Wie desorientiert seid ihr beim Aufwachen?

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  • Ich auch! Mein Mann sagt, ich durchlaufe morgens im Schnelldurchlauf die Evolution vom Affen zum Menschen... ^^

    #loldas merke ich mir, hier ist das bei meinem Mann so. Ich bin extrem selten desorientiert beim aufwachen. Eigentlich nur wenn wir lange im urlaub waren oder wenn ich mitten aus einem sehr intensiven Traum gerissen werde, dann baruche ich einen Moment um an zu kommen in der Realität, aber im allgemeinen weiß ich bei Weckerklingeln genau wo ich bin, was ich bin und was für ein Tag es ist. Anders bei meinem Mann und meinen Kindern. Dafür ist der Mann in dieser Phase sehr brav und folgsam, was ich ausnutze und ihn allmorgendlich zum Kaffee holen ind die Küche schicke...denn für weitere Denkprozesse brauch ich Kaffee....immer.

  • In Zeit und Raum bin ich aber orientiert, seit ich mir angewöhnt habe, vor dem Schlafengehen den nächsten Morgen zu durchdenken. Morgens laufe ich automatisch und gedankenlos. Will ein Kind etwas anderes als Müsli frühstücken, dann muss es mir das abends mitteilen.

    Ja genau. Ich auch.

    Und ich will morgens einfach meine Ruhe. Ich brauch meine Routinen (aufstehen, aufs Klo latschen, ins Bad latschen, anziehen, Brotdosen fertigmachen, frühstücken, Kinderhaare verflechten), unterschreibe keine Tests oder Elternbriefe oder sonstwas. Ich besprech auch keine Tage, das geschieht alles am Vorabend.

    Allenfalls erinner ich nochmal kurz dran (so das nicht sowieso bereits geschehen ist), dass die Kinder Sportzeug mitnehmen sollen oder so. Aber mehr als an irgendwas erinnern is nich...planen und organisieren kann und will ich morgens nix.

    Ansonsten bin ich überhaupt nich verpeilt morgens. Nur genervt vom Wecker, weil ich mir in fast 11 Jahren des Kinderhabens immer noch nich angewöhnt hab, Frühaufsteher zu werden. Das wird in diesem Leben auch nüscht mehr.

    Dieser Beitrag kann eine eigene Meinung enthalten. Im Idealfall ist es die des Verfassers. :evil:

  • Morgens laufe ich automatisch und gedankenlos. Will ein Kind etwas anderes als Müsli frühstücken, dann muss es mir das abends mitteilen.

    Jupp! Und wenn umgeswitcht wird, unterlaufen mir nur noch Fehler. Die ganze Reihenfolge ist im Eimer und über jeden Schritt muss ich neu nachdenken. Und dann lass ich mal wieder den Kaffee ohne Pad durchlaufen, nur weil das Kind heute kein Müsli wollte.


    Schlimm war früher meine Mama. Die kam in den Raum, weckte mich und erklärte mir 5 Minuten lang, wie das Wetter werden würde, was heute so ansteht, was sie mir für die Schule eingepackt hat, woran ich heute Nachmittag unbedingt denken sollte etc. pp. während ich fieberhaft darüber nachdachte, wer denn die quasselnde Frau ist und was sie mit "Schule" meint.


    lg roma

    Toleranz ist der Verdacht, dass der Andere Recht hat - Kurt Tucholsky

  • Bei mir ist das auch so. Eine meiner schwierigsten Übungen am Mutter sein. Eigentlich ist mir jeder Reiz morgens zu viel. Morgenmuffelig bin ich nicht, aber unendlich langsam im Denken und in die Gänge kommen.

  • Ich bin i.d.R. völlig orientiert. Wenn ich Mittags mal (zu lang) schlafe, kann es passieren, dass ich erstmal verwirrt bin, Meist fällt mir aber schnell wieder ein, was los ist und wo ich bin. Ich hatte aber früher als ich noch jung war einen sehr tiefen Schlaf. Es konnte passieren, dass mich mehrere Wecker nicht wach gekriegt haben.

    Es ist unbedingt wichtig für kleine Kinder, ein geordnetes Leben zu haben.

