Schule will Impfpass sehen

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  • elena "hier" ist Frankreich und war davor USA. Ich kenne es nicht anders, es wird in vielen Ländern so gehandhabt und ich finde es nicht schlimm.


    Für das ausgeschlossene Kind ist es aber unter Umständen so richtig schlimm... Alle erleben etwas, im Unterricht wird darauf Bezug genommen und das Kind ist ist allein auf Grund seines Impfstatusses sozial und auch lerntechnisch benachteiligt.


    Aber mit welcher Begründung außer "das ist eben so üblich"?

    Das Kind selber ist speziell in Bezug auf Tetanus kein Risikofaktor für andere, eine Verletzung kann es sich auf dem Schulhof genau so zuziehen usw. Eine andere impfbare Erkrankung kann es sich ebenfalls auch in der Schule, auf dem Pausenhof, beim gemeinsamen Erledigen von Hausaufgaben... aufschnappen und weiterverteilen. Ich halte es für wenig wahrscheinlich, daß sich das ausgerechnet mit dem Ausschluss von Wandertagen, Museumsbesuchen usw. vermeiden ließe.


    Der (fehlende oder nciht bekannte) Impfstatus rechtfertigt also nicht, warum es an Ausflügen nicht teilnehmen kann, am normalen Schulunterricht aber schon.

    Welchen Sinn hat der Ausschluss dann?


    Ich empfinde es als reines, sinnfreies Druckmittel, als "Disziplinierungsmaßnahme" unter der die Kinder zu leiden haben, damit die Eltern sich anpassen.

    • Offizieller Beitrag

    Warum nimmst du das an, Trin? Die anderen Kinder und Familien wissen ueberhaupt nicht, was der Impfstatus ist.


    Ich habe Begründungen schon geschrieben, in den USA war es Herdenimmunitaet, in Frankreich ist der Tuberkuloseschutz des Kindes wichtig.


    Es ist eine Versicherungstechnische Frage in Frankreich. Ist halt so. Es ist im Fall der Fälle auch gar nicht so dumm, wenn man weiss, wie der Impfschutz eines Kindes aussieht, die KVinformationen direkt parat sind, etc. Ich finde es eher von Vorteil, wenn die Schule bescheid weiss. Ich sehe die Nachteile nicht.


    Das die Kinder darunter leiden würden, stellst du dir nur vor. Ich kenne kein einziges Kind, dass nicht Tetanus geimpft waere. Und wenn es einen medizinischen Grund gäbe, dann waere das auch genehmigt. Es ist also keinerlei Disziplinnarmassnahme.

  • Man muss schon sehen, dass Frankreich und USA als Einwanderungsländer mit ganz anderen Krankheiten durchseucht sind als Deutschland. Dass dort dann das ganze Thema etwas restriktiver gehandhabt wird finde ich normal.

    Meine Mutter hat noch berichtet, dass sie bares Geld ausgezahlt bekam, als sie mit ihren Kindern zum Impfen gegangen ist. Damals hat man alles Mögliche getan, damit mehr Kinder geimpft werden, weil es einfach nötig war.

  • Hallo,


    Warum nimmst du das an, Trin? Die anderen Kinder und Familien wissen ueberhaupt nicht, was der Impfstatus ist.


    Was nehme ich an? Daß es ein reines Druckmittel ist? Weil es keinen Sinn ergibt, aber Kinder leiden lässt - was sicher manche Eltern dazu bewegt, sich zu beugen.


    Zu sagen: die ungeimpften Kinder dürfen nicht mit zum Ausflug - aber sie leiden nicht darunter, weil ja alle geimpft sind, ist irgendwie unlogisch. Wären so oder so tatsächlich alle geimpft (weil es z.B. eine Impfpflicht gäbe) , müsste man kein Verbot aussprechen, ja sogar die ständige Impfpasskontrolle wäre sinnlos.


    Angenommen ich würde nach Frankreich ziehen, die Klasse macht einen Ausflug, mein Kind darf tatsächlich wegen einer fehlenden Impfung nicht mit (Impfungen wurden bei diesem Kind aus gesundheitlichen Gründen in Absprache mit der KiÄ anders gehandhabt) . Bist du sicher, daß ihn das nicht traurig machen würde und er das Gefühl hätte, er wäre ausgeschlossen, würde etwas verpassen...? Wie würde das vor der Klasse begründet?


    Welchen Herdenschutz meinst du? Bei Tetenus gibt es keinen.


