Süßes im Kindergarten - wie damit umgehen?

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
    • Offizieller Beitrag

    hier sind gute vorschläge gekommen. ich würde als sofortmaßnahme die süßigkeiten zuhause sehr einschränken. püriertes obst mit ein wenig xylit vielleicht als eis einfrieren z.b. ich verstehe dich gut, unser großer hat auch sehr schlechte zähne und mit 4,5 musste er unter vollnarkose behandelt werden, dabei hat er nicht so viel süßes gegessen, zähne gut putzen lassen, lange gestillt, kaum flasche gehabt, nachts nie, mit süßem sehr spät angefangen, usw.


    bin echt froh, dass die einrichtungen, die unsere kinder besucht haben, ganz anders mit süßigkeiten umgegangen sind. hatten wir wohl glück gehabt.

  • Eine komplette Umstellung der Gewohnheiten wirst du nicht erreichen. Da würde ich an deiner Stelle, wenn es dich so sehr stört, mal schauen, ob ein Wechsel der Einrichtung infrage kommt.

    Ich kenne es von den KiTas der Großen auch noch, dass das Geburtstagskind mit zwei oder drei ausgewählten Freunden und einem aus dem Team einen Kuchen backt. Das waren immer große Highlights. Bei dem derzeitigen Personalproblem in fast allen Einrichtungen, halte ich das aber für kaum mehr umsetzbar. Bei uns wäre das vollkommen undenkbar.


    Ich würde es kleinschrittig angehen. Im Gespräch erst mal vorschlagen, dass Süßigkeiten nicht mehr außer der Reihe verteilt werden, sondern nur noch zu Geburtstagen etwas mitgebracht werden darf. Das ist ja nun nicht viel verlangt, und nimmt vielleicht schon mal Druck.

    Im nächsten Elternabend könnte du außerdem das Thema in der Elternschaft ansprechen und vorschlagen, dass man zum Geburtstag ja auch andere "Mitbringmöglichkeiten" hat, als nur Bonbons und Weingummi. Blätterteiggebäck vielleicht, Gemüsemuffins, Obstspieße, oder Non-Food, vielleicht Seifenblasen oder Sticker. Die Entscheidung solltest du aber den Eltern überlassen. Was man da mitbringt, ist oft eine Zeitfrage und eine "bunte Tüte" zusammenzustellen geht nun mal sehr schnell. Ich nehme mir auch immer Muffins vor - und dann muss für Familien- und Kindergeburtstag schon so viel gebacken, gekocht und vorbereitet werden, dass ich es nie schaffe.


    Das Frühstück - Brot mitbringen und Belag stellt die KiTa - finde ich ehrlich gesagt auch sehr ungünstig. ich verstehe auch den Vorteil nicht. Warum dann nicht gleich ein gemeinsames Frühstück für alle in der KiTa?

    Grundsätzlich mag ich es lieber, wenn man das Frühstück selbst mitbringt. Dann ist Nutella kein Thema und (was mir wichtiger ist) tierische Produkte sind von der Qualität, die man bevorzugt. Ich würde z.B. keinesfalls wollen, dass mein Kind so regelmäßig billige Fleischwurst aus konventioneller Massentierhaltung isst. Bei Süßem bin ich sehr entspannt, aber da bekäme ich das Würgen.
    In der KiTa meiner Tochter gab es vegetarisches Frühstück komplett in Bio für alle Kinder - das war super. In einer KiTa meiner Großen musste man mitbringen - es durfte aber nichts Süßes sein. Da gab es dann selbst dann Ermahnungen, wenn auf einer Scheibe Schwarzbrot ganz dünn eine Nusscreme drauf war - hätte ja Nutella sein können! Dass das 10mal gesünder ist als Weißbrot mit Fleischwurst war egal. Auch in die Richtung kann es also echt nerven.

    Es gibt überall auch Gutes in der Welt.
    Selbst RTL hat Ninja Warrior!