    Besonders wenn sie es selbst ordnen dürfen.


    - Pippi Langstrumpf -

  • Ich höre morgens oft schon den Wecker anspringen und könnte dann sofort loslegen. Desorientiert bin ich gelegentlich im ersten Drittel der Nacht, wenn plötzlich ein Kind neben meinem Bett steht und mich anspricht.

    Und ich bin ein Abendmuffel. Mich interessiert ab 20 Uhr nur noch sehr wenig, das mit dem Müsli und der Klassenarbeit kann gerne am nächsten morgen geklärt werden. Zur Not stehe ich dafür auch mal früher auf.

    Liebe Grüße


    Lümi mit Tochter (Sommer 2005) und Sohn (Herbst 2006)

  • wenn ich morgens zur üblichen Zeit vom Wecker geweckt werde, passt das soweit, dann versteh ich was der von mir will und kann aufstehn und loswackeln.
    zur Zeit wecken mich Sonne und Gezwitscher und teils ne knappe Stunde vorm Wecker und das irritiert mich dann, weil ich dann glaube verschlafen zu haben. und wenn ich dann wieder eingedöst bin, dann rauscht der Zug vorbei vorm Haus um sechs Uhr und ich muss wieder erst mal checken, ob ich denn wirklich aufstehen muss.


    Mittagsschlaf macht mich sehr durcheinander und auch wenn ich mitten in der Nacht geweckt werde versteh ich manchmal nicht was los ist.
    Neuerdings kann ich aber sehr flott einschlafen. Hinlegen, Augen zu, drei tiefe Atemzüge und weg bin ich. #schnarch

  • Also, bei mir ist das folgendermaßen:

    Mir fällt das Aufwachen an sich morgens total schwer. Ich nicke immer wieder in Sekundenschnelle weg und fange an, wild zu träumen. Dabei bekomme ich meine Umgebung manchmal ansatzweise mit (Mann steht auf, Kind kuschelt sich zu mir ins Bett), aber werde nicht richtig wach.

    Wenn ich es dann schaffe, die Augen mal für ein paar Sekunden offen zu halten, bin ich noch einige Zeit völlig gerädert, aber nicht desorientiert, so wie du es beschreibst.

    Nach dem Aufstehen bin ich morgenmuffelig und sehr genervt und leicht reizbar.

    Ich denke aber, dass das bei mir vor allem mit schlechter Schlafqualität zu tun hat. Ich suche nach den Punkten, an denen ich da was verbessern kann. Wenn ich nämlich mal ausnahmsweise gut schlafe, fällt das Aufwachen leichter und meine Laune ist deutlich besser.

    "Eigentlich weiß man nur, wenn man wenig weiß. Mit dem Wissen wächst der Zweifel." (Goethe)

  • Ich bin morgens auch erstmal total desorientiert und eigentlich ist mir jeder Reiz zuviel. (Ausser am Wochenende. Wenn ich ausschlafen kann, werde ich von alleine gegen 8.00 Uhr wach und geniesse, dass die Familie noch schläft, nix von mir will und vor allem nicht redet oder gar Fragen stellt. Dann kann ich sogar Kaffee kochen, Hauptsache, ich darf dabei alleine sein und so morgenmuffelig, wie ich will, ohne, dass irgendwer anders einen Kommentar dazu auch nur denkt.) Es gab früher teils slapstickreife Szenen zwischen dem holden Gatten und mir, weil der zwar kurioserweise viel länger schläft als ich, wenn er kann (s. Wochenende), andererseits aber in der Woche direkt nach dem Weckerklingeln aufstehen kann, topfit ist und auch noch grauenhaft gut gelaunt. Mein mit grosser Anstrengung dem Familienleben im Besonderen und der Zivilasation im Allgemeinen gezollter Tribut besteht darin, dass ich morgens meinen Drang zur Pampigkeit unterdrücke, der mich unweigerlich überkommt, wenn mein Mann "guten Morgen" zu mir sagt und mich nach einer Weile unter die Dusche schleppe, damit die wieder einen Menschen aus mir macht. Wennn es gut läuft, ziehe ich vor dem Duschen mein Schlafshirt aus.