    Und bei anderen Sachen wie TBC ist es mMn extrem unwahrscheinlich, daß das Kind am Montag und Dienstag im Unterricht mit hoher Wahrscheinlichkeit keinen ansteckt oder sich selber nicht bei anderen ansteckt und daher zur Schule gehen darf - aber ausgerechnet am Mittwoch beim Ausflug oder Kinobesuch andere hochgradig gefährdet, oder selber gefährdet ist und zu hause bleiben muss - Donnerstag und Freitag in der Schule aber wiederum besteht kein relevantes Risiko.


    Warum ist das Risiko, andre ausgerechnet auf einem Ausflug anzustecken so viel höher als wenn man im geschlossenen Raum nebeneinander sitzt, so daß es einen Ausschluss des Kindes rechtfertigen würde. Das widerspricht allem, was ich bisher über Ansteckungsrisiken gelernt habe.

    • Offizieller Beitrag

    In den USA konnte man das Impfen aus Religiösen, Medizinischen oder Ethischen Gründen verweigern. Das war kein größeres Thema. In anderen Staaten gelten nur medizinische Gründe. Ungeimpfte Kinder duerfen in die Schule, sind aber bei Krankheitsausbruch dann gesperrt. In Italien duerfen umgeimpfte Kinder nicht einmal die Schule besuchen.

    • Offizieller Beitrag

    Ach Gotterle Trin, ich habe von zwei verschiedenen Ländern und zwei verschiedenen Situationen erzählt. Ich habe keine grosse Lust auf einen Austausch hier. Du verfrieselst dich in solchen Diskussionen in Details, missverstehst vieles, und ich denke ich müsse mich dann rechtfertigen.


    Ich finde eine Impflicht nicht schlimm. Es wird immer medizinische Ausnahmen geben.


    Ich hab jetzt (fuer dich) nachgelesen, ein Kind ohne DTP kann auch vom Unterricht ausgeschlossen werden, kann aber immer noch auf Privatschulen gehen oder daheim unterrichtet werden.


    Auf einem kurzen Schüleraustausch wird das kein Problem sein, wenn dein Kind fuer ein Jahr nach Frankreich/USA will, dann wird es Impfungen vorlegen müssen, oder aber medizinische Gründe vorlegen müssen.


    Das Thema ist schon endlos diskutiert, es gibt zig Argumente so und so, es gibt zig Fälle von Menschen, die teilgeimpft oder umgeimpft Austauschschueler werden.

  • Hallo,


    / edit: Das zweite Posting erst jetzt gelesen... ja, mir geht es tatsächlich ums Detail.... und zwar nicht um impfen oder nicht sondern tatsächlich um die von dir beschriebene beschriebene Praxis, ungeimpfte Kinder von Ausflügen und Wanderungen auszuschließen. weil ich gerne den Sinn dahinter verstehen würde, aber keinen finde. /


    In den USA konnte man das Impfen aus Religiösen, Medizinischen oder Ethischen Gründen verweigern. Das war kein größeres Thema. In anderen Staaten gelten nur medizinische Gründe. Ungeimpfte Kinder duerfen in die Schule, sind aber bei Krankheitsausbruch dann gesperrt. In Italien duerfen umgeimpfte Kinder nicht einmal die Schule besuchen.


    Du hattest aber geschrieben, daß sie in die Schule dürfen/müssen, aber nicht zu Ausflügen und anderen für die Kinder in der Regle ja doch recht schönen Unternehmungen. Und ich hatte dich schon so verstanden, als ob du das gut findest oder zumindest Verständnis dafür hast.


    Und da sehe ich aus den oben beschriebenen Gründen einfach keinen Sinn darin, außer dem Versuch, über diesen Weg die Eltern zu "disziplinieren", um für ihr Kind diese Blossstellung und den Ausschluss zu vermeiden.


    Sollte man aus medizinischen, ethischen oder sonstigen Gründen den Ausschluss des Kindes vermeiden und damit das Verbot umgehen können, wäre das ganze Verbot ja eine sinnlose Sache und könnte wegfallen.


    /edit: Aber von mir aus müssen wir das nicht weiter diskutieren. Bleiben wir dabei, es gibt keine für mich wirklich schlüssige Erklärung für das Ausflugs-Verbot und daher vermute ich weiterhin, es ist ein Druckmittel, daß auf die Eltern wirken soll. aber keine medizinische Relevanz hat. /

    • Offizieller Beitrag

    Trin, ich gehe davon aus, dass die TDP Impfung fuer Unfälle gilt und fuer die Versicherung (die bei Wandertagen, Ausflügen etc, anders geregelt ist und nicht ueber die Schule laeuft).