  • Hallo,


    Irgendwie habe ich bei der Beschreibung oben ein anderes Bild im Kopf als ich es bei manchen hier lesen.


    Geburtstag: Bei meinen Kindern waren 15.18 Kinder in der Gruppe, nicht jeder brachte Süßes mit, es gab auch Obst, Quark... Blieben vielleicht 12 x ein Stück Kuchen oder Süßkeiten im Jahr.

    Die Regelung "Entweder für alle oder gar nicht" kenne ich auch, die gab es um Streit und Klüngelei zu vermeiden, aber der Normalfall war "gar nicht", "für alle" kam ebenfalls vielleicht 2, 3 Mal im Jahr vor. Und dann war es eine Tüte Gummibärchen für die ganze Gruppe, also auch eine Überschaubare Menge.


    Für mich keine Menge, über die ich mich groß aufregen würde.


    Bleibt das Frühstück, wie gesagt, das finde ich ungünstig gelöst, zumal mitgebrachtes Brot unbelegtes ja schnell trocken und eklig wird. Warum stellt der Kindergarten das nicht auch gleich mit?


    Bleibt der Belag: Auch da könnte ich wie gesagt damit leben, wenn "es gibt mal Nutella " heißt "alle paar Wochen" und nicht "täglich". Und genau so würde mich ehrlich gesagt stören, wenn meine Kinder täglich Wurst vorgesetzt bekämen, Weil ich viele Zusatzstofffe in Wurst durchaus bedenklich finde und auch ein ethisches Problem damit habe. Aber wie schon geschrieben, viele würden das sogar für "gesünder" halten als Marmelade und co. . Ich fürchte, wenn man sein Kind in einer Gemeinschaft betreut haben möchte, muss man irgendwo Abstriche machen.


    Ja, Kindergärten haben die Verpflichtung, in ihrem Rahmen auf die Essgewohnheiten einzuwirken. Aber wer weiß, vielleicht ist ja Wurst- und Käsebrot ja schon für viele der Kinder eine Verbesserung gegenüber der alltäglichen Milchschnitte oder dem Fruchtzwerg? Dann ist es für das eigene Kind blöd, das verstehe ich, aber trotzdem ist es dann nicht so, daß der Kindergarten gedankenlos Süßes verfüttert.

    Und klar wäre "Bio für alle" auch prima - aber nicht für alle Eltern zu finanzieren (für meine Kinder habe ich z.b. in der Schule auch nicht beim Bioessensanbieter bestellt sondern selber Essen mitgegeben, aus Kostengründen und weil es einfach zu oft nichts war, was sie gegessen hätten (Tofu-Geschnetzeltes mit Ananas usw. war ihnen einfach suspekt) )


    Ein gemeinsames Essen mit Brot selber belegen usw. finde ich im übrigen aus pädagogischer Sicht ganz großartig. Denn viele Kinder erleben gemeinsame Mahlzeiten immer seltener und auch das "selber machen" kommt aus Zeitgründen oft viel zu kurz. Als ich Kind war, war es normal, daß ein Kind mir 2, 3 anfing, sein Brot selber zurecht machen, heutzutage habe ich selbst bei Grundschulkindern beim zusehen manchmal das Gefühl, sie haben sich noch nie ein Brot geschmiert.


    Daß man noch mal als Eltern mit dem Team die jeweilige Auswahl abspricht und wie gesagt sich z.B., auf einen "Süßtag" oder einen "Brotschokolade"-Tag in der Woche beschränkt wäre ja noch eine Möglichkeit.

  • Trin In dem von Dir beschriebenen Rahmen finde ich das auch völlig normal. Nur hier sind es 22 Kinder und d.h. 22xKuchen (was ich völlig OK finde) + 17x Süßigkeitentüte mit kleinem Knoppers, drei Kaubonbons, einem Lolli, einer Minirittersport. + einmal süßem Nachtisch/ Woche + jemand bringt mal was mit + Nikolaustüte + Martinstüte + Osternest + Aktionen wie Eis essen gehen/ Waffeln backen etc.


