Alternative für Grundschullehrer

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  • Helft ihr mir mal bitte denken?


    Meine Schwägerin hat Grundschullehramt studiert und war erst auf einer staatlichen Schule. Damit ist sie aus Überzeugung nicht gut klargekommen, ihr Versuch frischen Wind zu verteilen wurde immer im Keim erstickt. Sie fand zwischendurch Erfüllung in einer freien Schule. Leider geht es dort nicht weiter. Andere freie Schulen können sich vor Bewerbern nicht retten.

    Habt ihr eine berufliche Idee, was man mit der Ausbildung mit Wunsch auf freies, freiwilliges Lernen noch tun könnte?

    Viel Denken, nicht viel Wissen soll man pflegen!

  • Je nach Interessenslage...

    Deutsch als Zweitsprache,

    Wald- und Erlebnispädagogin,

    Forderlehrerin für Hochbegabtenpädagogik...

  • Will sie nicht eine andere staatliche Schule probieren? Meine Jungs sind z.B. an einer staatlichen Montessorischule, an der es sicherlich sehr anders zugeht, als an der “Standardgrundschule”. Viel Projektarbeit, selber forschen, absolute Differenzierung, vier Jahrgangsstufen in einer Klasse, ich liebe diese Schule (und die meisten Kinder auch #zwinker)

    Trillian grüßt






    “Isn't it enough to see that a garden is beautiful without having to believe that there are fairies at the bottom of it too?“ (Douglas Adams)

  • Vielen Dank für deine Gedanken, Silbermöwe . Da schau ich gleich mal, was es bei uns in der Gegend dazu gibt.

    Trillian Das muss ich sie mal fragen, ich habe garnicht dran gedacht, dass es sowas ja auch in staatlicher Trägerschaft gibt. Die freien werden gerade ganz schön angegriffen und geschlossen.

    Viel Denken, nicht viel Wissen soll man pflegen!

    Einmal editiert, zuletzt von Briti ()

  • Will sie nicht eine andere staatliche Schule probieren? Meine Jungs sind z.B. an einer staatlichen Montessorischule, an der es sicherlich sehr anders zugeht, als an der “Standardgrundschule”. Viel Projektarbeit, selber forschen, absolute Differenzierung, vier Jahrgangsstufen in einer Klasse, ich liebe diese Schule (und die meisten Kinder auch #zwinker)

    Da ist aber noch eine ziemlich lange Zusatzausbildung nötig.

  • Das Bundesland wechseln? Hier in Sachsen suchen gerade freie Schulen händeringend gute Lehrer!

    Mit großem Kind (2008) und kleinem Kind (2018)


    Meist vom Handy aus im Forum unterwegs. Tippfehler sind garantiert.

  • Ich würde nach einer staatlichen Schule suchen, in der ich mich verwirklichen kann, auch im Sek-I-Bereich.

    Ich selbst arbeite an einer staatlichen Schule, und obwohl ich der klassischen Schule samt Schulpflicht sehr kritisch gegenüberstehe, komme ich an dieser Schule gut zurecht, weil sie m.E. sehr gut geführt ist und sich der Unterricht dort befindet, wo ich sein möchte.


    Wir arbeiten z.B. fach- und klassenübergreifend, z.T. auch jahrgangsübergreifend. Selbsttätigkeit spielt eine große Rolle, das Klima an der Schule ist gut.


    Es gibt auch solche staatlichen Schulen.

  • Um welches Bundesland geht es denn?
    Je nach Bundesland unterscheiden sind die Rahmenbedingungen, an die Lehrende sich halten müssen, stark.
    Sie könnte entsprechend das Bundesland wechseln.


    Meine Schwägerin hat Grundschullehramt studiert und war erst auf einer staatlichen Schule.

    Habt ihr eine berufliche Idee, was man mit der Ausbildung mit Wunsch auf freies, freiwilliges Lernen noch tun könnte?


    Eine staatliche?
    Ich nehme an im Rahmen des Studium und des Refs hat sie verschiedene staatliche Schulen von innen gesehen, oder?
    So schnell würde ich jedenfalls nicht die Flinte ins Korn werfen.
    Meine Erfahrung ist, daß die Schulleitung sehr wichtig für das Gesamtklima an einer Schule.

    "Über besorgte Bürger wusste er Bescheid. Wo auch immer se sich aufhielten: Sie sprachen immer die gleiche private Sprache in der "traditionelle Werte" und ähnliche Ausdrücke auf "jemanden lynchen" hinaus lief." Terry Pratchett: Die volle Wahrheit
    LG Bryn mit Svanhild (*01), Arfst (*02), Singefried (*09) und Isebrand (*12)

  • Das Problem bei den Schulen ist ja oft, dass auf der Seite ein Konzept steht, dass sie dann aber praktisch gar nicht umsetzen (können).


    Bryn Das war eine ungeschickte Formulierung. Sie war erst in staatlichen Schulen angestellt. #ja#cool

    Wir sind hier in Sachsen.


    Nagut, ich glaube so ein paar kleine Ideen konnte ich ihr sammeln und weiterleiten. Es ist so schade, wenn man beruflich nicht so kann wie man wöllte. Das kenne ich aus meinem Berufszweig garnicht.


    Vielen Dank schonmal an euch und ich freu mich über mehr Ideen.

    Viel Denken, nicht viel Wissen soll man pflegen!