    Mein Mann hat am Anfang unseres Zusammenlebens meine morgendliche Desorientierung (zuerst bin ich zu verwirrt, um zu reagieren, etwas später, wenn ich mich wieder soweit bewegen kann, dass ich mich von der grellen Lichtquelle wegdrehe, sind zum Glück gleichzeitig wieder einige automatisierte Funktionen des Sozialverhaltensprogramms verfügbar, so dass ich niemanden anpampe) als freundliche Zustimmung gedeutet. Immerhin bin ich nämlich irgendwann in der Lage, auf bestimmte Reize (Mann macht Geräusche) mit "mhm" , "Ja" oder "hm" zu reagieren (ist einigermassen freundlich und stellt Störgeräusch mit Glück schnell wieder ab #super).Also hat er mir morgens immer irgendwas erzählt, mich Sachen gefragt oder um Erledigung von irgendwas gebeten. Nachmittags fiel er dann regelmässig aus allen Wolken, weil ich mich an nix, aber auch gar nix erinnern konnte. Wie gesagt: er selbst ist morgens total fit und es hat ihn hochgradig irritiert, dass ich zwar dauernd freundlich "ja" sage, es aber ansonsten mindestens den gleichen Effekt hat, wenn er stattdessen unseren Wellensittichen was erzählt.

  • In meiner Umgebung morgens gar nicht. Nach ausreichend Schlaf stehe ich leicht und gut auf. In fremder Umgebung habe ich schon mal nachts Probleme Toiletten zu finden. Besonders wenn ich nicht genau weiß wo sich Lichtschalter befinden ?

    Too many assholes, not enough axes!

  • Es gab früher teils slapstickreife Szenen zwischen dem holden Gatten und mir, weil der zwar kurioserweise viel länger schläft als ich, wenn er kann (s. Wochenende), andererseits aber in der Woche direkt nach dem Weckerklingeln aufstehen kann, topfit ist und auch noch grauenhaft gut gelaunt. Mein mit grosser Anstrengung dem Familienleben im Besonderen und der Zivilasation im Allgemeinen gezollter Tribut besteht darin, dass ich morgens meinen Drang zur Pampigkeit unterdrücke, der mich unweigerlich überkommt, wenn mein Mann "guten Morgen" zu mir sagt und mich nach einer Weile unter die Dusche schleppe, damit die wieder einen Menschen aus mir macht. Wennn es gut läuft, ziehe ich vor dem Duschen mein Schlafshirt aus.

    #lolHerrlich, ich hab das bildhaft vor Augen. Mein Vater war so! Der ist in aller Herrgottsfrühe aufgestanden und war anstrengend gut gelaunt. Ich habs GE-HASST!

    Ich bin mittlerweile auch froh drum, dass mein Rudel hier weiß, dass es mich morgens am besten in Ruhe lässt. Friedliche Ko-Existenz und so. Dann wurschtel ich hier vor mich hin, krieg alles gebacken, kann Standardantworten geben (Hauptsätze, bestehend aus 3-5 Worten, an Satzgefügen scheitere ich da schon) und es flutscht und alle kommen pünktlich ausm Haus. Da hab ich aber auch lange dran gearbeitet, dass sich da keiner aufn Schlips getreten fühlt ob meiner Kurzangebundenheit oder mir gar schlechte Laune unterstellt. Hab ich gar nich morgens. Echt nich. Ich bin einfach nur nich wirklich wach. Ich WILL nich aufstehn. Ich MUSS.


    Ich höre morgens oft schon den Wecker anspringen und könnte dann sofort loslegen. Desorientiert bin ich gelegentlich im ersten Drittel der Nacht, wenn plötzlich ein Kind neben meinem Bett steht und mich anspricht.

    Und ich bin ein Abendmuffel. Mich interessiert ab 20 Uhr nur noch sehr wenig, das mit dem Müsli und der Klassenarbeit kann gerne am nächsten morgen geklärt werden. Zur Not stehe ich dafür auch mal früher auf.

