Stilblüte? Hää? *SLP*

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  • Fuer einen Newsletter fuer 5000 Leute ganz klares nein, auch weil ich hier lese, wie viele Leute, den Ausdruck unverständlich, dämlich und komisch finden. Das ist dann sofort bei vielen unprofessionell.

    Wobei ich davon ausgehe, dass man das in Österreich lockerer sehen würde. Es muss nicht immer perfekt sein, es darf auch mal unterhaltsam formuliert sein. Ich finde das Bild des knurrenden laufenden Magens einfach nett.

    glaub ich auch. allerdings kommt es auf die art der veranstaltung an. wenn es eine bierzelt-veranstaltung ist, wäre es ok, würde der chor der wiener sängerknaben laden, wäre es schon etwas gewagter.

    Dann wäre die korrigierte Variante aber ebenso gewagt :) Also in meinen Augen, entweder vollkommen andere Formulierung à la "nach der Veranstaltung wird zu einem Imbiss (oder was auch immer) gebeten", wenn es sehr förmlich ist oder wenn lockerer kann man die Formulierung auch so lassen.

  • Der laufende Magen ist zwar irgendwie ganz süß, das hätte hier in der Redaktion aber auch jeder korrigiert, so wie Du.


    Mein Magen geht jetzt mal knurrend in die Küche und guckt in den Kühlschrank. Ich bleib auf dem Balkon und warte ab, was er findet...

    :D Dein Magen hat Beine UND Augen? Cool!

    Naja … vielleicht schon ... aber … ^^

    • Offizieller Beitrag

    Wobei ich davon ausgehe, dass man das in Österreich lockerer sehen würde. Es muss nicht immer perfekt sein, es darf auch mal unterhaltsam formuliert sein. Ich finde das Bild des knurrenden laufenden Magens einfach nett.

    glaub ich auch. allerdings kommt es auf die art der veranstaltung an. wenn es eine bierzelt-veranstaltung ist, wäre es ok, würde der chor der wiener sängerknaben laden, wäre es schon etwas gewagter.

    Dann wäre die korrigierte Variante aber ebenso gewagt :) Also in meinen Augen, entweder vollkommen andere Formulierung à la "nach der Veranstaltung wird zu einem Imbiss (oder was auch immer) gebeten", wenn es sehr förmlich ist oder wenn lockerer kann man die Formulierung auch so lassen.

    :) ja, stimmt.

  • Ich fände es in Ordnung . Personifikation sind doch völlig okay.

    Zeugt doch irgendwie vom Formulierungstalent des Schreibers.

    oder eben nicht #angst

    Vermutlich kommt es eben immer auf die Vorgeschichte des Empfängers an. Ich bin ja stilmittelverseuchte Deutschlehrerin und lese Texte grundsätzlich "mit dieser Brille" auch wenn der Verfasser es vielleicht gar nicht beabsichtigt hat ;)


    Eine andere Interpretation hätte ich quasi gar nicht auf dem Schirm gehabt.

    • Offizieller Beitrag

    Gartenprinzessin: Lustig, ich sitze gerade über Aufsätzen und finde, das Bild geht nicht. Da es eben keine wirkliche Synekdoche ist - die Redewendung "knurrenden Magen" gibt es zwar, aber das wird als Beschreibung eines Zustandes, nicht als Platzhalter für Personen verwandt. UNd da erkenne ich auch nicht wirklich ein bewusstes Einsetzen, sondern würde zu allererst ein Versehen vermuten, ähnlich wie von Schokojunkie ausgeführt.


    Aber das ist ja für den Kontext hier irrelevant - bei einem Newsletter gelten andere Maßstäbe als bei einem Deutschaufsatz.

    Hermine und drei Jungs (04, 07 und 09)

    ---

    demokratische Ordnung braucht außerordentliche Geduld im Zuhören und außerordentliche Anstrengung, sich gegenseitig zu verstehen

    Willy Brandt, 1969

  • Was ich nicht verstehe: hat er sie Redewendung denn absichtlich falsch genutzt?
    "damit niemand mit knnurrendem Magen" oder "damit niemand knurrenden Magens nach Hause geht" haette ich OK gefunden, das andere haette auf mich gewirkt als haette halt jemand einen Fehler gemacht. Aber mei, Fehler passieren.


    Auf den Gedanken dass es gewollt verfaelscht wurde, waere ich wohl nicht gekommen...

  • Leute... wir reden hier von der Schweiz... die meisten sind Dialektsprecher*innen. Das treibt Stilblüten, glaubt es mir #angstich merke das immer sehr, wenn ich Aufsätze von Deutschen vs. Aufsätze von Schweizer*innen korrigiere.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • Wenn Schweizer mit etwas seltsamen Formulierungen sprechen ist es im Zusammenhang mit der Schweizer Betonung exotisch angenehm. Ihm schriftlichen fehlt das. Da klingt es primär seltsam und man braucht einen Moment um es einzuordnen.