    Und in dieser Summe ist mir das nun echt zu viel. Ich mach da aber auch kein Fass auf. Es war ja auch schon mal deutlich mehr (öfter süßer Nachtisch, Erzieherinnen bringen zum eigenen Geburtstag auch noch was für alle mit)

  • Ich fürchte mit einem Kind, dass auf Zucker reagiert (in diesem Fall mit schlechten Zähnen) wirst Du (nicht nur im Kindergarten, das wird später nicht besser) so reagieren müssen wie mit einem Kind dass eine Nahrungsmittelallergie hat.


    -> Kind aufklären, stark machen

    -> Einrichtung aufklären, klar machen dass Dein Kind etwas anderes bekommt. Ich würde auch ein Attest vom Arzt mitgeben dass es dringend erforderlich ist auf Zucker zu verzichten.

    -> Ersatz bereitstellen in der Einrichtung den sie dem Kind geben können.


    Am Ende des Tages muss Dein Kind mit seinen Besonderheiten umgehen lernen. Natürlich wäre es schön wenn, gerade bei Zucker, die Welt anders wäre, ist sie aber nicht. Kindergarten ist da u.U, noch ein geschützer Ort zum üben für das Kind, in der Schule wird das schon sehr schwer wenn es nicht gelernt hat was es darf und was nicht und wann Ausnahmen o.k. sind.


    Ist vielleicht etwas ungewöhnlich das als Nahrungsmittelunverträglichkeit zu betrachten, aber letzten Endes ist es das. Man sieht sogar die körperlichen Folgen, im Gegensatz zu Kindern mit unverträglichkeiten die dann halt mal ein bisschen Bauchweh haben.

    Nur eines nimm von dem, was ich erfahren:
    Wer du auch seist, nur eines – sei es ganz!
    (mascha kaleko)

  • Bei uns gab es ein mal im Monat ein Geburtstagsbuffet. Die Eltern konnten auf einer Liste eintragen, was sie beisteuern möchten. Kuchen, Obst, Joghurt, ausnahmsweise Saft, Brezeln.....


    Für die Kinder war das richtig toll und auf 12 Mal im Jahr beschränkt. Andere Mitbringsel gab es nicht.

  • Kind stark machen ist auch aus meiner Sicht der erfolgversprechendste Weg...

    Meine Tochter hatte immer eine eigene Süßigkeitenkiste, in die kamen die Sachen aus solchen Mitgebseltüten und auch von anderen Anlässen (und wurden dann dort vergessen ode bei bestimmten Anlässen großzügig mit der Familie geteilt ;))

    Das hat gut geklappt, weil sie einfach Süßigkeiten nicht so wichtig fand.

    Hätte es noch einen Grund gegeben, da noch stärker darauf zu achten (z.B. Bei Euch die Kariesanfälligkeit) hätte ich das stärker bestimmt und evtl. für die Kiste einen Platz in der Küche gesucht.

    Dann würde ich zum Geburtstag eine megatolle Obstplatte mitgeben :) vielleicht finden die Kinder sie ja so toll - endlich mal was anderes - , dass das der neue Trend wird.


    Die „zentrale“ Süßigkeitenverteilung würde ich auch zu ändern versuchen, aber wie hier einige schon geschrieben haben, hängt das sehr von den Erzieherinnen und den anderen Eltern ab, ob das klappt

  • Bei uns hat das auch gerade etwas überhand genommen! Wir haben 25 Kinder in der Gruppe, plus 2 Erzieherinnen, die an ihren Geburtstagen auch etwas mitbringen . Plus süße Nachtische, St.Martins Stiefel, Osterkörbchen usw, da kommt schon einiges zusammen!


    Mit den Geburtstagsmuffins kann ich leben, mir persönlich würde so ein Gurkenkrokodil den Schweiß auf die Stirn treiben (Muffins kann man am Vorabend backen).


