Frage: Notwendigkeit Zahn Implantat ja/ nein (für Erwachsene)

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  • Hallo Zusammen


    Gerne möchte ich diese Frage in die Runde werfe, da ich meine Zahnärzting nur mit Vorbehalt glaube.


    Vor ca. drei Jahren habe ich ein erstes Implantat bekommen, war Ok, wollte ich auch, weil es an einer ungünstigen Stelle war; darüberhinaus sagte mir die Zahnärztin es solle schnell passieren sonst verschiebten sich die Zähne.


    Letztes Jahr musste ein Molar auch weg (wieder Altlasten aus der Teenagerzeit) entfernt werden. Ich hatte schon einen Termin für das Implantat. Da sagte mir die Op-Zahnärztin (ist in die Praxis meiner Zahärztin eingestiegen und führt auch OP durch im Gegensatz zur meiner), Verschiebung der Zähne sei überhaupt kein Thema, wenn schon erst nach mehreren Jahren.

    Somit habe ich für mich entschieden abzuwarten und nichts zu machen, da der fehlende Zahn weder kautechnisch noch ästetisch stört.


    Bei der normalen Kontrolle diesen Sommer sagt wiederum meine Zahnärztin; es stimme schon mit dem nicht verschieben ABER in dem jetzigen FAll hätte der obere Zahn keinen Ort wo es sich abstützen kann und werde dadurch länger, man merke schon eine unterschiedliche Höhe. Daher muss man intervenieren.


    Kennt sich hier jemand aus, oder hat Erfahrungen gemacht. Nach der ersten Erfahrung habe ich Zweifel und will mich vergewissern, dass sie mich nicht einfach das teure Implantat "aufschwätzen" will.


    Danke !

  • Hallo,

    darf ich dich aus aktuellem Anlass (ich steh nämlich vor einer ähnlichen Frage) mal fragen, welcher Zahn genau das ist? Also du hast grad eine Lücke, oder?

    Mir musste nämlich vor einem halben Jahr auch ein Zahn gezogen werden (oben links der vorletzte), und eigentlich war auch ein Implantat angedacht. Jetzt leb ich aber schon ein halbes Jahr ohne Implantat und überleg, ob ich das wirklich brauche. Von irgendwelchen Verschiebungen hat mein Zahnarzt gar nix gesagt, und ob irgendwelche Zähne länger werden, stand auch nie im Raum (wobei ich das auch nicht verstehe irgendwie).

    Ja, also ich bin irgendwie auch planlos grad. Für mich war das bisher eigentlich eher eine ästhetische Sache mit dem Implantat, weil ich dachte, man würde die Lücke sehen. Tut man aber nicht.

    Ja, keine Ahnung #gruebel. Ich weiß jetzt halt auch nich, was ich machen soll.

    Dieser Beitrag kann eine eigene Meinung enthalten. Im Idealfall ist es die des Verfassers. :evil:

  • Mir wurde von zwei unabhängigen Stellen das Gleiche gesagt, dass mit Zahnlücke die anderen Zähne keinen Halt mehr haben bzw. der Gegenspieler immer länger würde.


    Vielleicht kann Bidi ihre fachliche Meinung dazu geben?

  • Also: Wenn ein Zahn keinen Antagonisten hat im Gegenkiefer, auf den er draufbeisst, kann er elongieren (länger werden), muss aber nicht ... wenn er länger wird, muss man die ganze Situation anschauen. Ist der Zahn unbedingt erhaltungswürdig, dann ist irgend eine Versorgung im Gegenkiefer zu planen (Implantat, Teilprothese, ...), wobei, wenn er schon sehr stark elongiert ist, ist eventuell kein vertikaler Platz mehr da für so eine Versorgung im Gegenkiefer. So ein Elongieren dauert aber nicht ein paar Monate, sondern ein paar Jahre ...

    Ist der Zahn sowieso längerfristig nicht mehr zu erhalten, muss natürlich nichts unternommen werden, ausser wenn die Elongation schon so weit fortgeschritten ist, dass der Zahn in das Zahnfleisch des Gegenkiefers beisst und so Schmerzen verursacht, oder wenn der Zahn so sonst irgendwie stört.


    Wegen des Kippens des Zahnes hinter der Lücke in die Lücke: Erstmal: Zähne kippen immer von hinten nach vorne, nie umgekehrt (ausser vielleicht bei sehr starker Parodontitis, wo sie in alle Richtungen kippen ...), es muss also nur der Zahn hinter der Lücke beobachtet werden. Falls er anfängt zu kippen, gilt das selbe, was ich oben bereits geschrieben habe ... auch hier: Wenn der Zahn bereits sehr stark gekippt ist, wird eine Versorgung der Lücke immer schwieriger, diesmal wegen des fehlenden horizontalen Platzes. Und: Zähne, die Antagonisten haben im Gegenkiefer und somit gut "verzahnt" sind, kippen eher unwahrscheinlicher, als Zähne, die das nicht haben.

