Termin beim Psychologen vergessen/absagen

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  • Hallo, was kostet echt das, wenn ihr den Termin nicht wahrnehmt? Was mich auch interessiert, wie läuft es dann wenn ich viel zu spät komme ( ~50%) kann dann auch die Stunde abgerechnet werden. Wie kurzfristig könnt ihr noch Absagen. Oder wie läuft das bei Krankheit?

    • Offizieller Beitrag

    Also, ich kenne das Modell, dass man bei kurzfristigen Absagen ein Ausfallhonorar zahlen muss. Das hat sich mittlerweile bei vielen Ärzten so durchgesetzt, auch unser Kinderarzt und unsere Zahnärztin machen das.

    Einen ich die Psychotherapeuten schon als eher zurückhaltend erlebe, also dass man einer alleinerziehenden Mutter, deren Kind spontan krank wird, das eher weniger abknöpft als anderen, die kurzfristig die Stunde absagen.

    Die meisten machen es auch so, dass 48 oder 24 Stunden vorher abgesagte Termine kein Ausfallhonorar kosten, weil die Therapeuten eben dann z.B. versuchen können, Wartelistenpatienten da unterzubringen. Manche Therapeuten verlangen ein ärztliches Attest, und dann muss man auch nix zahlen.


    Manche machen das auch deshalb hauptsächlich, weil sie sich einen Erziehungsaspekt damit versprechen. Das finde ich eher befremdlich.


    Dass ein Ausfallhonorar verlangt wird, finde ich so grundsätzlich sehr verständlich.

  • Hi,

    Also bei mir war das so, dass man die 80 Euro bezahlen musste bei vergessen.

    Hab ich eine Krankmeldung gebracht musste ich nicht bezahlen.

    Bei zu spät kommen kann glaub ich trotzdem abgerechnet werden.


    LG mel

  • Ich habe einen schnöden Hundesalon und nehme bei Neukunden eine Anzahlung, die bei Nichteinhaltung des Termins futsch ist.


    Von daher würde ich mal meinen, beim Psychologen muss ein vergessener Termin bezahlt werden.


    Und ein Zuspätkommen würde aus meiner Sicht auch mitverrechnet werden, ja.


    Jede Branche, die Einzeltermine über einen Zeitraum von mehr als einer halben Stunde vergibt, muss das wohl machen, zu viele Leerläufe bei gleichzeitigem Unvermögen, alle Kunden aufzunehmen, kann man sich wohl nicht leisten.

    Mit vielen lieben Grüßen von Alexy und dem Rest von hier! 8)




    "Für die Welt bist du irgendjemand, aber für irgendjemand bist du die Welt."
    Erich Fried

  • Ich erinnere mich, dass mir mal eine Psychotherapeutin erklärt hat, dass man kurzfristig abgesagte/vergessene Termine bei einer Psychotherapie bezahlen muss, weil Patienten sonst manchmal dazu neigen, Termine zu vergessen/krank zu werden, wenn sie in der nächsten Stunde etwas unangenehmes erwarten, also um einem Ausweichverhalten entgegenzuwirken.


    LG Nele

  • Ob ein Ausfallhonorar erhoben werden darf ist grundsätzlich strittig. Die meisten PsychotherapeutInnen vereinbaren zu Beginn der Behandlung schriftlich, dass bei kurzfristiger Absage ein Ausfallhonorar zu zahlen ist. Welcher Zeitraum da vorher noch in Ordnung ist und wie hoch das Honorar ist, variiert recht stark. Auch die Entschlossenheit, mit der die Ausfallrechnungen geschrieben werden.

    Wenn sich Patienten weigern zu zahlen und da den Rechtsweg beschreiten, bekommen sie wahrscheinlich recht und müssen nicht zahlen.

    Allerdings ist dann vermutlich vorher schon etwas schiefgegangen in der Zusammenarbeit.


    Die Art und Weise wie Du Deine Frage formulierst klingt so, als ob ein Konflikt mit einer/einem Behandler dahintersteckt. Meiner Erfahrung nach lohnt es sich, sich damit auf einer anderen als der finanziellen Ebene zu beschäftigen, weil es oft um das Geben und Nehmen in der Therapiebeziehung geht, z.B. um das grundsätzliche Gefühl, nicht gut genug versorgt zu sein.

    Jemand der rundum zufrieden ist mit der Zusammenarbeit zahlt vermutlich das vorher vereinbarte Ausfallhonorar ohne große Umschweife

  • Ach, fürs Zuspätkommen:

    Man kann genehmigte Psychotherapiesitzungen auch hälftig durchführen, abgerechnet wird dann aber gegenüber der KV am zweiten halbstündigen Termin eine ganze Sitzung, beim ersten halbstündigen Termin nichts. Für Therapeuten die zur vollen Stunde anfangen bedeutet das zwei unbezahlte halbe Stunden im Kalender, einfach weil das selten so gemacht wird.

    PatientInnen verstehen i.d.R. gut, dass das Ärger verursacht wenn man sie fragt wie sie es fänden, wenn der Chef ihnen keine Arbeit gibt für einen Teil des Tages, während dessen Anwesenheit unumgänglich ist und der entsprechende Teil aber nicht vergütet wird.