    Was mich sehr genervt hat, waren diese Süssigkeitentüten für jedes Kind, denn da war wirklich so viel drin, wie das Kind hier sonst zwei Wochen bekommt! Und die gab es ja zusätzlich zum Geburtstagskuchen!


    Ich habe gestern die Erzieherin darauf angesprochen und sie sagte, das wäre so eine neue Mode geworden, aber sie hätten die Eltern, die es gemacht haben, schon darauf angesprochen, dass sie es zukünftig nicht mehr möchten. #top


    Ansonsten sehe ich es wie Ohnezahn und Trin , mir persönlich sind selbst gebackene Muffins oder Marmeladenbrot lieber als Billigwurst...


    Das Argument, dann zu Hause quasi auszugleichen hängt halt auch davon ab, wie lange das Kind in den Kindergarten geht. Wenn die Hauptmahlzeiten dort statt finden, kann ich zuhause gar nicht mehr so viel nachjustieren (deswegen habe ich z.b meine Tochter vom Mittagessen abgemeldet. Sie bekommt ein Brot mehr mit und wir essen abends warm zusammen).

  • ach ja, da fällt mir noch ein, in der Grundschule (1./2. Klasse) bekamen die Kinder oft eine kleine Näscherei, wenn sie fertig waren ?

    Auf Wunsch der Eltern hat die Lehrerin das eingeschränkt (waren aber viele Eltern, die das nicht so toll fanden) und hatte die geniale Idee, Kinderwitze auf Karten zu drucken und zu laminieren. Die waren sehr bald viel beliebter als jede Süßigkeit #cool

  • Kind stark machen ist natürlich der beste Versuch,

    ich würde den Weg gehen Alternativen aufzuzeigen. Also so richtig ohne dass die Erzieher mehr Arbeit haben.

    Eine Liste ausarbeiten mit Ideen, wie man den Kindern einen tollen Geburtstag macht ohne Süßigkeiten. Wirklich gesündere Alternativen.

    Ich glaube, viele Eltern und Großeltern wollen wirklich gern den Kindern eine Freude machen, also das Strahlen ins Gesicht zaubern. Und Süßigkeiten ist nunmal das Erste , was einem da einfällt. Da kann man ja den Tellerrand mal freundlich erweitern.

    Viel Denken, nicht viel Wissen soll man pflegen!

  • Hier finde ich das gut gelöst: Zu Geburtstagen backen die Kinder in einer Kleingruppe Kuchen für alle (das ist dann entweder Schoko- oder Zitronenrührkuchen) und das Geburtstagskind bringt statt Süßigkeiten ein neues Buch für die Einrichtung mit. Daneben gibt es dann Süßigkeiten an den Festen (ca. 1x im Monat) und im Sommer ab und an mal ein Eis oder so, aber das finde ich im Rahmen.


    (Wobei ich auch schon festgestellt habe, dass die Vorstellungen der Eltern da meilenweit auseinander liegen. Während einige am liebsten auch Ketchup und Marmelade abschaffen wollen, verstehen andere überhaupt nicht warum das überhaupt ein Thema ist weil Süßigkeiten ja irgendwie zur Kindheit gehören. Naja. Ich fand es ehrlich gesagt schade als auf Elternwillen die Samba-Creme zum Frühstück abgeschafft wurde weil meine Tochter die anderen Brotaufstriche im Kindergarten nicht mochte und dann nur noch Mini-Mengen trockenes Brot gefrühstückt hat.)

    • Offizieller Beitrag

    Ich finde halt, dass der Kindergarten als öffentliche Einrichtung durchaus auch Vorbildfunktion haben sollte. Sprich, ausgewogene Ernaehrung fuer alle, damit wenigstens dort gesund gegessen wird. Denn meistens heisst doch, dass da die Kinder im Kindergarten schon warm mittag assen, dann gibt es abends halt nur noch Brot mit Käse und Wurst (was ich auch sehr ungesund finde). Wenn dann noch staendig Süßkram dazukommt, ist das zuviel. Und die beschriebene Mengen an Süßigkeiten in einem Beutel finde ich wahnsinnig viel fuer so kleine Kinder, das muss doch wirklich nicht sein.