    :) Liebe Grüsse Bidi #rose


    "Das Gras wird gebeten, über die Sache zu wachsen!" ... ... ... "Das Gras bitte!"


    "You can get it if you really want - daran glaube ich nicht." (Richard Häckel, Jazzmusiker)

  • Ich hatte vor Jahren bei meiner früheren Zahnärztin einen Backenzahn unten gezogen bekommen, sie meinte damals, dass ich den nicht ersetzen müsste.

    Als ich später den Zahnarzt gewechselt habe, hat er mich darauf hingewiesen, dass der obere Zahn keinen Gegenspieler hat und dadurch tiefer gekommen ist. Ich konnte das dann auch selbst sehen (habe vorher nie darauf geachtet) und habe mich dann für eine Brücke entschieden. Da die Nachbarzähne auch schon Füllungen hatten, fand ich das nicht so schlimm.


    Der Kieferknochen war nach all den Jahren auch schon zurückgebildet, man hätte dann nicht so einfach ein Implantat setzen können, sondern erst den Knochen wieder aufbauen müssen.


    Als dann im Oberkiefer noch ein Zahn gezogen werden musste, habe ich mich gleich für ein Implantat entschieden.


    Ich persönlich finde es schon günstiger, große Lücken irgendwie zu schließen, wenn es finanziell machbar ist, bei mir waren es aber auch große Backenzähne, jeweils die vorletzten, das macht dann irgendwie doch einen Unterschied auch beim Kauen.


    Soviel ich weiß, bildet sich auch der Kieferknochen mit einem Implantat nicht zurück und ich hatte mal gelesen, dass man später auch mal ein Gebiss daran befestigen kann.... Ist dann vielleicht irgendwann mal vorteilhaft :)

  • Vukodlacri es handelt sich um den vorletzten Zahn des rechten unteren Kiefers (also wie bei dir einfach unten).


    Waow: bin beeindruckt, danke Bidi für die fachkompetente Auskunft. Es ist was ich von der Auskunft meiner Zahnärztin verstanden habe; und es ist tatsächlich so, dass kein Gegenspieler da ist. Elongiert scheint es mir aber nur für ein Fachauge. Es ist jetzt ein Jahr her.


    Da alle andere Zähne im Bereich noch super sind werde ich mich also vermutlich für das Implantat entscheiden (ich gebe zu es geht mir dabei 99% nur um das Geld, das erste Implantat war schmerz- und problemlos).

    Dadurch, dass die erste Auskunft doch nicht so wahrheitsgemäss war bin ich etwas skeptisch geworden. Vielen Dank !

  • Noch eine andere Meinung...


    Meinem Mann wurde vor 4 Jahren auch ein Backenzahn gezogen. Durch Studienort-Wechsel war er bei 4 verschiedenen Zahnärzten, die haben ihm alle gesagt, er brauche auf jeden Fall ein Implantat... Nun ist mein Onkel Zahnarzt, er lebt sehr weit weg, deswegen gehen wir nicht routine-mäßig zu ihm aber bei Besuchen doch ab und an und er meinte, dass, wenn mein Mann nicht verwandschaft wäre, würde er ihm auch auf jeden fall ein Implantat empfehlen, da sich bei ihm aber nichts verschiebt und auch der Kieferknochen stabil ist, sieht er bei ihm keine Notwendigkeit...


    Ich trau Zahnärzten recht wenig, auch wenn das gemein von mir ist....

  • Hallo liebe Raben


    Ich nehme den Thread wieder hoch; da ich eine weitere Frage dazu habe.

    nachdem die Meinungen praktisch einstimmig waren bin ich zu Besprechung zu der Zahnärztin, die operieren würde.

    Sie meinte auch es sei ein Muss, ok.

    Ganz neu operiert sie mit Keramik-Implantaten; ich denke für die Kundige muss ich auch die Firma erwähnen, weil es sicher auch allerlei Anbieter und Qualitäten am Markt hat (SDS). Im gleichen Atemzug sagt sie man solle einen Monat lang Vitamin D3 zu sich nehmen, es koste rund €300 und man müsse es sofort bei Abholung zahlen. Wie soll ich sagen, ich fühlte mich in etwa wie wenn jemand mir etwas verkaufen will, das ich nicht brauche und mich für dumm hält... vielleicht ungerechtfertigt, weiss nicht


    Sie meldet sich in etwa 10 Tagen für einen konkreten Termin, den ich sicher verschieben werde da ich bei einem anderen Zahnarzt eine 2. Meinung einholen will.

    Ich fand die angebliche Vorteile aus meiner Sicht nicht überzeugend und auch ein schnelles Google nciht. Auser, dass die o.e. Firma sicher gutes Marketing betreibt.


    Also: hat jemand von Euch als Patient oder sogar Fachkundige Erfahrung bezüglich Vorteile /Nachteile von Titan/Keramik-Implantate.

