Planlos mit den Bildungswünschen der Tochter

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  • Bei uns an der Hochschule haben sich ganz viele Studenten noch während des Studiums spezialisiert. Die ersten 4 Semester waren sowieso allgemein angelegt, danach hatte die Hochschule dann Schwerpunkte, aber auch da haben sich Leute komplett umorientiert, sind an andere Hochschulen gegangen um bei speziellen Professoren zu studieren, ins Ausland, und und und. Das kann man unmöglich zu Beginn des Studiums wissen, schon gar nicht mit 15 Jahren. Da ist man ja noch sehr in der Entwicklung.


    Wenn sie da jetzt schon einen Schwerpunkt gewählt habt würde ich mir keinen Kopf machen, da ist nichts in Stein gemeisselt.


    Hat sie denn da wo sie gerade ist viel Kontakt zu anderen Schülern? Sonst kann ein Vorkurs ja auch eine sehr nette Zeit sein, das "einsparen" finde ich gar nicht so mega sinnvoll, ich war bei uns im Semester die zweitjüngste, und ehrlich, Vorteile hat es mir nicht gebracht (ausser dass ich vielleicht etwas länger entspannt "herum studieren" konnte.

    es grüßt rosarot mit himmelblau (* april 09) und kunterbunt (*märz 11)

  • Weil eine Mappe eben nicht nur aus perfekte Sachen bestehen soll, sondern auch Schwächen zeigen (damit man nicht vermutetet, dass jemand anders gegen Bezahlung die Mappe gemacht hat) und auch die Entwicklung aufzeigt.

    Ist bei euch in der Schweiz die Aufnahme nur nach Mappensichtung? Hier in D gibt es ja nach Mappenabgabe die Tests (streckenweise gingen die auch über 2 Tage), wenn da nun völlig andere Bilder/Zeichnungen entstehen würden als die, die in der Mappe sind wäre der Schwindel schnellstens aufgeflogen...


    Bei uns (also an der Hochschule die ich dann schlussendlich ausgewählt habe) hieß es eher, eine Mappe soll so etwas wie eine Visitenkarte sein. Also es werden Themen/Sujets abgebildet die den Gestalter als Persönlichkeit "vorstellen", die Profs werden dann neugierig auf den Studenten "hinter der Mappe". Es ging mehr um Inhalte als um Technik.

    es grüßt rosarot mit himmelblau (* april 09) und kunterbunt (*märz 11)

  • Ist bei euch in der Schweiz die Aufnahme nur nach Mappensichtung?

    Es ist anscheinend sehr unterschiedlich#confused

    Ich glaube, eine Hochschule die die Studenten nur nach Mappensichtung auswählt würde ich gleich aussortieren. Das fände ich wenig seriös, niveauvoll, was auch immer, ehrlich gesagt. Da kann ja Hinz und Kunz sonst etwas einreichen?


    Übrigens hatten hier in D die Hochschulen alle "Mappenberatungen", dort ging man mit den Arbeiten hin und zeigte die einem Professor und Studierenden, da gab es dann zum einen hilfreiche Tipps, zum anderen konnte man sehen, ob man da mit seinen Arbeiten an die Schule passt, wie die Stimmung ist usw, auch wenn du den Lehrer deiner Tochter für kompetent betrachtest würde ich mich definitiv auch in andere Richtungen umsehen, andere Menschen nach ihrer Meinung fragen, einfach "breit aufgestellt" sein. Viel Kontakt auch mit anderen jungen Leuten, das wird sicher sehr sinnvoll sein. Vielleicht auch einfach mal einen Nachmittag in der Mensa/Cafeteria der in Frage kommenden Hochschule sitzen (ohne Mama...), Studierende anschauen, ansprechen, Stimmung einatmen, so in der Richtung.


    Ich würde ihr da nicht zu viel abnehmen, egal in welche Richtung sie geht, den "Drive" braucht sie in der Gestaltung in jedem Fall selber. Das ist ein hartes Pflaster und ich als Mutter würde vermutlich eher schauen, ob sie da "Zähne" zeigen kann als sie zu sehr zu unterstützen. Dieser Drang ist beim Kunst schaffen (in meinen Augen) das A und O.

    es grüßt rosarot mit himmelblau (* april 09) und kunterbunt (*märz 11)

  • z.B. die Akademie der bildenden Künste in Nürnberg bietet Studieninteressierten einen Ein- und Überblick, aktuell am 05. und 07.07.


    Das gibt es bei den Schweizer Instituten evtl. auch?