    Ich bin gerade so fasziniert, ich kenne einerseits viele deutsche Familien, wo es kaum Zucker und Süßkram (fuer die Kinder) gibt, und andererseits diese wahnsinnige excessive snacken und anbieten von Süßkram; gerade viele Grosseltern wollen ihre Enkelkinder mit den tollen Süßigkeiten verwöhnen. Da treffen wohl gerade zwei Welten aufeinander.


    Manche Kinder fahren total auf Süßigkeiten ab, andere nicht, das ist nicht zwingend erziehungsabhängig, ich hab eins von jeder Sorte ;)

  • Manche Kinder fahren total auf Süßigkeiten ab, andere nicht, das ist nicht zwingend erziehungsabhängig, ich hab eins von jeder Sorte ;)


    Ja, und es hat überhaupt keinen Einfluss, wie man versucht, dagegenzusteuern.

    Als meine Große klein war, haben wir zwei Jahre lang sogar den Kuchen nur mit Obstmus gesüß, weil es hieß, man könne den Geschmack prägen, wenn Zucker erst spät eingeführt wird ... Von wegen #rolleyes

    Ich bin da heute wesentlich entspannter. Aber ständig Süßkram im KiGa würde mich auch stören. Gerade wenn es dieses Zeug ohne jeden Vorteil ist. In Eis oder Kuchen sind immerhin auch gute Zutaten drin. Lollis sind einfach nur Zucker, Farbstoffe, Aromen und sonst nix. (Und das ne halbe Stunde lang im Mund - na mahlzeit.)

    Es gibt überall auch Gutes in der Welt.
    Selbst RTL hat Ninja Warrior!

  • Ich bin der Meinung dass es zur Aufgabe eines Kindergartens gehört, gesunde Essgewohnheiten und Zahngesundheit bei den Kindern zu fördern. Es ist doch ein Witz, dass es dazu dann in der Grundschule extra Unterrichtseinheiten gibt und im Kindergarten bekommen sie Nutella auf Toast zum Frühstück.


    In unserem Bundesland gehört zb. Zähne putzen im kiga zu den Vorschriften für Kindertagesstätten und ich finde das absolut richtig so. Erst recht wenn es Familien in der Kita gibt, die dass sehr lax handhaben sehe ich den Kindergarten in der Pflicht den Kindern zu zeigen dass es auch anders geht. Ernährung ist ein wichtiger Baustein für ein gesundes Leben und gehört meiner Meinung zur Präventionsarbeit in Kindergärten dazu, genauso wie Sportangebote.


    Wenn Familien ihre Kinder gerne mit Zucker vollstopfen wollen ist das ihr gutes Recht aber der Kindergarten als öffentliche Einrichtung darf sich da meiner Meinung nach nicht zum Handlanger machen. Außerdem möchte ich mit meinem Kind am Nachmittag auch gerne mal ein Eis essen gehen und nicht wegen der schlechten Essgewohnheiten anderer Familien darauf verzichten, weil das Kind schon ein halbes Pfund Zucker intus hat wenn ich es abhole.


    Ihr merkt, bei dem Thema würde ich echt auf die Barrikaden gehen. #haare


    Zum Geburtstag einen Kuchen oder eine Ladung Muffins mitbringen finde ich übrigens voll in Ordnung, aber unkontrolliertes Süßigkeiten mitbringen und Nutella zum Frühstück geht gar nicht. Da hat der Kindergarten schon einen Präventionsauftrag, finde ich.


    Unser Kindergarten ist zuckerfrei, es darf nichts Süßes mitgebracht werden mit Ausnahme von Geburtstagen. Bei 20 Kindern oder das theoretisch ca alle zwei Wochen und dann ist das auch wirklich ein Event und alle freuen sich.