    Unglaublich! Ich bin echt schwer beeindruckt - war das immer schon so? Wenn nicht - was ist dein Geheimnis? Kann man das trainieren? Schon allein der Umstand, dann eben mal früher aufzustehen...im Traum würde mir sowas nich einfallen. #respekt

    Dieser Beitrag kann eine eigene Meinung enthalten. Im Idealfall ist es die des Verfassers. :evil:

  • So desorientiert kann ich nur sein, wenn ich aus dem Tiefschlaf gerissen wurde. Einmal habe ich im Krankenhaus im Dienstzimmer versucht, nach falsche Seite aus dem Bett rauszukommen (wie zu Hause) und war fürchterlich erschrocken, dass da eine Wand war. Hat ein Paar Minuten gedauert, bis ich verstanden habe, dass ich nicht eingemauert bin?


    Im Normallfall weis ich alles.


    Edit: nachts kann ich anscheinend auch desorientiert sein. Kinder oder Mann berichten immer wieder mal, dass sie mit mir gesprochen hätten und ich hätte was gesagt, ich weiß aber gar nichts davon. Oder ich gehe in mein Bett und Wache bei meinem Sohn auf, weiß aber nicht, wie ich hingekommen bin.

    • Offizieller Beitrag

    Ich bin da eher wie Dein Mann, kenne die Desorientiertheit aber durchaus. Terry Pratchett hat da eine wunderbare Erklärung dafür:

    “Most people, on waking up, accelerate through a quick panicky pre-consciousness check-up: who am I, where am I, who is he/she, good god, why am I cuddling a policeman's helmet, what happened last night?
    And this is because people are riddled by Doubt. It is the engine that drives them through their lives. It is the elastic band in the little model aeroplane of their soul, and they spend their time winding it up until it knots. Early morning is the worst time -there's that little moment of panic in case You have drifted away in the night and something else has moved in. This never happened to Granny Weatherwax. She went straight from asleep to instant operation on all six cylinders. She never needed to find herself because she always knew who was doing the looking.”

  • Terry Pratchett ist ein sehr kluger Mann. Und ich treibe in der Nacht sehr weit ^^


    Was ich auch großartig kann, ist Geräusche von außen in meinen Traum zu integrieren, um nicht aufwachen zu müssen. Wenn der Wecker klingelt, beginne ich, im Traum das Telefon zu suchen oder aus dem gemütlichen Alltagstraum wird ein Katastrophenszenario mit jaulenden Sirenen #freu

    Wenn mein Mann mich weckt, träume ich gern, dass ich aufstehe, und wenn er dann genervt meint, ich solle nun aber wirklich endlich aufstehen, erwidere ich ganz entrstet: "Bin ich doch, bin doch längst fertig!" Neulich meinte ich sogar, ich hätte doch schon ein Knoppers gegessen - und wurde dann wach, weil ich nicht mehr logisch zusammen bekam, warum ich ein Knoppers zum Frühstück essen sollte. #ja

    Es gibt überall auch Gutes in der Welt.
    Selbst RTL hat Ninja Warrior!

  • Was ich auch großartig kann, ist Geräusche von außen in meinen Traum zu integrieren, um nicht aufwachen zu müssen.

    Ja, das hab ich allerdings auch schon geschafft. Voll schräg.

    Aber (und das find ich jetzt NOCH schräger) hab ichs auch schon geschafft, von einem klingelnden Wecker zu träumen, und zwar so intensiv, dass er mich weckte. Und das ist mir tatsächlich schon des Öfteren passiert.

    Dieser Beitrag kann eine eigene Meinung enthalten. Im Idealfall ist es die des Verfassers. :evil:

  • Der Mann da neben mir, der liegt da übrigens seit 20 Jahren! Immer derselbe. Daran liegt es nicht.

    Wobei er daran mal schwere Zweifel hatte, als ich ihn mit "Ach, du bist das" begrüßte

    DAS also ist das Geheimnis einer langen Ehe: Den Ehepartner jeden Morgen ganz neu kennenlernen:)


    Ich tauche auch innerhalb von ca 5 Minuten aus anderen Welten langsam auf in die harte Realität, schraube meine Einzelteile in eine funktionierende Mama zusammen, bis Kind die Wohnungstür schließt und vergnüge mich dann noch mal mit den Elfen.


    Wir lagen auf der Wiese und baumelten mit der Seele.


    Kurt Tucholsky (Schloß Gripsholm)