    Da Frankreich zu Beginn des Jahres die Impfpflichtregeln geändert hat, wird sich da auch bald noch viel tun, und es scheint so, dass die dann aufwachsenden Kinder ohne die Impfungen vom Unterricht ausgeschlossen werden koennen (und die Eltern finanziell belangt werden koennen, und eventuell sogar ins Gesfaengnis müssen, ausser es liegen medizinischen Gründe vor).


    In Frankreich zählen nur medizinische Ausnahmen. In Italien auch, in manchen amerikanischen Staaten auch. Das ist natuerlich doof, wenn man als Eltern anderer Meinung ist.


    In Frankreich kann man Privatschulen als Alternative wählen, oder man macht Heimunterricht, das geht auch in den USA.


    Religious und Moralische Ausnahmen helfen, dass Menschen, die Impfvergesser sind aufgefangen werden.

  • Wenn das Ziel des Staates ist, dass möglichst viele Kinder geimpft werden, dann ist diese Regel nicht sinnlos.

    Wenn du eine Ausnahme nur mit Erklärung erwirken kannst, werden viel mehr Kinder geimpft als wenn es keine Regeln dazu gibt.

  • Nachtkerze - es ist ja gut, dass du damit kein Problem hast, aber vielleicht gehts etwas weniger harsch in den Formulierungen ("ach Gotterle" #rolleyes) denn auch mich gruselt die Vorstellung, wie der Staat da in Entscheidungen, die allein den Sorgeberechtigten zustehen, hineinregiert. Und zwar egal, ob man nun nach Empfehlung impft oder anders oder gar nicht.


    Zum Glück gibts dort dann wenigstens homeschooling-Erlaubnis, das wäre dann unsere doppelte Rettung. #zwinker

    Viele Grüße
    Elena mit Mini1 (*2004) und Mini2 (*2006)

    Einmal editiert, zuletzt von elena ()

  • Hallo,


    Wenn das Ziel des Staates ist, dass möglichst viele Kinder geimpft werden, dann ist diese Regel nicht sinnlos.



    Genau das ist es ja, was ich schreibe.


    Das Verbot hat keine medizinische Relevanz, denn das Risiko andere anzustecken oder selbst angesteckt zu werden ist auf dem Ausflug nicht höher als an einem normalen Schultag. Aber die Kinder sind traurig, wenn sie deswegen nicht mitdürfen.

    Also ist es ist ein Druckmittel, daß über den Kummer der Kinder über den Ausschluss auf die Entscheidung der Eltern einwirken soll um damit eine "indirekte Impfpflicht" zu schaffen.


    Fair finde ich so etwas nicht.


    Die Versicherungsfrage finde ich ebenfalls unklar - wie will die Versicherung beweisen, daß sich ein Kind ausgerechnet (nicht) am Ausflugstag bei einem anderen Kind mit Keuchhusten oder Diphterie ... angesteckt hat, mit dem es auch sonst zusammen spielt oder im Klassenraum sitzt?

    • Offizieller Beitrag

    elena sorry, ich bin etwas genervt. Ich finde, ich werde hier immer wieder zerpflückt und fühle mich in der Rechtfertigungsposition weil ich keine Rabenmeinung habe. Wenn ihr den Sinn und Unsinn von Impfungen und Impfpflichten diskutieren wollt, dann macht das doch, aber ohne mich.


    Fuer mich macht es Sinn, dass Schulen ueber den Impfstatus der Kinder und deren Versicherungsstatus und Informationen, Allergiestatus etc. bescheid wissen. Falls ein Unfall passiert sind das wichtige Informationen, die dem Schüler das Leben erleichtern. Aber gut, ach dazu gibt es andere Meinungen, die hier ja schon vorher ausdiskutiert wurden. Das kann man so sehen, muss man aber nicht.


    In Deutschland sieht es anders aus.


    Hier ging es ja noch nicht einmal darum, dass die Schule irgendwas sehen wuerde, sondern alleine um eine statistische Erhebung....

  • Wenn dein Kind in Tränen aufgelöst vor dir steht weil es den Ausflug nicht mitmachen darf, dann wirst du entweder die vergessene Impfung nachholen oder eine Begründung einreichen, dass ihr mit dem Kia zusammen festgelegt habt, dass Impfen für dieses Kind nicht in Frage kommt.

    Ich verstehe dein Problem immer noch nicht.