    Ich bin ehrlich überrascht, dass einige Pädagoginnen hier im Thread gesunde Ernährung nicht so wirklich als ihren Aufgabenbereich ansehen.

    #herzKleiner Zwerg 07/14

    #herzMinizwerg 06/17

    ticker?TT=bdy&TT1=bdy&CL=&CT=&CG=F&O=m_chick&T=t_b14&D=2017-06-07&M1=&D1=&T2=&T1=Minizwerg&T3=&CC=0&CO=FFFFFF&CO2=&W=&TS=&R=A&SC=green

  • Was sind eigentlich Center Shocks?

    In Katielees Erklärung fehlte das wichtigste: im ersten Augenblick ganz toll doll sauer (deswegen das "shock" ;D ) #freu

    What the world needs now is love, sweet love

    It's the only thing that there's just too little of.

    What the world needs now is love, sweet love

    No, not just for some, but for everyone.

  • Es gibt ja immer noch die Möglichkeit zuhause zuckerfrei und ohne süß zu essen. Da hat man es in der Hand. Da kannst du bestimmen. Versuchst du im Kindergarten deine Ansichten durchzusetzen dann kostet das im Idealfall nur viel Energie. Im schlechteren Fall wird's haariger.

    Süß ist nichts woran ich mir die Zähne ausbeißen würde. Da gibt's andere Themen...


    Dann isst das Kind eben 5 mal in der Woche ein süßes Brot und 20 mal im Jahr Geburtstagssüßkram. Ist in meinen Augen ok.

    Esst ihr denn zuhause zuckerfrei? Jussi

    Das find ich nicht, weil nämlich:

    Mein Gedanke das Kind abzuholen und auf dem Heimweg noch eine Kugel Eis zu schlecken erscheint mir dann irgendwie sinnlos. Und ja, ich find das schlimm. Daher finde ich das ehrlich gesagt keine so gute Lösung.

    ! Jawoll! Genau so hab ich auch immer argumentiert. Die Diskussionen hab dann nämlich auch ICH zuhaus, wieso wir denn kein Eis essen, obwohls doch soooo warm ist. Oder wieso sie denn jetzt keine Schokolade dürfen, die sei ja so lecker. Aber wenns in der Kita oder sonstwo schon massig süß gab, ist es meine Pflicht, das irgendwie zu regulieren. Und da find ich das auch ätzend, wenn mir da die Kita so reingrätschen würd.

    Bei uns gab es ein mal im Monat ein Geburtstagsbuffet. Die Eltern konnten auf einer Liste eintragen, was sie beisteuern möchten. Kuchen, Obst, Joghurt, ausnahmsweise Saft, Brezeln.....


    Für die Kinder war das richtig toll und auf 12 Mal im Jahr beschränkt. Andere Mitbringsel gab es nicht.

    Das klingt total super, aber so richtig versteh ich das Prinzip nicht. Was passiert denn, wenn 3 Kinder im Juni Geburtstag haben? Wir das dann auch andere Monate verteilt?

    Unser Kindergarten ist zuckerfrei, es darf nichts Süßes mitgebracht werden mit Ausnahme von Geburtstagen. Bei 20 Kindern oder das theoretisch ca alle zwei Wochen und dann ist das auch wirklich ein Event und alle freuen sich.

    Das find ich ganz prima und beispielhaft für alle anderen Kitas. Wenn Süßes nämlich nicht zum Alltag gehört, ist es auch wirklich was Besonderes, worauf man sich freuen kann. Und ich mein, genau so sollte das doch auch sein.


    Jussi

    Ich hab leider keine guten Ideen mehr für dich bis auf die, die hier schon genannt wurden. ALso Mitstreiter suchen, sachlich bleiben und vor allem kleinschrittig vorgehen. Und immer gleich Alternativen anbieten. Aber ich befürchte, das wird ein Kampf gegen Windmühlen. Soviel habe ich in insgesamt 6 Jahren Kita-Zeit gelernt...die Betreuer ändern kein bestehendes System. Eltern kommen und gehen, die Betreuer aber nich.

