesehen. Es passt alles wunderbar zusammen, die Vulkane, die Gebirge, die Formen der Kontinente.

    Aber er hat sich nicht abbringen lassen, obwohl das damals keiner ernst genommen hat.

    holly mit Tochter (07/03) und Sohn (06/06)

    • Offizieller Beitrag

    Ich bin gerade ueber dieses Video gestolpert zu amerikanischen Vulkanen in Oregon und Washington (nicht Yellowstone) und fand es ziemlich neutral, ich denke, dass ähnliches auch auf die deutschen Vulkane gelten wuerde. Es ist leider auf englisch:

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    • Offizieller Beitrag

    Sehr gutes Video! Und ja, es erklärt genau das Problem, warum man zb den Ätna und den Vesuv nicht vergleichen kann. Die Chemische Zusammensetzung des Magmas unterscheidet sich, und damit ist auch ein großer Unterschied in der Art der Eruption. Manche spucken viel Lava, die aber relativ langsam fließt, sodass man Zeit hat für Evakuierungen. Am gefährlichsten sind explosive Vulkane die zu pyroklastischen Flows neigen. Das ist eine heiße Wolke aus Gasen und Gesteinsbrocken, die sich irrsinnig schnell bewegt und sehr plötzlich kommt. Das ist eben das, was mit Pompeii passiert ist. Da hätte man auch heute, trotz aller Notfallpläne wenig Chancen alle Leute rechtzeitig raus zu bekommen.


    Hier sieht man schön, wie schnell sich sowas bewegt:

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    • Offizieller Beitrag

    Ich kenne den Unterschied zwischen Ätna und Vesuv schon (ich kenne halt nur keine Vesuvbewohnerinnen näher, daher der Ätna-Vergleich ;) ) - ich wollte nur erklären, dass ich finde, "Gefahr" wird immer unterschiedlich wahrgenommen, oft davon abhängig, wie bekannt einem diese Sorte Gefahr ist.

    So habe ich ein relativ entspanntes Verhältnis zu Schnee und Lawinen (und ja, ich bin dort aufgewachsen, wo die meisten Lawinen Namen haben) und dafür ziemlich schlecht geschlafen, als mir jemand erklärte, dass diese Jugendherberge in den Niederlanden unter Meeresspiegel liegt.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Hmm, ich weiß nicht. Ich bin in der Nähe vom Rauen Kulm aufgewachsen, war sogar schon droben und hatte trotzdem schon immer Angst vor Vulkanausbrüchen. #weissnicht Und das, obwohl in meiner Familie sich da überhaupt keiner Gedanken drum gemacht hat.


    Wie weit dehnen sich eigentlich bei nem Ausbruch (z.B. von dem "Supervulkan", den sie da am Laacher See vermuten, aber auch bei nem normalen wie wenn der Raue Kulm mal wieder ausbrechen würde o.ä. die Bereiche, die akut gefährdet wären? Also sowohl von Lava als auch von pyroklastischen Strömen und Flows? Ich glaub, diese Entfernungsabschätzung brauch ich grade für meine innerere Ruhe.

    Irgendwo hab ich mal ne Angabe mit Quadratmeilen für diesen Supervulkan gesehen, das kann ich aber nicht umrechnen. Erdkunde und Geometrie kannste bei mir komplet vergessen. #angst Also eher so in Orten ungefähr oder Luftline oder so.


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    • Offizieller Beitrag

    Hmm, ich weiß nicht. Ich bin in der Nähe vom Rauen Kulm aufgewachsen, war sogar schon droben und hatte trotzdem schon immer Angst vor Vulkanausbrüchen. #weissnicht Und das, obwohl in meiner Familie sich da überhaupt keiner Gedanken drum gemacht hat.


    Das meine ich auch damit: im Gegensatz zum normalen Ätnahangbewohner hast Du ja nicht sooooo viel Kontakt mit Ausbrüchen gehabt, oder?