    Einmal editiert, zuletzt von Briti ()

  • Schade, wenn Ihr hier in der Nähe wohnen würdet, würde ich mich gerne mit ihr treffen. Bei mir ist die Situation nämlich ähnlich. Auch ich bin Grundschullehrerin und stoße in einem Teil meines Kollegiums immer wieder auf Gegenwehr, wenn ich versuche, Ideen für mehr Individualisierung und mehr Offenheit umzusetzen.


    Übrigens finde ich es nicht so einfach, die Schule zu wechseln. Ein Versetzungsantrag wird oft erst nach ein paar Jahren bewilligt und dann muss es ja auch nicht die Wunschschule werden. Wenn man es dann noch schlechter findet, muss man lange warten, bis wieder eine Versetzung möglich ist.


    Mit einer tolanten Chefin oder einem toleranten Chef ist aber zumindest als Klassenlehrerin hier schon möglich einiges umzusetzen, auch wenn nur ein kleiner Teil des Kollegiums mitzieht.

  • Ich war nun an 5 verschiedenen Gymnasien tätig und das ist war jeweils Unterscheid wie Tag und Nacht. Ich denke auch, das ist von Schule zu Schule verschieden, auch bei Grundschulen.

    • Offizieller Beitrag

    nachdem ich es immer mal in meinem Xing -Postfach habe: Leiterin eines Nachhilfestudios (ev. in Franchise). Einfach nur so als Idee.

    LG, Kalliope


    Und bist du nicht willig, so brauch ich Geduld! (Prof. Peter Kruse) tap.gif

  • Leiterin eines Nachhilfestudios

    gerade, wenn es um freiwilliges / freies Lernen geht, kann ich mir das gar nicht vorstellen. Vorteil ist eventuell, dass man mehr Zeit für das einzelne Kind hat. Aber meist geht es den Eltern doch darum, möglichst schnell Noten zu verbessern. Das heißt, das Lernen ist selten freiwillig und vom Kind wirklich gewollt, sondern es müssen Inhalte "gepaukt" werden, die andere - die FachlehrerInnnen in der Schule vorgeben. Eventuell kann man noch etwas üben, den eigenen Weg beim Lernen der vorgegebenen Inhalte zu finden.

  • Habt ihr eine berufliche Idee, was man mit der Ausbildung mit Wunsch auf freies, freiwilliges Lernen noch tun könnte?

    Kindergarten mit einem entsprechenden Konzept wäre sicher eine Option.


    Sie könnte z.B. Bildungsprogramme für Klassenfahren in JH anbieten u.ä.. Letztlich sind aber viele Jobs im Bereich "freies / freiwilliges" Lernen strukturell weniger organisiert und laufen auf selbständiger Basis. (Das hat natürlich auch finanzielle Konsequenzen.)

    Jugendverbände (Pfadfinder u.ä.) wären auch noch eine Idee. Aber als Festangestellte wäre sie da eher im Orgabereich / Büroarbeit tätig.

    Museumspädagogik wäre auch eine Idee - aber da gibt es eher wenige Stellen.


    Wegen freien Schulen: hier stellt sich auch die Frage, wie sehr sie räumlich flexibel ist. Wenn sie den Suchradius weiter zieht, wird sie sicher eher fündig. Und dann stellt sich die Frage, ob sie noch eine Zusatzausbildung - z.B. für Waldorf - machen möchte.

  • Kindergärten nehmen scheinbar leider keine Lehrämtler, ich versteh nicht so recht warum die Ausbildung nicht auch geeignet wäre. Fortbilden müssen sich die Erzieher ja auch, das könnte man dann ja angleichen.

    Selbstständigkeit ... mh, ich bin nicht recht sicher, ob das für jemanden mit burnout oder zumindest dem Weg dorthin das richtige ist. Auch wenn man sich da verwirklichen kann, hat man dann ja auch den Rattenschwanz der Bürokratie und finanzielle Unsicherheit wieder dran.


    Pfadfinder ist noch eine tolle Idee, die schlage ich mal noch vor.


    Vielen Dank für euer Mitdenken, ich würde mich freuen wenn wir noch ein Happy End kriegen hier. Zum Einen, weil mein Bruder derzeit ganz schön belastet ist und zum Anderen, weil ich schade finde wenn man auf lange Zeit gesehen keinen Beruf findet (,der einen auch zufriedenstellt)

    Viel Denken, nicht viel Wissen soll man pflegen!

  • Ich würde ihr raten, es trotzdem an freien Schulen probieren. Aus meinem Umfeld kann ich sagen, dass Stellen da schwer zu besetzen sind, auch weil es menschlich passen muss. Sie könnte auch schauen, ob es eine Schulgründungsinitiative gibt, die sie braucht.

  • Kindergärten nehmen scheinbar leider keine Lehrämtler, ich versteh nicht so recht warum die Ausbildung nicht auch geeignet wäre.

    Das kommt drauf an welches Bundesland, in Baden-Würtemberg wurden Lehrer (alle außer Gymnasium) in den Fachkräftekatalog aufgenommen, ich vermute aufgrund des Personalmangels wird das in anderen Bundesländern ähnlich sein.

  • Weil ich gerade einen entsprechenden Flyer in der Hand habe: wie wäre es im Bereich Naturpädagogik?

  • Das kommt drauf an welches Bundesland, in Baden-Würtemberg wurden Lehrer (alle außer Gymnasium) in den Fachkräftekatalog aufgenommen, ich vermute aufgrund des Personalmangels wird das in anderen Bundesländern ähnlich sein.

    Aber bekommt man damit wirklich richtige, auf Dauer auch feste Verträge. Ich dachte immer, da kann man mal für ein paar Monate vertretungsweise arbeiten, bekommt aber keine Festanstellung und ist auch nur eine "Hilfskraft"?