    Wir waren in ner kleinen Ini und ich bin anfangs auch dem Irrglauben aufgesessen, dass die Eltern da Mitspracherecht hätten. Im Endeffekt hatten sies aber nicht wirklich.

    ALlerdings muss ich dazusagen, dass die Eltern bei uns ziemlich öko waren. Da gabs das Süßigkeitenproblem nicht in dem Maße, wie es bei euch ist. Also zum Geburtstag wurde ein Kuchen mitgebracht, und der war meistens Vollkorn/Öko/alternativ gesüßt. Fürs Mittag (Eltern kochten reihum) gabs ziemlich strenge Auflagen, für den Nachtisch ebenfalls. Ausnahmen gabs bei Kitafreizeiten und Kita-Übernachtungen, da gabs morgens Nutella und abends Hot Dogs. Damit konnte ich aber gut leben.

    Dieser Beitrag kann eine eigene Meinung enthalten. Im Idealfall ist es die des Verfassers. :evil:

  • Myrte Weil ich das mit dem Gurkenkrokodil geschrieben hatte: Unsere Kita hat das (oder Obstspieße) als eine Option für die Eltern genannt, die unbedingt selbst noch etwas mitbringen möchten. Das ist also alles andere als ein Muss. Ich sehe mich selbst auch nicht um fünf Uhr morgens in der Küche stehen und Gurken in Form schnitzen ;) Ich gehöre in dem Fall zu der "Oh toll, das heißt, ich muss also nichts machen"-Fraktion.


    Manea Sehr richtig, danke für die Ergänzung ;) Meine Center-Shock-Zeit liegt *nuschelzwanzignuschelJahre* zurück, die Erinnerung ist also nicht mehr taufrisch ;)


    Wozu ich gerne noch etwas schreiben möchte, ist der hier jetzt häufiger gebrachte Vergleich von Salami auf Weißbrot vs Vollkorn mit Nutella. Ich zweifle gar nicht an, dass es Eltern gibt, die eher wenig Wissen über Ernährung mitbringen und dann tatsächlich glauben, die gute Kinderwurst wäre so toll wie es die Werbung verspricht. Aber man kann ja auch - wie ich zum Beispiel - beides ablehnen. Ich bin selbst Vegetarierin (Kind wächst in einem gemischten Haushalt auf, aber da ich überwiegend koche, isst sie in der Praxis ebenfalls bislang vegetarisch) und möchte daher genauso wenig, dass mein Kind Billigfleisch bekommt wie Übermengen an industrieller Nahrung und/oder Zucker.

    Was die Kosten angeht, befinde ich mich dank unseres Bundeslands natürlich in einer ziemlich luxuriösen Situation. Ich zähle mich nicht zu den finanziell Bessergestellten, aber da die Kita bei uns frei einschließlich des frisch gekochten Bio-Mittagessens kostenlos ist, müssen die Eltern lediglich einen kleinen Beitrag (unter 20 Euro) monatlich für das gemeinsame Frühstück bezahlen. Mir ist aber wie gesagt klar, dass diese Situation nicht überall so ist.

  • minami Das sind Kaugummis mit einem flüssigen Kern. (Fand ich als Teenager großartig, heute möchte ich das nicht mehr in den Mund nehmen.)