    Andere Gefahren sind Dir sicher viel bekannter und deshalb wahrscheinlich auch nicht so unheimlich. Bei mir ist es zumindest so.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • OT aber das Thema finde ich so spannend, ich hoffe ich finde einen Moment mal die Karten am Laptop anzuschauen und hier nochmal in Ruhe nachzulesen. Vielen Dank Almarna für den Einblick den Du uns gibst ?

    Branwyn mit dem Februarknirps '12 und dem Maikrümelchen '17 #love

  • Aaaah, ach so meinst Du das! #stirn Nicht die Nähe zum Vulkan sondern die Häufigkeit der Ausbrüche. Stimmt, dann geb ich Dir Recht. Gefahren die einem vertraut sind kann man besser einschätzen und damit umgehen.


    Ich weiß noch, in meiner Kindheit hab ich in der Nähe von nem Gefängnis gewohnt (in derselben Straße, vielleicht 500 m. entfernt oder so) und wir hatten es regelmäßig dass da nachts die Sirene ging wegen nem Ausbruchsversuch oder die Polizei uns in den frühesten Morgenstunden rausgeklingelt hat weil sie sämtliche Keller, Gartenhäuschen und Garagen kontrollieren mussten (so von außen zugänglich). Da waren wir immer total entspannt. Weil: DIe wollen sich ja nur verstecken und dann möglichst weit weg, die wollen uns ja gar nix tun. Jetzt nach Jahrzehnten woanders wirds mir schon ziemlich mulmig wenn irgendwo in der weiteren Umgebung von nem Ausbruch steht. Was, wenn ich dem irgendwo begegne?

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  • OT: Krass wir hatten mit "unserem" Nachbarschaftsgefängnis keinerlei solche Erlebnisse!

    Wenn wir einen Menschen glücklicher und heiterer machen können, so sollten wir es in jedem Fall tun, mag er uns darum bitten oder nicht.


    - Hermann Hesse: Das Glasperlenspiel -

  • OT: Krass wir hatten mit "unserem" Nachbarschaftsgefängnis keinerlei solche Erlebnisse!

    U-Haftanstalt in den 80ern/90ern. War vielleicht nochmal ne andere (geringere) Sicherheitsstufe oder noch nicht so sicher wie heute oder ...?

    Oder weil Mini-Kleinstadt einfach mehr Polizeiaktivität als in ner Großstadt wos die Suche nach der Nadel im Heuhaufen ist?

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    Einmal editiert, zuletzt von Solid Ground ()

    • Offizieller Beitrag

    Also um den Rauen Kulm musst Du Dir keine Sorgen machen Solid Ground . Der ist nämlich gar nie ausgebrochen, sondern das Magma ist noch im Erdinneren erstarrt und dann ist das drum rum wegerodiert. Das da nochmal was passiert ist sehr, sehr unwahrscheinlich.


    Beim Laacher See schaut das schon etwas anders aus. Das hier ist glaub ich eh der Artikel, den Astarte weiter vorn schon mal verlinkt hat. Da steht auch was so in etwa zu erwarten wäre, wenn es einen ähnlich heftigen Ausbruch wie vor 12 000 Jahren gäbe. Ob Dich das jetzt beruhigt oder Dir noch mehr Angst macht, weiß ich natürlich nicht.

  • So habe ich ein relativ entspanntes Verhältnis zu Schnee und Lawinen (und ja, ich bin dort aufgewachsen, wo die meisten Lawinen Namen haben) und dafür ziemlich schlecht geschlafen, als mir jemand erklärte, dass diese Jugendherberge in den Niederlanden unter Meeresspiegel liegt.

    Völlig ot, aber das ist irgendwie süß. :) Mehr als ein Viertel der Niederlande liegen unter dem Meeresspiegel (Karte) und auch bei uns in der Region liegt viel Land unter Normalhöhennull. Da passiert doch nix! Wozu gibt's Deiche? :P


    Lawinen allerdings... #kreischen#angst



    ;)

    Kids don't drive you crazy, you were crazy already. That's why you had them.


    Lieben Gruß vom Rattenkind mit dem Kätzchen (10/2015) und dem Katerchen (09/2018).


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    In meinem Waldland geht ein Monster um...

    2 Mal editiert, zuletzt von Rattenkind ()