    Viele Grüße
    Elena mit Mini1 (*2004) und Mini2 (*2006)

  • Die Hochschulen haben idR auch alle Rundgänge, da würde ich dann wohl auch hingehen. An unserer Hochschule kann man mittlerweile ein Schüler-Praktikum machen.

    es grüßt rosarot mit himmelblau (* april 09) und kunterbunt (*märz 11)

  • Liebe Daroan


    Grundsätzlich bieten Unis eigentlich schon Tage der offenen Türen an, meist für Lernenden in der 5 und 6. Klasse des Gymnasiums. Mann muss sich diese Infos gerade bei nicht ganz so grossen Instituten leider meist etwas zusammensuchen. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass deine Tochter beim Sommerkurs auch einiges an Information aufschnappen kann.


    Ein Bekannter von mir hat sich mal an der ZHDK beworben, soweit ich weiss war das Aufnahmeverfahren ungefähr so.

    1. Einreichen der Mappe

    2. Hausaufgabe zu einem bestimmten Thema, dafür eine Woche oder so Zeit

    3. Eine Art Prüfung vor Ort


    Jedes Mal wurde die Gruppe dann verkleinert.


    Ich finde es nicht so schlimm, dass du Fachlich nicht so gut Bescheid weisst. Es reicht wenn du deine Tochter unterstützt und ihr hilfst ihre Gedanken zu sortieren. Egal was sie machen wird, sie wird irgendwann Expertin sein und die ganze Familie in dem Themenbereich hinter sich lassen. Ich finde schon toll wie engagiert du (und der Lehrer) bist.

  • Unis haben Tage, an denen die angehenden Maturand*innen schnuppern können, Tag der offenen Türe, sowas. Alle Unis, sowohl meine Alma Mater Uni BS, die eine "normale" Hochschule ist, als auch die Hochschule für Kunst und Gestaltung hier. Wenn sie was künstlerisches machen - also angewandt - dann ist eine "normale" Hochschule eh nicht angesagt., an meiner Uni kann man "nur" Kunstgeschichte studieren, nicht aber Kunst, das macht an der Schule für Kunst und Gestaltung - heute an die FHNW angegliedert.

    Das sind die Schweizer Kunsthochschulen in der deutschsprachigen Schweiz.

    https://www.fhnw.ch/de/die-fhnw/hochschulen/hgk

    https://www.zhdk.ch

    https://www.hslu.ch/de-ch/design-kunst/#/

    https://www.hkb.bfh.ch

    Infos stehen da meist auf der Homepage, auch die Zugangsbedingungen. Ich weiss nicht, wie das mit Matura etc. dort ist, für eine "normale" Hochschule braucht man immer mMatura.

    aber all das sollte doch eigentlich ihr Zeichnungslehrer wissen. Gab es keine Möglichkeit einen Kunstzweig am Gymi zu machen?

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • Ainu, ich weiß nicht wie es in der Schweiz ist in D kommt man ohne Abi sehr gut an die Kunsthochschule, dafür müssen die Profs nur die Nase des Bewerbers toll finden, dann kann eine besondere Begabung festgestellt werden und man kann ohne Abi studieren...

    es grüßt rosarot mit himmelblau (* april 09) und kunterbunt (*märz 11)

  • Ainu, ich weiß nicht wie es in der Schweiz ist in D kommt man ohne Abi sehr gut an die Kunsthochschule, dafür müssen die Profs nur die Nase des Bewerbers toll finden, dann kann eine besondere Begabung festgestellt werden und man kann ohne Abi studieren...

    bei mir damals brauchte man auch keine Matura - aber 12 Schuljahre als Bedingung für den Vorkurs. Damals war das aber auch noch die Kunstgewerbeschule und keine Fachhochschule. Es gab Ausnahmen (eine Bekannte von mir ging mit mittlerer Reife an den Vorkurs wegen bes. Begabung, war aber schon lange an der Schule bekannt, weil sie da immer Kurse belegt hatte) - und das ist auch heute noch so (der Enkel meiner ehemaligen Querflötendozentin macht gerade den Vorkurs für die Grafikfachklasse mit 17) - aber auch die (und besonders die) mussten und müssen den Vorkurs bestehen.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • Hat man danach eigentlich die allg. Hochschulereife, rosarot ?