  • Hallo,


    Wenn dein Kind in Tränen aufgelöst vor dir steht weil es den Ausflug nicht mitmachen darf, dann wirst du entweder die vergessene Impfung nachholen oder eine Begründung einreichen, dass ihr mit dem Kia zusammen festgelegt habt, dass Impfen für dieses Kind nicht in Frage kommt.

    Ich verstehe dein Problem immer noch nicht.

    Meins? Problem habe ich keins.


    Ich hatte nur (anfangs) das Gefühl, daß Nachtkerze tatsächlich einen verständlichen medizinischen Sinn im Ausschluss von Veranstaltungen kennt, den wollte ich gerne wissen und verstehen. Bestätigt durch die Rückfrage, warum ich denn annähme, es wäre als Disziplinierungsmaßnahme für die Eltern gedacht.


    Aber offenbar gibt es keinen anderen Grund, auch du bestätigst ja auch meine Vermutung, daß lediglich dazu dient, Druck auf die Eltern auszuüben, in dem man das KIND ohne echten Grund ausschließt.

    Man könnte also auch beliebig sagen: "Es darf in der Schule an keinen Feiern teilnehmen", "Es darf an Dienstagen und Donnerstangen nur halbtags in die Schule gehen". oder "Wenn Zeugnisausgabe und Abschlussfest ist, muss es zu Hause bleiben" "Wenn die Hundeschule auf den Sportplatz kommt, muss es im Klassenzimmer sitzen bleiben"... - denn es geht im Grunde nur um die Druckwirkung.

  • Ich halte es schon für nachvollziehbar, dass es eben logistisch einfacher ist, wenn die Informationen gesammelt denen vorliegen, die sie brauchen können. Ich verstehe auch nicht, warum das bekanntgeben des impfstatus in irgendeiner Weise ein Problem ist. Es geht ja hier nicht darum dass geimpft sein muss sondern darum zu sagen ob oder nicht.


    Und ja - ich habe Impfungen vergessen, die eigentlich angestanden wären und fand es ok, daran erinnert zu werden. Ich wurde auch an die erinnert, die ich nich wollte, die auch stikoempfehlungen waren. Wo ist das problem?

  • Ich verstehe nach wie vor nicht, warum nicht-geimpfte Kinder bei gewissen Sachen ausgeschlossen werden


    Es macht Sinn, bei Aktionen, die ein hohes Infektionsrisiko Bergen, Beispiel FSME bei Ausflügen in entsprechende waldregionen


    Ausschlüsse bei Allem anderen finde ich unlogisch bis Diskriminierend

    Tetanus - ist total unlogisch, das Risiko, dass das ungeimpfte Kind sich infiziert ist überall gleich hoch - aber das ungeimpfte Kind stellt kein Risiko für die Gruppe Dar.

    Masern bspw. da gibt's Kinder, die sind aus Überzeugung der Eltern nicht geimpft, aus mangelnder Information, oder aus medizinischen Gründen.

    Ein Auschluss diszipliniert die nichtinformierten, die wissen dann Bescheid und entscheiden sich entweder fürs gegen das Impfen. Er bestraft aber auch die überzeugten nichtimpfer und die aus medizinischen Gründen.


    Ein Auschluss von nichtgeimpften muss ja voll durchgezogen werden, es ist doch für den herdenschutz völlig unerheblich, aus welchen Gründen nicht geimpft wurde, herdenimmunität ist ab einer gewissen Prozentzahl gegeben.


    Informationspflicht finde ich richtig und wichtig..... ABER den Job sollten KIÄ und die Gesundheitsämter machen, sowohl das informieren, als auch die statistikerhebung.

    DAMit erzieherInnen und LehrerInnen zu beauftragen finde ich nicht richtig

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

  • Ich verstehe nach wie vor nicht, warum nicht-geimpfte Kinder bei gewissen Sachen ausgeschlossen werden


    Es macht Sinn, bei Aktionen, die ein hohes Infektionsrisiko Bergen, Beispiel FSME bei Ausflügen in entsprechende waldregionen

    Nein, auch das macht keinen Sinn, wenn man sich die Krankheitsverläufe von FSME bei Kindern und im Vergleich die möglichen Impfkomplikationen anschaut.

  • Ach sind die impfkomplikatIonen noch immer nicht behoben?

    Ich habe mich vor zwanzig Jahren einmal impfen lassen und hatte ne heftige impfreaktion.... Ich dachte inzwischen sei die Impfung verträglicher..... Wenn dem nicht so ist, dann macht's echt keinen sInn

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"