    Ich ergänze: Mit ultrasaurem flüssigen Kern. Ich liebe sauer - sehr sauer. Ich mag die gern. Aber spätestens nach dem dritten brennt mir dermaßen der Hals und der Magen. Ich find die für Kinder unter 8, besser noch unter 12 überhaupt nicht geeignet. Schmeckt so intensiv wie Zitronensäure pur. Wenn Sohni sowas im Kiga kriegen würde, würd ich glaub ich explodieren. #haare



    In Sohnis Kiga ist es so, dass es immer Eltern gibt die zusätzlich zum Kuchen (normaler Rührkuchen oder Muffins) noch Süßis mitbringen (in manchmal nicht unerheblicher Menge). Das wird von Anfang an einkassiert und von den Erziehern zu nem späteren Zeitpunkt bei ner passenden Gelegenheit verteilt (Geburtstag der Erzieherin, wenn das Aufräumen ungewöhnlich schnell geklappt hat, wenn die Kinder von der Nachbargruppe aufräumen helfen nachdem ihre eigenene Gruppe schon fertig ist, wenns grade thematisch passt z.B. rote Bonbons beim Thema "Farbe rot", zu Fasching, ... oder so).


    Wobeis da auch so ist, dass es bei den Erzieherinnen unterschiedlich gehandhabt wird. Die Erzieherin der Nachbargruppe z.B. verteilt recht großzügig Süßes fürs Aufräumen oder besondere Leistungen von nem Kind (z.B. zum ersten Mal ein Puzzle bis zu Ende gemacht und nicht mittendrin aufgestanden, zum ersten Mal alleine ohne Erinnern aufs Klo gegangen, zum ersten Mal Mittagsschlaf ohne Diskussion vorher, ....).


    Sohnis Gruppenleitung dagegen ist mit Süßis extrem sparsam (und kritisiert dementsprechend auch schneller in ihren Augen "ungesundes" Essen - selbst wenn die vermeintliche Waffel ein im Waffeleisen gebratener Gemüsebratling ist). Als Belohnung gibt es von ihr stattdessen kleine Schönheiten wir Perlen, Döschen in dem noch Reste vom Glitzer sind, ne Muschel, ein von ihr selbst ausgeschnittenes oder gemaltes Tierchen oder Blümchen - irgend sowas.

    Umso überraschter war ich, als Sohni heute früh erzählte er hätte gestern von genau dieser Gruppenleitung Schokolade gekriegt. "Mit gelben Rosinen. Und mit Alkohol. Oder nein, nicht mit Alkohol, das hat die nur am Anfang erzählt um uns zu veräppeln." Als dann noch auf Nachfrage kam, die Schoki gabs im Morgenkreis war ich restlos verwirrt. DIESE Erzieherin würde doch niemals im Morgenkreis Süßis verteilen. Wenn, dann teilt sie nach dem Mittagessen die ab und zu von Caterer gelieferten Süßigkeiten unter allen Kindern auf weils ihr nur für die Warmesser-Kinder zu viel scheint. Aber im Morgenkreis doch nicht. Und dann noch mit Alkohol. Und gelbe Rosinen? Was sind gelbe Rosinen in schoki? Doch in Alkohol eingelegte?


    Heute nachgefragt und was war? Die Erzieherin war im Urlaub in ihrer Heimat und hatte von dort mit Schoko umhüllte Pflaumen und Aprikosen mitgebracht (Aprikosenstückchen können schon aussehen wie gelbe Rosinen, klar #idee1 ). Im Morgenkreis hatte sie davon erzählt (Thema im Morgenkreis war ob und wo die Kinder im Urlaub waren) und dabei die Früchte verteilt. Das passte natürlich dann, klar. Fand ich lieb. Und die Kinder wussten diese Geste auch zu würdigen - eben weils nicht der Normalfall ist.

    Und auch die Alkoholsache war ganz simpel (hatte SOhni mit dem Veräppeln doch recht): Ihr Mann hatte für sich irgendwann mal Bier gekauft und dazu eine kleine Kühltasche geschenkt bekommen. Mit Bier draufgedruckt . Ideale Größe für die Schokofrüchte. Und nachdem die Kinder sie sofort bestürmten was sie da drin hat, hat sie eben auf die aufgedruckte Flasche gedeutet und gesagt, das sei Alkohol und daher nur für sie. Um es kurz danach aufzuklären dass es ein Quatsch war natürlich.

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

    Einmal editiert, zuletzt von Solid Ground ()