  • Danke erstalm. Nein ein Konflikt ist nicht da. Ja ich habe den Termin vergessen. Es war mir sehr unangenehm, vorallem weil die Psychologien sich Sorgen gemacht hat. Sie hat mit mir vorher kein Ausfall vereinart~ hat sie vergessen#zwinker. Es wir 90€ betragen. Ok,es würde mich nicht umbringen, aber es macht mir innerlich Druck. Eigentlich echt ein Thema für dir Therapie- weil wie gesagt es geht eben nicht um die 90€. Aber was die Fragen betrifft, was ist wenn man eben sich das nicht leisten könnte- vielleicht ist das auch Aulegung der Psychologen? Zum Rest der Fragen z.B. bei Krankheit werde ich sie noch Fragen. Aber ich hatte schon mal eine Therapie angefangen,also nur diese ersten 5 Sitzungen und die hatte mir tatsächlich einen Vertrag vorgelegt mit 6!!Tagen Vorlauf zur absage eines Termin's und selbst Krankenhaus-Aufenthalt ist kein Grund davon abzuweichen. Das ganze 2 Monate vor ihrer Rente. Das war echt heftig. Ich finde das jetzt mitlerweile Sittenwidrig - aber wenn man Not hat?

    Zu diesen Überlegungen hab ich jetzt diese Fragen.

    Es geht mir nicht um keine Entschädigung. Es geht mir um den Druck dahinter. Mir ist jetzt schon klar wo meine Gedanken sie nächsten Tage sein werden und das nervt mich jetzt schon. #rolleyes

  • even dnake für deine Ausführung, es geht halt um den Konflikt in mir.

    Sie hat übrigens gesagt das sie die Zeit gut nutzen konnte um mir da nicht Druck zu machen!

  • Ich finde schon, dass es Konfliktpotential gibt.


    Wenn die Therapeutin vergessen hat, mit Dir über das Ausfallhonorar zu sprechen, dann kann sie es nicht in Rechnung stellen, meiner Meinung nach. Da wäre ich an Deiner Stelle nicht einverstanden. Das ist schon ein wesentlicher Aspekt der Zusammenarbeit, der vorab geklärt werden muss, damit jemand, der die 90 € nicht zahlen kann, auch vorher entscheiden kann, sich dann jemand anderen zu suchen (wobei ich die Realitäten da natürlich kenne). In manchen Fällen ist absehbar, dass es häufig zu Ausfällen kommt (kleine Kinder daheim die oft krank sind oder generelle Probleme mit Zeitstrukturen). Es ist gut wenn vorher klar ausgemacht ist, was dann passiert.


    Und wahrscheinlich gibt es einen Grund, warum Du den Termin vergessen hast. Vielleicht hat der auch mit der Zusammenarbeit oder den Inhalten zu tun, um die es da geht.

  • Nein, sie hat gesagt es ist ok ich muss nicht zahlen weil sie mir es nicht vorher mitgeteilt hat, aber beim nächsten mal ist es halt fest. Ich hab den Termin vergessen weil es soviel Ausfall wegen der ganzen Feiertage war und sie an eine Termin auch nicht konnte, Ich hätte mir das Datum aufschreiben sollen. Unser letzter Termin endete mit den Satz,wir sehen uns in 4 Wochen, das war ja schon zum scheitern verurteilt.

  • Liebe Lato,


    das handhabt jede Kollegin etwas anders.


    Bei mir ist es so, dass die Patienten erst mit Genehmigung der Therapie einen Therapievertrag erhalten, in dem vereinbart wird, dass bei Nichterscheinen bzw Absage weniger als 48 Stunden vorher 40 € zu bezahlen sind. Das sind etwa 50 % des Stundensatzes der KV.


    Ich selbst bin da sehr "nachsichtig", wenn jemand abends krank wird oder das Kind, dann zahlt derjenige auch nix.


    Wenn mir jemand erzählt, er hätte so hart gefeiert, dass er nicht aus dem Bett gekommen sei, dann schon. :)

    Sunna mit M. (00), A. (03), J. (07) und J. (14)

  • Aber was die Fragen betrifft, was ist wenn man eben sich das nicht leisten könnte- vielleicht ist das auch Aulegung der Psychologen?

    Ich kenne es auch als Auslegungssache. Grade bei neuen Patienten, deren "Arbeitsmoral" man noch nicht einschätzen kann, tritt man da erst mal strenger auf (und ahnt, dass man das Geld eh nie bekommen wird), bei einem als zuverlässig bekannten Patienten mit erkennbarem Verantwortungsgefühl ist meist sehr viel Entgegenkommen da. Frag sie doch noch einmal, wie sie das konkret handhabt, wenn z.B. du am Vorabend krank wirst. Und was, wenn du am Vorabend so hart gefeiert hast, dass... ;)


    Sechs Tage Vorlauf finde ich crazy. Ich weiß doch heute noch nicht, ob ich am nächsten Donnerstag gesund bin...?! Da hätte ich dann gerne, dass die Therapeutin dann auch mir ein Ausfallhonorar zahlt, wenn sie spontan krank wird. #cool

    • Offizieller Beitrag

    Ich erhebe kein Ausfallhonorar, bin damit aber eher die Ausnahme.

    Das hat mehrere Gründe. Die meisten meiner PatientInnen könnten es eh nicht zahlen, sind aber grundsätzlich zuverlässig. Aber auch ich muss manchmal kurzfristig absagen, wenn z.B. eins meiner Kinder über Nacht krank wird, kann es passieren, dass ich morgens die Termine für den Tag absage. Da fände ich es unfair, im umgekehrten Fall etwas zu verlangen.


    Wenn jemand chronisch unzuverlässig ist, wird das sowieso thematisiert.