    Schokojunkie mit Töchtern (5/07 und7/09)

  • Hallo,


    Bei einer Großveranstaltung im beruflichen Kontext wäre nach meinem Gefühl auch die "Ersatzformulierung" "keiner mit knurrendem Magen" deutlich zu salopp, es sei denn, es ist ein besonderes Klientel, bei dem flapsiger Sprachumgang üblich sind.


    Ansonsten zählen wir hier auf Arbeit auch mal Nasen (und gehen davon aus, daß die Kinder dranhängen) usw, Eine Formulierung wie "Damit kein Fuß blasenbedeckt nach Hause laufen muss, denkt bitte an geeignetes Schuhwerk" könnte hier auch irgendwo in einem Hinweis auf einen Wandertag stehen.


    In dem Kontext finde ich wie gesagt Sprachspielerein völlig OK, egal ob sie bekannt und üblich sind oder nicht oder ob sie sachlich richtig sind oder eine kreative Übertragung darstellen. Das würde ich dann nicht als "falsch" oder "misslungen" empfinden sondern einfach als kreativ und lustig formuliert.

  • Hier wird gerne "für das leibliche Wohl wird gesorgt" verwendet. Ist so ein stehender Ausdruck den ich nicht sooo mag.

    Schoko

    Schokojunkie mit Töchtern (5/07 und7/09)

  • Na super, ich seh gerade 5000 knurrende Mägen nach Hause traben#hammer


    edit: Mägen ?? Magen?? Es lebe der Dialekt#yoga

    Tá dínit an duine dosháraithe

    Einmal editiert, zuletzt von wegwarte ()

  • Hilfe, ein Rudel knurrender Mägen #freu


    Heute ist der Kollege wieder ausgeglichener, war wohl wirklich einfach nicht sein Tag. Ich lese öfters Texte durch, die er zusammengetragen und/oder geschrieben hat. Wir sind auch nicht immer einer Meinung (ja, Komma vor "und" ist tatsächlich manchmal erlaubt!) und diskutieren darüber. Geht sonst gut, deshalb hat mich der Zusammenstoss gestern aus dem Tritt gebracht und ich brauchte einen Realitätscheck.


    Das unterschiedliche Sprachempfinden auch hier finde ich total spannend!
    Ich freue mich über jeden Beitrag und habe auch alle gelesen. Auf einzelne Beiträge möchte ich lieber nicht eingehen #angst Da ich nicht vom Fach bin und es ums Sprach*gefühl* geht, finde ich es etwas heikel (Berta, das Ei ist hart!), ich möchte Diskussionen wie "Geht, pars pro toto" "Geht trotzdem nicht." "Wieso denn nicht?" "Ääääh, ist einfach so!" vermeiden.


    Ich bin ja Schweizerin und drum eher dialektnahes Deutsch gewohnt. Das Publikum, das den Newsletter erhält, spricht auch grösstenteils Schweizerdeutsch und hat keinen akademischen Hintergrund, es darf also ruhig etwas salopp geschrieben werden. Einige Formulierungen gehen für mich dann trotzdem nicht. Besonders die eine externe Quelle liefert gerne Sprachbilder wie im Klassiker "gestern standen wir vor dem Abgrund, heute sind wir einen grossen Schritt weiter."

  • Ich möchte noch kurz einwerfen, dass ich da auch die Metaebene Eurer Hierarchie mal anschauen würde. Also - war hier das Problem, dass im Raum schwebt, wer im Zweifelsfall die Entscheidung trifft und damit zumindest in dieser Angelegenheit übergeordnet ist?


    Bei uns (viiiiele nicht Muttersprachler, viel Schreiben, viel Korrigieren) ist das etwas, was durchaus Konfliktpotential birgt. (Mein Chef korrigiert gelegentlich Fehler in meinen Text hinein. Sehr unangenehm. Aber den Konflikt trage ich dann nicht aus...)

  • Das ist eher informell: wenn ich dazu komme, lese ich Texte durch, bevor sie veröffentlicht werden.


    Die Hierarchie ist klar, verantwortlich ist mein Kollege. Ich mache nur Vorschläge. Diese variieren in der Intensität, von "würd ich spontan anders formulieren" über "ist nicht ganz korrekt, aber verständlich und passt für's Publikum" und "ist falsch, aber wenn ihr es unbedingt so haben wollt..." bis zu "können wir so nicht bringen, AUF KEINEN FALL!" ist alles dabei.