    Ich behalte auch irgendie leamat Post im Hinterkopf :)

    Einmal editiert, zuletzt von Sultana () aus folgendem Grund: Schreibfehler

  • Im oberen Frontzahnbereich haben Keramikimplantate den Vorteil, dass das Implantat eben weiss ist und nicht titanfarben, also kann das Implantat nicht schwarz durch das Zahnfleisch schimmern ... sonst sehe ich keine anderen Vorteile zu Titanimplantaten ...


    Dass man Vit. D3 vor der Operation einnehmen soll, habe ich noch nie gehört, ist aber vielleicht schon sinnvoll, aber das kostet doch nicht 300 Euro (??).

    :) Liebe Grüsse Bidi #rose


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  • Vit D für 300 Euro???

    Das scheint ein absoluter mondpreis zu sein, vielleicht hat die das einen Nuller drangehängt?


    Ich selber würde es schon nehmen wenn die das empfiehlt aber nie für diesen Preis

  • das Thema Vitamin ist eben da wo ich total blockiert habe ich fühlte mich eben richtig abgezockt und für blöd gehalten. Es kann ev. den Heilungsprozess am Knochen unterstützen... aber dafür extra speziell, nein, danke

  • Für die Implantate würd ich ne zweitmeinung (oder sogar drittmeinung) einholen .


    Vitamin D gibts deutlich preiswerter im INet zu bestellen .

    Hintergründe und eine Zusammenstellung verschiedener Präparate gibts da:

    https://www.vitamind.net/d3-k2-test-praeparate/

    Die Seite ist relativ unabhängig, zumindest verkauft sie nicht direkt die Sachen .

    Liebe Grüße
    Martina


    Tochter 05/2004
    Sohn 04/2015

    Tochter 01/2019

  • Ich schließ mich bidi an, dass Keramik nicht durchschimmert.


    Ich hab das Problem ähnlich jetzt bei einer 30 Jahre alten Krone, da ist mein Zahnfleisch inzwischen etwas zurückgegangen und jetzt hab ich da einen blöden schmalen grauen Rand....

  • oh, das ist gerade ein sehr aktuelles Thema bei mir...


    Hier wurd auch der vorletute unten gezogen. War eine 14 Jahre alte Krone unter der es sich extrem böse entzündet hatte. Nu ist er weg.

    Der (super sympathische) Zahnchirurg sagte ich soll ein Implantat machen, weil ich ihm noch viel zu jung für so eine große Lücke bin. Nur bitte bitte keine Brücke, weil der hintere Zahn noch völlig ok.

    Er wäre auch gar nicht böse wenn ich jemanden finde der günstiger ist und nicht zu ihm komme, Hauptsache ich lass mir keine Brücke machen.


    Aber 1.500€ ! #haare das haut mich um, echt.

    Geht das günstiger?

    Erfährt man das telefonisch? Ich will echt nicht 5 Praxen mit Termin abklappern...


    Ich könnte eh frühstens im Januar, so lange soll das in Ruhe heilen, aber ich glaub wenn es nicht müsste... ich hab nicht das Gefühl als ob die Lücke mich wirklich stört. Nicht so das ich 1500 ausgeben will um sie zu schließen. Hm...

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  • Da würde ich genau schauen, was das gegenstück im Oberkiefer macht. Wenn der Zahn nämlich kein Gegenüber mehr hat, das wandern die gerne durch die Gegend und kippen oder machen andere komische Dinge...

  • Ich schließ mich bidi an, dass Keramik nicht durchschimmert.


    Ich hab das Problem ähnlich jetzt bei einer 30 Jahre alten Krone, da ist mein Zahnfleisch inzwischen etwas zurückgegangen und jetzt hab ich da einen blöden schmalen grauen Rand....

    Ich hatte das gleiche Problem mit meiner alten Krone am Frontzahn und habe mir vor 5 Monaten auch Implantat einsetzen lassen. Einen zweiteiligen aus Titan, darauf kam ein Abutment aus Keramik. Das reicht schon aus, um das oben genannte Problem zu lösen. Sollte sich mein Zahnfleisch zurückziehen (was ich nicht hoffe) wird zuerst das helle Abutment sichtbar.


    Ich würde mir auf jeden Fall eine Zweitmeinung einholen. Vit. D musste ich nicht nehmen und es ist trotzdem alles gut verheilt ;)

  • Manea

    1500 EUR war auch so die Hausnummer, die mir von verschiedenen Zahnärzten für ein Implantat genannt wurde. Ein einfaches ohne Knochenaufbau. Da war aber die Überkronung dann schon mitgerechnet.


    Übrigens gibt mein Kiefernchirurg vor größerem Eingriff nicht Vit. D, sondern Traumeel-Tropfen.

  • Mir wurde auch 2.500 Euro genannt, Frontzahn


    Da würden sich 1.500 Euro ja fast nach Sonderangebot anhören.

    Zumal ich für eine Brücke schon knapp 1000 Euro hätte zahlen sollen

  • Stimmt, das hat er auch noch gesagt, also das ich mit einer Brücke nicht sehr viel sparen würde...

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