    Das ist eine gute Frage. Damals war das noch ein Diplom-Studiengang (ohne FH weil es ja eine Kunsthochschule war). Kann man mit so einem Diplom dann an einer „normalen“ Uni studieren? Das akademische Niveau war, nun ja, speziell. Meine Freundin von der Uni hat über meine Theorie-Arbeiten nur den Kopf geschüttelt. Aber Spaß hatten wir... Sprache und Ästhetik mit Diedrich Diedrichsen, das waren Zeiten... sogar promovieren konnte man dort für eher geringen Aufwand. An eine normale Uni hätte dort sicher keiner studieren wollen, wer will schon im vollen Hörsaal sitzen wenn du es auch persönlich und gemütlich haben kannst? Wenn bei uns mal 20 Mann im Seminar saßen war es rappelvoll...

    es grüßt rosarot mit himmelblau (* april 09) und kunterbunt (*märz 11)

    • Offizieller Beitrag

    Ich meine ja - FH-Abschluss = Abitur. Ein Freund hat nach seinem FH-Abschluss in SozPäd (ist schon ein paar Jahre her...) Psychologie an der Uni studiert.

  • Hermine, Hochschule ist nicht gleich FH... Hat mein Prof immer sehr drauf bestanden und die umliegenden Fachhochschulen immer als "Flachhochschulen" bezeichnet. Also wenn FH kann dann Hochschule sicher auch, vom Level her sind die Universitäten gleich zu setzen.


    Aber wie schon geschrieben, wieso sollte das jemand tun? Die Kunststudenten sind schon recht speziell, ich kenne niemanden der, nachdem er mal an einer Kunsthochschule war, an eine "normale" Uni hätte wechseln wollen. Höchstens an andere, spezialisiertere Schulen, zu bestimmten Professoren. Manche haben später dann auch, nachdem es mit der Kunst oder dem Design gar zu brotlos war, noch mal auf Lehramt umgesattelt, aber ohne noch mal zu studieren, mit Anerkennung von irgendwelchen abstrusen Scheinen. Wo bekommt man schon fürs Hühner schlachten ´nen Schein?

    es grüßt rosarot mit himmelblau (* april 09) und kunterbunt (*märz 11)

    2 Mal editiert, zuletzt von rosarot ()

  • Meinen Informationen nach (mein Cousin studiert gerade an der ZHdK) wird es ohne den Vorkurs (fast) nicht gehen. Ausser man kann schon einen künstlerischen Abschluss vorweisen. Er schliesst grade einen Bachelor in 'Interaction Design' ab. Soll ich ihn mal fragen, ob er über seine Erfahrungen mit deiner Tochter sprechen will?

    • Offizieller Beitrag

    ich würde ihr da nicht zu viel abnehmen, egal in welche Richtung sie geht, den "Drive" braucht sie in der Gestaltung in jedem Fall selber.

    Mh, es ist mehr so, dass sie halt manche Sachen gerne mit mir bespricht, meine Meinung abholt. In ihren Augen bin ich immer noch so ein bisschen "Super-Mama", aber sonst ist sie da schon recht zäh.

    Sie hat auch selber beim Operhaus angerufen für einen Schnuppertermin als Bühnenmalerin und ist dort mit ihrer Mappe hingefahren. Ihr ist schon bewusst, dass es peinlich wäre mit Mutti im Schlepptau.

    Aber das ändert ja nichts daran, dass ich selber merke, dass ich für sie viel weniger Ansprechspartner sein kann als für meine andere Tochter die eine handwerkliche Ausbildung macht. Da sitzen wir zusammen und plaudern über Baustellen, Dichtungsfugen, Zwischenprüfungen, usw. Das kenne ich und kann ich.


    Ausser man kann schon einen künstlerischen Abschluss vorweisen.

    Das ist eben, was der Mallehrer versucht zu erreichen. Sie malt ja bei ihm seit *grübel* 5 Jahren jede Woche 3 Stunden, dazu kommen die Ferienkurse, die sie auch alle belegen kann. Wenn sie also dann in ferner Zukunft die Matura hat, dann malt sie ja seit 9 Jahren jede Woche drei Stunden (im Moment sind es gelegentlich auch 6 Stunden/ Woche). Ihr Lehrer meinte einfach, er könne ihr nciht versprechen, dass es klappt, aber für sie wäre der Vorkurs wahrscheinlich einfach nicht mehr gewinnbringend. Aber das ist eigentlich jetzt nicht soo wichtig, wenn die meinen es bräuche noch einen Vorkurs, tant pis. :)

    Gab es keine Möglichkeit einen Kunstzweig am Gymi zu machen?

    Das ist bei uns so bekloppt, das geht nur wenn man die PMS in Kreuzlingen macht, also sich zur Lehrerin ausbilden lässt. Aber meine Tochter möchte ja gar keine Lehrerin werden. Der Thurgau hat es nicht so mit der Kunst #zwinker



    Ich werde mir also mal alle Seiten ansehen, schauen was es so für Termine gibt und gehen dann mal hin.