Gebärmutterentfernung bei 70jaehriger - Risiken, was muss sie beachten?

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  • Hallo liebes Forum,


    Bei einer ca 70jaehrigen in der Familie soll jetzt auf Anraten ihres Arztes die Gebärmutter entfernt werden und ich habe ihr versprochen, noch ein wenig nachzulesen bevor sie die Operation machen lässt. Mir ist bewusst, dass das Forum keine Gesundheitstipps geben kann, aber ich dachte ich frage mal hier nach. Ihr Arzt hat quasi gar nichts erklärt. Hintergrund bei ihr ist ein sich wiederholender Gebärmuttervorfall.


    Hier haben sich doch einige die Gebärmutter schon herausnehmen lassen, wie läuft so eine Operation ab? Wie schlimm ist sie? Was für Risiken kennt man? Muss danach Hormone sein Leben lang nehmen? Einen Zyklus hat sie ja sowieso nicht mehr, aber wird dadurch nicht der gesamte Hormonhaushalt gestört? Würdet ihr es wieder machen? Könnte sie erst etwas anderes machen um dem Gebärmuttervorfall vorzubeugen?


    Vielen Dank!

  • Vom grundsätzlichen her würde ich es sofort wieder machen, liegt aber für mich daran das ich extremste Blutungen hatte.


    Allerdings habe ich seitdem blasenprobleme (Tröpfcheninkontinenz)


    Hormone muss ich keine nehmen, ( das glaub ich wäre der Fall wenn die Eierstöcke rauskämen und man noch nicht in den Wechseljahren wäre.)


    Von den Schmerzen her war es gar kein Problem, war alles recht schmerzlos,

  • nur kurz. Es gibt grob zwei OP Techniken- vaginal und abdominal (Bauchschnitt) das macht natürlich einen großen Unterschied was den Verlauf betrifft. Wenn möglich wird vaginal operiert, nur wenn das nicht geht weil Gebärmutter zu groß durch massive Myome z.B. dann Bauchschnitt. Wenn möglich werden die Eierstocke belassen, die sind ja die Hormonproduzenten. Und wenn nur der Vorfall der OP Grund ist und keine Zellveränderung, dann ist vielleicht kein Grund für Eierstockentfernung.

  • na für die Fruchtbarkeit nicht. Aber Hormone werden *glaub ich* weiter produziert.

  • wenn nur die Gebärmutter entfernt wird, ändert sich im Hormonhaushalt gar nichts.

    Und da die Dame ja wohl mit dem Klimakterium durch sein dürfte, würde sich selbst bei einer Eierstock-Entfernung nichts ändern. Ich meine mich zu erinnern, dass da nur deutlich schärfer auf Osteoporose-Prevention geachtet wird.


    Es gibt natütlich noch die dritte OP-Option, per LASH. also mikroinvasiv mit drei bis vier kleinen Schnittchen an der Bauchdecke.

    Havanna + #male (*02.05) & #female (*02.03)
    Filzgleiter sind nur komprimierte Schafe

    --Ist Hotte S. noch im Amt und wenn ja, warum?--


    Wenn ich das Wort "Trottel" oder "Trotteln" schreibe, möge sich die geneigte Leserin dieses Wort in wienerisch denken.

    Einmal editiert, zuletzt von Havanna ()

  • Ich habe keine Gebärmutter mehr, seit 6 oder Jahren. Ich hatte ein orangengroßes Myom, das auch schon ein wenig mit der Blase verwachsen war. Der Arzt meinte, es sei einfacher die ganze Gebärmutter zu entfernen, aber man könne auch nur das Myom entfernen, das läge ganz an mir, bzw. am Kinderwunsch.


    ICh hab sie komplett entfernen lassen, minimalinvasiv. Ich habe 3 löcher, einen direkt am bauchnabel und 2 in der Leiste.


    Meine Eierstöcke funktionieren weiter ich produziere weiterhin Hormone, nur eine Menstruation hab ich kaum noch. Ein wenig Gebärmutterhals ist übrig geblieben, und für einen tag im Monat habe ich einen kleinen braunen Fleck in der Unterhose.


    Blasenprobleme habe ich keine. Der Eingriff war schnell und schmerzlos, ich konnte sofort aufstehen. Man hat nach der op sehr viel Luft im Bauch, was wird gegen abend etwas ungangenehm, aber da half Lefax und abwarten

  • In dem Alter seh ich das größte Risiko bei der Narkose. Aber das hat man ja bei jeder Op.

    Die Op selber, grad wenn sie vaginal gemacht wird, dürfte kein größeres Problem sein.

    Oder soll mit Scheidenplastik gearbeitet werden? (Ist in manchen Fällen nötig, das müsste sie aber wissen eigentlich, steht meist schon fest wenn gesagt wird dass Op nötig ist ). Da ist die Op-Dauer, die Post-Op-Schmerzen und der Blutverlust oft höher und damit auch die Mobilisation nach der Op schwieriger (was wieder für Kreislauf und Lunge gewisse Risiken birgt).


    Dann (und nur dann) würd ich zu guter Vorbereitung raten:

    Eigenblutspende,

    Lungentraining (da kann Dir die Klinik-Physio vorher schon so ein Einweg-gerät mitgeben und die Übung zeigen)

    Kreislauftraining (mindestens einmal täglich ne kleine Runde ruhig gehen )


    Geht natürlich auch ohne, aber wenn man wenn nötig auf Eigenblut zurückgreifen kann ist immer besser und mit Vorbereitung geht die Mobilisation nach der Op leichter (was das Thromboserisiko verringert, die Atmung verbessert - und damit das Pneumonierisiko in der Post-Oo-Zeit verringert - und das allgemeine Wohlbefinden verbessert) und das Risiko einer Lungenentzündung durch die lange Beatmung senkt.



    Die Op wird aber grad in dem Alter oft gemacht



    Zwei meiner Bettnachbarinnen damals hatten die Op wegen Gebärmuttervorfall (eine mit, eine ohne Plastik) und beide haben gesagt, sie ärgern sich dass sie es nicht schon viel früher machen haben lassen. Weil sie durch die Op so viel Lebensqualität gewonnen haben. Ist also echt zu empfehlen das gleich machen zu lassen wenns der Arzt empfiehlt.

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

    Einmal editiert, zuletzt von Solid Ground ()

  • So viele Antworten, vielen lieben Dank! Ich fasse es für sie zusammen. Eure Berichte sind positiver als ich dachte.


    Preschoolmom, von einer Scheidenplastik sagte sie nichts, der Arzt hat mit ihr anscheinend nicht viel gesprochen, nur, dass sie es dringend machen sollte und es über den Bauch geht (gehen muss?)


    Wir schauen jetzt mal, ob es auch vaginal geschehen könnte und was mit der Plastik ist (muss ich erst einmal googlen was das genau ist). Und ob die Eierstöcke auch entfernt werden. Das Risiko mit Blasenproblemen habe ich notiert. Und ja, ob die Operation allgemein so gut für sie ist, ist fraglich, sie ist manchmal schon gebrechlich. #hmpf Der Arzt sprach auch von keinen Alternativen.